Frauen, Macht und Geld in Rumänien. Camelia Blaga, A.L.E.G., Rumänien
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1 Frauen, Macht und Geld in Rumänien Camelia Blaga, A.L.E.G., Rumänien
2 Wer ist A.L.E.G.? Lokale NGO, gegründet 2004, in der Region Sibiu aktiv: SENSIBILISIERUNG und AUSBILDUNG in den Bereichen Geschlechtergleichstellung und Gewaltprävention BERATUNG und THERAPIE für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt
3 Gender Budgeting Beim Gender Budgeting geht es um die Sicherstellung, dass öffentliche Budgets und die Politiken und Programme die ihnen zu Grunde liegen, die Bedürfnisse und Interessen von Individuen, die zu unterschiedlichen sozialen Gruppen gehören, berücksichtigen. UNIFEM Debbie Budlender 2006
4 GB in Rumänien? Teil der Beijing Platform for Action 1995 EU-Mitgliedstaat seit 2007 Dieser Begriff ist zur Zeit nicht in Verwendung Kein politischer Wille, eine Genderperspektive in die Budgetplanung einzubringen Bisher noch kein GB- Projekt initiiert, weder lokal noch national
5 Nationalagentur für Chancengleichheit 2006 gegründet mit dem Ziel, die Genderperspektive in alle Politiken zu integrieren Nationale Strategie für Chancengleichheit; Hauptziel: die rumänische Gesetzgebung mit der internationalen Gesetzgebung zu harmonisieren GB möglicherweise auf nationaler Ebene, aber keine Unterstützung von Politik (Finanzministerium)
6 Situation von Frauen in Rumänien: Finanzen und Zugang zu Entscheidungsbildung
7 Frauen und Entscheidungsbildung. Politik. Wahlen 2008 (Quelle: Europäische Kommission) Senat: Anzahl von Frauen beinahe halbiert jetzt 6% Abgeordnetenkammer: Frauenanteil von 10% auf 11% - einer der geringsten in der EU Neues Kabinett: 3 Ministerinnen (15%) Seit Dezember 2008: erste weibliche Präsidentin der Abgeordnetenkammer seit 1990
8 Frauen und Entscheidungsbildung. Politik. Rumänien ist unter den 7 Ländern, in denen der Frauenanteil im Parlament weniger als 15% beträgt: Tschechische Republik Zypern Irland Slowenien Ungarn Malta
9 Frauen in Entscheidungsbildung. Wirtschaft. Anteil von Frauen in den höchsten Entscheidungsgremien der Zentralbanken: % im Vergleich zu 12% im Jahre 2003 Anteil der Frauen in Vollbeschäftigung: 41% und in Management-Positionen: 24% (2006) Weibliche Ministerinnen mit einem wirtschaftlichen Geschäftsbereich: (2007): 0 Anteil von Frauen in den höchsten Entscheidungsgremien von großen Unternehmen: von 17% (2003) auf 20% (2007)
10 Frauen und Entscheidungsbildung. Öffentliche Verwaltung und Justiz. Frauen im Staatsdienst in den beiden höchstrangigen Positionen: (2007) 38% - davon 42% in Basisfunktionen 20% in wirtschaftlichen Funktionen 20% in infrastrukturellen Funktionen 18% im Sozialbereich 74% Richterinnen am Obersten Gerichtshof (2007)
11 Einkommen von Frauen Durchschnittliches monatliches Einkommen: 312 (April 09); Monatliches Mindesteinkommen: 146 Gender Pay Gap 12,7 % (EC) Durchschnittliches Einkommen von Frauen in ländlichen Regionen: unter 125/Monat; Ausnahme: westlicher Teil des Landes ( /Monat)
12 Feminisierung der Armut (ländliche Gebiete) Frauen arbeiten in Niedriglohn-Sektoren und Jobs: Öffentliche Verwaltung Gesundheits- und Sozialbereich (Betreuung) Landwirtschaft Bildung Teilzeit-Jobs, Jobs ohne Arbeitsverträge Höchstes Armutsrisiko: Romna, Alleinerzieherinnen
13 Staatliche Unterstützung Alleinerziehende Eltern mit einem geringeren Einkommen als das Mindesteinkommen ( 146): gemäß Gesetz 236/2008 beträgt die monatliche Unterstützung zwischen 17 und 21 VORSPIEGELUNG VON SOZIALER SOLIDARITÄT
14 Risiken für Frauen Armut und familiärer Mißbrauch setzen Frauen einem hohen Risiko aus: MENSCHENHANDEL 239 identifizierte Opfer in den ersten drei Monaten 2009 (Innenministerium) 18% Minderjährige, hauptsächlich Mädchen sexuelle Ausbeutung 60% der Opfer kommen aus ländlichen Gebieten
