Exkursionsbericht / ZAMG
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- Kristina Simen
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1 Ex Exkursionsdidaktik für Lehramtsstudent/innen, WS 2011 Leitung: Mag. Dr. Claudia Haagen-Schützenhöfer Exkursionsbericht / ZAMG Verfasser: Roland Holzapfel & Renate Pauer Exkursionsort: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. A-1190 Wien, Hohe Warte 38 Durchführung: 16. Jänner 2011
2 Inhalt 1. Organisationsrahmen Zeit, Kosten und Ort Leiter/innen Teilnehmer/innen Inhalte der Exkursion Ziele der Exkursion Fachliche Ziele und Lehrplanbezug Fächerübergreifende Ziele Kompetenzfördernde Aspekte Zielsetzung bei der Planung der Arbeitsaufträge Berücksichtigung der Leitlinien für Exkursionen Durchführung der Exkursionen Exkursionsablauf und Exkursionsstationen Darbietung der Vortragenden Intensität/Ernsthaftigkeit der Schüler bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge Nachbesprechung Auswertung von gewonnenen Informationen in der Nachbesprechung der erstellten/bearbeitenden Arbeitsmaterialien der Feedbackbögen der Kollegen Reflexion Verbesserungsmöglichkeiten für künftige Exkursionen zu diesen Exkursionsort Relevanz der Exkursion für die zukünftige Unterrichtstätigkeit Quellen und Bildmaterial
3 1. Organisationsrahmen 1.1 Zeit, Kosten und Ort Die Exkursion fand am 16. Jänner bei der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik statt. Die Adresse der ZAMG lautet: A-1190 Wien, Hohe Warte 38 Die Anfahrt über öffentliche Verkehrsmittel wird zum Beispiel (am Besten) erreicht in dem man bis zur U6 Station Nussdorferstraße fährt und dort mit der Straßenbahn 37 in Richtung Hohe Warte fährt und bei der Station Perntergasse aussteigt. Die andere Möglichkeit (von Handelskai) ist über Heiligenstadt U4 und ein 15 minütiger Marsch. Die Kosten für eine Gruppe betragen 60 und mussten nicht im Vorhinein bezahlt werden. Der Zeitplan: 09:15 Treffpunkt beim ZAMG 09:45 Führung durch ZAMG 11:15 Ende der Führung und Nachbesprechung 11:45 Ende der Nachbesprechung und der Exkursion 1.2 Leiter/innen Die Führung wurde von der Frau Verena Hirss geleitet, die im Allgemeinen auch die ZAMG Beauftragte für Führungen ist. (für zukünftige Exkursionen erreichbar unter: oder die Homepage Die Vor- sowie Nachbesprechung wurde von unserer Gruppe durchgeführt. 1.3 Teilnehmer/innen Alle Teilnehmer/innen der Exkursion studieren Physik und soweit wir informiert sind gibt es auch Studierende die als Zweitfach Geographie haben. Es würde sich daher mit Absprache eines Geographielehrers für einen fächerübergreifenden Unterricht eignen. 2
4 2. Inhalte der Exkursion - Geschichte der Zentralanstalt - Synoptik (Wettervorhersage): Was wird gemessen? Womit wird gemessen (Messgeräte)? Zu welcher Uhrzeit wird gemessen? - Weitere Aufgabenbereiche der ZAMG: Geophysik (Erdbebenstationen, Archeo Prospection, ), Umweltmeteorologie (Phänologie, Ozonprognosen, Schadstoffbelastungen, ), Klimatologie (Gletscherveränderungen, Klimawandel, ) - 3. Ziele der Exkursion 3.1 Fachliche Ziele und Lehrplanbezug Die Exkursion war als Überblicksexkursion für eine 3. Klasse geplant. Lehrplanbezug: Bildungs- und Lehraufgabe: Entwickeln von Erklärungsversuchen beziehungsweise Modellvorstellungen und deren Anwendungen bei physikalischen Vorgängen in Natur und Technik. Verstehen und altersgemäßes Anwenden von typischen Denk- und Arbeitsweisen der Physik. Erkennen von Gültigkeitsgrenzen physikalischer Gesetzmäßigkeiten in alltagsbezogenen Situationen Bildungsbereiche: Natur und Technik, Mensch und Gesellschaft, Sprache und Kommunikation Didaktische Grundsätze: Erarbeitung der zugrunde liegenden physikalischen Inhalte konkreter Beobachtungen und Alltagserfahrungen. Kernbereich: 3. Klasse: Unser Leben im Wärmebad (Einsichten in globale und lokale Wettervorgänge und Klimaerscheinungen gewinnen), Elektrische Phänomene sind allgegenwertig : Elektrische Erscheinungen in Natur und Technik erklären können. 3
