FACHKOMPETENZ + SOZIALE KOMPETENZ + SELBSTKOMPETENZ. > Demographischer Wandel: Diversität (Generationen, Gender, Kultur) > Technologiewandel
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- Stephanie Kirsten Wetzel
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1 IKAS 2016 Perrig-Chiello/Führen zwischen Lust und Frust Arbeit, Führung, Entwicklung in Zeiten des Umbruchs Atelier 2 Führen in Zeiten des Umbruchs Worauf es letztlich ankommt Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello FACHKOMPETENZ + SOZIALE KOMPETENZ + SELBSTKOMPETENZ 1 2 Übersicht Gesellschaftlicher Wandel die Megatrends Herausforderungen und Chancen 1. Gesellschaftlicher Wandel Auswirkungen auf Gesellschaft und Individuum 2. Moderne Lebensläufe - äusserst bewegt, insbesondere in den mittleren Jahren 1. Kernkompetenzen zur Bewältigung schwieriger Zeiten > Demographischer Wandel: Diversität (Generationen, Gender, Kultur) > Wertewandel: Individualisierung, Pluralisierung > Technologiewandel > Demokratisierung von Wissen > Beschleunigung 3 4 1
2 Die Arbeitswelt hat sich verändert Effizienzsteigerung als Hauptziel Die Kosten Stress und Überforderung Schweiz soll produktiver werden! Tagesanzeiger Druck zur Effizienzsteigerung Arbeitsverdichtung- u. Beschleunigung Fragmentierung Ständige Erreichbarkeit Entgrenzung der Arbeit Kürzere Halbwertzeit von Wissen und Kompetenz Verlust an Sicherheit WERTEWANDEL Gesundheitsförderung Schweiz 2016 Stress kostet die Arbeitgeber rund CHF 5,7 Mrd pro Jahr 5 Seco-Stress-Studie Burn-out Wer ist am meisten gefährdet und was sind wichtige Indikatoren? Burnout und private Stressoren kein zufälliger Zusammenhang Emotionale Erschöpfung Zynismus und Distanzierung Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit Schwindendes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten Präsentismus 7 8 2
3 IKAS 2016 Perrig-Chiello Lebensverläufe haben sich verändert Kumulation biografischer Übergänge Krisenpotential in den mittleren Jahren > Zunehmende Destandardisierung der Lebensläufe aufgrund des demographischen und gesellschaftlichen Wandels. > Übergänge sind heute weniger normiert und gesellschaftlich weniger sichtbar dafür aber zahlreicher (= mehr berufliche und private Übergänge). > Zunehmende Privatisierung biografischer Übergänge und kritischer Lebensereignisse. > Gestiegener Originalitätsanspruch bei der Gestaltung des Lebenslaufs (Individualisierung) und damit Gefahr der Überforderung der Selbststeuerungs-Kompetenz. Persönliche Übergänge: Körperliche Veränderungen Neue Zeitperspektive > Bilanzierungsprozesse Partnerschaftliche u. familiale Übergänge: Scheidungen Sandwich-Position: Sorge für Kinder und Eltern Berufliche Übergänge: Neuorientierungen Wiedereinstieg, Ausstieg 9 10 Biografische Übergänge haben Krisenpotenzial und bergen Chancen Umgang mit Lust und Frust > Transitionen unterbrechen den Lebensverlauf, lösen Individuen/Systeme aus Zusammenhängen und erfordern eine Reorganisation des Lebens. > Transitionen verändern Rollen, Beziehungen und Identitäten; sie führen zu einer veränderten Selbst- und Umweltwahrnehmung sowie zu einem emotionalen Ungleichgewicht. > Jedoch: grosse Unterschiede im Umgang mit diesen Herausforderungen. Krisis = Wendepunkt, Entscheidung
4 Selbstkompetenz - heute nötiger denn je Förderung der Selbstkompetenz Selbsterkenntnis und kompetenz: Basis für die Erkenntnis der Welt. Was sind meine Stärken, was die Schwächen? Wo ist Entwicklungspotential? Zu viel Haben, zu wenig Sein >Existenzweise Haben: Der Mensch definiert sich über das, was er hat. Er entfremdet sich dabei zunehmend von sich selbst, wird dabei krank und unglücklich. > Existenzweise Sein: Der Mensch definiert sich über das, was er ist. Er ist achtsamer sich und anderen gegenüber. Fachkompetenz + soziale Kompetenz + Selbstkompetenz Empowerment = Befähigung der Mitarbeitenden zu Experten in eigener Sache. Sie sind sich ihrer Kompetenzen bewusst und entwickeln diese gezielt weiter; verbessert die psychische Gesundheit in Unternehmen um 31% (Bruch/Kowalevski, 2013) SELBSTENTFALTUNG: SEIN statt Haben! (Erich Fromm) Psychische Resilienz Wiederentdeckung eines alten Konzepts Das Geheimnis der Resilienz Charakterstärken Psychische Widerstandfähigkeit und Fähigkeit, auf Widerwärtigkeiten des Lebens flexibel zu reagieren, erfolgreich mit Schwierigkeiten umzugehen, an ihnen zu wachsen. Resultat einer komplexen Person-Umwelt-Interaktion: Optimale Passung zwischen dispositionellen Eigenschaften und protektiven Faktoren ausserhalb der Person. Psychische Resilienz ist nicht Schicksal, sondern kann erlernt werden und durch gezielte Angebote und Strukturen gefördert werden. Resiliente Menschen besitzen bis zu 7 Charakterstärken, die besonders typisch für sie sind => Signaturstärke! Achtung: Psychische Resilienz hat Grenzen!
