Leistungsstark PREVENTAMED. im 21. Jahrhundert. Fachinformation für Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten

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1 Leistungsstark im 21. Jahrhundert Fachinformation für Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten PREVENTAMED

2 Inhaltsverzeichnis Teil I URSACHEN FÜR LEISTUNGSVERLUST Allgemeine Einleitung Leistung & Funktionstüchtigkeit vs. Stress Stress als Belastungsfaktor Der Preis der Langlebigkeit Die Stressreaktion und ihre Bedeutung Energielieferanten und Energieräuber Das Gehirn als Relaystation des Neuroendokrinoimmunsystems (NEIS) Mitochondrienfunktion bei akuter und episodischer Stressreaktion Risiken der mitochondrialen Schädigung Makro- und Mikronährstoffe bei der Stressbewältigung Charakteristischer Leistungsverlust bei Leistungsträgern Von der Phänomenologie des Leistungsträgers Umwelteinflüsse auf die Entwicklung funktioneller Regelkreise Burnout, Erschöpfung & Depression die "stillen Epidemien" der Moderne Störung der neuroendokrinen Stressachse und des Energiehaushalts Burnout und seine Definition Burnout und Serotoninmangel Die biochemischen Phasen von Burnout Depression bei umweltmedizinischen Erkrankungen Immunmodulation durch Xenobiotika Das biochemische Interaktionsnetzwerk einer Depression Das Chronische Erschöpfungssyndrom und seine Definition Teil II BEHANDLUNGSKONZEPT GEGEN LEISTUNGSVERLUST Labordiagnostik Hin zur personalisierten Medizin (Für ÄrztInnen & TherapeutInnen) In 2 Schritten - Hin zur vollen Leistungskraft (Speziell für PatientInnen) Schritt 1 Detoxifikation Das Prinzip der Biotransformation Schritt 2 Energiebereitstellung Produktsortiment Beschreibung und Anwendungshinweise N-Acetyl-L-Cystein Pur (Artikelnr.: 95200) Alpha Liponsäure Pur (Artikelnr.: 95201) SAM-e Pur (Artikelnr.: 95202/95210) Griffonia Pur (5HTP) (Artikelnr.: 95203) L-Carnitin Pur (Artikelnr.: 95204) Ubiquinol Spray Pur (Artikelnr.: 95205) Vitamin B12 Pur (Tropfen) (Artikelnr.: 95206) Vitamin D Pur (Tropfen) (Artikelnr.: 95207) NADH Pur (Artikelnr.: 95208) Folsäure Pur (Tropfen) (Artikelnr.: 95211) Literaturverzeichnis Autor: Dr. Kurt Müller, Co-Autor: Mag. Martina Naschberger 2

3 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Stress als Belastungsfaktor Verdichtung, Zunahme von Multitasking, Termin- und Leistungsdruck, Temposteigerung, Mehrarbeit in weniger Zeit all dies sind Erscheinungen unseres modernen Daseins. An Stress mangelt es wahrlich nicht in unserem Leben und so scheint der Alltag oft voller Belastungen. Der Stressreport Deutschland 2012 berichtet von 59 Millionen Krankheitstagen aufgrund psychischer Belastung am Arbeitsplatz und befragt man die Betroffenen, so geben 43% an, dass der Leistungsdruck in den letzten Jahren erheblich größer geworden ist. (Lohmann-Haislah, 2012) Basierend auf einer Befragung zu den Herausforderungen in der Arbeitswelt und den vorherrschenden Arbeitsbedingungen, EU-weit durchgeführt, wurden folgende Aspekte des Wandels der Arbeitswelt als Ursachen genannt: Tertiarisierung durch die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft, und die damit einhergehende Zunahme von geistigen und interaktiven Tätigkeiten und den somit steigenden emotionalen und kognitiven Anforderungen Informatisierung bezeichnet die erhöhte Nutzung moderner Kommunikationstechnologien im Arbeitsalltag, die in immer höherem Maße ortsunabhängiges, zeitlich flexibles Erledigungen von Aufgaben ermöglichen und abverlangen und so zur Entgrenzung von Arbeit beitragen, Subjektivierung gemeint ist die Entwicklung neuer Steuerungsformen, welche mit oder ohne Zielvereinbarungen - mit zunehmender Eigenverantwortung für Ablauf und Erfolg von Arbeitsprozessen einhergeht, Akzeleration illustriert die fortlaufende Beschleunigung von Produktions-, Dienstleistungsund Kommunikationsprozessen bei steigender Komplexität der Aufgaben und zunehmenden Lernanforderungen, Neue Arbeitsformen beschreibt die zunehmende berufliche Unsicherheit in diskontinuierlichen Beschäftigungsverhältnissen als Ausdruck ständiger Veränderungsprozessen, einhergehend mit wachsender Instabilität sozialer Beziehungen in Zusammenhang mit Tätigkeits- und Berufswechseln. (Lohmann-Haislah, 2012) Insgesamt betrachtet hat die Verbreitung verschiedener körperlicher Belastungsarten in den letzten Jahren abgenommen, wenn die Zahlen auch auf hohem Niveau stagnieren. 2005/2006 mussten zum Beispiel fast ein Viertel der deutschen Erwerbstätigen bei der Arbeit schwere Lasten heben oder tragen (>10kg- Frauen; >20kg-Männer). Was jedoch die psychischen Belastungspotenziale der Arbeit betrifft, so war die Zunahme in den letzten Jahren konstant beobachtbar. (Lohmann-Haislah, 2012) Im Gegensatz zu den Fehlstunden aufgrund der eben definierten psychischen Belastungen, kommt es aber auch verstärkt zum sogenannten Präsentismus, dem Phänomen, welches beschreibt, dass Arbeitnehmer selbst dann weiterarbeiten, wenn sie krank sind. Laut Daten der AOK, arbeiten 59% der erkrankten Arbeitnehmer obwohl sie sich nicht gesund fühlen. Des Weiteren präsentiert die AOK den rasanten Anstieg der Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen, welcher im Jahre 2011 bei ca. 220% lag, verglichen mit dem Referenzwert von 1994 (100%). Folglich arbeiten viele Menschen bis zur kompletten physischen und psychischen Erschöpfung. 3

4 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Der Preis der Langlebigkeit Unsere Langlebigkeit hat ihren Preis und so kommt es, dass die zunehmende Lebenserwartung chronische Erkrankungen und Multi-Morbidität massiv ansteigen lässt. Hat die globale Lebenserwartung 1990 noch 59 Jahre betragen, so liegt sie heute, nur 20 Jahre später, in Zentraleuropa bei durchschnittlich 70 Jahren (Weltgesundheitsorganisation). Gleichzeitig wächst der Anteil der über 70-Jährigen und damit der nicht- Erwerbstätigen kontinuierlich. Im selben Zeitraum änderten sich die Ursachen von frühzeitigen Todesfällen massiv. Früher starben die Menschen eher an ansteckenden Krankheiten, Komplikationen bei Schwangerschaften und Geburt, sowie Unterernährung. Während sich nun chronische Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Arthritis und Depression erheblich auf dem Vormarsch befinden. Derlei Beeinträchtigungen führen nicht unbedingt direkt zum Tod, sehr wohl aber mitunter zu jahrelangem Leiden und der Einbuße von Lebensqualität und somit von Lebensfreude. Von medizinischer Seite her gilt es in den kommenden Jahren chronische Leiden zu mindern und dadurch Multi-Morbidität zu senken. Aufgrund des kleiner werdenden Anteils der aktiv im Erwerbsleben Stehenden, wird es außerdem immer wichtiger, die Leistungsträger unserer Bevölkerung zu stärken und vor allem präventiv medizinisch zu unterstützen. Abbildung 1: Altersstruktur in Deutschland (Almanach, 2012) Die Stressreaktion und ihre Bedeutung Hans Selye, der den Begriff Stress 1936 als Erster definierte, wusste schon von der unspezifischen Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderungen. (Selye, 1976) Somit können selbst positive Ereignisse wie die Geburt eines Kindes, die Hochzeit oder ein neuer Job von der Stressleitstelle im Gehirn als Alarmsignal wahrgenommen werden. In der Wissenschaft finden sich verschiedenste Konzepte zur Entstehung von Stress. Nachfolgend werden die am häufigsten verwendeten aufgelistet: 1. das Belastungs-Beanspruchungs-Modell (Rohmert & Rutenfranz, 1975) 2. das Anforderungs-Kontroll-Modell (Job-Demand-Control-Model, JDC, Karasek, 1979) 3. das transaktionale Stressmodell (Lazarus & Folkman, 1984) 4. das Modell beruflicher Gratifikationskrisen (Siegrist, 1996) Bewältigungsmechanismen, vom englischen to cope, zu Deutsch bewältigen, überwinden 4