5 Des Weiteren steht Elektrotechnik noch in der 5. und 6. Klasse auf dem Lehrplan, aber das Wetter und alles um das Wetter (Wärmeübertragung, Elektrizität, Formen des Wassers) sollte hauptsächlich in der 3. Klasse behandelt werden. Fächerübergreifender Unterricht: Biologie, Geographie 3.2 Fächerübergreifende Ziele Ein fächerübergreifender Unterricht erscheint vor allem mit Geographie sinnvoll. Eine mögliche Fragestellung wäre der Unterschied zwischen Klima und Wetter. Ein interessanter Bereich mit Bezug zu Geographie wäre die Geodynamik. In Verbindung mit Biologie lässt sich das Thema Phänologie weiter vertiefen. Z.B. in Form eines Projektes bei dem die Schüler/innen phänologische Beobachtungen betreiben. 3.3 Kompetenzfördernde Aspekte In Bezug auf das Kompetenzmodell Österreich Nawi 8 wurden innerhalb der Exkursion im Zuge der Arbeitsaufträge vor allem die Handlungsdimension 1 angesprochen. H 1.1: Ich kann Vorgänge und Erscheinungsformen in der Natur, Umwelt und Technik beobachten, beschreiben und benennen und den Teilbereichen der Naturwissenschaften zuordnen. H 1.3: Ich kann Vorgänge und Erscheinungsformen in Natur und Umwelt in verschiedenen Formen (Grafik, Tabelle, Bild, Diagramm, ) darstellen und erläutern. H 1.4: Ich kann die Auswirkungen von Vorgängen in Natur, Umwelt und Technik auf die Umwelt und Lebenswelt erfassen und beschreiben. Vom Anforderungsniveau her würde ich diese Exkursion dem Niveau N 2 zuordnen: Sachverhalte aus Natur, Umwelt und Technik unter Verwendung der Fachsprache (inkl. Begriffe, Formeln, Reaktionsgleichungen, Modelle, ) und der im Unterricht behandelten Gesetze, Größen und Einheiten beschreiben, untersuchen und bewerten; Kombinationen aus reproduzierendem und selbstständigem Handeln. 4
6 3.4 Zielsetzung bei der Planung der Arbeitsaufträge Arbeitsauftrag: 1) Notiere die für dich wichtigsten Informationen zur Geschichte der ZAMG! Wann wurde sie gegründet? 2)a) Womit kann man das Wetter erfassen? b) Wie und was wird gemessen? c) Ist es egal zu welcher Uhrzeit gemessen wird? Begründe! 3) Was macht die ZAMG noch außer der Prognose des Wetters der nächsten Tage? Die Fragen des Arbeitsblattes waren sehr allgemein gehalten und sollten eine kurze Zusammenfassung der Führung wiedergeben. Auch nach mehrmaligem Nachfragen bei der Leiterin der Führung erhielten wir über die genauen Inhalte kaum Informationen. Deshalb wussten wir im Vorhinein nicht genau was in der Führung alles erklärt wird. 3.5 Berücksichtigung der Leitlinien für Exkursionen Folgende Leitprinzipien nach Deuringer wurden berücksichtigt: Realitätsorientierung, Schülerorientierung, Berücksichtigung fächerübergreifender Aspekte. Lernen mit allen Sinnen fand nur zum Teil statt. Immerhin durften einige Messgeräte selbst angefasst werden, beim Thema Erdbeben konnte man einen messbaren Ausschlag durch Springen erzeugen, allerdings beschränkte sich die Exkursion doch weitgehend auf das Zuhören. Bei den Leitprinzipien nach M. Hemmer wird auch das Lernen mit allen Sinnen angesprochen. Weiters war bei der Exkursion die Teilnehmerorientierung und integration gegeben. 4. Durchführung der Exkursionen 4.1 Exkursionsablauf und Exkursionsstationen Alle Teilnehmer/innen erschienen pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Obwohl die ZAMG relativ groß ist war der Eingang leicht zu finden, da er durch eine entsprechende Hinweistafel gekennzeichnet war. Wir gaben bei der Anmeldung bescheid dass wir wegen 5
