Neuropsychologische Untersuchungen in der Praxis: Wann sind welche Tests sinnvoll?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Neuropsychologische Untersuchungen in der Praxis: Wann sind welche Tests sinnvoll?"

Transkript

1 Neuropsychologische Untersuchungen in der Praxis: Wann sind welche Tests sinnvoll? Sophia Reul Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster

2 Welche Tests werden in der ambulanten Praxis verwendet? Häufigkeiten % Aus: Kulessa F (2014): Leidlinie oder Leitline: Umsetzung der S3-Leitlinie Demenz in der ambulanten medizinischen Versorgung

3 Was können neuropsychologische Tests leisten? 1. Objektivierung kognitiver Defizite Abgrenzung normalen von pathologischen Alterungsprozess 2. Erfassung des Schweregrads 3. Verlaufsbeurteilung (z.b. Therapieeffekt) 4. Stützt Differentialdiagnose

4 Neuropsychologische Test-Diagnostik 1. Screening-Verfahren + Basisdiagnostik (Bestimmung Demenz & Schweregrad) - Ungeeignet für Früherkennung & Differentialdiagnose 2. Ausführliche neuropsychologische Testbatterie + Einsatz bei fraglicher und leichtgradiger Demenz - Hoher Zeitaufwand, fachliche Expertise

5 Neuropsychologische Funktionen Gedächtnis (Lernen, Merken, Abrufen) Aufmerksamkeit Urteilen, Denken Wahrnehmung: Sehen, Hören, Fühlen etc. Sprache Handlungsplanung ( exekutive Funktionen )

6 Topik von Hirnfunktionsstörungen

7 Mini Mental Status Examination (MMSE) Gedächtnis + Sprache + Visuokonstruktion + Aufmerksamkeit + Exekutivfunktionen Praxie - Auslesefähigkeit: niedrige Sensitivität für MCI (68-80%) Anwendung: Schweregradeinteilung bei bestehender Demenz Folstein et al. (1975) J Psychiat Res. 12:

8 Uhrentest Gedächtnis (+) Sprache (+) Visuokonstruktion + Aufmerksamkeit - Exekutivfunktionen + Praxie - Auslesefähigkeit: Höhere Sensitivität für MCI ggü. MMSE (82 %), Sensitivität MMSE + UT höher als MMSE alleine bei MCI (86%) Shulman (2000) Int J Geriatr Psychiatry Jun;15(6): Anwendung: Verbesserung der Auslese in Kombination mit dem MMSE

9 DemTect Gedächtnis + Sprache + Visuokonstruktion - Aufmerksamkeit + Exekutivfunktionen + Praxie - Auslesefähigkeit: Höhere Sensitivität für MCI ggü. MMSE (85 90%) Höhere Sensitivität ggü. MMSE bei beginnenden Demenzen Kalbe et al. (2004) Int J Geriatr Psychiat 19, Anwendung: Basisdiagnostik Früherkennung MCI u. Demenz

10 Montreal Cognitive Assessment (MoCA) Gedächtnis + Sprache + Visuokonstruktion + Aufmerksamkeit + Exekutivfunktionen + Praxie - Auslesefähigkeit: Vergleichbare Sensitivität für MCI ggü. DemTect ( 85 90%) Höhere Sensitivität ggü. MMSE bei beginnenden Demenzen Nasreddine et al. (2005) J Am Geriatr Soc. 53(4): Anwendung: Basisdiagnostik Früherkennung MCI u. Demenz, Parkinson-Erkrankung

11 FAB-D Gedächtnis - Sprache + Visuokonstruktion - Aufmerksamkeit + Exekutivfunktionen + Praxie - Auslesefähigkeit: Gute Diskriminanzvaildität (89%) für Frontalhirnsyndrom Anwendung: Basisdiagnostik Ergänzung zum MMSE u. bei V.a. frontale oder subkortikale Störung

12 Ergänzung zu Screening Verfahren (I) Ideomotorische Apraxie Test (IAT) Cookie theft Aphasie Simultanagnosie Regensburger Wortflüssigkeitstest (RWT) semantische und phonematische Wortflüssigkeit

13 Ergänzung zu Screening Verfahren (II) Bayer- Activities of Daily Living Scale (B-ADL) Skala zur Einschätzung der Alltagskompetenz erfasst speziell Frühsymptome (I-ADL) Fremd- und Selbstbeurteilung Anwendung: Basisdiagnostik, Früherkennung MCI

14 Ergänzung zu Screening Verfahren (III) Erfassung nicht-kognitiver Veränderungen Beck Depressions Inventar (BDI) oder Geriatric Depression Scale (GDS) Erfasst depressive Symptomatik Anwendung: Basisdiagnostik und Verlauf Frontal Behavioral Inventory (FBI) Erfasst typische Verhaltensänderungen bei Frontalhirnsyndromen Anwendung: Basisdiagnostik, V.a. Vehaltensvariante der Frontotemporalen Lobärdegeneration (bvftd) (Sensitivität 93 %)

15 Tipps zur Durchführung von Testverfahren Testatmosphäre Reduktion äußerer Störfaktoren Keine Angehörigen Testleistungen nicht kommentieren oder bagatellisieren Weitere Einflussfaktoren z.b. Medikation Seh- oder Hörhilfe

16 Fazit MoCA umfassendes Screening-Verfahren sehr zu empfehlen für Basisdiagnostik von Demenz und MCI DemTec ausreichendes Screening-Verfahren Ergänzungsitem zur Visuokonstruktion z.b. Uhrentest Zu empfehlen für die Basisdiagnostik MMSE zu empfehlen für die Verlaufsbeurteilung Uhrentest gutes Maß für visuell-räumliche Koordination u. abstraktes Denken zu empfehlen als Ergänzung in der Basisdiagnostik oder für die Verlaufsbeurteilung

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie?

Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie? Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie? Andreas Johnen Ltd. Psychologe Abteilung für Klinische Neuropsychologie Klinik für Allgemeine Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität

Mehr

Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie?

Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie? Neuropsychologische Demenztests in der Praxis - Wann? Welche? Wie? Andreas Johnen Leitung Funktionsbereich Neuropsychologie Klinik für Allgemeine Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Was

Mehr

Workshop Neuropsychologische Diagnostik. Prinzipielles Vorgehen und Interpretation am Beispiel neurodegenerativer Erkrankungen

Workshop Neuropsychologische Diagnostik. Prinzipielles Vorgehen und Interpretation am Beispiel neurodegenerativer Erkrankungen Workshop Neuropsychologische Diagnostik Prinzipielles Vorgehen und Interpretation am Beispiel neurodegenerativer Erkrankungen Andreas Johnen Ltd. Psychologe Abteilung für Klinische Neuropsychologie Klinik

Mehr

Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Präsenile Demenz = Definition Klassische Demenz vom Typ Alzheimer Präsenile

Mehr

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop 19.09.2014 Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie

Mehr

Neuropsychologische Differenzialdiagnostik bei Demenz

Neuropsychologische Differenzialdiagnostik bei Demenz Neuropsychologische Differenzialdiagnostik bei Demenz Fortbildung DGN-Kongress Mannheim AG Kognitive Neurologie Dr. Anne Ebert Allgemeine Differenzialdiagnosen bei Demenz: Vorbestehende Intelligenzminderung

Mehr

Früherkennung dementieller Entwicklungen

Früherkennung dementieller Entwicklungen Früherkennung dementieller Entwicklungen Stefan Strotzka ÖAP Fachtagung Diagnostik 27. November 2018 Geronto Psychiatrisches Zentrum Psychosoziale Dienste in Wien Modecenterstr. 14/ C-1 1030 Wien Telefon:

Mehr

Vaskuläre Demenz ein sinnvolles klinisches Konzept? Dr. Hubertus Lohmann. Hinweis: Für diesen Vortrag bestehen keine Interessenskonflikte

Vaskuläre Demenz ein sinnvolles klinisches Konzept? Dr. Hubertus Lohmann. Hinweis: Für diesen Vortrag bestehen keine Interessenskonflikte Vaskuläre Demenz ein sinnvolles klinisches Konzept? Dr. Hubertus Lohmann Hinweis: Für diesen Vortrag bestehen keine Interessenskonflikte Demenzspektrum Ätiologisches Spektrum bei 65-jährigen >65-jährigen

Mehr

Fortbildungsnachmittag in Neurologie, E. Forster Augenschein in der Demenzdiagnostik: Welcher Test?

Fortbildungsnachmittag in Neurologie, E. Forster Augenschein in der Demenzdiagnostik: Welcher Test? Fortbildungsnachmittag in Neurologie, 14.01.2010 E. Forster Augenschein in der Demenzdiagnostik: Welcher Test? Testverfahren=Standardisierte Methode zur Erhebung von nützlichen Informationen Wer testet?

Mehr

Früherkennungsmaßnahmen bei Demenz

Früherkennungsmaßnahmen bei Demenz Früherkennungsmaßnahmen bei Demenz ein Vortrag zum 20-jährigen Bestehen der Geriatrie am St. Marien-Hospital Dipl.-Psych. Heike Thebrath, Klinische Neuropsychologin GNP Prävalenz von Demenz Veränderung

Mehr

Vom Testprofil zur Diagnose! Fallbeispiele aus der klinischen Praxis

Vom Testprofil zur Diagnose! Fallbeispiele aus der klinischen Praxis Vom Testprofil zur Diagnose! Fallbeispiele aus der klinischen Praxis Thomas Duning Andreas Johnen Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Klinische

Mehr

Fragebogen zur Erhebung empirischer Daten zur Erkrankung von Demenz Für Betroffene und Angehörige. Ihr Wohnort (mit Postleitzahl):

Fragebogen zur Erhebung empirischer Daten zur Erkrankung von Demenz Für Betroffene und Angehörige. Ihr Wohnort (mit Postleitzahl): Fragebogen zur Erhebung empirischer Daten zur Erkrankung von Demenz Für Betroffene und Angehörige Persönliche Daten Geschlecht: Männlich Weiblich Ihr Wohnort (mit Postleitzahl): Ihr Alter: Unter 20 Jahre

Mehr

Neurokognitive Defizite / Frontotemorale Demenz (FTD) bei der ALS - Herausforderung für Betroffene und Betreuende

Neurokognitive Defizite / Frontotemorale Demenz (FTD) bei der ALS - Herausforderung für Betroffene und Betreuende Neurokognitive Defizite / Frontotemorale Demenz (FTD) bei der ALS - Herausforderung für Betroffene und Betreuende Innsbruck, 20. März 2015 Oberarzt m.b.f. Historisches: Von Charcot kognitive Defizite nicht

Mehr

Menschen mit Demenz in der fruḧen Phase was ändert sich, was bleibt?