5 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Dabei ist das transaktionale Stressmodell jenes, welches dezidiert auch Umweltvariablen miteinbezieht, deren Einfluss erheblich ist, da sie die Fähigkeit besitzen, die Regelkreise des Neuroendokrinoimmunsystems (NEIS) dauerhaft zu verändern. Umweltvariablen Ereigniseinschätzung Wohlbefinden Ressourceneinschätzung Coping Gesundheit Personenvariablen Voraussetzungen Prozesse Ergebnisse Abbildung 2: Das transaktionale Stressmodell nach Lazarus (Schwarzer, 1996) Sozialverhalten Im transaktionalen Stressmodell nach Lazarus, hängt der Stressfaktor, der Einflussgrad der Stressoren, von den Coping-Mechanismen der jeweiligen Person in ihrer individuellen Situation ab (Lazarus & Folkman, 1984). Gesundheit, Wohlbefinden und Sozialverhalten sind folglich Ergebnisse dieser Bewältigungsprozesse. Dieses Modell bewahrheitet sich nicht nur auf psychosozialer Ebene, sondern ebenso auf physiologischer und morphologischer wie in der folgenden Ausführung genau erläutert wird. Die Anzahl der Stressoren der Menschen ist groß und ihre Natur vielfältig. So können physikalische (z.b. Lärm, Licht, elektromagnetische Felder), chemische (z.b. Pestizide, Lösungsmittel, Schwermetalle) und natürlich psychosoziale Faktoren (z.b. Partnerschaft, persönliche Verluste, Konflikte) Stressreaktionen auslösen. Entwicklungsgeschichtlich diente die Stressreaktion in der Tierwelt dazu, akute Gefahrensituationen zu erkennen und die Handlungs- und Verteidigungsbereitschaft zur Lebenserhaltung zu erhöhen. So ist erwiesen, dass ein gewisses Maß an Stress unsere Leistungsfähigkeit erhöht. Je mehr Stresshormone unser Körper ausschüttet, umso größer ist unsere Aufmerksamkeit und unsere Reaktionsgeschwindigkeit, wir laufen quasi auf Hochtouren. Jede Stressreaktion hat schlussendlich die Aufgabe, ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen, mit der wir der konkreten Bedrohung adäquat begegnen können. Physiologische Auswirkungen sind der erhöhte Puls, die Erweiterung der Blutgefäße und die vermehrte Aufnahme von Sauerstoff in der Lunge, welcher dann über das Blut an Gehirn und Muskeln transportiert wird. Wir wären nach einem solchen Stimulus bereit für jegliche Flucht- oder Kampfreaktionen. Allerdings kehrt sich dieser positive Effekt rasch in sein Gegenteil um, wenn der Stresslevel einen gewissen Schwellenwert übersteigt und vor allem dann, wenn auf eine Belastungssituation keine Erholungsphase folgt, weil keine Zeit für Erholung zur Verfügung steht. Dann sinken Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit, letztendlich auch, weil es uns schlichtweg an Energie mangelt. Darüber hinaus sinkt unsere Belastbarkeit und unsere Fähigkeit auf Coping-Mechanismen zur erfolgreichen Stressbewältigung zurück zu greifen. Auf physiologischer Ebene zieht dies möglicherweise die Schwächung des Immunsystems nach sich. (Padgett & Glaser, 2003) Kommt der Organismus über einen längeren Zeitraum gar nicht mehr aus dem Stress, so führt dies unweigerlich zu einer Erschöpfungsreaktion, die sich dann auch in organischen Erkrankungen, 5

6 Teil I Ursachen für Leistungsverlust wie zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen manifestieren kann. (Chandola, Brunner, & Marmot, 2006) Etwas vereinfacht könnte diese Ereigniskette folgendermaßen skizziert dargestellt werden: 1. Belastung/ Anforderungen 2. Ressourcen/Mittel zur Bewältigung 3. unmittelbare Beanspruchungsfolgen/Stress 4. langfristige Beanspruchungs-/Strressfolgen z.b. hoher Zeit- und Termindruck z.b. fehlende soziale Unterstützung/ Anerkennung vom Vorgesetzten z.b. Cortisol-/ Adrenalin-/Noradrenalinausschüttung, Unruhe, Angst z.b. Erschöpfung, Bluthochdruck, Depression Abbildung 3: Schematische Darstellung zur Entstehung und den Folgen von Stress Zeit- und Termindruck (1), ohne Unterstützung und Anerkennung vom Vorgesetzten (2), löst zunächst eine vermehrte Hormonausschüttung (3) aus, wir werden unruhig, vielleicht auch ängstlich. Im Normalfall ist die Aufgabe, die Anforderung jedoch bald erledigt, der Zeitdruck lässt nach, wir entspannen und erholen uns am Abend, während des Nachtschlafes oder am Wochenende. Bei ständigem Zeit- und Termindruck hält jedoch die Erregungsreaktion an. Dieser dauerhafte, hochtourige Zustand führt dann irgendwann zu Erschöpfung und kann Bluthochdruck oder Depressionen (4) nach sich ziehen. (Lohmann-Haislah, 2012) Medizinische/Humanbiologische Aspekte der Leistungserbringung Energielieferanten und Energieräuber Die Bewältigung der in der modernen Gesellschaft wiederholt aufgetretenen akuten Stressreaktionen ist ein energiereicher Prozess, der ohne Nachschub von Adenosintriphosphat (ATP) aus den Mitochondrien nicht möglich ist. Stressregulation verbraucht ein hohes Maß an ATP (Komplette Dephosphorilierung PPP = 96,6k J/mol) und zurück bleibt nur mehr das vollkommen dephosphorilierte Adenosin nach Abspaltung seiner 3 Phosphate. Seine Regenerationszeit in den Mitochondrien beträgt deutlich länger als die vom normalerweise generierten Adenosindiphosphat (ADP, mit 2 assoziierten Phosphaten). Um das Ausmaß des Energieverlusts zu verdeutlichen folgendes Beispiel: Läuft ein Sprinter in seiner Disziplin, so entsteht Adenosindiphosphat (= 32,3 kj/mol), was dem Energieverbrauch bei alltäglicher physiologischer Belastung entspricht; bei Mittel- und Langstreckenläufern kommt es teilweise zur Umwandlung in Adenosinmonophosphat; doch nur wenn ein Marathonläufer oder Triathlet bezüglich seines Energieverbrauchs untersucht wird, ist der Anteil an Adenosintriphosphat und diphosphat so gering, verglichen mit dem hohen Anteil der energieärmsten Form des Adenosins (= 96,6k J/mol). Folglich hat die in den zivilisierten Gesellschaften westlicher Prägung übliche Lebensweise mit ihren rasch wechselnden Anforderungen unterschiedlichster Art und der Addition akuter Stressreaktionen ähnlich energieraubende Konsequenzen wie ein Marathon - nur ohne Training. (Rassow, Hauser, Netzker, & Deutzmann, 2008) Während viele Menschen also sportliche Aktivitäten zur Stressbewältigung wählen, muss darauf hingewiesen werden, dass es bei Beeinträchtigung der Mitochondrienfunktion zur erheblichen Verschlechterung der Energiebilanz kommen kann, da Sport zusätzliches ATP verbraucht und somit auch zum Stressor werden kann. Hauptverantwortlich für unseren Stresspegel ist die Familie der Katecholamine. Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin fungieren als unsere Leistungssteigerer und Lebensretter, denn sie holen das Letzte aus uns heraus und wirken als Diktatoren aller anderen neuroendokrinen Funktionen. Sie haben eine Sonderstellung im biologischen System Mensch, da sie einerseits 6

