Der Muskel im Sport. Anatomie Physiologie Training Rehabilitation

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Der Muskel im Sport. Anatomie Physiologie Training Rehabilitation"

Transkript

1 Der Muskel im Sport Anatomie Physiologie Training Rehabilitation

2 Inhalt Inhalt Korrespondenz... IV Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... X 1 Muskelanatomie 1.1 Quer gestreifte Skelett muskulatur (Claudia Koch-Remmele) Aufbau der quer gestreiften Muskulatur Bindegewebe der quer gestreiften Muskulatur Durchblutung der quer gestreiften Muskulatur Innervation der quer gestreiften Muskulatur Speziische Rezeptoren der quer gestreiften Muskulatur Muskel-Sehnen-Übergang Sehne Knochen-Sehnen-Übergang Muskeltypen Muskelfasertypen Funktion der quer gestreiften Skelettmuskulatur Muskeln der oberen Extremität Muskeln des Rumpfes Muskeln der unteren Extremität Glatte Muskulatur (Phillip Grant) Histologie Formen und Vorkommen der glatten Muskulatur Struktur Kontraktilität Gefäße Herzmuskulatur (Christian Pilat) Lage, Aufbau und Funktion des Herzens Arbeitsweise des Herzens Die Herzmuskelzelle Energiebereitstellung im Herzmuskel ExpertenINFO (Heiko Maurer) Motorische Ungenauigkeiten Physiologie der Muskulatur 2.1 Elektrophysiologie des Muskels (Martin H. Maurer) Ruhemembranpotenzial Aktionspotenzial Neuromuskuläre Erregungs übertragung an der motorischen Endplatte Elektromechanische Kopplung VI

3 Inhalt 2.2 Die Muskelkontraktion (Martin H. Maurer) Muskelmechanik Zusammenhang zwischen Sarkomer länge und -kraft Verkürzungsgeschwindigkeit Einluss der Vordehnung auf die Muskelkraft (Ruhedehnungskurve) Muskelenergetik (Martin H. Maurer) Substrate Energieumsatz Wirkungsgrad ExpertenINFO (Britta Lorey) Die Kopf-Komponente im Kraftsport Leistungsphysiologie (Martin H. Maurer) Leistung und Leistungsfähigkeit Zirkadiane Rhythmik Sauerstoffschuld Anaerobe Schwelle Respiratorischer Quotient (RQ) Energetisches Äquivalent Anpassung des Herz-Kreislauf-Systems Training des Muskels 3.1 Trainingsgrundlagen (Jörg M. Jäger) Der Trainingsbegriff Trainingsziele Belastungsnormative, Trainingsparameter Trainingsprinzipien Trainingsplanung Weitere Aspekte des Trainings Kraft (Jörg M. Jäger, Karsten Krüger) Begriffsklärung Strukturierung und Erscheinungsformen der Kraft Trainingsmethoden zur Verbesserung der Kraftdimensionen Alternative Methoden des Krafttrainings Mischformen und spezielle Formen des Krafttrainings Kraftdiagnostik Adaptation des Muskels an Krafttraining Konzeption von Trainingsprogrammen Krafttraining an und mit Geräten Krafttraining im Kindes- und Jugendalter Ausdauer (Karsten Krüger, Christian Pilat) Ausdauertraining Anpassung des Muskels an Ausdauertraining Das Sportherz VII

4 Inhalt 3.4 Koordination (Hendrik Beckmann) Begriffsbestimmung Koordinationstraining Schnelligkeitstraining (Hendrik Beckmann) Deinition und Struktur von Schnelligkeit Einlussgrößen der Schnelligkeit Training der Schnelligkeit ExpertenINFO (Jochen Beppler) Kondition ist nicht alles Muskeldehnung und Beweglichkeitstraining (Claudia Koch-Remmele) Begriffsbestimmung und Arten der Beweglichkeit Bedeutung der Beweglichkeit Anatomisch-physiologische Einlussfaktoren der Beweglichkeit Pathologische Faktoren der Bewegungseinschränkung Dehnmethoden Wirksamkeit Dehneffekte und Wirkmechanismen Indikation und Kontraindikation ExpertenINFO (Mathias Reiser) Mind & Muscles Sportartspeziisches Muskeltraining am Beispiel der Leichtathletik (Winfried Vonstein) Sprint Sprung Wurf und Stoß Lauf Praktische Anwendung und Umsetzung des Krafttrainings in der Leichtathletik Das Fundament: Rumpf- und Beckenstabilität Krafttraining im Sprint Krafttraining im Sprung Krafttraining im Wurf und Stoß Krafttraining im Lauf Muskuläre Ermüdung (Karsten Krüger) Energetische Ermüdung Ermüdung durch die Akkumulation von Stoffwechselprodukten Neuromuskuläre Ermüdungsprozesse Der Muskelkater (Karsten Krüger) Ursachen des Muskelkaters Pathophysiologie des Muskelkaters Der Repeated bout -Effekt Prävention und Therapie des Muskelkaters ExpertenINFO (Tim Naumann) Volle Kraft voraus in der Neurorehabilitation? VIII

