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1 William James ( ) Sehr wohlhabendes Elternhaus Kein Schulabschluss, deshalb (!) Studium in Harvard (Chemie, Anatomie, Medizin). Besuchte Vorlesungen über Psychologie in Berlin im Jahre Hatte immer wieder Depressionen & ein Rückenleiden Lehrte ab 1872 in Harvard 1890: Hauptwerk Principles of Psychology : Emotion, Instinkte, Raum und Zeitwahrnehmung, Gedächtnis, Wille, Gewohnheiten.

2 James Lange Emotionstheorie Erste Fassung: James (1884) What is an emotion? zentrale, kontra intuitive Aussage: körperliche Veränderungen bedingen Emotionen (da ich weine, bin ich traurig; da ich weglaufe, habe ich Angst; usw.) drei Annahmen: (1) bloße Wahrnehmung einer erregenden Tatsache ist hinreichende Bedingung für Auftreten körperlicher Veränderungen (2) körperliche Veränderungen sind emotionsspezifisch (3) bewusstes Erleben körperlicher Veränderungen ist die Emotion James, W. (1884). What is an emotion? Mind, 9,

3 James Lange Emotionstheorie Ähnlich: Carl Lange (1885) Während James viszerale Reaktionen (Eingeweide, d.h. Herz, Lunge, Magen; aber auch quergestreifte Willkür Muskulatur) verantwortlich für Emotionen macht, sind es bei Lange ausschließlich vasomotorische Reaktionen (Veränderungen der Blutgefäße und damit verbundene Veränderungen der Blutversorgung) wegen der Ähnlichkeit zusammengefasst als James Lange Theorie Lange, C. G. (1885). Om sindsbevoegelser: Et psykofysiologiske studie. Kopenhagen: Kronar. (deutsch 1887: Über Gemuethsbewegungen. Leipzig: Theodor Thomas).

4 Warum?... Gedankenexperiment... starke Emotion vorstellen. von innerem Erleben alle Empfindungen körperlicher Symptome abziehen. Was übrig bleibt ist ein kalter und neutraler Zustand intellektueller Wahrnehmung. Bsp.: Furcht ohne beschleunigten Herzschlag, flachen Atem,... => dann bleibt nicht viel von der Furcht übrig

5 Eigenheiten der James Lange Theorie Soll vor allem für gröbere Emotionen gelten (Zorn, Furcht, Liebe, Hass, Freude, Scham, Stolz), weniger für feineren Emotionen (Genugtuung, Dankbarkeit, Wissbegierde, Bewunderung...). Starker Fokus auf subjektivem Aspekt, weniger auf Verhalten wie bei Watson. Körperliche Veränderungen sind Ursache und nicht Folge der Emotion!

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7 in Kontrast zur Alltagstheorie der Emotion

8 Kritik Kritik Kritik Dewey 1894 Irons 1894 Lehmann 1892 Worcester 1893 Wundt 1891

9 Modifizierte Fassung: William James (1894) Einwand 1: bloße Wahrnehmung eines Objekts nicht hinreichend (z.b. Bär im Käfig) Antwort: emotionale Reaktion wird vom lebenswichtigsten Element einer Gesamtsituation ausgelöst > Bewertung!!! Einwand 2: vorauslaufende willkürliche Handlungen (z.b. Davonlaufen) nicht spezifisch für nachfolgende Emotion Antwort: die unwillkürlichen viszeralen Reaktionen sind wichtiger als willkürliche Handlungen James, W. (1894). The physical basis of emotion. Psychological Review, 1,

10 Modifizierte Fassung: William James (1894) Einwand 3: nicht jede viszerale Änderung ist Emotion Antwort: ja, das sind aber isolierte, eingrenzbare Körperempfindungen. Emotionen sind ausgebreiteter & diffus... James, W. (1894). The physical basis of emotion. Psychological Review, 1,

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12 Modifizierte Fassung Stellt Vorläufer kognitiv physiologischer bzw. kognitiver Theorien dar. Oft von Anhängern und von Gegnern ignoriert! Aber Achtung: Grundannahme bleibt bestehen: Emotionen sind Empfindungen körperlicher Veränderungen...