Menschen mit Demenz in der fruḧen Phase was ändert sich, was bleibt? Menschen mit Demenz in der fruḧen Phase was ändert sich, was bleibt? Alexander Kurz Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Deutsche Alzheimer Gesellschaft Kognitive Fähigkeiten: Veränderungen

Mehr

AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK

AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK AKTUELLES ZUR DEMENZDIAGNOSTIK GHF am Medizinische Diagnostik 2 Biomarker Cerebrale Atrophien (MRT) Cerebraler Hypometabolismus (PET) Liquor Erhöhte Konzentration Abeta 42 (Amyloidprotein) Erhöhte Konzentraion

Mehr

Leichte kognitive Beeinträchtigung (mild cognitive impairment) und Differentialdiagnosen

Leichte kognitive Beeinträchtigung (mild cognitive impairment) und Differentialdiagnosen Leichte kognitive Beeinträchtigung (mild cognitive impairment) und Differentialdiagnosen Thomas Duning Andreas Johnen Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität

Mehr

Symposium Dement, depressiv oder beides? - Problemstellung -

Symposium Dement, depressiv oder beides? - Problemstellung - Symposium 1.7.2014 Dement, depressiv oder beides? - Problemstellung - Katja Werheid Klinische Gerontopsychologie Institut für Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin katja.werheid@hu-berlin.de Agenda

Mehr

Demenz (Chronische Verwirrtheit)

Demenz (Chronische Verwirrtheit) Demenz (Chronische Verwirrtheit) Demenz ist ein Überbegriff für eine Erkrankung. Die Epidemiologie zeigt dass ca. 10 13% der 12 Millionen Menschen > 65 Jahre eine Demenz haben.nbdas entspricht ca. 1,2

Mehr

Kognitives Basis-Assessment für Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis: Ist doch ganz einfach!?

Kognitives Basis-Assessment für Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis: Ist doch ganz einfach!? Kognitives Basis-Assessment für Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis: Ist doch ganz einfach!? Umgang mit möglichen Schwierigkeiten und Stolperfallen im kognitiven Demenz-Assessment in der Hausarztpraxis

Mehr

Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Präsenile Demenzen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Präsenile Demenz = Definition Klassische Demenz vom Typ Alzheimer Präsenile

Mehr

Demenz oder Pseudodemenz?

Demenz oder Pseudodemenz? Demenz oder Pseudodemenz? Möglichkeiten der klinischen Abgrenzung zwischen Neurodegeneration und psychischer Störung Sabine Bruchmann Diplom-Psychologin, Klinische Neuropsychologin GNP Abteilung für Klinische

Mehr

Frontotemporale Demenzen richtig erkennen

Frontotemporale Demenzen richtig erkennen Frontotemporale Demenzen richtig erkennen Thomas Duning Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Häufigkeit der Ätiologie von Demenzerkrankungen

Mehr

Demenzdiagnostik. Constanze Meier. Diplom-Psychologin SKH Rodewisch

Demenzdiagnostik. Constanze Meier. Diplom-Psychologin SKH Rodewisch Demenzdiagnostik Constanze Meier Diplom-Psychologin SKH Rodewisch Gliederung Begriffsbestimmung Demenz Demenzdiagnostik Formen der Demenz Begriffsbestimmung Demenz Aber noch schlimmer als sämtlicher Glieder

Mehr

Geriatrisches Assessment

Geriatrisches Assessment Geriatrisches Assessment Praktische Tips und Übungen Ulrike Darsow Oberärztin FMH Allgemeine Innere Medizin, spez. Geriatrie Keystone/Gaetan Bally 1 Frage an Hausarzt Typischer Fall Entlebucher Hausärztetage

Mehr

Demenz. Gabriela Stoppe. Diagnostik - Beratung - Therapie. Ernst Reinhardt Verlag München Basel. Mit 13 Abbildungen und 2 Tabellen

Demenz. Gabriela Stoppe. Diagnostik - Beratung - Therapie. Ernst Reinhardt Verlag München Basel. Mit 13 Abbildungen und 2 Tabellen Gabriela Stoppe 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Demenz Diagnostik - Beratung - Therapie Mit 13 Abbildungen

Mehr

Geriatric Depression Scale (GDS) Nach Sheikh und Yesavage 1986

Geriatric Depression Scale (GDS) Nach Sheikh und Yesavage 1986 Geriatric Depression Scale (GDS) Nach Sheikh und Yesavage 1986 Die Geriatric Depression Scale nach Sheikh und Yesavage 1986 umfasst in der Kurzform 15 Fragen Die kognitive Situation sollte vorher mit Hilfe

Mehr

Freiheitsbeschränkende Massnahmen

Freiheitsbeschränkende Massnahmen Extraimpulsveranstaltung Freiheitsbeschränkende Massnahmen Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch Leiter, Memory Clinic, Akutgeriatrie, USB 14. & 28. Mai 2013 Altersprofil der Schweiz 1970 2006 2050 5% 12%

Mehr

Häusliches Langzeit-Monitoring von geriatrischen Patienten mit mobilitätseinschränkenden Frakturen - die GAL-NATARS Studie

Häusliches Langzeit-Monitoring von geriatrischen Patienten mit mobilitätseinschränkenden Frakturen - die GAL-NATARS Studie Häusliches Langzeit-Monitoring von geriatrischen Patienten mit mobilitätseinschränkenden Frakturen - die GAL-NATARS Studie Michael Marschollek Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der

Mehr

Demenz: Vom Blick hinter die Fassade

Demenz: Vom Blick hinter die Fassade Demenz: Vom Blick hinter die Fassade Wege im Umgang mit Demenz in der Palliativversorgung Dr. med. Kristina Leicht Internistin, Geriaterin LVR-Klinik Düsseldorf Kliniken der Heinrich-Heine-Universität

Mehr

Demenz. Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch Memory Clinic, Akutgeriatrie Universitätsspital

Demenz. Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch Memory Clinic, Akutgeriatrie Universitätsspital Demenz Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch Memory Clinic, Akutgeriatrie Universitätsspital Demenz (Jorm et al., 1987) 40 Alzheimer (Bachmann et al., 1992) 36 Prävalenz (%) 30 20 10 0 0.4 61-64 0.9 3 65-69