7 Teil I Ursachen für Leistungsverlust im endokrinen System als Hormone wirken, andererseits aber auch als Neurotransmitter in unserem zentralen sowie vegetativen Nervensystem fungieren. Die neuroendokrine Stressachse ergibt sich aus ihrer Kompatibilität, da Dopamin in uns Zufriedenheit, Belohnung, Glücksgefühl, In-sich-Ruhen und motorische Harmonie auslöst. Während Noradrenalin und Adrenalin in zunehmendem Maße für innere Unruhe, Rastlosigkeit, Agitiertheit, Angst, Panik und motorische Unruhe sorgt. Verschiebt sich das Gleichgewicht und es entsteht ein Ungleichgewicht zu Gunsten von Adrenalin, so führt dies zu einer Aktivierung des zweiten Systems der Stressantwort, der hypothalamisch-hypophysäradrenalen Achse, wodurch die Nebenniere zur Cortisolproduktion angeregt wird. Zufriedenheit, Lob, Belohnung, Glücksgefühl, In-sich-Ruhen, motorische Harmonie Innere Unruhe, Rastlosigkeit, Hast, Agitiertheit, Angst, Panik, motorische Unruhe Dopamin Noradrenalin Adrenalin Abbildung 4: Schematische Darstellung der neuroendokrinen Stressachse (Quelle: Müller) Das noradrenerge/adrenerge System und das sympathische Nervensystem sind somit die essentiellen funktionellen Einheiten zur Regulation von akutem und episodisch akutem Stress. Es obliegt ihnen, den Körper in einen Alarmzustand höchster Wachsamkeit und Handlungsbereitschaft zu versetzen. Noradrenalin wird dabei in folgenden Strukturen sezerniert: 1) den zentralen und medialen Amygdala, 2) dem lateralen Kern der Stria terminalis die zwischen Nucleus caudatus und Thalamus zum Hypothalamus, weiter zur Regio preoptica und zum Septum pellucidum verläuft, und 3) dem medialen präfrontalen Kortex. Diese Hypothese wurde im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts von Prof.Dr.Dr.h.c. Günter Dörner erstellt, womit die Weichen für den Übergang von der strukturellen zur funktionellen Genomforschung gelegt waren. (Dörner, Neuroendocrinology and neuroendocrine prophylaxis, 1988; Dörner, Die Ontogenese des neuroendokrinen Systems als kinetischer Prozess, 1980) Studien haben ergeben, dass Noradrenalin die genetische und epigenetische Vulnerabilität erhöht und die Sensibilität gegenüber Umwelteinflüssen deutlich steigert. (Morilak, Barrera, DJ, & al, 2005) Es wird auch in Immunzellen gebildet, steigert die Bildung seiner Rezeptoren und wirkt immunsuppressiv. (Schauenstein & Liebmann, 2006) 7

8 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Das Gehirn als Relaystation des Neuroendokrinoimmunsystems (NEIS) Die ehemals existierende Theorie, dass es sich bei Nervensystem, endokrinem System und Immunsystem um getrennte, unabhängig operierende funktionelle Regelkreise handelt, kann so heutzutage nicht mehr standhalten. In Wahrheit stellen sie Teilsysteme des Neuroendokrinoimmunsystmes (kurz - NEIS) dar, das durch die intrazellulären Botenstoffe der Neurotransmitter, Hormone und Zytokine, sowohl bei physiologischen als auch bei pathophysiologischen Prozessen kooperiert und kommuniziert. Zwischen den Teilsystemen gibt es eine enge funktionelle Interaktion und Kooperation. Bei näherer Betrachtung der Analogien zwischen (zentralem) Nervensystem und Immunsystem in ihren Funktionsweisen wird diese Verknüpfung der beiden Systeme deutlich: FUNKTION NERVENSYSTEM IMMUNSYSTEM Kleinste komplexe Funktionseinheit Neuron Lymphozyt Kommunikationsstruktur Synapse Rezeptoren der Zelloberfläche Kommunikationsmoleküle Neuropeptide, Neurotransmitter Immunopeptide, Zytokine Art der Wirkung Endo-/parakrin/neurokrin Para-/endokrin/juxtakrin Vielfalt Neuronale Verteilung Phänotyp der Lymphozyten Perzeption Objektidentifikation Objektwiedererkennung Lernen/Schulen Erweiterung der Synapsen Thymus und Antigen induzierte Schulung Gedächtnis Engramme Gedächtniszellen, fixe Zytokinprofile Prozessierung, Diskrimination Aktive Auswahl Eigen/fremd Bedeutung Sprache, Semantik Molekulare Muster Berechnung Künstliche Intelligenz Netzwerk von Algorithmen Schaffung neuer Entitäten Erfahrung und Analyse Mutation und von Zwei- oder Vieldeutigkeit Rekombination von Genen Austausch zwischen Körper Bewusstsein und Ich- Selbstregulation, molekulare und Geist Bewusstsein Kommunikation (Müller, Seminar: Leistungsverlust bei Leistungsträgern, 2013) Die entscheidenden Rahmenbedingungen der Funktion des NEIS werden in dem begrenzten Zeitraum der Prä- und frühen postnatalen Periode geschaffen. Das Immunsystem stellt in vielerlei Hinsicht die Eintrittspforte und das Erkennungssystem des NEIS dar. So ist es für die Identifikation potentieller Krankheitserreger verantwortlich und auch für die adäquate Reaktion. Dies gilt ebenso für Xenobiotika. Es entscheidet, erst von der Dosis unabhängig, ob ein Stoff fremd oder vertraut ist. Nach der Identifikation verfügt es über mannigfaltige, immunologische Handlungsstrategien, kann den Eindringling (Fremdstoff) aber auch gewähren lassen (Immuntoleranz). 8