13 James Ansichten zur praktischen Anwendung der Theorie Zentrales Thema nach Veröffentlichung der Principles of Psychology Viele Vorträge zu diesem Thema 1899 zusammengefasst in: Talks to teachers on psychology: And to student s on some of life s ideals

14 James Ansichten zur praktischen Anwendung der Theorie Gefühle auf indirekte Weise kontrollieren indem man das Handeln reguliert, welches unter willkürlicher Kontrolle steht Z.B. falls niedergeschlagen => fröhlich aufrichten und so tun als wäre man fröhlich. Falls man dadurch nicht fröhlich wird kann dies durch nichts anderes erreicht werden Sport => Veränderung der Muskulatur / Körperhaltung => erhöhtes Selbstvertrauen... (z.b.: Skifahren bei Frauen in Norwegen...)

15 Diese Vorschläge......führten zu keinem etablierten Therapieverfahren (im Gegensatz zu Watson)....Ideen wurden aber immer wieder aufgegriffen......sport Maßnahme ist plausibel, aber spricht sie für die Theorie?

16 Kritik von Walter Cannon (1927) 1/3 Kritik an der Annahme, viszerale Reaktionen bildeten die Grundlage von Emotionen in 5 Punkten: (1) vollständige Trennung der Viszera vom ZNS führt zu keiner Änderung des emotionalen Verhaltens Untersuchung von Sherrington (1900) an Hunden, denen operativ Vbdg. zw. Viszera und ZNS durchtrennt wurde > keine Änderung des emotionalen Verhaltens! Cannon, Lewis & Britton (1927): ähnliche Studie mit Katzen aber: unklar bleibt bei Tierstudien das Erleben. (kann teilweise durch Befragungen von Querschnittgelähmten überwunden werden siehe später ) Cannon, W. B. (1927). The James Lange theory of emotion: A critical examination and an alternative theory. American Journal of Psychology, 39, Sherrington, C. S. (1900). Experiments on the value of vascular and visceral factors for the genesis of emotion. Proceedings of the Royal Society London, 66,

17 Kritik von Walter Cannon (1927) 2/3 (2) gleiche viszerale Änderungen bei sehr verschiedenen emotionalen wie nicht emotionalen Zuständen (mangelnde Spezifität) aus heutiger Sicht spricht jedoch manches für die Annahme emotionsspezifischer Muster physiologischer Erregungen Bsp.: Spezifitätshypothese untersucht von Ekman et al. (1983): Pbn (Studenten wie Schauspieler kein Unterschied) mussten für 10 sek typische mimische Grundmuster aufsetzen bzw. sich in die jeweilige Grundemotion hineinversetzen; gemessen wurden Herzfrequenz, Hautwiderstand, Atemfrequenz bzw. Fingertemperatur; leichte Hinweise auf spezifische Reaktionsmuster Ekman, P., Levenson, R. W., & Friesen, W. V. (1983). Autonomic nervous system activity distinguishes among emotions. Science, 221,

18 Kritik von Walter Cannon (1927) 3/3 (3) Eingeweide sind relativ unempfindliche Organe aus heutiger Sicht empfindliche Gebilde von Dehnungs, Druck und Temperaturrezeptoren in den Eingeweiden bekannt; allerdings von untrainierten Personen schlecht diskriminierbar (4) viszerale Änderungen sind zu langsam Latenzzeiten knapp unter einer Sekunde, bei Drüsen länger bis heute kaum empirische Befunde über Latenzen echter Gefühlserlebnisse (5) künstliche Herbeiführung viszeraler Änderungen führt nicht zu Emotionen Marañon (1924) Als ob Gefühle Marañon, G. (1924). Contribution à l'étude de l'action émotive de l'adrenaline. Revue Francaise d'endocrinologie, 2,

19 Untersuchung von Marañon (1924) Untersuchungsbefunde: Marañon (1924) hat die Effekte von Adrenalin Injektionen an 210 gesunden und kranken Pbn untersucht (nach Latenz, Dauer, Intensität, Form). ca. 70% der Pbn berichten über kalten Erregungszustand ( Als ob Gefühle ), nur 30% erleben dagegen eine vollständige Emotion. Interpretation: Wahrnehmung körperlicher Veränderungen ist keine hinreichende Bedingung für das Erleben einer Emotion. (später mehr hierzu...) Marañon, G. (1924). Contribution à l'étude de l'action émotive de l'adrenaline. Revue Francaise d'endocrinologie, 2,