5 Charakterstärken Der gute Mix macht s! Mentale Stärke Impulskontrolle Umgang mit Lust und Frust Mässigung Mentale Stärke Selbstregulation(-kontrolle), Wille Mut und Gerechtigkeit Selbstverantwortlichkeit, Ausdauer, Emotionale Stärke Ehrlichkeit, Tapferkeit, Tatendrang, Fairness Liebe und Menschlichkeit Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden: Interpersonale Stärke Freundlichkeit, Mitgefühl, soziale Intelligenz Weisheit und Wissen Kognitive Stärke Transzendenz Spirituelle Stärke Neugier, Urteilsvermögen, Aufgeschlossenheit, Weitsicht Kreativität Sinn für das Schöne, Dankbarkeit, Hoffnung, Humor, Religiosität und Spiritualität Impulskontrolle in früher Kindheit korreliert im Erwachsenenalter u.a. mit -Schul-/Berufserfolg, emotionalem/sozialem Coping, Aggression und Delinquenz (Mischel et al., 1988; 2015) -Selbstwert, Umgang mit Stress, Drogen, Sozialverhalten, Persönlichkeitsstörungen, PTSD (Ayduk et al., 2000) Charakterstärken können erlernt werden! 17 Verzichten und Aushalten es ist nie zu spät es zu lernen! 18 Emotionale Stärke Selbstwirksamkeit - Selbstverantwortung Soziale Stärke/Verantwortung Generativität Selbstwirksamkeitsüberzeugungen sind Voraussetzung für Selbstverantwortung. Was kann ich bewirken? Was liegt in meiner Macht? - internale Überzeugungen = Selbstverantwortlichkeit - externale Überzeugungen = Schicksalhaftigkeit > Wunsch, etwas zu schaffen, das die eigene Existenz überdauert, gebraucht zu werden, > Verantwortung und Engagement für nachkommende Generationen. >Akzeptieren des Schicksals bei gleichzeitiger Aktivierung der eigenen Möglichkeiten (Selbstverantwortlichkeit) ist das Kernelement zum Verständnis eines erfüllten Lebens. Selbstwirksamkeitsüberzeugungen sind bis ins hohe Alter erlernbar! > Entwicklungsaufgabe des mittleren Erwachsenenalters > Individuelle Sinnfindung und gesellschaftliche Notwendigkeit
6 Kognitive Stärke Kreativität Spirituelle Stärke Das Prinzip Hoffnung Was zeichnet kreative Menschen aus? > eine offene und staunende Haltung: Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis (Platon); "Nichts ist selbstverständlich (A. Einstein). > Sensitivität für Probleme, Freude an komplexen Aufgaben Was tun Sie, um Ihre Hoffnungen zu erfüllen? 18-29J 40-59J >60J > Ambiguitätstoleranz, Vorliebe für unstrukturierte, mehrdeutige Situationen: ein Denken nicht in den Kategorien "entweder-oder", sondern "sowohl-als-auch > Fähigkeit zum Querdenken; Zusammenhänge suchen, wo andere sie nie suchen würden nachdenken, analysieren auf Gott vertrauen Verantwortung übernehmen Freunde motivieren Familie motivieren Gespräch mit Lebenspartner Lust statt Frust - Fazit Die American Psychological Association (APA): 10 Wege zur Resilienz: 1.Krisen nicht als unüberwindbare Probleme einstufen 2.Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren 3.Probleme richtig einordnen 4.Proaktiv sein und klare Entscheidungen treffen 5.Zielstrebig eigene (realistische) Ziele verfolgen 6.Netzwerke bilden; gegenseitige Unterstützung fördern 7.Möglichkeiten zur Selbstreflexion nutzen 8.Die positive Selbstwahrnehmung fördern 9. Optimistisch bleiben 10. Auf sich Acht geben für sich gut sorgen! 23 6
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