Grundbildung: Eine besondere Herausforderung für regionale Bildungslandschaften?
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- Erna Lang
- vor 7 Jahren
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1 Gemeinsam für Grundbildung Wie machen wir Kommunen fit? Grundbildung: Eine besondere Herausforderung für regionale Bildungslandschaften? Kai Sterzenbach, Lernende Region Netzwerk Köln e.v. Bonn,
2 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
3 Lernende Region Netzwerk Köln e.v. Gemeinnütziger Verein, gegründet 2002 auf Initiative der Stadt Köln und der Industrie- und Handelskammer zu Köln Arbeitsschwerpunkte: - Bildungsberatung - Alphabetisierung / Grundbildung - Schulentwicklung & Sprachförderung - Gesundheitsbildung - Bildungsmarketing (bildung.koeln.de, Lernfeste, etc.) 2008 Kölner Bündnis für Grundbildung und Alphabetisierung 2014 Kölner Zentrum für Grundbildung und Prävention 3
4 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
5 Grundbildung: die Minimalvoraussetzungen an Wissen, Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen, die für eine Orientierung, aktives Handeln und Teilhabe an der Gesellschaft notwendig sind Literacy:die Kompetenz und Verhaltensweise, schriftliche Informationen im täglichen Gebrauch zu Hause, bei der Arbeit und in der Gemeinschaft -zu verstehen und zu nutzen 5
6 Die Städte prägen mit ihren vielfältigen Einrichtungen die BildungslandschaftDeutschlands: Kindertagesstätten, Familienzentren, Einrichtungen der Kinder-und Jugendarbeit, Schulen, Volkshochschulen und zahlreiche Kultureinrichtungen sind Eckpfeiler der öffentlichen Infrastruktur in der Bildung. Leitbild des Engagements der Städte ist die kommunale Bildungslandschaft im Sinne eines vernetzten Systems von Erziehung, Bildung und Betreuung. Bildung ist mehr als Schule! Q: Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages
7 Hauptmerkmale der kommunalen Bildungslandschaft sind: Individuelle Potentiale des Individuums und deren Förderung in der Lebensperspektive sind Ausgangspunkt für die Organisation von Bildungs-und Lernprozessen. Kein Kind, kein Jugendlicher darf verloren gehen. Die für Bildung zuständigen Akteure arbeiten auf der Basis verbindlicher Strukturen zusammen: Familie, Kinder-und Jugendhilfe, Schule, Kultur, Sport, Wirtschaft etc. Eltern bzw. Familien werden als zentrale Bildungspartner einbezogen. Übergänge werden nach dem Prinzip Anschlüsse statt Ausschlüsse ermöglicht und gestaltet Q: Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages
8 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
9 Traditionell sind regionale Bildungslandschaften fokussiert auf das System Schule. Andere Settings wie Kitas, Jugendeinrichtungen oder Erwachsenenbildung sind aus dieser Perspektive Außenwelt. Innerhalb kommunaler Strukturen konkurrieren diese Systeme um Ressourcenund sind gleichzeitigbestandteile einer Bildungs-und Präventionskette. These: Es ist bisher nur in Ausnahmefällen gelungen, regionale Bildungslandschaften als Kooperationsstruktur gleichberechtigter Akteure auf Augenhöhe zu gestalten. Grundbildung und Schule sind eine schwierige, aber notwendige Allianz. 9
10 Perspektivwechsel: Grundbildung ist ein Querschnittsthema das heißt aber nicht, dass sich alle verantwortlich fühlen Sozialräumliche Angebote erleichtern Zugänge, kosten aber auch Geld Professionalisierung auf Honorarbasis ist ein schwieriges Geschäft Ressortübergreifende Angebotsentwicklung und umsetzung: zarte Pflänzchen Nutzen wir selber die Potenziale von Bildungslandschaften für Grundbildung in ausreichendem Maße oder sind wir auch eine Säule? 10
11 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