20 zurück zur Kritik von Cannon Cannons Kritik wurde lange allgemein akzeptiert und führte zu einer Ablehnung der James Lange Theorie!!! aber

21 Neo jamesianische Theorien & Gesichts Feedback Theorien Tomkins (1962 / 1980): Emotionen spezifische Reaktionsmuster im Gesicht und den Viszera. Wenn wir uns dieser Reaktionen im Gesicht und/oder in den Eingeweiden bewusst werden, dann sind wir uns unserer Emotionen bewusst. das heißt, wir erleben ein spezifisches Gefühl.

22 Strack et al. (1988) 2) Ähnlich Lächeln 3) Lächeln erschwert Vpn sollten unter Vorwand verschiedene Tätigkeiten mit Stift ausführen. Stift wurde mit 1. nicht dominanter Hand 2. Zähnen 3. Lippen gehalten. Comics wurden in Bedingung (2) anschließend lustiger beurteilt. Strack, F., Martin, L. L. & Stepper, S. (1988). Inhibition and facilitating conditions of the human smile. A nonobtrusive test of the facial feedback hypothesis. Journal of Personality and Social Psychology, 16,

23 Stepper & Strack (1993) VPn erhalten überdurchschnittliches Ergebnis in Leistungstest mitgeteilt. VPn erleben mehr Stolz wenn in aufrechter Körperhaltung als wenn in zusammengesunkener Körperhaltung...

24 Zusammenfassung Gesichts Feedback Theorien Veränderung der Mimik & Körperhaltung können emotionales Erleben beeinflussen. Relativ schwache Effekte. Und: nicht notwendig für emotionales Erleben! (Untersuchungen zeigen z.t. starke Dissoziationen zwischen Gesichtsausdruck & emotionalem Erleben!).

25 Zusammenfassung W. James 2 Fassungen der Theorie von W. James. zentral: Emotion ist Wahrnehmung physiologischer Veränderungen. Kritik von W. Cannon in 5 Punkten. Neo Jamesianische Theorien führen zu teilweiser Rehabilitation von W. James...

26 Kognitiv physiologische Theorien eine wichtige Gruppe innerhalb der Emotionstheorien einige der zentralen Fragen dabei: Wenn physiologische Faktoren am Emotionsgeschehen beteiligt sind: sind sie dann Ursache, Folge oder Begleiterscheinung? Auf welche Weise greifen physiologische Faktoren ein? Geschieht die Verarbeitung zentral oder peripher? Ist Emotion physiologische Erregung plus Kognition?

27 Untersuchung von Marañon (1924) Untersuchungsbefunde: Marañon (1924) hat die Effekte von Adrenalin Injektionen an 210 gesunden und kranken Pbn untersucht (nach Latenz, Dauer, Intensität, Form). ca. 70% der Pbn berichten über kalten Erregungszustand ( Als ob Gefühle ), nur 30% erleben dagegen eine vollständige Emotion. Interpretation: Wahrnehmung körperlicher Veränderungen ist keine hinreichende Bedingung für das Erleben einer Emotion. Was passierte aber mit den 30%? Marañon, G. (1924). Contribution à l'étude de l'action émotive de l'adrenaline. Revue Francaise d'endocrinologie, 2,

28 ... die 30%... meist negative Gefühle (Ärger, Trauer). manchmal begleitet mit Gedanken an ärgerliche / traurige Ereignisse... dies kann durch Instruktion auch zur Induktion von Emotionen verwendet werden (nach Injektion an trauriges Ereignis denken...) => frühe 2 Komponenten Theorie: Emotion dann, falls: körperliche Erregung. Kognitionen.

29 Stanley Schachter ( ) Master s degree in Yale. MIT (Massachusetts Institute of Technology): Schüler von Kurt Lewin (Feldtheorie) und Leon Festinger (kogn. Dissonanz). Ab 1949 Professor an der University of Minnesota, ab 1961 an der Columbia University. In Emotion, Obesity and Crime (1971) versucht er, das Entstehen von Übergewicht und Kriminalität mit seiner Emotionstheorie zu erklären (später auch Rauchen).