5 Inhalt 4 Muskel und Gesundheit 4.1 Präventives und rehabilitatives Krafttraining internistische Aspekte (Karsten Krüger) Grundsätzliche Aspekte des Krafttrainings zum Erhalt der Gesundheit Krafttraining und Typ-II-Diabetes Krafttraining und Bluthochdruck Krafttraining und Übergewicht/Fettstoffwechselstörungen Empfehlungen für ein gesundheitsorientiertes Krafttraining Grundlagen des Tapings (Stefan Heck) Das klassische Tape im Sport allgemeine Grundlagen Das elastische Tape im Sport Sportmassage (Roland Kreutzer) Allgemeine Grundlagen Wirkprinzipien/Effekte der Sportmassage Indikationen und Kontraindikationen Massagetechniken und Behandlung Anhang 5.1 Das Skelett Muskeln des menschlichen Körpers im Überblick Ebenen und Richtungen des menschlichen Körpers Literaturverzeichnis Bildquellen Index IX

6 1 Muskelanatomie 1.1 Quer gestreifte Skelettmuskulatur (Claudia Koch Remmele) Kapitelaufbau und Inhalt In diesem Kapitel werden die anatomischen Grundlagen des menschlichen Muskelgewebes erläutert. Folgende Punkte werden aufgegriffen: Beschreibung des Aufbaus der quer gestreiften Skelettmuskulatur (kontraktile Gewebe, bindegewebige Hüllen, Gefäß- und Nervenversorgung des Muskels) Erläuterung der speziischen Muskelrezeptoren Beschreibung des Muskel-Sehnen-Übergangs, der Sehnen und des Knochen-Sehnen-Übergangs Darstellung der verschiedenen Muskel- und Muskelfasertypen Funktionelle Bedeutung der quer gestreiften Muskulatur Die Anatomie der wesentlichen menschlichen Muskeln mit deren Ursprung, Ansatz und Innervation sowie ihrer Funktion und sportartspeziischer Relevanz. Das Muskelgewebe ermöglicht es dem Körper, Bewegungen ausführen zu können. Im Zytoplasma der Muskelfasern (= Muskelzellen) beinden sich in großer Anzahl speziische Proteine (Aktomyosin), welche in der Lage sind, Kontraktionen auszuführen. Beim Menschen werden aufgrund morphologischer und physiologischer Eigenschaften drei verschiedene Formen des Muskelgewebes unterschieden: Quer gestreifte oder Skelettmuskulatur: Quer gestreiftes Muskelgewebe besteht aus zylinderförmigen Zellen und wird durch Nerven des somatischen Nervensystems innerviert (willkürliche Muskulatur). Glatte Muskulatur: Glattes Muskelgewebe besteht vorwiegend aus spindelförmigen Zellen. Es beindet sich häuig in den Wänden der inneren Organe und der Blutgefäße, ebenso an den Haaren, in Drüsen und im Inneren des Auges (Tillmann 1998). Ein Teil der glatten Muskulatur wird autonom durch Schrittmacherzellen (Gap junctions) erregt. Ansonsten erfolgt die Innervation des glatten Muskelgewebes durch das vegetative Nervensystem (unwillkürliche Muskulatur) (Silbernagl u. Despopoulos 1983). Herzmuskulatur: Sie besteht aus quer gestreiftem Gewebe mit parallel aneinandergereihten Zellen, die durch sogenannte Glanzstreifen (Disci intercalares) mit einander verbunden sind. Das Herz wird durch autonome Schrittmacherzentren erregt. Außerdem steht es unter dem Einluss des vegetativen Nervensystems ( Maurer 2006). Die insgesamt 430 Skelettmuskeln eines Menschen nehmen ca % des Körpergewichts ein und sind somit das am häuigsten vorkommende Gewebe im menschlichen Körper (Cabri 1999). Skelettmuskeln sind über Sehnen entweder direkt oder indirekt mit den Knochen verbunden. Zusammen mit ihren Hilfsapparaten (Bindegewebshüllen, Blutgefäßen, Nerven, Schleimbeutel, Sehnenscheiden, Muskelspindeln und Sehnenrezeptoren) stellen sie ein effektiv arbeitendes Gewebe dar, das in der Lage ist, harmonisch Kräfte zu entfalten und diese auf den Bewegungsapparat zu übertragen. Somit kann die Skelettmuskulatur einerseits Bewegungen ermöglichen und andererseits Haltungen stabilisieren. Des Weiteren kann sie den Bewegungsapparat schützen, indem sie die auf ihn einwirkenden Kräfte absorbiert und verteilt Aufbau der quer gestreiften Muskulatur Ein Skelettmuskel besteht aus zahlreichen Muskelfaserbündeln (Faszikeln), die mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Ein Muskelfaserbündel setzt sich aus ca parallel angeordneten Muskelfasern zusammen. Jede Muskelfaser wird wiederum aus nebeneinanderliegenden Myoibrillen gebildet (Silbernagl u. Despopoulos 1983, Klee 2003). Eine Myoibrille besteht aus zahlreichen, hintereinandergeschalteten Sarkomeren (mehrere Tausend) (Lindel 2006), die ihrerseits die kontraktilen Elemente der Muskelfaser enthalten ( Abb. 1.1). Die quer gestreifte Muskelfaser stellt die kleinste selbstständige Baueinheit des Skelettmuskels dar. Die Muskelfaser ist eine zylinderförmige Zelle, deren Länge von wenigen Millimetern bis zu 30 cm reichen kann (Cabri 1999). Die längsten Muskelfasern im menschlichen Körper beinden sich im M. sartorius (Hüftbeuger). Die Dicke einer Muskelfaser ist abhängig vom Ernährungszustand sowie der funktionellen Beanspruchung und variiert zwischen 10 und 100 μm. In den Muskeln des Oberschenkels beinden sich beispielsweise dickere Muskelfasern, während die Augenmuskeln aus dünneren Muskelfasern bestehen (Cabri 1999). Innerhalb eines Muskels ist die Dicke der Muskelfasern jedoch relativ konstant. Die Bildung eines Muskelbauchs rührt somit nicht von 2

7 Quer gestreifte Skelettmuskulatur 1.1 Muskel Muskelfaserbündel Muskelfaser I-Streifen A-Streifen I-Streifen Myoibrille H-Streifen Sarkomer Z-Linie Sarkomer Myosinilament Aktin Tropomyosin Troponin Myosinmolekül Aktinmoleküle Abb. 1.1 Aufbau der quer gestreiften Skelettmuskulatur 3