9 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Mitochondrienfunktion bei akuter und episodischer Stressreaktion Die Bewältigung der in der modernen Gesellschaft wiederholt auftretenden, akuten Stressreaktion ist ein energiereicher Prozess, welcher ohne die Synthese von Adenosintriphosphat in den Kraftwerken der Zelle den Mitochondrien nicht möglich wäre. Nur bei ausreichender Energieversorgung ist es dem Körper möglich im Zuge der akuten Stressreaktionen Noradrenalin und Adrenalin in ausreichender Menge zu produzieren. Deswegen setzt eine gute Stressregulation eine gute Mitochondrienfunktion voraus. Im Sinne der Ökonomie, muss diese Produktion zeitlich begrenzt werden, um den Körper nicht all seiner Ressourcen zu berauben. Dies wird durch die katabolen Enzyme Catechol-O-Methyltransferase (COMT) und die X-chromosomal gebundene Monoaminooxidase-A (MAO-A) bewerkstelligt. Sind diese Enzyme in ihrer Funktionstüchtigkeit limitiert, so kommt es zu einer wesentlichen Verlängerung bzw. Intensivierung der Stressreaktionen und somit zu einem unökonomischen Energieverbrauch. Dieser Limitation kann, unter anderem, ein genetischer Polymorphismus zugrunde liegen. Im Fall von COMT kann der genotypische Polymorphismus heterozygot (Val158Met) oder homozygot (Met158Met) vorliegen. Während beide Ausprägungen vom Wildtyp (Val158Val) abweichen, kommt es beim Genotyp Met158Met zur homozygot verminderten Enzymaktivität. Sowohl der heterozygote als auch der homozygote Polymorphismus verlängern die Wirkung des Noradrenalins bei der Stressreaktion, erhöhen den Energieverbrauch und den Bedarf an Mikronährstoffen, steigern die Aggressivität einer Person und hemmen die TH1- und aktivieren die TH2-Zellen (Müller, Genetische Polymorphismen der Catechol-O- Methyltransferase (COMT), 2007) (Sternberg & Gold, 1998). Mitochondrien Noradrenalin verschiedene Organe Abbildung 5: Katabolisierung von Noradrenalin in Mitochondrien und verschiedenen Organen (Müller, Stressregulation und Mitochondrienfunktion, 2013) MAO COMT 3,4-Dihydroxyphenylglykolaidehyd Normetanephrin Aldehyddehydrogenase Aldehydreduktase 3,4-Dihydroxyphenylethylenglykol 3,4-Dihydroxymandelsäure COMT MHPG 3-Methoxy-4-hydroxyphenyethylenglykol MAO 3-Methoxy-4-hydroxyglykolaldehyd MAO Vanillinmandelsäure Aldehyddehydrogenase 9

10 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Risiken der mitrochondrialen Schädigung Freie Sauerstoffradikale (vom englischen ROS - radical oxygen species) spielen bei der Schädigung der energiegenerierenden Mitochondrien eine Schlüsselrolle, da sie strukturelle Schäden anrichten, und/oder eine chronische Entzündung durch die Expression proinflammatorischer Zytokine induzieren können. Ein Enzym, welches in diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, ist die mitochondriale Superoxiddismutase 2 (Mn-SOD2), die am Chromosom 6q25.3 lokalisiert ist. Sie dient als intra-mitochondriales Scaveger Enzym. Ist ihre Aktivität reduziert, so erhöht sich der ROS- Wert dramatisch. Fatalerweise steigert eine chronische Inflammation den Energiebedarf um 25-30%. (Straub, Cutolo, Buttgereit, & Pongratz, 2010) Um diese Rechnung kurz zu erläutern folgende Überlegungen für alle passionierten Mathematiker: Ein Lymphozyt 3 (LZ) produziert im Schnitt 2,9x10 9 Proteine und benötigt zur Bildung in etwa 2300 ATP => ein ruhender LZ (rlz) braucht daher 1,1x10-11 mol ATP/Tag zur Proteinsynthese => die Proteinproduktion verbraucht daher 20% der Energie des rlz, denn dieser benötigt 5,5x10-11 mol ATP/Tag; Zusatzinfo - zur Hydrolisierung von 1 mol ATP benötigt man ungefähr 50 kj; In unserem Blut und den Organen befinden sich ca 5,8x10 11 LZ (6% davon im Blut) => ein rlz benötigen 1600 kj/tag => die Aktivierung der rlz zu aktivierten LZ (alz) erhöht den Energiebedarf um den Faktor 1,3-1,5 => somit verbrauchen rlz und alz mit kj/tag 25-30% des gesamten Energiebedarfs; => Die chronische Inflammation führt so zu einem deutlich erhöhten Bedarf an Energie! Die Bedeutung chronischer Infektionen (Behan, More, & Behan, 1991) und auch die chronische Einwirkung diverser Umweltstressoren in diesem Zusammenhang werden nach wie vor unterschätzt. Makro- und Mikronährstoffe bei der Stressbewältigung Folglich kommt es stark darauf an, das richtige Ausmaß an Stress zu haben und für Regenerationszeiten zu sorgen, in welchen die Energietanks immer wieder aufgefüllt werden können. Unterstützend sollte man auch dafür sorgen, dass dem Körper alle essentiellen Bausteine zur Verfügung stehen, denn Stressreaktionen steigern den Bedarf an Mikronährstoffen unverhältnismäßig. Gleichzeitig ist der Anteil an Mikronährstoffen in der Nahrung geringer geworden. (Hoffmann, 2003) Während man den Anforderungen gezielt diätisch entgegenwirken kann, zum Beispiel durch die LOGI-Kost (Heilmeyer, 2008), ist es bei regelmäßiger Stressbelastung ratsam zusätzlich gezielt zu substituieren. Die einzelnen metabolischen Schritte zur Bereitstellung der nötigen Komponenten einer Stressreaktion im Organismus erfordern Ressourcen wie Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Calciumzitrat und Vitamin C. Darüber hinaus benötigt die Biosynthese der Katecholamine auch gezielte Substitution mit Phenylalanin, Tyrosin und/oder L-DOPA. Die Mitochondrienfunktion kann durch die Zugabe von L-Carnitin optimiert werden, da es die Energiegewinnung aus Fettsäuren forciert und so Glykolyse als Energiequelle begrenzt hält. Ubichinon und Nikotinamidadenindinukleotid (NADH) kommt eine Schlüsselrolle in der mitochondrialen Atmungskette und somit bei der Produktion und Re- 10

11 Teil I Ursachen für Leistungsverlust generation von ATP zu. Ebenso bedeutet Stress auch eine oxidative Überlastung für den Körper, somit sollte man auch auf eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien achten. (HINWEIS: =>Eine eingehende Erläuterung des Behandlungskonzeptes bei Leistungsverlust von Leistungsträgern finden Sie ab Seite 19 in Teil II BEHANDLUNGSKONZEPT) Noradrenalin Adrenalin Homovanillinsäure COMT +MAO SAMe S-Adenosylmethionin Methionin Adenosin Dephosporylierung -PPP = -96,9 kj/mol ATP NADH, L-Carnaitin, Q 10 Methylcobalamin Homocystein MTHFR Folat, Vit B 12, Vit. C, NADH Glutathion Vit B 6 Cystein Abbildung 6: Mikronährstoff- und Energiebedarf bei der Katabolisierung von Noradrenalin (Müller, Stressregulation und Mitochondrienfunktion, 2013) 3 Abkürzungen: LZ Lymphozyt; rlz ruhender Lymphozyt; alz aktivierter Lymphozyt; kj kilo Joule; / pro; 4 LOGI, vom englischen Low Glycemic Index, zu Deutsch niedriger Glykämischer Index ) eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform, die auf Ernährungsempfehlungen für übergewichtige Kinder und Jugendliche der Adipositasambulanz der Harvard-Universitätskinderklinik aufbaut; in etwa 45 % fettreiche Kost, 25 % Proteine; 11