12 Mit unseren klassischen Kursangeboten erreichen wird nur einen Bruchteil der möglichen Lernenden Dabei könnte das Leben in blühenden Bildungslandschaften so schön sein: Bildungsanbieter arbeiten vor Ort eng zusammen Die Angebots(-weiter)entwicklungfindet in engem Kontakt mit potentiellen Teilnehmenden und Lernenden statt Teilnehmende werden von Personen angesprochen, die sie kennen Teilnehmende lernen an Orten, die gut erreichbar sind und die sie kennen Teilnehmende lernen zu Zeiten, die ihren Bedürfnissen angepasst sind Teilnehmende lernen in homogenen Gruppen mit positivem Lernklima 12
13 Ideen für die Praxis: Gesundheit und Grundbildung: Kooperation mit Krankenkassen Haushaltsbudget und Grundbildung: Kooperation mit Schuldnerberatungsstellen Sprachförderung und Grundbildung: Kooperation mit Stiftungen, Kitas und Schule Sport und Grundbildung: Erkennen Ansprechen Helfen im vertrauten Setting Arbeitswelt und Grundbildung: Betriebeals Kooperationspartner und Lernorte 13
14 Praxiserfahrungen ABAG Köln (Überblick) Kooperierende Unternehmen (Auswahl) Tätigkeitsfelder Aachener Stadtbetrieb Ford Sozial-Betriebe Köln (SBK), Uniklinik Straßenreinigung/ Müllabfuhr/ Grünfläche Verschiedene Produktionsbereiche Helfertätigkeiten in den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Küche Köln/UK-Catering Kölner Verkehrs-Betriebe(KVB) Bus-bzw. Bahnfahrer/in, Fahrausweisprüfer/in Flughafen Köln/Bonn Randstad Terminalmitarbeiter/innen, Be- und Entladung der Flugzeuge(Flugzeugabfertigung) Vorqualifizierung von Leiharbeiter/innen Bürger für Obdachlose(BfO) Verkauf im Gebrauchtwarenkaufhaus 14
15 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
16 Ein Warnung aus eigener Erfahrung Grundbildungsarbeit in der Kommune: Unterfinanziert und unterrepräsentiert Das Allheilmittel: Wir gründen ein Netzwerk! Sind Netzwerke angesagt, weil sie so schön unverbindlich sind? Dumm ist nur: Auch Alpha-Netzwerke brauchen Ressourcen, um erfolgreich zu sein Die Masse macht`s?: 30 Karteileichen oder 3 Aktive Netzwerke als (Forschungs-)Objekt der Begierde: Die (Pseudo-)Akademisierung der Netzwerkarbeit Vom Kaffeekränzchen zur Kampagne: Raus aus der Netzwerksitzung rein in die Praxis! 16
17 Grundbildung als Querschnittsthema denken Ziel: Orientierung, aktives Handeln und Teilhabe an der Gesellschaft fördern Armutsbekämpfung Prävention Inklusion / Chancengleichheit Familienbildung Verbraucher- und Finanzbildung Quartiersentwicklung Gesundheitsförderung Beschäftigungsfähigkeit Zuwanderung.. Ressortübergreifende Zusammenarbeit 17
18 Agenda Kurzprofil LRNK e.v. Begriffsklärungen Zwischen Konkurrenz und Kooperation Bildungslandschaften als Zugangsweg Netzwerke: Tipps für die Praxis Finanzierungsmöglichkeiten
19 Programme in der EU-Förderperiode (Europa 2020) ESF EFRE ELER EHAP Erasmus+ Ziele: Beschäftigung: 75 % der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren sollten in Arbeit stehen. Bildung: Der Anteil der Schulabbrechersollte auf unter 10 % abgesenkt werden, und mindestens 40 % der 30-bis 40-Jährigen sollten einen Hochschulabschluss oder einen vergleichbaren Abschluss haben. Armut: Die Zahl der armutsgefährdeten Personen sollte um 20 Millionen sinken. 19
20 Ein paar Empfehlungen zum Abschluss: So viele Gremien, so wenig Zeit: Grundbildung auf die Tagesordnungen Allein machen sie dich ein: Grundbildung in die Netzwerke Wer schreibt, der bleibt: Grundbildung in die Förderanträge Tue Gutes und rede darüber: Grundbildung in die Medien Unternehmensberatung: Grundbildung in die Betriebe 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! (und stressfreie Heimreise ) 21
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