8 1 Muskelanatomie verdickten Muskelfasern in der Mitte des Muskels, sondern von ungleich langen Muskelfasern, die sich in der Mitte überlappen und somit eine bauchförmige Struktur bilden. Eine Muskelfaser enthält mehrere hundert Zellkerne, welche direkt unter der Zellwand (Sarkolemm), in der Zytoplasma- Grundsubstanz (Sarkoplasma) liegen. Weitere wesentliche Bestandteile des Sarkoplasmas sind die kontraktilen Myoibrillen, das sarkoplasmatische Retikulum (Sonderform des endoplasmatischen Retikulums), die Mitochondrien (Sarkosomen), Lysosomen, Fetttröpfchen und Glykogenkörnchen. Im Weiteren sind im Sarkoplasma u. a. Kreatinphosphat, Aminosäuren, glykolytische Enzyme, Glykogen u. v. a. Substanzen gelöst. Im Sarkoplasma sind die Myoibrillen anteilsmäßig am stärksten vertreten. Sie verlaufen von einem Ende der Muskelfaser zum anderen und haben eine Stärke von 1 2 μm (Cabri 1999). Elektronenmikroskopisch besteht jede Myoi brille aus zwei proteinhaltigen Myoilamenten ( Abb. 1.1, S. 3): Aktinilamente: Sie haben einen Durchmesser von 5 8 nm (Tillmann 1998, Klee 2003). Um das Aktinilament windet sich zusätzlich das fadenförmige Tropomyosin, wobei im regelmäßigen Abstand (ca. alle 40 nm) ein Troponinmolekül angeheftet ist (Silbernagl u. Despopoulos 1983). Das Troponin (TN) besteht aus drei Untereinheiten: das TN-C, welches die Ca 2+ -Bindung eingeht, das TN-T, das das Troponin mit dem Tropomyosin verbindet und das TN-I, das die Brückenbildung zwischen Myosin und Aktin im Ruhezustand verhindert. Ist das TN-C mit Kalzium gesättigt, wird dieser Hemmeffekt aufgehoben. Die Aktinilamente sind an der sogenannten Z-Linie oder Z-Scheibe verankert. Myosinilamente: Diese liegen regelmäßig zwischen den Aktinilamenten. Myosinilamente werden durch ca bündelartig zusammengefasste Myosinmoleküle gebildet. Diese sind 1,6 μm lang, haben einen Durchmesser von nm und bestehen aus einem zweigeteilten Kopf, der gelenkartig mit einem Halsstück verbunden ist (schweres Meromyosin). Über den halsförmigen Übergang ist das Myosinmolekül wiederum gelenkig mit einem lang gestreckten Schaft (leichtes Meromyosin) verbunden. Durch die gelenkigen Verbindungen wird die reversible Bindung des Myosins an das Aktin und das Ineinandergleiten der Aktin- in die Myosinilamente ermöglicht (vgl. Gleitilamenttheorie; Kap , S. 158). Der Abschnitt zwischen zwei Z-Linien wird als Sarkomer bezeichnet. Bei mikroskopischer Betrachtung zeigen die Sarkomere einer Myoibrille abwechselnd helle und dunkle Streifen und Linien, die durch regelmäßige Anordnungen der dicken Myosin- und dünnen Aktinilamente verursacht werden. Durch die unterschiedliche Lichtbrechung der Aktin- und Myosinilamente weisen Myoibrillen ihre