15 Die Pensionsreform Teilweise Privatisierung der Pensionsvorsorge (Säule II, Eigenersparnisse) Erhöhung des Pensionsalters für Männer und Frauen; Frauen gehen 5 Jahre früher in Pension und haben eine höhere Lebenserwartung
16 Die Pensionsreform Frauen haben weniger Geld, um zur obligatorischen privaten Pensionsvorsorge beizutragen Höhere Lebenserwartung der Frauen wird in der Berechnung der monatlichen Raten verwendet Mehr Unterbrechungen von bezahlter Arbeit aufgrund von Kindererziehung Mehr Teilzeitjobs, Minimaljobs und unregelmäßige Jobs, bes. in ländlichen Gebieten
17 Die Pensionsreform Frauen werden um 40% geringere Pensionen haben als Männer, die ähnliche Aktivitätsfelder in ähnlicher Zeitdauer inne hatten (Marian Preda, Soziologe, Fakultät Soziologie und Soziale Betreuung, Universität Bukarest, CPE Konferenz 2007, Bericht über die Gender-Dimension der Pensionsreform in Rumänien)
18 Die Pensionsreform Notwendige Maßnahmen ILO: (International Labour Organization) Pensionsalter soll angeglichen werden, obwohl diese Maßnahme nicht populär ist Gleiche Lebenserwartung sollte für Berechnungen verwendet werden Gehaltsschere sollte eliminiert werden Beiträge für die private Pensionsvorsorge sollten während Kinderbetreuungszeiten vom Staat übernommen werden
19 Mutterschaftspolitik Frauen haben das Recht auf 2 Jahre bezahlten Erziehungsurlaub Der Staat finanziert 85% des Gehalts der Frau oder optional 146/Monat Vor 2008 gab es eine fixe Unterstützung von 200 Auswirkung: ermutigt berufstätige Frauen, Kinder zu haben; weniger Unterstützung für arme Frauen
20 Die Situation von FRAUENORGANISATIONEN in Rumänien
21 NGO Vereinigungen Die Nationale Koalition von NGOs, die in Programme gegen Gewalt gegen Frauen (VIF) involviert ist, umfasst 33 Organisationen Das GEN Network umfasst 29 Organisationen (einige überlappend) A.L.E.G. ist in beiden Netzwerken Mitglied Andere Frauenorganisationen: die Frauensektionen der politischen Parteien
22 VIF Koalition Aktiv in der Forcierung von Gesetzesänderungen seit 2003 Hat das Gesetz 217/2003 über Gewalt in der Familie stark beeinflusst Finanzielle Mittel über UNIFEM, John Snow Inc. Beispiele: Center Partnership for Equality, Bucharest, Artemis Cluj Napoca, APFR- Timisoara, GRADO, SensiBlu Foundation
23 GEN Network Durch das Projekt Rumänische NGOs verstärkt aktiv in Gender Mainstreaming geschaffen Finanziert durch die Kanadische Agentur für Internationale Entwicklung, 2005
24 Frauen-NGOs Hauptsächlich in großen Städten: Bucharest, Timisoara, Cluj-Napoca Sind weitgehend auf Projektfinanzierung durch internationale Quellen angewiesen EU-Förderungen: zb. PHARE Civil Society USAID, SOROS (Open Society Foundation), Embassy of Holland (MATRA)
25 Neue Finanzierungsquellen 2%-Spenden : in den letzten 3 Jahren war es möglich, 2% der persönlichen Einkommenssteuer an eine Non-Profit-Organisation zu überweisen Corporate Social Responsibility Projekte: zb. Vodafone, Phillip Morris Romania Lokale Sponsoren Lokale Budgets (zb. teilweise Unterstützung für Frauenhäuser)
26 Strukturfonds Europäischer Sozialfonds In Rumänien: SOP Human Resource Development (Arbeitsund Familienministerium) Hauptaktivitätsfeld der Intervention 6.3: Förderung der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt Die meisten Projekte erhielten Regierungsorganisationen (zb. Agentur für Chancengleichheit, Nationale Roma-Agentur) 2 NGOs haben bisher Projekte erlangt: zb. die Vereinigung der Roma-Frauen Zugang von Romna zum Arbeitsmarkt 1,2 Mio. Euro
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