12 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Charakteristischer Leistungsverlust bei Leistungsträgern Von der Phänomenologie des Leistungsträgers. Als Phänotyp bezeichnet man die Gesamtheit aller Merkmale eines Organismus, wobei alle morphologischen, als auch physiologischen und psychologischen Eigenschaften dazu zählen. Den getunten Menschen kann man an seiner phänotypischen Erscheinung gut erkennen. Dabei kann dasselbe Phänomen sowohl in positiver als auch in negativer Ausprägung in Erscheinung treten. Denn, klarerweise, leben wir nicht in vollständiger Isolation, sondern wir definieren uns stets durch unsere Wechselwirkungen mit unserer Umwelt. Phänomen (positive Ausprägung) schlank asketisch ausdauernd Siegertyp interessierte Zuwendung Vielseitigkeit hohes Tempo Redebegabung Sprachbegabung schnelles Verstehen komplexer Zusammenhänge gute Kenntnisse Genauigkeit Kampfgeist Entschlossenheit Entspannung durch Aktivität Aktivität Sportlichkeit Erfolgsorientiertheit soziale Kompetenz (negative Ausprägung) hager, kachektisch anorektisch keine Erkennung von Grenzen nicht verlieren können störende Eindringlichkeit Alleswisserei Ungeduld hastiges Sprechen, Redefluss, in das Wort fallen Affektiertheit der Sprache Entwicklung der Gedanken anderer nicht abwarten können Besserwisserei Pedanterie (verbale) Aggressivität Angst/Panik keine Kontemplation oder Meditation Teamgeist gering Rücksichtslosigkeit soziale Frustration So setzt sich jedes Lebewesen mit seiner Innen- und Außenwelt auseinander, wodurch seine biologischen Funktionen konditioniert und modifiziert werden. Man spricht daher nicht nur vom menschlichen Organismus als Entität, sonders vom biologischen System Mensch. Mit den Einflüssen der natürlichen Umwelt und den Auswirkungen auf die internen Regelkreise beschäftigt sich im Speziellen die Disziplin Umweltmedizin und einige Erkenntnisse der letzten Jahre wurden bereits oben beschrieben (Immunmodulation durch Xenobiotika). 12

13 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Umwelteinflüsse auf die Entwicklung funktioneller Regelkreise Die 3 Botenstoffe des humanen Organismus - Hormone, Neurotransmitter und Zytokine fungieren als Organisatoren des NEIS, sie spielen somit als Mediatoren zwischen Umwelt und Genom eine wichtige Rolle. Als Ontogene beeinflussen sie irreversibel die Expression spezifischer Gene. Die zentrale Regelung dieses Systems findet im Gehirn statt. Seine physiologische Funktionsweise ist durch genetische Determinanten konditioniert. Umwelteinflüsse können auf unsere Entwicklung einwirken und unsere Genfunktion verändern. Dabei kann es zur Veränderung fundamentaler Lebensprozessen kommen, wie etwa einer Abänderung der Reproduktion, Sexualität, Stoffwechsel, Informationsaustausch, benignes (gutartiges) und malignes (bösartiges) Wachstum und Immunreaktivität. Die Veränderungen sind generationsübergreifend, da die umweltabhängig organisierende Wirkung der Ontogene über einige Generationen persistieren kann. Aus umweltmedizinischen Untersuchungen können drei Stufen der Krankheitsentwicklung definiert werden: 1. Stufe: Individuelle genetische Variation (Genotyp) der Funktion des NEIS, die nicht zwingend zur Krankheit führen müssen, wenn die daraus resultierenden, funktionellen Leistungsvariationen im Lebenslauf nicht einer besonderen Beanspruchung unterliegen. 2. Stufe: Einwirkung funktioneller neuroendokrinoimmunogener Teratogene mit epigenetischem Effekt in der prä- und frühen postnatalen Phase, die bereits mit großer Wahrscheinlichkeit krankheitsrelevante Folgen für das Individuum sowie generationsübergreifend für die Nachkommen haben können. 3. Stufe: Funktionell dysregulierende Teratogene, ohne epigenetischen Effekt, infolge chronischer Einwirkung und chronischer Modulation und Deregulation von NEIS. Sie sind in der Lage, die physiologische, funktionelle Variabilität weiter einzuschränken und monotone Reaktionen des NEIS zu begünstigen. (Müller (2009): Die Bedeutung der Umweltmedizin für die Präventionsmedizin. Vorlesungsskripte und Studiengang zur postgraduierten Weiterbildung zur Erlangung des Masters für Präventionsmedizin. Dresden International University (DIU).) Sowohl Burnout als auch das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) und die Depression manifestieren sich als Krankheitsbilder infolge von Störungen dieser funktionellen Regelkreise (Burnout, Erschöpfung & Depression die stillen Epidemien der Moderne). Burnout, Erschöpfung & Depression die stillen Epidemien der Moderne Störung der neuroendokrinen Stressachse und des Energiehaushalts Burnout, das Chronic Fatigue Syndrome (CFS), und Depression gehören zu den Leiden der modernen Zeit, welche von unspezifischen seelischen und somatischen Symptomen begleitet werden und, wenn man den oben genannten Berichten Glauben schenkt, fast schon epidemieartig in unserer Gesellschaft vorkommen. Sie subsummieren sich aus einer Fülle von Befindungsschwankungen wie allgemeines Unwohlsein, Abgespanntheit, Erschöpfung, Mattigkeit, Schwäche, innere Unruhe, Unbehagen, Verzagtheit, Kummer, Gram, Furcht, Angst, Gereiztheit, Ärger, Zorn, Wut, Neid, Eifersucht, Missgestimmtheit, Verzweiflung, Gefühl der Unfähigkeit, Verlegenheit, Scham u.a. mehr. Somatisch betrachtet liegt diesen Symptomen eine Störung der neuroendokrinen Stressachse und des Energiehaushalts zugrunde. Burnout und seine Definition Der Anglizismus Burnout bedeutet nichts anderes als ausbrennen und hierzulande setzt man das sprichwörtliche ausgebrannt sein dem erschöpft sein gleich. Im klinischen Wörterbuch Pschyrembel 5 Ontogene, sind Gene, welche einen strukturellen Wandel einer Einheit induzieren können, ohne den Verlust ihrer Organisation, zb die Entwicklung eines Lebewesens von der befruchteten Eizelle zum erwachsenen Organismus; 13