Mehr

Vaskuläre Demenz G. Lueg Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Vaskuläre Demenz G. Lueg Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Vaskuläre Demenz G. Lueg Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster Verteilung der Demenz 3-10% LewyKörperchenDemenz 3-18% Frontotemporale Demenz

Mehr

Kognitive Störungen und Demenzen

Kognitive Störungen und Demenzen Psychopathologie und Psychiatrische Krankheitslehre II WS 2017/2018, 06.02.2018, 16:30 18:00 Uhr Kognitive Störungen und Demenzen Oliver Peters Charité Universitätsmedizin Berlin Klinik für Psychiatrie

Mehr

Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger. Behinderung

Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger. Behinderung Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger Behinderung 27. Juli 2018 1 ICD 10 Nach der 10. Revision der Internationalen Klassifikation Psychischer Störungen ist Demenz ein Syndrom mit folgenden Merkmalen:

Mehr

Demenz- Detektion (DemTect)

Demenz- Detektion (DemTect) Demenz- Detektion (DemTect) Autoren Kalbe, E., Kessler, J. & Calabrese, R. Originalpublikation Übersetzung Verfügbarkeit Anwendungsbereich Anzahl der Items / Bearbeitungszeit Kalbe E, Kessler J, Calabrese

Mehr

Musiktherapie bei Demenzerkrankungen- Aktuelle Forschungsergebnisse

Musiktherapie bei Demenzerkrankungen- Aktuelle Forschungsergebnisse Music Therapy Today Vol. IV (4) Nov. 2003 Musiktherapie bei Demenzerkrankungen- Aktuelle Forschungsergebnisse Landsiedel-Anders, S., Musiktherapeutin BVM Bislang wurde für den deutschsprachigen Raum ein

Mehr

Lebenswelt, Orientierung, Geborgenheit Gemeinsam für ältere Patienten im Akutkrankenhaus

Lebenswelt, Orientierung, Geborgenheit Gemeinsam für ältere Patienten im Akutkrankenhaus Lebenswelt, Orientierung, Geborgenheit Gemeinsam für ältere Patienten im Akutkrankenhaus Das Krankenhaus Standorte Kiel und Lübeck 13.000 Mitarbeitende 80 Kliniken 2.500 Betten Keine Geriatrie 3. Zielgruppen

Mehr

Geriatrische Syndrome und Geriatrisches Assessment

Geriatrische Syndrome und Geriatrisches Assessment Geriatrische Syndrome und Geriatrisches Assessment Die Pflege-Situation in Schleswig Holstein 2007 (SH-Ärzteblatt 2007) ca. 80 000 Pflegebedürftige in SH 2/3 weiblich, 1/3 männlich 30 000 in stationären

Mehr

Diagnostische Möglichkeiten der Demenzerkrankung 5. Palliativtag am in Pfaffenhofen

Diagnostische Möglichkeiten der Demenzerkrankung 5. Palliativtag am in Pfaffenhofen Diagnostische Möglichkeiten der Demenzerkrankung 5. Palliativtag am 12.11.2011 in Pfaffenhofen Dr. Torsten Mager, Ärztl. Direktor der Danuvius Klinik GmbH Übersicht Epidemiologische Zahlen Ursache häufiger

Mehr

Programm Demenz-Prävention

Programm Demenz-Prävention Programm Demenz-Prävention Mehr Lebensqualität durch individuelle Maßnahmen im Frühstadium der Erkrankung Ministère de la Santé Villa Louvigny/Allée Marconi L-2120 Luxembourg Tel. 00352/ 27861312 info@demence.lu/info@demenz.lu

Mehr

Test zur Bestimmung von Demenz

Test zur Bestimmung von Demenz Test zur Bestimmung von Demenz Uhren Zeichen Test und mini mental state examiniantion Hartmut Vöhringer Hartmut Vöhringer Untersuchung Demenz: Uhren Zeichnen 1 Uhren Zeichen Test Einfacher visuell räumlicher

Mehr

Demenz. Wir werden alt. Fragen. Übersicht bewahren

Demenz. Wir werden alt. Fragen. Übersicht bewahren 1 Wir werden alt Demenz Abklärungen durch den Hausarzt/die Hausärztin Dr. med. Markus Anliker Facharzt für Allgemeinmedizin, speziell Geriatrie Schmidgasse 8, 6300 Zug markus.anliker@bluewin.ch 2 Fragen

Mehr

Demenz. Diagnostik Therapie - Entscheidungsfindung. Technische Universität München. Bürgerforum Altenpflege. Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid

Demenz. Diagnostik Therapie - Entscheidungsfindung. Technische Universität München. Bürgerforum Altenpflege. Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid Technische Universität München Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid Demenz Diagnostik Therapie - Entscheidungsfindung Bürgerforum Altenpflege München, 29.5.2018 Übersicht Was ist eine Demenz? Ursachen einer Demenz

Mehr

1. Bitte. Alter: andere: Jahre. 2. Bitte. 5 bis. 5 bis

1. Bitte. Alter: andere: Jahre. 2. Bitte. 5 bis. 5 bis Fragebogen Demenz 1. Bitte geben Sie Ihr Alter, Ihre fachliche Ausrichtung und die Dauer Ihrer Niederlassung an. Alter: Fachliche Tätigkeitt als Neurologe Psychiater Nervenarzt Internist Allgemeinmediziner

Mehr

19. Onkologisches Symposium

19. Onkologisches Symposium 19. Onkologisches Symposium Regensburg, 18. Januar 2014 Cornel Sieber Chefarzt Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Lehrstuhl Innere Medizin-Geriatrie

