OEG-Traumaambulanzen. Ein neuer Weg der Opferhilfe

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1 OEG-Traumaambulanzen Ein neuer Weg der Opferhilfe Matthias Michal Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Direktor: Prof. Dr. Manfred E. Beutel

2 Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 1 Station, 18 Betten 1 Tagesklinik, 18 Betten 1 Schlaflabor, 1 Bett Poliklinik und Spezialambulanzen OEG Trauma-Ambulanz Verhaltenssucht Schlafambulanz Psychokardiologie, Psychoonkologie Depersonalisationsstörung

3 Gliederung 1) Opferentschädigungsgesetz und OEG Traumaambulanzen 2) Patienten (Störungsbilder, Diagnostik etc.) 3) Aufgaben der OEG-Traumaambulanzen und Intervention Psychoedukation Beruhigung / Stabilisierung Exposition / trauma-fokussierte Behandlung

4 OEG-Trauma-Ambulanzen (1) Dr. von Ehrenwall sche Klinik, Bad Neuenahr-Ahrweiler (2) Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz (3) Psychiatrieverbund Nordwestpfalz, Kaiserslautern (4) Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Psychologischer Fachdienst, Trier

5 Opferentschädigungsgesetz (OEG) 1. Verantwortung des Staates, seine Bürger vor Gewalttaten und Schädigungen durch kriminelle Handlungen zu schützen (Gewaltmonopol). 2. Wenn Opfer von Gewaltdelikten erwerbsunfähig, hilflos oder pflegebedürftig werden, so muss ihnen der Staat Schutz gewähren.

6 OEG-Trauma-Ambulanzen Wer kann Leistungen der OEG-Trauma-Ambulanzen in Anspruch nehmen? (1) Opfer von Gewaltverbrechen (z.b. Körperverletzung, Raubüberfall) (2) Opfer von Vergewaltigungen (3) Opfer von Schockschäden (z.b. Tatzeugen, Angehörige von Mordopfern) (4) Nur Akutversorgung Verbrechen darf nicht länger als 4 bis 6 Wochen zurückliegen

7 OEG-TA-Fälle im Jahr OEG-Traumafälle (32 Frauen, 9 Männer) Körperverletzung 45% Vergewaltigung 28% Häusliche Gewalt 25% Tatzeuge mit Schockschaden 8% Emotionale Sonderbeziehung zum Opfer 8%

8 Definition Trauma (τράυμα Wunde ) Ereignisse mit tatsächlichem oder drohendem Tod, ernsthafter Verletzung, oder Gefahr der körperlichen Unversehrtheit (selbst erlebt oder Zeuge) Entsetzen, Angst, Panik, Hilflosigkeit während oder nach dem Ereignis Diskrepanz zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Reaktionsmöglichkeiten Erschütterung von Selbstbild und Weltverständnis Literatur: Fischer & Riedesser 2003, Roestel, Kersting, Nervenarzt 2008 (79):

9 Einteilung traumatischer Ereignisse Typ I Traumata einmalig und kurzfristig Verkehrsunfälle, Katastrophen Verbrechen mit Gewalt, Vergewaltigung Maercker 2006 Typ II Traumata mehrfach / langfristig Langdauernde Katastrophen Sexueller Missbrauch in der Kindheit, Geiselhaft, Krieg Medizinisch bedingte Traumata Lebensbedrohliche Erkrankungen Komplikationen nach Behandlungsfehlern

10 Das Traumagedächtnis Schwierigkeiten beim Abruf des gesamten Traumas Viele Informationen nicht zugänglich, wichtige Informationen fehlen Roter Faden fehlt Fragmentiert, nicht gut elaboriert Ungewollte Intrusionen, Flashbacks, Alpträume

11 Dysfunktionale Annahmen

12 Diagnostik posttraumatischer Störungen Spezifische Störungen: Akute Belastungsreaktion Posttraumatische Belastungsstörung Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung Unspezifische Störungen, z.b.: Depressive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen (z.b. chronische Schmerzen)

13 Akute Belastungsstörung im DSM-IV A) Stressorkriterium: Ereignis: Bedrohung des Lebens / der körperl. Integrität Reaktion: Intensive Angst, Hilflosigkeit oder Grauen B) Derealisation/Depersonalisation/Dissoziation während oder nach dem Ereignis C) Ständiges Wiedererleben des traumatischen Ereignisses D) Anhaltendes Vermeiden spezifischer Stimuli E) Angst bzw. erhöhtes Erregungsniveau F) Erhebliches Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen G) Dauer 2 Tage bis 4 Wochen, Beginn innerhalb von 4 Wo.

14 Posttraumatische Belastungsstörung im DSM-IV A) Stressorkriterium: Ereignis: Bedrohung des Lebens /der körperl. Integrität Reaktion: Intensive Angst, Hilflosigkeit oder Grauen B) Ständiges Wiedererleben des traumatischen Ereignisses C) Anhaltendes Vermeiden spezifischer Stimuli, die an das Trauma erinnern D) Angst bzw. erhöhtes Erregungsniveau E) Dauer mindestens 1 Monat F) Erhebliches Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen

15 Symptomgruppe Erinnerungsdruck 1. Intrusionen 2. Belastende Träume oder Alpträume 3. Flashbacks (Nachhallerlebnisse) 4. Belastung durch Erinnerungstrigger 5. Körperliche Reaktionen (Herzrasen, Schweißausbruch) bei Erinnerung

16 Symptomgruppe: Vermeidung/Numbing 1. Gedanken- und Gefühlsvermeidung 2. Aktivitäts- und Situationsvermeidung 3. (Teil-) Amnesien 4. Interesseverminderung 5. Entfremdungsgefühl 6. Eingeschränkter Affektspielraum 7. Eingeschränkte Zukunft