30 Emotionstheorie von Schachter (1964) klassische Zwei Faktoren Theorie der Emotion: Unspezifische physiologische Erregung: bedingt die Intensität der Emotion Kognition: bedingt die Qualität der Emotion durch (a) emotionsrelevante Einschätzung der Situation (b) Kausalattribution der Erregung auf diese Einschätzung Schachter, S. (1964). The interaction of cognitive and physiological determinants of emotional state. In L. Berkowitz (Ed.), Advances in experimental social psychology, Vol. 1 (pp ). New York: Academic Press.

31 Schachter, James & Cannon Schachter akzeptierte Cannons Kritik teilweise: Dieselben viszeralen Veränderungen bei verschiedenartigen emotionalen und nichtemotionalen Zuständen (Cannon 2). peripher physiologische Erregungen schwer differenzierbar (Cannon 3). künstliche Herbeiführung von peripher physiologische Erregungen führt nicht unbedingt zu Emotionen (Cannon 5). Erregung notwendig (wie bei James) aber nicht hinreichend (im Gegensatz zu James) für das Erleben von Emotionen.

32 Erregung: unspezifisch, aber notwendig Attribution/Kognition: bedingt Quälität der Emotion (Freude, Arger, usw.)

33 Experiment von Schachter & Singer (1962) Idee: Test des Sonderfalles der Emotionsentstehung : Unspezifische physiologische Erregung induzieren (Adrenalin). Versuch die Kognitionen / Attributionen so zu manipulieren, dass komplett verschiedene Emotionen entstehen (Ärger vs. Euphorie). Wichtig: Versuchsperson darf nicht wissen, warum sie Erregung verspürt, sonst entstehen nicht die emotionsrelevanten Kognitionen!!! Schachter, S., & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69,

34 Experiment von Schachter & Singer (1962) Manipulation von 3 Faktoren: (1) Physiologische Erregung (Kochsalz vs. Adrenalin) (2) Erklärungsbedürfnis (keine, richtige bzw. falsche Info über Wirkung der Vitaminspritze ); (3) Emotionale Kognition (euphorischer bzw. ärgerlicher VLVertrauter) Emotionserfassung: Verhaltensbeobachtung zwei Fragen zum Gefühlszustand: (1) Wie gut oder glücklich fühlen Sie sich augenblicklich? (2) Wie gereizt, ärgerlich oder verletzt fühlen Sie sich augenblicklich? Differenz=Emotionsindex (positive Werte: positive Emotion). Schachter, S., & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69,

35 Ergebnisse Adrenalin führt tatsächlich zu Erregung (Pulsfrequenz steigt, subjektive Berichte über wahrgenommene Erregungssymptome) => Dies ist Voraussetzung für das Experiment! Was passiert mit Emotionen?

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37 Experiment von Schachter & Singer (1962) Ergebnisse: bei Euphorie: erwartungsgemäß höhere Emotion bei Nicht und bei Falsch Information wie bei korrekter Information. allerdings in Placebo Gruppe ähnlich hohe Werte wie bei Nicht/Falschinformation!!! bei Ärger: keinerlei signifikante Unterschiede in Selbstberichten. Insgesamt: sehr kleine Unterschiede! Dennoch wurde die Theorie als bestätigt angesehen: Schachter, S., & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69,

38 Kurzzusammenfassung der Interpretation von Schachter & Singer (1962) VPn wissen nicht woher unspezifische physiologische Erregung kommt (Adrenalin). Daher suchen sie nach Gründen (Attribution). Die Kognitionen werden durch Vertrauten so manipuliert, dass sowohl Freude als auch Ärger entsteht... => Bestätigung der Auffassung, dass unspezifische physiologische Erregung Intensität der Emotion bestimmt und Kognition die Qualität. Bis heute extrem einflussreich... Schachter, S., & Singer, J. E. (1962). Cognitive, social, and physiological determinants of emotional state. Psychological Review, 69,

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40 17 Jahre vergehen!!!