charakteristische Querstreifung auf. Die Aktinilamente sind wenig lichtbrechend (isotrop) und erscheinen somit heller. Die Myosinilamente sind stark lichtbrechend (anisotrop) und sind, mikroskopisch betrachtet, dunkler. Der Abschnitt zweier benachbarter Sarkomere, der sich aus Aktinilamenten zusammensetzt, wird als I Streifen bezeichnet ( Abb. 1.1, S. 3). In der Mitte des I-Streifens beindet sich eine dunklere Linie, die Z-Linie. Sie begrenzt das Sarkomer. Zwischen zwei I-Streifen liegt der A Streifen, der sowohl Myosin- als auch Aktinilamente enthält. In der Mitte des A-Streifens gibt es im entspannten Zustand des Sarkomers noch einen helleren H Streifen (Hensen-Scheibe), der ausschließlich Myosinilamente enthält. Bei der Kontraktion schieben sich die Aktinilamente in diesen zentralen Teil der Myosinilamente, sodass der H-Streifen vollständig verschwindet. Die Ruhelänge eines Sarkomers wird in der Literatur unterschiedlich angegeben und beträgt zwischen 2,0 μm (Trombitás et al. 1998) und 2,2 μm (Klee 2003). Neben den Aktin- und Myosinilamenten gibt es in der Muskelfaser noch weitere Proteine ( Abb. 1.2). Im Gegensatz zu den Aktin- und Myosinilamenten sind sie nicht kontraktil. Ihre Aufgabe besteht in der Sicherung der strukturellen Organisation innerhalb der Muskelfaser. Die Muskelfaser wird in alle Richtungen stabilisiert, sodass innere wie äußere Spannungen sowohl in Quer- als auch in Längsrichtungen übertragen werden können. Einige der weiteren sogenannten tertiären Filamente (u. a. Maruyama et al. 1984, Street 1983) sind: Nebulinilamente: Sie laufen parallel zu den dünnen Aktinilamenten und sind an den Z-Scheiben befestigt. Sie stabilisieren die Aktinilamente und kontrollieren die zahlenmäßige Anordnung der Aktinmoleküle (Cabri 1999). Titinilamente (Connectinilamente): Ein Titinilament besteht aus einem einzigen Molekül und erstreckt sich mit einer Länge von 1 nm, im ungedehnten Muskel, über ein Halbsarkomer und verbindet die M-Linie mit der Z-Scheibe (Maruyama et al. 1984). Er verläuft parallel zu den Myosinilamenten und ist mit diesen an ihrem freien Ende verbunden. 3 6 Titinilamente bilden mit einem Myosinkomplex eine funktionelle Einheit (Klee 2003). Ihre Aufgabe besteht u. a. darin, die Myosinilamente während einer Kontraktion in der Mitte zu halten. Zwischen den Z-Scheiben und den Enden der Myosinilamente besitzen sie einen hochelastischen Abschnitt, der PEVK-Region genannt wird ( Prolin [Pro P], Glutaminsäure [Glu E], Valin [Val V], Lysin [Lys K]; Linke et al. 1996). Somit sind sie in der Lage, nach einer Dehnung die ursprüngliche Länge des Sarkomers (Ruhelänge) wieder herzustellen, indem sie die Myosinilamente in Richtung Z-Linie ziehen. Dadurch 4