17 Symptomgruppe: Chronische Übererregung 1. Ein- und Durchschlafstörungen 2. Erhöhte Reizbarkeit 3. Konzentrationsschwierigkeiten 4. Übermäßige Wachsamkeit 5. Erhöhte Schreckhaftigkeit

18 Epidemiologie der Posttraumatischen Belastungsstörung Die Häufigkeit von PTBS 50% nach Vergewaltigung 25% nach anderen Gewaltverbrechen 50% bei Kriegs-, Vertreibungs- und Folteropfern 10% bei Verkehrsunfallopfern 10% bei schweren Organerkrankungen (Herzinfarkt, Malignome) Prävalenz in der deutschen Allgemeinbevölkerung 1.5-2% AWMF Leitlinien

19 Epidemiologie der Posttraumatischen Belastungsstörung (1) Die Mehrheit der Bevölkerung erleidet in ihrem Leben mind. 1 traumatisches Ereignis (2) In Industriegesellschaften sind der plötzliche Tod einer geliebten Person und Verkehrsunfälle die häufigsten Ursachen (3) Männer erleben häufiger Traumata, Frauen erleben mehr schwere Traumata (4) Frauen haben ein doppelt so hohes Risiko wie Männer (5) Lebenszeit-Prävalenz bei Frauen 10-12%, bei Männern 5-6%.

20 Verlauf und Prognose PTBS beginnt meist unmittelbar, nur in 11% mit einem verzögerten Beginn (später als 6 Monate) Remission ohne Behandlung ca. 50% in den ersten 12 Monaten Ca. 1/3 chronische PTBS > 12 Monate Je schwerer die Anfangssymptomatik, desto größer das Chronifizierungsrisiko Vorbestehende Komorbidität erhöht das Risiko

21 Häufige Komorbiditäten > 80% der PTBS Patienten leiden außerdem noch unter Depressionen Angsterkrankungen Somatoformen Störungen Substanzmissbrauch (Alkohol, Drogen)

22 Angebot der OEG Traumaambulanz Probatorische Sitzungen 1-5 Sitzungen: Diagnostik Beratung Krisenintervention Sachverhaltsaufklärung Akuttherapie, weitere 10 Sitzungen: Stabilisierung Verarbeitung des Traumas (Traumaexposition) Vorbereitung / Überbrückung auf Richtlinienpsychotherapie

23 Diagnostisches Vorgehen 1) Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung (Bedürfnis nach Kontrolle und Selbstbestimmtheit berücksichtigen) 2) Posttraumatische Symptome müssen aktiv erfragt werden 3) Das traumatische Ereignis soll im ersten Gespräch ohne Scheu und behutsam exploriert werden. 4) Abklärung des Unterstützungsbedarfs und der Risikofaktoren (Krankheitsschwere, soziale Unterstützung, Wohnsituation etc.)

24 Frühintervention 1) Monitoring des Symptomverlaufs 2) Stabilisierung durch Psychoedukation Entspannungstraining, Distanzierungstechniken Förderung der sozialen Unterstüzung ( WR) Psychopharmakotherapie 3) Traumaexposition ( Intrusionen, Vermeidungsverhalten) 4) Bearbeitung der dysfunktionalen Verarbeitung des Traumas

25 Störungsmodell (Ehlers 1999) 1) Symptome sind normale Stressreaktionen auf ein Extremereignis 2) Die Symptome werden aufrechterhalten durch a) Trauma-Gedächtnis = Abspeicherung in Rohform b)... dass ich anders über mich und die Welt denke c)... dass ich Dinge tue um meine Symptome in den Griff zu bekommen, die aber letztendlich verhindern, dass es besser wird 3) In der Therapie werde ich deshalb... a) das Gedächtnis für das Ereignis ordnen und verarbeiten b) darüber sprechen wie ich seit dem Trauma über mich und die Welt denke c) andere Wege ausprobieren, um meine Symptome in den Griff zu bekommen

26 Trauma Exposition (Ehlers 1999) Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor Ihrem inneren Auge das traumatische Ereignis in der Reihenfolge der Ereignisse in allen Einzelheiten so lebhaft wie möglich vor... Ich merke wie jemand mit einer Strumhaube auf mich zu kommt und ein Messer in der Hand hat... Ich Form, Präsens Gefühle und Empfindungen kommen und gehen lassen Patient bestimmt das Tempo Lebhaftigkeits- und Belastungslevel erfragen (0-100)

27 Verarbeitung und Integration 1) Frustration über die eigene Verletzbarkeit 2) Selbstbeschuldigung/Scham 3) Angst vor zukünftigem Kontrollverlust über die eigenen Gefühle 4) Veränderte Weltsicht (feindlich, böse)

28 Versorgungsprobleme Unterschiedliche Kostenträger/Ländergrenzen Geringe Zuweisung (Barrieren? Kein Bedarf?) Versorgungslücken (z.b. Einbruchsopfer, Unfallopfer usw.) Mangel an niedrigschwelligen ambulanten Versorgungsanboten Nicht-leitliniengerechte Behandlungen Lange Wartezeiten auf reguläre ambulante und stationäre Behandlungen

29 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Reiner Dr. Tschan Dr. Weiser

30 Medikamentöse Behandlung Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), v.a. Sertralin und Paroxetin PTBS Symptomatik Depression, Ängste Mirtazapin Schlafstörung im Vordergrund Benzodiazepine (Lorazepam, Diazepam etc.) Übererregungssymptome (nur Akutversorgung, da hohes Suchtpotenzial)

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