Mehr

3 DemTect nach J. Kessler u. P. Calabrese, 2000

3 DemTect nach J. Kessler u. P. Calabrese, 2000 DemTect nach J. Kessler u. P. Calabrese, Unterstützt Diagnostik Mentale Funktionen Ziel / Aufbau Instrument Der DemTect soll mithelfen, geistige Beeinträchtigungen bei Patienten zu erkennen und auch den

Mehr

Alzheimer Europe. Stefanie Auer

Alzheimer Europe. Stefanie Auer Das Modell der M.A.S Demenzservicestelle Alzheimer Europe Oktober 2012 Stefanie Auer www.donau-uni.ac.at/en 1 AD Zeitverlauf 2 (SCI) 15 Jahre 3 (MCI) 7 Jahre 4 leichte Demenz 2 Jahre 5 (mittelgradig) 1.5

Mehr

Epidemiologie Risikofaktoren... 17

Epidemiologie Risikofaktoren... 17 Inhalt Abk"urzungen........................................... 10 Vorwort 11 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 2 2.1 2.2 2.3 3 3.1 3.2 3.3 3.4 Epidemiologie.................................... 12 Epidemiologie der Demenz

Mehr

Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA)

Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA) Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA) Ein standardisiertes Programm Bearbeitet von Georg Adler 1. Auflage 2005. Taschenbuch. 167 S. Paperback ISBN 978 3 7945 2403 7 Format (B

Mehr

Der demente Patientwas wir nicht wissen, aber wissen sollten

Der demente Patientwas wir nicht wissen, aber wissen sollten Der demente Patientwas wir nicht wissen, aber wissen sollten Lebenserwartung http://www.demografieportal.de/shareddocs/informieren/de/statistiken/deutschland/anteil_ueber65_ueber80.html Heute Intensivstation,

Mehr

Altersveränderung des Gedächtnisses was ist (noch) normal?

Altersveränderung des Gedächtnisses was ist (noch) normal? Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim www.zi-mannheim.de Altersveränderung des Gedächtnisses was ist (noch) normal? Dipl.-Psych. Melany Richter Übersicht Intelligenz und Gedächtnis Veränderungen

Mehr

Aspekte der Demenz. Frontotemporale Demenz (FTD) Prof. Dr. Jens Wiltfang. Fachtagung, Göttingen,

Aspekte der Demenz. Frontotemporale Demenz (FTD) Prof. Dr. Jens Wiltfang. Fachtagung, Göttingen, Aspekte der Demenz Frontotemporale Demenz (FTD) Prof. Dr. Jens Wiltfang Fachtagung, Göttingen, 14.06.207 Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen 1 Demenz: Status quo Die

Mehr

MMS Mini Mental Status/Uhrentest

MMS Mini Mental Status/Uhrentest MMS Mini Mental Status/Uhrentest Folstein MF et al. J Psychiatr Res 1975; 12: 189-98. Assessmentinstrumente zur Erfassung von kognitiven Störungen Der MMS wurde 1975 von Folstein und Mitarbeitern als praktische

Mehr

Psychologische Demenzdiagnostik

Psychologische Demenzdiagnostik Ursula von Kieckebusch Psychologische Demenzdiagnostik Mit 9 Abbildungen und 33 Tabellen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Dipl.-Psych. Ursula von Kieckebusch ist Psychologische Psychotherapeutin an

Mehr

Geriatrie von A bis Z

Geriatrie von A bis Z Geriatrie von A bis Z Der Praxis-Leitfaden Bearbeitet von Mathias Schuler, Peter Oster. Auflage 8. Taschenbuch. S. Paperback ISBN 978 795 5 Format (B x L): 6,5 x cm Weitere Fachgebiete > Medizin > Klinische

Mehr

AG medizinische Demenzversorgung in RLP Demenz ein Thema im Krankenhaus

AG medizinische Demenzversorgung in RLP Demenz ein Thema im Krankenhaus AG medizinische Demenzversorgung in RLP Demenz ein Thema im Krankenhaus vorgestellt von Dr. Markus Fani, Chefarzt Gerontopsychiatrie Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klingenmünster Die Gesellschaft

Mehr

Depression und Demenz: Interdependenzen, Diagnostik und Behandlung

Depression und Demenz: Interdependenzen, Diagnostik und Behandlung Deutsches Zentrum für Altersfragen, 8.5.2014 Depression und Demenz: Interdependenzen, Diagnostik und Behandlung Prof. Dr. Katja Werheid Klinische Gerontopsychologie Humboldt-Universität zu Berlin Demenzrisiko

Mehr

Gesetzliche Grundlagen der Versorgung und geriatrische Patienten

Gesetzliche Grundlagen der Versorgung und geriatrische Patienten Gesetzliche Grundlagen der Versorgung und geriatrische Patienten Die akutstationäre Behandlung umfasst auch die im Einzelfall erforderlichen und zum frühestmöglichen Zeitpunkt einsetzenden Leistungen zur

Mehr

Modul 6: Psychometrische Tests

Modul 6: Psychometrische Tests Modul 6: Psychometrische Tests 10.12.2016 1 Langzeitgedächtnis Langzeit- Gedächtnissysteme Episodisches Gedächtnis Semantisches Gedächtnis Perzeptuelles Gedächtnis Priming ( Bahnung ) Prozedurales Gedächtnis

Mehr

Demenz: Kognitives Screeningund Behandlung. Prof. Dr. phil Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie

Demenz: Kognitives Screeningund Behandlung. Prof. Dr. phil Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie Demenz: Kognitives Screeningund Behandlung Prof. Dr. phil Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie Demenzen nach DSM IV/ICD10 Definiert durch erheblichen und