41 Replikation durch Marshall & Zimbardo (1979) Aufbau: ziemlich genaue Replikation der Untersuchung von Schachter & Singer (1962); allerdings erst 17 Jahre später; nur Euphorie Bedingung Coverstory: Wirkung eines Vitaminpräparates auf das Sehen. 3 Gruppen: Placebo: Kochsalzlsg... Adrenalin: konstant 0.5 ml Adrenalin Adrenalin+: erhöhtes Adrenalin (abgestimmt auf Körpergewicht) Alle 3 Gruppen: Falsche Information über Nebenwirkungen: Trockenheit im Hals, leichte Kopfschmerzen, Kälteempfindung i.d. Zehen Marshall, G. D., & Zimbardo, P. G. (1979). Affective consequences of inadequately explained physiological arousal. Journal of Personality and Social Psychology, 37,

42 Ergebnisse Herzschlagänderung wahrgenommene Erregung Placebo Adrenalin Adrenalin Hypothese: Euphorie gering hoch hoch Schachter Skalierung Emotions Skalierung Differenz Emotions Skalierung Verhalten

43 Replikation durch Marshall & Zimbardo (1979) Ergebnis: Körperliche Symptome stimmen, aber Emotionsindizes zeigen gegenläufigen Befund! Interpretation: spricht für gelernte Verknüpfung zwischen Adrenalin Erregung und negativen Emotionen. keine beliebige Ausformbarkeit von Erregungen! Gegen Schachter & Singer Theorie!!! Marshall, G. D., & Zimbardo, P. G. (1979). Affective consequences of inadequately explained physiological arousal. Journal of Personality and Social Psychology, 37,

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46 weiter zu kognitiv physiologischen Theorien Fehlattribution ( Anwendung von Schachter & Singer). Ist physiologische Erregung notwendig? Modifikation von Valins: Nicht physiologische Erregung, sondern Meinung über physiologische Erregung. Emotion & physiologische Erregung bei Patienten. Anwendung: Kognitive Theorie von Panikanfällen.

47 Schachter & Singer und Fehlattributionen Schachter & Singer: Emotion = unspezifische Erregung + passende Kognition. Was passiert, wenn die Kognition falsch ist? Bsp: Schachter & Singer Experiment: Erregung aufgrund Adrenalin, Ursachenzuschreibung aber auf Freude oder Ärger. => allgemeines Schema :

48 Schacter & Singer Exp. Therapeutisch gegen Angst/Furcht? Ross, Roding, & Zimbardo (1969)

49 Beeinflussung von Furcht durch Fehlattributionen ( Attributions Therapie ) Ross, Rodin & Zimbardo (1969) Ross, J., Rodin, J., & Zimbardo, P. G. (1969). Toward an attribution therapy: The reduction of fear through induced cognitive emotional misattribution. Journal of Personality and Social Psychology, 12,

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51 Ross, Rodin & Zimbardo (1969) Ankündigung von Elektroschocks: Annahme: Führt zu Erregung & Furcht. Nota bene: Schocks wurden NICHT verabreicht! Lärmexposition (stark!): Annahme: Führt höchstens zu Erregung, nicht aber zu Furcht. Ross, J., Rodin, J., & Zimbardo, P. G. (1969). Toward an attribution therapy: The reduction of fear through induced cognitive emotional misattribution. Journal of Personality and Social Psychology, 12,

52 Ross, Rodin & Zimbardo (1969) 2 Instruktionen während Lärmexposition: 1. Lärm Attribution Gruppe: Erregungssymptome als Lärmkonsequenzen dargestellt: (beschleunigter Herzschlag, Zittern, komisches Gefüḧl im Magen) => falsche, nicht emotionale Attribution. => Erwartung: sollte keine Furcht entstehen lassen, da Erregung auf Lärm attribuiert wird. => Hypothese: KEINE FURCHT! 2. Schock Attribution Gruppe: Erregungssymptome NICHT als Lärmkonsequenzen dargestellt: Lärm soll andere Symptome (Taubheit, Kopfschmerzen, Klingeln i.d. Ohren) hervorrufen. => Erwartung: Vpn können Erregung nicht anders attribuieren als auf Furcht vor Elektroschocks. => Hypothese: FURCHT!!!