9 Quer gestreifte Skelettmuskulatur 1.1 dünnes Filament (Aktin, Troponin, Tropomyosin) Verbindung zwischen zwei Sarkomeren benachbarter Myoibrillen (Desmin) dickes Filament (Myosin) M-Linie (M-Protein, Myomesin, M-Keratinkinase) Z-Linie (Alpha-Aktin) Nebulin C-Streifen (Proteine) elastische Titinilamente Abb. 1.2 Proteine eines Sarkomers wird eine optimale Überlappung der Aktin-Myosin-Filamente gewährleistet. Somit sind die Titinilamente für die Ruhespannung des Muskels verantwortlich (Wiemann et al. 1998) ( Kap , S. 295). Intermediäre Filamente: Sie verlaufen senkrecht zur Faserrichtung, wobei das Alpha Aktin im Bereich der Z-Linie ringförmig durch das Sarkomer läuft und die Aufgabe hat, die Aktinilamente im Sarkomer zu stabilisieren. Das Desmin hingegen hat Kontakt zum Sarkolemm, verbindet zwei benachbarte Myoibrillen miteinander und stabilisiert somit die inneren Strukturen der Muskelfaser in transversaler Richtung (Street 1993, Wang 1984). Dadurch wird gewährleistet, dass die I- und A-Streifen genau übereinander liegen, wodurch die Querstreifung der Skelettmuskulatur erkennbar wird. Transversal zur Faserrichtung verlaufende M Proteine, Myomesine und M CK (M Kreatinkinasen) bilden in der Mitte des H-Streifens die sogenannte M-Linie. Myomesin dient als Verankerung für Titin, M-CK unterstützt die ATP-Bildung und das M-Protein verbindet die Myosinilamente miteinander und hält sie somit in ihrer Lage. C Proteine bilden den C-Streifen. Die längs verlaufenden Filamente gewährleisten eine konstante Position der Myosinilamente im Sarkomer. Kurze ilamentöse und globuläre Proteine: Sie verlaufen teilweise im Sarkolemm (a- und b-integrin), teilweise innerhalb (Dystrophin, Talin, Vinculin) und teilweise außerhalb des Sarkolemms (Laminin und Fibronektin) mit Kontakt zu den Faserhüllen. Memo Ein Sarkomer besteht aus dünnen Aktin- und dicken Myosinilamenten sowie weiteren nicht kontraktilen tertiären Filamenten. Durch die Aneinanderreihung von mehreren tausend Sarkomeren entsteht eine Myoibrille. Zahlreiche nebeneinander verlaufende Myoibrillen bilden eine Muskelfaser. Mehrere parallel angeordnete Muskelfasern werden zu Muskelfaserbündeln (Faszikel) zusammengefasst. Viele Muskelfaserbündel formen den anatomisch benannten Muskel. Die Myoibrillen werden vom endoplasmatischen Retikulum umgeben, das im Muskel sarkoplasmatisches Retikulum genannt wird. Hierbei handelt es sich um längs verlaufende, flache, verzweigte und miteinander kommunizierende Schläuche (L System, longitudinales System), die keine Verbindung zum Sarkolemm und zum Extrazellulärraum haben ( Abb. 1.3, S. 6). In der Nähe der Z-Linien bildet das sarkoplasmatische Retikulum eine sackartige Erweiterung (terminale Zisterne), welche sich ringförmig um die ganze Myoibrille legt. Das sarkoplasmatische Retikulum bildet ein Reservoir für Kalziumionen und ist für die Bereitstellung sowie den Abtransport der Kalziumionen zuständig. Im weiteren Sinn wird das transversale System (T System) zum sarkoplasmatischen Retikulum mit dazugerechnet. Bei den quer verlaufenden Tubuli handelt es 5