Mehr

Kognitive Änderungen im Alter: Diagnostik, Prävention, Intervention

Kognitive Änderungen im Alter: Diagnostik, Prävention, Intervention Kognitive Änderungen im Alter: Diagnostik, Prävention, Intervention Und: Was läuft hierzu an der Universität Vechta? Elke Kalbe Auch das Gehirn altert! frontaler Hypometabolimus elderly vs. young Atrophie

Mehr

ASSESSMENTERGEBNISSE BEI MRSA- POSITIVEN PATIENTEN

ASSESSMENTERGEBNISSE BEI MRSA- POSITIVEN PATIENTEN K. Hager, M. Parusel aus dem Zentrum für Medizin im Alter Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung ggmbh Schwemannstraße 19, 30559 Hannover ASSESSMENTERGEBNISSE BEI MRSA- POSITIVEN PATIENTEN DGG Jahreskongress

Mehr

Neurogeriatrie als Chance

Neurogeriatrie als Chance Neurogeriatrie als Chance Dr. A. Rosenbohm Prof. Dr. C- von Arnim Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm Klinik für Neurogeriatrie und neurologische Rehabilitation Ulmer Tagung für Alter(n)sfragen

Mehr

Technik für mehr Lebensqualität trotz Pflegebedürftigkeit bei Demenz

Technik für mehr Lebensqualität trotz Pflegebedürftigkeit bei Demenz Technik für mehr Lebensqualität trotz Pflegebedürftigkeit bei Demenz Dr.-Ing. Jan-Niklas Voigt-Antons Pflege 4.0 Digitale Versorgung in der Pflege 20.11.2017 1 Hintergründe Bis zu 70 % aller Pflegeheimbewohner

Mehr

Minimal Cognitive Impairment leichte kognitive Störung. Claus-W. Wallesch BDH-Klinik Elzach

Minimal Cognitive Impairment leichte kognitive Störung. Claus-W. Wallesch BDH-Klinik Elzach Minimal Cognitive Impairment leichte kognitive Störung Claus-W. Wallesch BDH-Klinik Elzach claus.wallesch@neuroklinik-elzach.de Häufigste Frage in Memory Clinic: Liegt eine zu Demenz führende Erkrankung

Mehr

Kognitive Defizite bei der bipolaren Störung

Kognitive Defizite bei der bipolaren Störung Kognitive Defizite bei der bipolaren Störung Einfluss von Schlaf und sub-syndromaler Depression DP Julia Volkert Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Direktor: Prof.

Mehr

Das geriatrische Assessment Ziele und Methoden

Das geriatrische Assessment Ziele und Methoden Das geriatrische Assessment Ziele und Methoden MATTHIAS KAISER Geriatrisches Assessment zielt darauf ab, einen älteren Menschen in seinen Fähigkeiten, Ressourcen und Einschränkungen zu charakterisieren

Mehr

Ist es die Depression? PD. Dr. med. Thomas Münzer Chefarzt Geriatrische Klinik St. Gallen AG Board Member European Academy for Medicine of Ageing

Ist es die Depression? PD. Dr. med. Thomas Münzer Chefarzt Geriatrische Klinik St. Gallen AG Board Member European Academy for Medicine of Ageing Ist es die Depression? PD. Dr. med. Thomas Münzer Chefarzt Geriatrische Klinik St. Gallen AG Board Member European Academy for Medicine of Ageing Fall Frau geb. 1936, ehemalige Laborantin (Hirslanden Zürich)

Mehr

Vom Zappelphilipp und Träumerchen ins Erwachsenenalter - Folgen einer verpassten ADHS Diagnose

Vom Zappelphilipp und Träumerchen ins Erwachsenenalter - Folgen einer verpassten ADHS Diagnose Vom Zappelphilipp und Träumerchen ins Erwachsenenalter - Folgen einer verpassten ADHS Diagnose Dr. med. Gregor Berger & Dr. phil. Nicole Rechsteiner E-mail gregor.berger@ipw.zh.ch E-Mail nicole.rechsteiner@ipw.zh.ch

Mehr

Kooperationstagung zum Thema Demenz Strategien für eine gemeinsame Versorgung

Kooperationstagung zum Thema Demenz Strategien für eine gemeinsame Versorgung Kooperationstagung zum Thema Demenz Strategien für eine gemeinsame Versorgung Arbeitsgruppe 4: Wege und Möglichkeiten der Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen zu Hause AG 4: Wege und Möglichkeiten

Mehr

Störungen höherer Hirnleistungen nicht übersehen DemenzScreening

Störungen höherer Hirnleistungen nicht übersehen DemenzScreening Störungen höherer Hirnleistungen nicht übersehen DemenzScreening Prof. Dr. med. Helmut Buchner und klinische Neurophysiologie Recklinghausen Höhere Hirnleistungen Erkennen Gedächtnis Orientierung Lernen

Mehr

GERONTO SPEZIAL. Frontotemporale Demenz. G. Nelles, Köln

GERONTO SPEZIAL. Frontotemporale Demenz. G. Nelles, Köln GERONTO SPEZIAL Frontotemporale Demenz G. Nelles, Köln Fallbeispiel Herr XYZ, 65 Jahre Unter Arbeitsbelastung zunehmende Gedächtnisstörungen. Herr XYZ berichtet, dass er in letzter Zeit häufig nach Wörtern

Mehr

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Frank Jessen Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Uniklinik Köln Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen

Mehr

KORDIAL. Kognitiv-verhaltenstherapeutische ressourcenorientierte Therapie früher Demenzen im Alltag