53 Ross, Rodin & Zimbardo (1969) Verhaltensmaß: Arbeit an zwei in Wirklichkeit unlösbaren Puzzles: Schockvermeidungs Puzzle (erspart bei Lösung den Schock) Geldgewinn Puzzle (man kann Geld gewinnen) Man kann jederzeit zwischen Puzzles wechseln. AV ist Zeit am Schockvermeidungs Puzzle (Furcht Indikator) Hypothese: Schock Attributions Gruppe: => mehr Furcht => mehr Zeit am Schockvermeidungs Puzzle.

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55 Ross, Rodin & Zimbardo (1969) Lärm Attribution: Keine Furcht... Schock Attribution: Furcht Ergebnis: zu Beginn arbeiten die meisten VPn am Schockvermeidungs Puzzle, nach 30 sek überwiegend nur noch VPn mit Schock Attribution. Interpretation: Lärm Attribution der Erregung verhindert Furcht bzw. mildert sie ab.

56 Modifikation der Schachter Theorie durch Valins Annahme: nur die Meinung einer Person über ihren körperlichen Zustand ist für eine Emotion entscheidend (subjektiv wahrgenommene Erregung anstatt tatsächlicher Erregung). Ansonsten wie Schachter & Singer Theorie => Überprüfung durch Experiment ähnlich zu Schachter & Singer. Aber: Keine physiologische Veränderung der Erregung, sondern nur die Meinung über die Erregung!

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58 Valins (1966) Coverstory: physiological reactions to sexual stimuli Männliche VPn sehen 10 Playboy Dias. Experimentalgruppe: Bei 5 Dias wird falsche Rückmeldung über erhöhte Herzrate gegeben. Kontrollgruppe: hört ebenfalls die Töne, ist aber über die Bedeutungslosigkeit informiert. AV: Attraktivitätsratings der Bilder sowie mögliche Auswahl von 5 der 10 Bilder zur Mitnahme. Hypothese: Meinung über physiologische Erregung + Attribution => positive Emotion. Valins, S. (1966). Cognitive effects of false heart rate feedback. Journal of Personality and Social Psychology, 4,

59 Valins (1966) Ergebnis: Herzraten Änderung erhöht tatsächlich Attraktivitätsratings und Auswahl. Interpretation: Emotion = Glaube über Erregung + passende Kognition. Zur Erinnerung Schachter & Singer: Emotion = unspezifische Erregung + passende Kognition.

60 Kritik am Valins Effekt Der Valins Effekt ist sehr stabil, auch unter drastisch veränderten Versuchsbedingungen Effekt auch bei Herzfrequenzsenkungen (statt steigerungen) Effekt auch bei Kenntnis der Tatsache, dass es sich um falsches physiologisches Feedback handelt Effekt auch bei Feedback der Herzfrequenz anderer Personen Die allzugroße Robustheit des Valins Effektes in Laborsituationen macht stutzig (Schmidt Atzert, 1981, S. 105) Der Verdacht liegt nahe, dass der Effekt gar nicht auf Emotionsinduktionen beruht, sondern lediglich auf demand characteristics der experimentellen Situation, die der Vpn nonverbal kommunizieren, wie sie sich verhalten soll. erhebliche Einwände von Parkinson (1985) sowie Beck et al. (1988). Beck, R. C., Gibson, C., Elliot, W., Simmons, C., Matteson, N., & McDaniel, L. (1988). False psychological feedback and emotion: Experimenter demand and salience effects. Motivation and Emotion, 12, Parkinson, B. (1985). Emotional effects of false autonomic feedback. Psychological Bulletin, 98,