14 Teil I Ursachen für Leistungsverlust bezeichnet dieser Begriff den Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit, der als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychsomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führt. (Pschyrembel, 2007) Die Ursachen für diesen Ausnahmezustand lassen sich sowohl im persönlichen, als auch im sozial- und organisationspsychologischen, sowie im gesellschaftlichen Bereich finden. Insbesondere der Rollenkonflikt zwischen subjektivem Wunschbild und der tatsächlichen Realität kommt aus dieser Sicht eine große Bedeutung zu. Ist die Diskrepanz zu groß, so wird die emotionale Enttäuschung zu stark und die Ursache zur Erkrankung. (vgl. Pschyrembel, 2007) Die Erkrankung lässt sich in fünf unterschiedliche phänomenologische Phasen unterteilen. So unterscheidet man zwischen (vgl. Cherniss, Edelwich, Hobfall, Freudenberger, Lauderdale, Maslach): 1. Enthusiasmus Begeisterung, Leistung, Überidentifikation, Selbstüberschätzung 2. Stagnation Stillstand nach ersten Enttäuschungen, Entwicklung von Anspannung, Angst und Reizbarkeit 3. Frustration Rückzug, Orientierung zu eigenen Bedürfnissen (Beruf, Privat), emotionale Abkopplung 4. Apathie Lustlosigkeit, Perspektivlosigkeit, Verzweiflung 5. Burnout Emotionale und körperliche Erschöpfung, Vereinsamung, Zynismus Eine weitere anerkannte Definition stammt von Prof. Dr. mult. F. Holsboer, vom Max Planck Institut München, welcher Burnout als eine zeitlich befristete und reversible Form der Depression beschreibt (ARD: Bei Beckmann, 2010). Die Zunahme der Erkrankung in unserer Gesellschaft lässt sich nicht mehr schön reden, vor allem wenn man einen Blick auf die aktuellen Daten der AOK wirft. So gab es 2004 unter 1000 Einwohnern Deutschlands noch 8,1 Fälle, während es 2011 in der offiziellen Statistik bereits 94,4 waren, die Dunkelziffern ausgenommen. Sicherlich kann man auch argumentieren, dass die Diagnose heutzutage nicht mehr exotisch ist, wohingegen es für Burnout vor ein paar Jahren noch keine klare Definition gab. Böse Zungen behaupten diesbezüglich: Es gibt ja keine gesunden Menschen - nur solche die bisher zu wenig untersucht wurden." - Manfred Lütz, Lebenslust. Fakt ist jedoch auch, dass 59% der Bevölkerung trotz Krankheit zur Arbeit gehen und sich somit noch mehr in die Erschöpfung treiben. Die Beschwerden, welche dabei vorerst ignoriert werden wurden als folgende artikuliert (sortiert nach Prävalenz): Erschöpfung, Abschalten, Lustlosigkeit, Schlafstörung, Wut & Ärger, Nervösität, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit. (vlg. AOK 2012) Von biomedizinischer Seite her lässt sich die Entstehung von Burnout folgendermaßen erklären. Durch die funktionelle Schädigung von Mitochondrien, verliert der Organismus die Fähigkeit den Stresspegel zu regulieren und die Regelkreise des Neuroendokrinoimmunsystems (NEIS) zu ökonomisieren. Da es nicht nur zu einem erheblichen ATP-Defizit, sondern auch zur verminderten Bildung von Serotonin kommt, kommt es häufig zur Manifestation depressiver Symptomatik (Müller, Stressregulation und Mitochondrienfunktion, 2013). In diesem Fall hat die Depression also ganz klar somatische Gründe und psychotherapeutische Therapieansätze würden nicht fruchten. Mit einher geht oft eine chronische Entzündung, charakterisiert durch die Bildung von NF-κB, IFN-γ, IL-1β und TNF-α, was wiederum die Aktivität der Indol-2,3- Dioxigenase (IDO) fördert. Aus L-Tryptophan wird Kynurenin, anstatt Serotonin gebildet. So kommt es zur somatisch bedingten Depression aufgrund des Serotoninmangels. 14

15 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Burnout und Serotoninmangel Serotonin ist ein Neurotransmitter des zentralen Nervensystems (ZNS), welcher in den Raphe-Kernen (Nucleus raphe dorsalis) des Hirnstamms synthetisiert wird. Außerdem ist Serotonin ein peripheres Hormon, welches vor allem, zu etwa 90%, aus den enterochromaffinen Zellen des Gastrointestinaltrakts sezerniert wird. Auch in den Thrombozyten findet sich Serotonin, das bei Gefäßverletzungen freigesetzt wird. Wie bereits oben erwähnt, ist der Ausgangspunkt seiner Synthese die essentielle Aminosäure L-Tryptophan, welche vom menschlichen Organismus nicht eigens produziert werden kann, sondern durch die Nahrung zugeführt werden muss. Der erste Schritt der Metabolisierung wird von der Tryptophan-Hydroxylase (TPH) durchgeführt. Die Umwandlung von L-Tryptophan zu 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) bedarf der Anwesenheit von Folsäure und findet unter der Abspaltung von Wasser statt, während Tetrahydrobiopterin zu Dihydrobiopterin reduziert wird. 5-HTP kann im nächsten Schritt in der Anwesenheit von Vitamin B6, durch DOPA-Decarboxylase dann zu 5-Hydroxytryptamin (5-HAT, Serotonin) umgewandelt werden, wobei Kohlendioxid freigesetzt wird. (Devlin, 2010) (Horn, 2012) Abbildung 7: Biosynthese von Serotonin ( Die mannigfaltige Wirkung des Serotonins wird von einer Vielfalt an Rezeptoren vermittelt. Die Rezeptorsubtypen sind, bis auf den 5-HT3-Rezeptor, welcher ein liganden-gesteuerter Ionenkanal ist, alle an G-Proteine gekoppelt. Serotonin nimmt sowohl an der Regulation der Körpertemperatur, als auch an der Wahrnehmung von Empfindungen teil, beeinflusst die Stimmung, den Antrieb eines Menschen und dessen Bewusstseinslage. Der Serotoninhaushalt spielt sowohl bei Burnout als auch bei einer somatisch bedingten Depression eine erhebliche Rolle. Die biochemischen Phasen von Burnout Folglich lassen sich die biochemischen Phasen von Burnout wie folgend charakterisieren: 1. Enthusiasmus Hoch: Dopamin, Noradrenalin, Serotonin, Quotient Noradrenalin/Adrenalin Niedrig: Adrenalin; mögl. Polymorphismus: COMT, ggf. MAO-A, SOD2 2. Stagnation Normalisierung von Noradrenalin 3. Frustration Niedrig: Dopamin, Noradrenalin, Vitamin B12, Folsäure, BH4, Hoch: Cortisol 4. Apathie Niedrig: Katecholamine, Cortisol morgens, Serotonin Hoch: Cortisol abends, Quotient Noradrenalin/ Adrenalin 5. Burnout Niedrig: Katecholamine, Serotonin, Cortisol Tagesprofil, ATP Depression bei umweltmedizinischen Erkrankungen Der Terminus stammt aus dem Lateinischen und deprimere kann als herunter- oder niederdrücken eingedeutscht werden. Dieser Zustand subsummiert 15