KORDIAL. Kognitiv-verhaltenstherapeutische ressourcenorientierte Therapie früher Demenzen im Alltag Kognitiv-verhaltenstherapeutische ressourcenorientierte Therapie früher Demenzen im Alltag KORDIAL Alexander Kurz Klinik für Psychiatrie u. Psychotherapie Technische Universität München Angelika Thöne-Otto

Mehr

Normales Altern oder Demenz? Abklärung Beratung Therapie in der Memory Clinic

Normales Altern oder Demenz? Abklärung Beratung Therapie in der Memory Clinic Normales Altern oder Demenz? Abklärung Beratung Therapie in der Memory Clinic Psychiatrie Normales Altern oder Demenz? Sind Sie vergesslich? Mit zunehmendem Alter kommt es zu körperlichen und geistigen

Mehr

Kognitive Leistungsfähigkeit und emotionale Befindlichkeit bei Diabetikern in Senioren- und Pflegeheimen

Kognitive Leistungsfähigkeit und emotionale Befindlichkeit bei Diabetikern in Senioren- und Pflegeheimen Rachel Hagemann Kognitive Leistungsfähigkeit und emotionale Befindlichkeit bei Diabetikern in Senioren- und Pflegeheimen Verlag Dr. Kovac Inhalt Einleitung 1 Theoretische Grundlagen 11 1.1 Diabetes mellitus

Mehr

Definition der Demenz. Alltagsrelevante Abnahme von Gedächtnis und anderen kognitiven Funktionen, die länger als 6 Monate besteht.

Definition der Demenz. Alltagsrelevante Abnahme von Gedächtnis und anderen kognitiven Funktionen, die länger als 6 Monate besteht. Definition der Demenz Alltagsrelevante Abnahme von Gedächtnis und anderen kognitiven Funktionen, die länger als 6 Monate besteht. Klinik der Demenz 1. Störung kognitiver Funktionen Gedächtnis ("er vergisst

Mehr

Fatigue und Kognition

Fatigue und Kognition Fatigue und Kognition Heike Meißner Klinische Neuropsychologin GNP Psychologische Psychotherapeutin Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof Bad Wildbad Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof

Mehr

Auswahl und kritische Interpretation neuropsychologischer Untersuchungen durch den Neurologen

Auswahl und kritische Interpretation neuropsychologischer Untersuchungen durch den Neurologen Klinik und Poliklinik für Neurologie Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. E. B. Ringelstein Auswahl und kritische Interpretation neuropsychologischer Untersuchungen durch den Neurologen Hubertus Lohmann Klinik

Mehr

Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen. K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg

Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen. K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg Organische und nicht-organische Gedächtnisstörungen K. Schmidtke Abt. Neurogeriatrie Ortenau-Klinikum Offenburg Gedächtnisstörung genuin durch Schädigung des hippocampalen Systems: Wernicke-Korsakoff-Syndrom

Mehr

DEMENZERKENNUNG IM PRAXISALLTAG

DEMENZERKENNUNG IM PRAXISALLTAG Dr. Eva Bauer DEMENZERKENNUNG IM PRAXISALLTAG CognitiveNeuroScience at the Centre for Psychiatry Justus Liebig University Giessen Landespsychologentag 2013, Darmstadt Was sind Ursachen kognitiver Defizite?

Mehr

Inhaltsverzeichnis I EINLEITUNG... 1

Inhaltsverzeichnis I EINLEITUNG... 1 i INHALTSVERZEICHNIS I EINLEITUNG......................................................... 1 II THEORETISCHER HINTERGRUND......................................... 2 1 Schizophrenie.......................................................

Mehr

Medizin des Alterns und des alten Menschen. Methoden in der Geriatrie Assessment Geriatrisches Management Angehörigenarbeit

Medizin des Alterns und des alten Menschen. Methoden in der Geriatrie Assessment Geriatrisches Management Angehörigenarbeit Medizin des Alterns und des alten Menschen Methoden in der Geriatrie Assessment Geriatrisches Management Angehörigenarbeit M. Gogol Klinik für Geriatrie Krankenhaus Lindenbrunn Messbarkeit in der (organbezogenen)

Mehr

P-AK Psychotherapeutische Abendklinik: Neue Versorgungsform für depressive Patienten

P-AK Psychotherapeutische Abendklinik: Neue Versorgungsform für depressive Patienten P-AK Psychotherapeutische Abendklinik: Neue Versorgungsform für depressive Patienten Prof. Dr. med. Almut Zeeck Department für Psychische Erkrankungen Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Mehr

Medizin des Alterns Neuropsychologie des Alterns

Medizin des Alterns Neuropsychologie des Alterns Medizin des Alterns Neuropsychologie des Alterns Gliederung Einführung Normales kognitives Altern Alterssensitive Funktionen Altersstabile Funktionen Differentielles Altern verschiedener Hirnregionen Pathologisches

Mehr

DGPPN Kongress , Berlin Presse Round Table

DGPPN Kongress , Berlin Presse Round Table DGPPN Kongress 2009 24.11-28.11.09, Berlin Presse Round Table Psychische Störungen und Erkrankungen in der Lebensspanne. Neue Wege in Forschung und Versorgung Demenz: Herausforderung für unsere Gesellschaft.