61 Ist physiologische Erregung notwendig? Hohmann (1966): emotionales Erleben bei 25 Querschnittgelähmten erfragt deutliche Abnahme des Erlebens von sexueller Erregung, Furcht und Ärger berichtet aber auch: deutliche Zunahme sentimentaler Gefühle Kritik an der Studie: Befragte haben resignative Haltung eingenommen; bei aktiven Querschnittgelähmten ( coping ) ist keine Abnahme festzustellen (Chwalisz, 1988). Bermond et al. (1991): ebenfalls emotionales Erleben bei Querschnittgelähmten erfragt Quintessenz dieser Studie: Rückenmarksverletzungen führen nicht zu einer allgemeinen Reduktion der emotionalen Erregbarkeit, eher im Gegenteil! Bermond, B., Nieuwenhuyse, B., Fasotti, L., & Schuerman, J. (1991). Spinal cord lesions, peripheral feedback, and intensities of emotional feelings. Cognition and Emotion, 5, Hohmann, G. W. (1966). Some effects of spinal cord lesions on experienced emotional feelings. Psychophysiology, 3,

62 Ist physiologische Erregung notwendig? Überblicksartikel von Erdmann (1986): Pbn mit Beta Blockern (= medikamentöse Reduktion peripherphysiologischer Erregung) weisen zwar unter angstauslösenden Bedingungen eine Reduktion der physiologischen Reaktion, aber kein verändertes emotionales Erleben auf. generelle Schlußfolgerung: peripher physiologische Erregung wohl nicht notwendig für Emotionen (spricht gegen Schachter & James; partiell auch gegen Valins, denn subjektive Wahrnehmung von Erregung beruht normalerweise auf physiologischer Erregung). Erdmann, G. (1986). Angstbeeinflußung durch vegetativ wirksame Pharmaka. In W. Janke, P. Netter, & D. M. Vaitl (Eds.), Angst und Psychopharmaka (pp ). Stuttgart: Kohlhammer. Sokolowski, K. (2002). Emotion. In J. Müsseler & W. Prinz (Eds.), Allgemeine Psychologie (pp ). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

63 Fazit (Kurzfassung) sieht nicht so gut für Schachter & Singer aus Dennoch gewissen Wert bei speziellen Fällen der Emotionsentstehung. Insbesondere bei Theorien zur Entstehung von Panikanfällen.

64 Kognitive Theorie des Entstehens von Panikanfällen Panikanfälle: körperlich gesunde Personen Befürchtung zu sterben, Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden. Dauer: ca Min, danach Erschöpfung Wahrnehmung von vegetativer Erregung (Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel, Benommenheit, Atemnot). objektiv oft wenig Veränderung der Herzrate festzustellen. DSM IV: Panikstörung / Paniksyndrom falls wiederholtes Auftreten (Angststörung). tritt bei ca. 2.4% der Bevölkerung mind. ein Mal auf. Beginn oft im frühen Erwachsenenalter.

65 Kognitive Theorie des Entstehens von Panikanfällen Kognitive Theorie: Zu Beginn eines Panikanfalls tatsächliche körperliche Erregung, z.b. durch Treppensteigen, Kaffee oder auch nur Aufmerksamkeit für den körperlichen Zustand. Erregung wird falsch interpretiert als drohende Gefahr, z.b. bevorstehender Herzanfall. Selbstverstärkende Spirale von Körpersymptomen und Angst.

66 Kognitive Theorie des Entstehens von Panikanfällen Positive Rückkopplung ( Teufelskreis )

67 Schacter & Singer Exp. Therapeutisch gegen Angst/Furcht? Ross, Roding, & Zimbardo (1969) Reattribution

68 Fragen, die Sie jetzt beantworten können! Beschreiben Sie die James Lange Theorie und die anschließende Modifikation. Welche Kritik hat Cannon an James geübt? Welche Komponenten sind nach Schachter für die Emotionsentstehung notwendig? Wie hat er das belegt. Ist physiologische Erregung für die Emotionsentstehung hinreichend und notwendig? Muss diese tatsächlich vorliegen? Wie können Emotionen durch Fehlattributionen beeinflusst werden? Beschreiben Sie die kognitive Theorie zur Entstehung von Panikanfällen.

69 1. Vom wem stammt die Zwei Faktoren Theorie der Emotion? 2. Nennen sie die zentralen Annahmen dieser Theorie. 3. Erläutern sie ein Experiment zu dieser Theorie. 4. Kritik an der Zwei Faktoren Theorie? 5. Erläutern Sie den praktischen Nutzen der ZF Theorie. 6. Welche Modifikationen werden von Valins eingeführt? 7. Beschreiben Sie die kognitive Theorie des Entstehens von Panikanfällen.

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