16 Teil I Ursachen für Leistungsverlust sich aus einem Komplex unterschiedlicher Symptome. Das Risiko Zeit seines Lebens daran zu erkranken liegt derzeit bei 1%, also einer unter 100 Mitmenschen. (Jacobi, 2004) Fatalerweise, erhöht sich bei einer an Depression erkrankten Person die Wahrscheinlichkeit der Morbidität und der Mortalität gegenüber nicht-erkrankten bei folgenden Erkrankungen (Vaillant, 1998) (Wulsin, 1999): Arteriosklerotische Herzerkrankungen Vaskuläre Erkrankungen des Zentralnervensystems Pollinosis Asthma bronchiale Ulcus pepticum Diabetes mellitus Metabolisches Syndrom Infektionskrankheiten Krebserkrankungen Der Einfluss von Umweltfaktoren (Stressoren) ist gerade bei dieser Erkrankung erheblich. So konnte bei umweltbelasteten Patienten (exponiert gegenüber Lösemittel, Quecksilber, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Formaldehyd, uvm.) die über mehrere assoziierte Symptome klagten eine beträchtliche Schädigung - von 80% - der Dopamin D2-Rezeptoren in Untersuchungen festgestellt werden (Müller, Szintigraphie der dopaminergen D2-Rezeptoren bei Belastung durch Xenobiotika, 1997). (Müller, Umweltbedingte Schäden an postsynaptischen Membranen von Dopamin-D2-Rezeptoren, 2008). Es trifft sehr häufig zu, dass exogene Einwirkungen als Auslöser für den Krankheitsbeginn eine zentrale Rolle spielen. Es wäre daher besonders wichtig, als eine Intervention unter vielen möglichen, bei schwangeren Frauen nicht nur den Konsum von Alkohol, Nikotin und anderen Drogen zu unterbinden, sondern auch auf andere Einflussfaktoren von Beruf, Arbeitsplatz, privatem Wohnumfeld, Hobbies, Ernährung, etc. zu achten. Aus umweltmedizinischer Sicht werden psychisch traumatisierende Ereignisse nicht als wesentlicher Grund für die Entwicklung einer Depression angesehen, sondern viel mehr die Entstehung einer chronischen Inflammation, wie sie bei der Exposition gegenüber Schadstoffen entstehen kann. Immunmodulation durch Xenobiotika Eine typische LPS (Lipopolysaccharid) induzierte Zytokinkaskade läuft so ab, dass durch die Präsenz von LPS, die Produktion und Freisetzung von TNF (Tumornekrosefaktor) induziert wird, was wiederum die Ausschüttung von IL-1β (Interleukin-1beta) und in weiterer Folge von IL-6 und IL-8 auslöst. (Abbas & Lichtmann, 2011) IL-6 und IL-8 sind allseits bekannte Entzündungsmarker, an deren Wert sich das Ausmaß einer Entzündungsreaktion einfach determinieren lässt. In geringen Mengen kommt es zum Anstieg der Entzündungsparameter im Plasma durch Leukozyten und Endothelzellen und zu einer lokalen Infektion. Bleibt dieser Zustand über einen längeren Zeitraum erhalten, so kann es jedoch zu einer systemischen Reaktion kommen, welche man als stille (schwelende) Entzündung bezeichnet. Bei einer Ausschüttung in moderater oder sogar großer Menge kommt es zu Symptomen, welche aus dem klassischen klinischen Bereich bekannt sind, wie zum Beispiel zu Fieber, der Ausschüttung von Akut-Phasen-Proteinen, Hypoglykämie, einem septischem Schock, etc. je nach Schweregrad der Reaktion. Fatalerweise entsteht die gleiche Folgekaskade auch ohne LPS-Induktion, wenn der TNF-Level durch andere Stimuli erhöht wird. Dies kann nach einem Infekt, oder aber durch Xenobiotika der Fall sein. Es wird eine mäßige, aber konstant persistierende Inflammation ausgelöst, bei welcher Fieber als Symptom fehlt, leichte Temperaturerhöhungen aber möglich sind. Dabei sind auch die konventionellen Entzündungsmarker - BKS, CRP, auch BB und Diff-BB - meinst unauffällig, und lediglich die pro-inflammatorischen Zytokine - IL-1β, IL-6, IL-8, IFN-γ (Interferon-gamma), TNF-α - sind erhöht. Des Weiteren kommt es bei einer stillen und chronischen Entzündung zur klinischen Manifestation, indem eine Dysbalance zugunsten von TH1-Zellen und zum Nachteil von TH2-Zellen entsteht. 6 Lipopolysaccharide sind Bestandteile der äußeren Membran gramnegativer Bakterien, welche bei ihrem Zerfall als Endotoxine frei werden und toxisch - als Antigene - wirken. Die Induktion dieser Kaskade ist folglich einer bakteriellen Infektion zuzuschreiben. 7 Xenobiotika (griechisch für dem Leben fremde Stoffe ) sind chemische Verbindungen, die im biologischen Stoffkreislauf eines Organismus nicht natürlich sondern fremd sind. 8 T-Lymphozyten, Typ 1 führt zur Zelllyse und der Aktivierung von Makrophagen (Fresszellen), während Typ 2 zur B-Zellen Aktivierung und der Produktion von Antikörpern benötigt wird. 16

17 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Durch die Induktion solcher immunologischer Engramme wird die Entzündung zum Selbstläufer und verursacht immunologische Monotonie. Studien haben gezeigt, dass der Kontakt mit Grippe Viren und folglich dem Influenza Antigen bei einer vorliegenden schwelenden Entzündung einen deutlich geringeren Anstieg an IFN-γ (155 TI) verursacht, als die Phthalat-Exposition (584 TI) (Müller, Seminar: Leistungsverlust bei Leistungsträgern, 2013). Ebenso bedenklich ist die Erhöhung der proinflammatorischen Proteine bei suszeptiblen Personen durch elektromagnetische Felder. Konkrete Werte (Stimulationsindex) liegen auch zu chronischen Entzündungen, aufgrund in den Körper eingebrachter Metalle, vor welche die T-Zell mediierte Inflammation mit Expression von IL-2 und IFN-γ und/oder der Induktion von Zelladhäsionsmolekülen auslösen, sowie zur Phagozytose, welche ein essentieller Teil der Entzündungsreaktion ist, bei aufgenommener Partikel (z.b. Feinstaub, Asche, Zement, Aeroson, etc.) (Müller, Seminar: Leistungsverlust bei Leistungsträgern, 2013) Das biochemische Interaktionsnetzwerk einer Depression: Aus umweltmedizinischer Sicht sind Depressionen, welche aufgrund einer Entzündung ausgelöst wurden, durch Faktoren aus der Umwelt (z.b. oben erwähnte: Xenobiotika, elektromagnetische Felder, Metalle, Partikel; weitere: Lösungsmittel, Dioxine/Furane, Weichmacher, Pestizide, Herbizide, PCB, Klebstoffe, etc.) und einer damit einhergehenden chronischen Inflammation häufiger, als Depressionen, welche sich durch psychisch traumatisierende Ereignisse entwickeln. Das biochemische Interaktionsnetzwerk bleibt das gleiche, nur der Auslöser ist ein anderer. Die gängigste Behandlungsmethode bei einer diagnostizierten Depression sind sogenannte selektiven Serotonin-Rückaufnahme-Inhibitoren (SSRI), welche die Bindungsfähigkeit von Serotonin an den Serotonintransporter vermindert, der für die Aufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt in das präsynaptische Neuron zuständig ist und somit die Wirkung von Serotonin beenden würde. Diese pharmakologische Therapie gehört in den zivilisierten Ländern zu den weltweit am meisten, aber leider unkritisch verschriebenen Medikamenten. Einige stehen unter Verdacht das Suizidrisiko zu erhöhen, speziell bei jüngeren Patienten. 99% Tryptophan 1% TDO Entzündung IDO IFN-γ TNF-α IDO KYNURENIN IDO 5-HTP SEROTONIN MELATONIN 3-OH-KYNURENIN CHINOLINSÄURE NMDA-ANTAGONIST Neurodestruktion Astrohytendestruktion Abbildung 8: Die Biochemie einer Depression LEGENDE: 3-HK 3-HYDROXY-KYNURENIN IDO Indolamin-Dioxigenase KAT Kynurenin-Aminotransferase KMOI Kynurenin-Monooxygenase NMDA N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor TDO Tryptophan-dioxygenase Abbildung 8: Die Biochemie einer Depression 17