7 der Führung hier sind, worauf hin die Leiterin der Führung verständigt wurde. Es wurde uns ein Raum zur Verfügung gestellt in dem wir die Vorbesprechung hielten und in dem dann auch der erste Teil des Vortrages stattfand. Der Raum war mit PC und Beamer ausgestattet. Es wäre also auch möglich gewesen die Vorbesprechung durch eine Powerpoint-Präsentation zu unterstützen. Nach einer kurzen Vorbesprechung, in der wir auch ein Arbeitsblatt an die Gruppe verteilten, begann die Leiterin mit ihrem Vortrag. Bei der Führung findet immer eine Hälfte des Vortrags innerhalb des Gebäudes statt, die andere Hälfte im Freien, wobei wir uns aussuchen konnten wo wir beginnen möchten. Aufgrund des kalten Wetters entschieden wir uns zunächst drinnen zu bleiben. Der Vortrag begann mit einer kurzen Einführung zur Geschichte der ZAMG. Danach wurden uns die verschiedenen Aufgabenbereiche erläutert. Im Freien konnten wir uns eine Wetterstation mit den darin befindlichen Messgeräten, sowie einen Wetterballon und eine Radiosonde ansehen und teilweise auch angreifen. Es wurden uns die Vorrichtungen zur Messung von Regen, Schnee und Hagel gezeigt und erklärt. Die letzte Station befand sich in einem anderen Gebäude. Hier ging es nochmals um das Thema Erdbeben, die Richterskala wurde erklärt. Erschütterungen konnten dort gemessen und aufgezeichnet werden. Wobei der Seismograph schon bei leichten Erschütterungen ausschlug, was durch gleichzeitiges Springen der ganzen Gruppe, bzw. einzelner Personen getestet wurde. Zum Schluss ging es wieder in den Vortragsraum des anderen Gebäudes zurück. Dort konnten noch Fragen an die Leiterin der Führung gestellt werden und es wurde Informationsmaterial an alle Führungsteilnehmer/innen ausgeteilt. Wir hielten noch eine kurze Nachbesprechung in der wir die ausgearbeiteten Fragen verglichen und auf einen möglichen Folgeunterricht eingingen. 4.2 Darbietung der Vortragenden Die Vortragende ergänzte ihren ersten Teil der Führung mit einer Powerpoint-Präsentation. Wobei sie versuchte den Vortrag interaktiv zu gestalten und immer wieder Fragen an die Gruppe stellte, welche dann auch meistens, wenn auch nach kurzem zögern, beantwortet wurden. Die Exkursionsteilnehmer/innen konnten auch jederzeit Fragen stellen, welche dann auch beantwortet wurden. Insgesamt war der Vortrag sehr interessant gestaltet. 6
8 4.3 Intensität/Ernsthaftigkeit der Schüler bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge Die Arbeitsaufträge wurden von den Schüler/innen meiner Meinung nach durchaus ernsthaft bearbeitet. Manche machten sich sogar im Freien Notizen, obwohl das bei der Temperatur sicher nicht angenehm war. Bei der Nachbesprechung konnten alle Fragen beantwortet werden. 5. Nachbesprechung 5.1 Auswertung von gewonnenen Informationen in der Nachbesprechung In der Nachbesprechung wurde noch einmal auf das Thema Klimawandel und den Beitrag der Menschen zur Erderwärmung eingegangen. Während der Exkursion entstand der Eindruck als wäre der menschliche Beitrag sehr gering und eine Klimaänderung würde ohnehin stattfinden. In der Nachbesprechung wurde deutlich, dass man das in der Form den Schüler/innen nicht sagen sollte und dass ein klimafreundlicher Lebenswandel sehr wohl wichtig ist. Ich hatte den Eindruck als wäre die Führung gut angekommen, wodurch sich auch nicht sehr viel Gesprächsstoff bei der Nachbesprechung ergab der erstellten/bearbeitenden Arbeitsmaterialien Die Fragen des Arbeitsblattes wurden in der Nachbesprechung sehr schnell durchgenommen. Im Prinzip handelte es sich dabei um eine Zusammenfassung der Führungsinhalte. Es konnten alle Fragen beantwortet werden der Feedbackbögen der Kollegen Was die Organisation betraf, so wurde von Kolleg/innen kritisiert, dass wir die Zeit des Treffpunktes ein paar Tage vorher um 15 Minuten nach hinten verschoben haben und es von uns nicht extra als Änderung ausgewiesen wurde. 7