10 1 Muskelanatomie Muskeln der oberen Extremität M. infraspinatus Ursprung mediale drei Viertel der Fossa infraspinata kaudaler Rand der Spina scapulae Fascia infraspinata Ansatz mittlere Facette des Tuberculum majus des Humerus Innervation N. suprascapularis, C 4 C 6 Besonderheit Der M. infraspinatus ist Bestandteil der Rotatorenmanschette und verstärkt die Gelenkkapsel, mit der er verwachsen ist. Funktion Synergisten Antagonisten Schulteraußenrotation M. deltoideus, Pars spinalis M. latissimus dorsi M. biceps brachii Schulteradduktion ( kaudaler Teil) Schulterabduktion ( kranialer Teil) Retroversion aus der Seithalte M. latissimus dorsi M. coracobrachialis M. biceps brachii, Caput breve und Pars spinalis (bei adduziertem Arm) M. triceps brachii, Caput longum (v. a. bei abduziertem Arm) M. deltoideus, Pars acromialis M. deltoideus, Pars spinalis und Pars clavicularis bei abduziertem Arm M. biceps brachii, Caput longum M. deltoideus, Pars spinalis M. deltoideus, Pars acromialis M. deltoideus, Pars spinalis und Pars clavicularis bei abduziertem Arm M. infraspinatus (kranialer Anteil) M. biceps brachii, Caput longum M. latissimus dorsi M. coracobrachialis M. biceps brachii, Caput breve und Pars spinalis (bei adduziertem Arm) M. infraspinatus (kaudaler Teil) M. triceps brachii, Caput longum (v. a. bei abduziertem Arm) M. coracobrachialis M. biceps, Caput breve 46

11 M. infraspinatus 1.1 Sportartspeziische Relevanz Als starker Außenrotator wird der M. infraspinatus beim Fechten benötigt. Weiterhin ist der kraniale Anteil als Abduktor sowohl statisch (Bogenschießen) als auch dynamisch (Fechten, Gewichtheben) aktiv. Der M. infraspinatus wird bei allen Sportarten aktiviert, bei denen eine Retroversion aus der Vor- über die Seit- in die Rückhalte erfolgt (Bogenschießen, Tennis, Diskuswerfen). Sportart Teilbewegung/ Teilhaltung Funktion Erscheinungsformen Arbeitsweise Fechten Drehbewegungen der Waffe Schulteraußenrotation Schnellkraft dynamisch konzentrisch Stoßbewegungen Schulterabduktion Schnellkraft, Explosivkraft dynamisch konzentrisch Bogenschießen Stabilisation der Bogenhand Schulterabduktion Kraftausdauer statisch Gewichtheben Zugphase Schulterabduktion Schnellkraft, Explosivkraft, Maximalkraft Bogenschießen Ausziehen der Sehne Retroversion aus der Vorüber die Seithalte Tennis Rückhand Retroversion aus der Vorüber die Seithalte Diskuswerfen Ausholbewegung Retroversion aus der Seithalte Kraftausdauer Schnellkraft, Explosivkraft Kraftausdauer dynamisch konzentrisch dynamisch konzentrisch dynamisch konzentrisch dynamisch konzentrisch 47