Mehr

MINI MENTAL STATUS EXAM

MINI MENTAL STATUS EXAM MINI MENTAL STATUS EXAM HINWEIS: DIE INSTRUMENTE SIND URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT. Zuständigkeit: Arzt Anhang 2 MINI MENTAL STATUS EXAM BENÖTIGTES MATERIAL Mini-Mentalstatus Blatt Armbanduhr, Bleistift

Mehr

Memory Clinic, Universitäre Altersmedizin, Felix Platter-Spital, Basel

Memory Clinic, Universitäre Altersmedizin, Felix Platter-Spital, Basel Memory Clinic, Universitäre Altersmedizin, Felix Platter-Spital, Basel Case-finding in der hausärztlichen Praxis und neuropsychologische Diagnostik an einer Memory Clinic Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch,

Mehr

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Workshop-Tagung Kinder psychisch kranker Eltern 04.02.2016 Alain Di Gallo 1 Risikofaktoren Genetik Krankheits-

Mehr

Diplomarbeit. Titel der Diplomarbeit

Diplomarbeit. Titel der Diplomarbeit Diplomarbeit Titel der Diplomarbeit Visuokonstruktive Fähigkeiten bei Patienten mit Alzheimer Krankheit, Mild Cognitive Impairment (MCI) und Parkinson Krankheit Verfasser Harald Krakhofer Angestrebter

Mehr

(Früh-)Diagnostik der Demenz. Prof. Dr. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 20.11.

(Früh-)Diagnostik der Demenz. Prof. Dr. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 20.11. (Früh-)Diagnostik der Demenz Prof. Dr. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 20.11.2013 Altersspezifische Häufigkeit der Demenz 15%

Mehr

Neuropsychologische Leistungen bei Manie und Depression

Neuropsychologische Leistungen bei Manie und Depression 11. DGBS Jahrestagung 29. September bis 1. Oktober 2011 in Mannheim Neuropsychologische Leistungen bei Manie und Depression Hans-Jörg Assion Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Detmold

Mehr

Assessments. Stefan Schädler. MTT und Fitness in der Neurologie Tagung der IGPTR-N 28. Februar Stefan Schädler 2015

Assessments. Stefan Schädler. MTT und Fitness in der Neurologie Tagung der IGPTR-N 28. Februar Stefan Schädler 2015 Assessments Stefan Schädler MTT und Fitness in der Neurologie Tagung der IGPTR-N 28. Februar 2015 Tests von Aktivitäten Messung von Alltagsaktivitäten Relevant für Patient geeignet für Eintritt/ Befunderhebung

Mehr

Uhrentest. Mini-Mental Status. und. Lundbeck (Schweiz) AG Tel Fax Cherstrasse 4

Uhrentest. Mini-Mental Status. und.  Lundbeck (Schweiz) AG Tel Fax Cherstrasse 4 Uhrentest und Mini-Mental Status www.alzheimer-net.ch Lundbeck (Schweiz) AG Tel. 044 874 34 34 Fax 044 874 34 44 Cherstrasse 4 www.lundbeck.ch 8152 Glattbrugg www.ebixa.ch Sehr geehrte Kolleginnen und

Mehr

Assessmentblätter. Anhang 6

Assessmentblätter. Anhang 6 Assessmentblätter Hinweis: Die Instrumente sind urheberrechtlich geschützt. Zuständigkeit: Arzt Anhang 6 1. Mini Mental Status Exam Benötigtes Material Mini-Mentalstatus Exam Blatt Armbanduhr, Bleistift

Mehr

Förderung der Hirnleistungsfähigkeit bei Älteren

Förderung der Hirnleistungsfähigkeit bei Älteren Förderung der Hirnleistungsfähigkeit bei Älteren Siegfried Brockmann Leiter Unfallforschung der Versicherer (UDV) Pressegespräch Berlin, 27.07.2010 Entwicklung der Intelligenz im Alter kristallin fluid

Mehr

der TAP (Reaktionszeiten) 53,7% der Patienten unterhalb der 10. Percentile

der TAP (Reaktionszeiten) 53,7% der Patienten unterhalb der 10. Percentile 6 Zusammenfassung Ziel dieser Studie war es, ein gemischtes Kollektiv von insgesamt 41 MS-Patienten auf das quantitative und qualitative Vorhandensein von Kognitions- und Aufmerksamkeitsstörungen zu untersuchen.

Mehr

Vorwort 5. Abbildungs-/Tabellenverzeichnis 13. Einleitung 15. A Der demographische Wandel - eine neue Herausforderung für die Gesellschaft 19

Vorwort 5. Abbildungs-/Tabellenverzeichnis 13. Einleitung 15. A Der demographische Wandel - eine neue Herausforderung für die Gesellschaft 19 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Abbildungs-/Tabellenverzeichnis 13 Einleitung 15 A Der demographische Wandel - eine neue Herausforderung für die Gesellschaft 19 1 Der demographische Wandel - Fakten und Zahlen

Mehr

Telepsychiatrischer Konsiliardienst

Telepsychiatrischer Konsiliardienst Telepsychiatrischer Konsiliardienst 2. Telemedizin-Fachtagung Bayern 2012 Telemedizin Zukunft der Gesundheitsversorgung Kreisklinik Ebersberg, 09.05.2012 Dr. R. Meyrer Gliederung Epidemiologie Telemedizin

Mehr

Fahreignung bei demenziellen Syndromen

Fahreignung bei demenziellen Syndromen Fahreignung bei demenziellen Syndromen Andreas Johnen Klinik für Allgemeine Neurologie Department für Neurologie Westfälische Wilhelms-Universität Münster 3 4 5 Problem 1: Demographische Veränderungen

Mehr

Case-finding in der hausärztlichen Praxis und neuropsychologische Diagnostik an einer Memory Clinic

Case-finding in der hausärztlichen Praxis und neuropsychologische Diagnostik an einer Memory Clinic 2015 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Therapeutische Umschau 2015; 72 (4): DOI 10.1024/0040-5930/a000667 Übersichtsarbeit 213 Felix Platter-Spital, Universitäre Altersmedizin, Memory Clinic, Basel Andreas

Mehr