9 Ein weiterer Kritikpunkt war dass die Leiterin der Führung nichts von der Nachbesprechung wusste und sie jedoch bleiben musste um den Raum anschließend wieder abzusperren. Als wir sie per Mail wegen eines Raumes fragten, meinte sie dass es kein Problem sei und ein Raum zur Verfügung steht, so sind wir davon ausgegangen dass auch eine Nachbesprechung in dem Raum kein Problem darstellen würde. Es wurde angemerkt, dass wir das Geld vorher hätten einsammeln können und somit der Leiterin eine Zeitersparnis bei der Nachbesprechung entstanden wäre. Da es sich um einen Fixbetrag handelte und wir nicht genau wussten ob auch wirklich alle kommen, sammelten wir das Geld erst am Ende der Führung ein. Einige Kolleg/innen schrieben, dass unsere Fragen nicht kompetenzorientiert waren. Dem kann ich nur zustimmen und mir war das auch bei der Erstellung der Fragen bewusst. Mein Gedanke dabei war, die Antworten als Zusammenfassung der Exkursion anzusehen um damit dann im Folgeunterricht weiter zu arbeiten. Mir war es wichtig, dass sich alle Teilnehmer/innen auf den Vortrag und die Führung konzentrieren (und ihn genießen) konnten und nicht mit Arbeitsaufträgen überfordert werden. Im Folgeunterricht könnte man hingegen sehr wohl kompetenzorientiert weiter arbeiten. 5.2 Reflexion Verbesserungsmöglichkeiten für künftige Exkursionen zu diesen Exkursionsort Änderungen was den Zeitpunkt des Treffpunktes betrifft sollten als solche auch explizit angegeben werden. Wobei sich das auf Exkursionen grundsätzlich und nicht nur auf diesen Exkursionsort bezieht. Es ist wohl sinnvoll diese Exkursion nicht im Winter durchzuführen, da man doch einige Zeit im freien verbringt und man sich sonst leicht erkälten kann. Einmal täglich um 11:30 Uhr UTC findet ein Radiosondenaufstieg statt den man auch innerhalb der Exkursion beobachten kann. Es wäre somit gut die Exkursion zeitlich so zu planen, dass dies auch möglich ist. Vielleicht sollte man mit der Vortragenden vorher absprechen, dass das Thema Klimawandel nicht verharmlost werden sollte. 8
10 Man sollte sich vorher genau ausmachen wie lange man einen Raum für eine Vor- und Nachbesprechung braucht, da währenddessen auch die Leiterin der Führung anwesend sein muss Relevanz der Exkursion für die zukünftige Unterrichtstätigkeit Ich finde die Exkursion ist für die zukünftige Unterrichtstätigkeit durchaus relevant, da das Thema Wetter in der 3. Klasse im Lehrplan steht und man bei der ZAMG einen guten Einblick bekommt. 6. Quellen und Bildmaterial Handout ZAMG Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik - Überblicksexkursion in der 3. Klasse - Lehrplanbezug: - Bildungs- und Lehraufgabe: Entwickeln von Erklärungsversuchen beziehungsweise Modellvorstellungen und deren Anwendungen bei physikalischen Vorgängen in Natur und Technik. Verstehen und altersgemäßes Anwenden von typischen Denk- und Arbeitsweisen der Physik. Erkennen von Gültigkeitsgrenzen physikalischer Gesetzmäßigkeiten in alltagsbezogenen Situationen - Bildungsbereiche: Natur und Technik, Mensch und Gesellschaft, Sprache und Kommunikation - Didaktische Grundsätze: Erarbeitung der zugrunde liegenden physikalischen Inhalte konkreter Beobachtungen und Alltagserfahrungen. 9
11 - Kernbereich: 3. Klasse: Unser Leben im Wärmebad (Einsichten in globale und lokale Wettervorgänge und Klimaerscheinungen gewinnen) - Fächerübergreifender Unterricht: Biologie, Geographie - Folgeunterricht: - Global warming: Wie gehe ich mit meiner Umwelt um? Was kann ich tun? - Nachbesprechung: - Vergleich des Arbeitsblattes - Was konnte insgesamt aus der Exkursion mitgenommen werden? Fragen des Arbeitsblattes 1) Notiere die für dich wichtigsten Informationen zur Geschichte der ZAMG! Wann wurde sie gegründet? 2)a) Womit kann man das Wetter erfassen? b) Wie und was wird gemessen? c) Ist es egal zu welcher Uhrzeit gemessen wird? Begründe! 3) Was macht die ZAMG noch außer der Prognose des Wetters der nächsten Tage? 10
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