18 Teil I Ursachen für Leistungsverlust Das Chronische Erschöpfungssyndrom und seine Definition Das Chronische Erschöpfungssyndrom (englisch "chronic fatigue syndrome", daher CFS abgekürzt) beschreibt, ähnlich dem Burnout, den Krankheitszustand vollkommener Erschöpfung. Bisher gibt es keine diagnostischen Labortests oder objektivierende, technische Untersuchungen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Symptome dieser Erkrankung auch als Begleiterscheinungen anderer Krankheiten vorkommen. Die Empfehlung schickt daher voraus, folgende Erkrankungen beim Patienten auszuschließen: Aids, Anämie, Angsterkrankungen, chronische Hepatitis, Diabetes Mellitus, Fibromyalgie, Hämochromatose, HIV, Hyperkalzämie, Lyme-Borreliose, Depression, maligne Erkrankungen, Morbus Addison, Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Parkinson-Krankheit, Polymyalgie, Sarkoidose, Schlafapnoe, Thyreoiditis, Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion, Myopathien, Somatoforme Störungen, Lupus erythematodes sowie Zöliakie (lt. dem australischen Leitfaden zur Diagnose und Behandlung von CFS für Ärzte aus dem Jahr Myalgic encephalopathy [ME] and chronic fatigue syndrome [CFS]: management guidelines for general practitioners). Auch Perniziöse Anämie bzw. ein Vitamin B12-Mangel muss ausgeschlossen werden. CSF kann schlussendlich nur durch die sogenannte Ausschlussdiagnose festgestellt werden. Dafür bedarf es einer gründlichen Anamnese, einer ganzheitlichen körperlichen Untersuchung und schließlich dem Ausschluss derjenigen Erkrankungen, die ebenfalls eine anhaltende Erschöpfung verursachen können wurden die Fukuda-Kriterien formuliert, auf denen die bisher meisten Studien zum CFS basieren (Fukuda K; Straus S, Hickie I, et al.: The chronic fatigue syndrome. A comprehensive approach to its definition and study. Annales of Internal Medicine, 1994). Sie bilden bis heute die Grundlage der CFS-Diagnose, und bieten eine präzise Definition der Erkrankung die wie folgend lautet: Klinisch gesicherte, ungeklärte, persistierende oder rezidivierende, chronische Erschöpfung, die nicht lebenslang besteht, sondern neu oder zeitlich bestimmbar auftritt. Sie ist nicht die Folge einer noch bestehenden Überlastung. Sie bessert sich nicht wesentlich durch Ruhe und führt zu einer substanziellen Reduktion des Aktivitätsniveaus in Ausbildung und Beruf sowie im sozialen und persönlichen Bereich. Die definiert sich durch das Vorkommen von vier oder mehr der folgenden Symptomen, die über wenigstens sechs Monate nebeneinander persistieren oder rezidivierend aufgetreten sein müssen und der Erschöpfung nicht vorausgegangen sein dürfen: Einschränkung von Kurzzeitgedächtnis und/oder Konzentration und/oder Aktivitätsniveau Halsschmerzen Missempfindungen der Hals- und/oder Achsellymphknoten Muskelschmerzen Schmerzen mehrerer Gelenke ohne Schwellung oder Rötung Kopfschmerzen eines neu hinzugekommenen Typs, Musters oder Schweregrads Keine Erholung durch Schlaf Verschlechterung des Befindens für mehr als 24 Stunden nach Anstrengung Grundsätzlich bedeuten diese Entwicklungen hin zu chronischen Krankheiten, wie den oben erläuterten Burnout, Depression & dem chronischen Erschöpfungssyndrom eine Einschränkung der physiologischen Vielfalt der funktionellen Regelkreise des Organismus und es resultiert eine monotone Reaktion. Somit kommt es zu einer standardisierten, unspezifischen Antwort des NEIS und die ursprüngliche Spezifität (z.b. der Immunantwort - zugunsten der TH1-Dominanz) geht verloren, was wiederum die Dominanz pathogener Reaktionen chronifiziert. Das Körpereigene Entgiftungssystem (Phase I & Phase II Enzyme) ist mit den Stressoren aus der Umwelt inzwischen oft schier überlastet, denn ein Enzym steht nicht mehr der endogenen Detoxifikation zur Verfügung sobald es für exogene Noxen verbraucht wird, somit kann ein physiologischer Keim am falschen Platz leicht zu einem pathologischen werden. (Müller, Die Bedeutung der Umweltmedizin für die Präventionsmedizin, 2009) 18

19 Teil II Behandlungskonzept Teil I Ursachen gegen für Leistungsverlust Teil II BEHANDLUNGSKONZEPT GEGEN LEISTUNGSVERLUST Prinzipiell ist der erste Schritt hin zu einem erfolgreichen Behandlungskonzept natürlich immer die ausführliche Untersuchung des Patienten. Die Medizin des 21.Jahrhunderts bietet alle Möglichkeiten zur individuellen Behandlung, was einen ungeheuren Vorteil für ÄrztInnen oder TherapeutenInnen und PatientenInnen bietet. Labordiagnostik Hin zur personalisierten Medizin (Für ÄrztInnen & TherapeutInnen) Folgende Parameter sollten vor der Behandlung beim individuellen Patienten erhoben werden um zu einem erfolgreichen Behandlungsergebnis zu gelangen: Untersuchung der neuroendokrinen Stressachse: Katecholamine: Dopamin, Noradrenalin (NA), Adrenalin (A) => Quotient NA/A (im 2.Morgenurin) Serotonin Gamma-Aminobuttersäure (GABA) (im 2.Morgenurin) Glutamat (im 2.Morgenurin) Cortisol-Tagesprofil (im Speichel) Dehydroepiandrosteron (DHEA) (im Speichel) Außerdem, insbesondere bei Psychosen: L-Kynurenin (im Urin) Kynureninsäure (im Urin) Chinolinsäure (im Urin) L-Tryptophan (im Urin) L-Kynurenin/L-Tryptophan-Ration Kynureninsäure/L-Kynurenin-Ratio Gentische Untersuchungen von: Phase I Enzymen: Cytochrom P450, insbesondere CYP2D6 Zu beachten ist hierbei, dass etwa 40 % des Cytochrom-P450-vermittelten Arzneimittelmetabolismus durch Enzyme katabolisiert wird, die genetische Polymorphismen aufweisen. Speziell gilt dies für CYP2D6. 25 % aller Medikamente sind Substrate von CYP2D6 und dazu gehören fast alle Psychopharmaka. Weitere Cytochrom P450 Enzyme: CYP3A4/5, CYP1A1, CYQ1A2, CYP2C9, CYP2C19 u.a. Phase II Enzymen: Gluthation-S-Transferasen: GSTM1, GSTT1, GSTP1, N-Acetyltransferase 2 (NAT2), Superoxidtranferase (SOD2) Neurotransmitter: Catechol-O-Methyltransferase (COMT), Tryptophan-Hydroxylase, DOPA-Decarboxylase, Hydroxa-Indol-Methyltransferase (HIOMT) Untersuchung von Immun- und Entzündungsparameter: Liegt eine hereditäre IgA-Defizienz vor? Liegt eine MBL-Defizienz vor? Liegt eine TH1/TH2-Dysbalance vor? Genotyperhebung für: IL-1, TNF-α, IL-6 Untersuchung von Energiehaushalt und nitrosativem Stress: ATP intrazellulär (im Blut Granulozyten) Regenerationsfähigkeit von ATP Stickoxiden (NO, in der Atemluft): Nitrotyrosin (im EDTA-Blut), Citrullin (im Urin) Methylmalonsäure (im Urin) => schlechte Vitamin B12-Verwertung Cystathionin (im Urin) => schlechte Vitamin B6-Verwertung Laktat (im NaF-Blut) Pyruvat (im NaF-Blut) Laktat/Pyruvat Quotient 9 mannin-binding lectin = Marker zur Aktivierung von Makrophagen 19

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