12 1 Muskelanatomie Muskeln der oberen Extremität M. latissimus dorsi Ursprung Pars scapularis: Angulus inferior scapulae Pars vertebralis: Dornfortsätze und Ligg. supraspinalia des Brustwirbels Pars costalis: Rippe Pars iliaca: Fascia thoracolumbalis und dorsales Drittel der Crista iliaca (Labium externum) Ansatz Crista tuberculi minoris des Humerus Innervation N. thoracodorsalis, C 6 C 8 Besonderheit Der Muskel bildet die hintere Achselfalte. Außer den unten genannten Funktionen kaudalisiert der M. latissimus den Humeruskopf, führt eine Skapuladepression und damit eine Depression des gesamten Schultergürtels durch und unterstützt indirekt die Depression des Schultergürtels. Bei Punctum ixum am Arm hilft die Pars costalis bei der Inspiration und beim Husten (durch Fixation der Rippen kann das Zwerchfell gut kontrahieren). Bei einseitiger Kontraktion führt er eine Laterallexion des Rumpfes zur gleichen Seite aus, bei beidseitiger Kontraktion eine Extension des Rumpfes. Funktion Synergisten Antagonisten Schulterinnenrotation M. biceps brachii M. infraspinatus M. deltoideus, Pars spinalis Schulteradduktion Schulterextension M. coracobrachialis M. biceps brachii, Caput breve und Pars spinalis bei adduziertem Arm M. infraspinatus (kaudaler Teil) M. triceps brachii, Caput longum (v. a. bei abduziertem Arm) M. deltoideus, Pars spinalis M. triceps, Caput longum Aus elevierter Stellung in die Nullstellung: M. triceps brachii, Caput longum M. deltoideus, Pars acromialis M. deltoideus, Pars spinalis und Pars clavicularis (bei abduziertem Arm) M. infraspinatus (kranialer Anteil) M. biceps brachii, Caput longum, Pars clavicularis M. biceps brachii M. coracobrachialis 48

Grundlagen der Muskeldehnung

Grundlagen der Muskeldehnung Grundlagen der Muskeldehnung. Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie 2.. Muskel und Muskel-Sehnen-Übergang 2..2 Sehnen und Knochen-Sehnen-Übergang 6..3 Muskelfasertypen 7..4 Erregungsleitung und Muskelkontraktion

Mehr

Der Muskel im Sport. Anatomie Physiologie Training Rehabilitation

Der Muskel im Sport. Anatomie Physiologie Training Rehabilitation Der Muskel im Sport Anatomie Physiologie Training Rehabilitation Inhalt Inhalt Korrespondenz... IV Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... X 1 Muskelanatomie 1.1 Quer gestreifte Skelett muskulatur (Claudia

Mehr

Anatomie/Physiologie (Dr. Shakibaei) Muskelgewebe:

Anatomie/Physiologie (Dr. Shakibaei) Muskelgewebe: Anatomie/Physiologie 12.05.04 (Dr. Shakibaei) Muskelgewebe: ist in der Lage sich zu kontrahieren und zu dillatieren. elektrische Signale werden in mechanische Signale umgewandelt man unterscheidet glatte

Mehr

Obere Extremität l Schultergürtel

Obere Extremität l Schultergürtel Funktionelle Anatomie des menschlichen Bewegungsapparates Obere Extremität l Schultergürtel FS 05 Fabian Hambücher, deutscher Kunstturner PD Dr. Amrein Muskeln der oberen Extremität Übersicht Schultergürtel

Mehr

Palpation der Schulter

Palpation der Schulter Acromion Acromioclaviculargelenk (ACG) Sternoclaviculargelenk (SCG) Processus coracoideus Tuberculum minus / Crista tuberculi minoris Sulcus intertubercularis Tuberculum majus in Verlängerung der Spina

Mehr

Obere Extremität l-lll

Obere Extremität l-lll Funktionelle Anatomie des menschlichen Bewegungsapparates Fabian Hambücher, Kunstturner Obere Extremität l-lll Boston Red Socks, Clay Buchholz FS 204 Dr. Colacicco Dr. Amrein Pianist, Ray Charles Muskeln

Mehr

Die Physiologie des Muskels. Inhalt

Die Physiologie des Muskels. Inhalt Die Physiologie des Muskels Inhalt Die Einteilung der Muskulatur Der Bau des Skelettmuskels Die molekularen Grundlagen der Muskelkontraktion Die Muskelkraft Die Muskelfasertypen Die Einteilung der Muskulatur

Mehr

Wie funktioniert Muskelaufbau? Eine Reise in die Welt des Muskels.

Wie funktioniert Muskelaufbau? Eine Reise in die Welt des Muskels. Wie funktioniert Muskelaufbau? Eine Reise in die Welt des Muskels. Wie funktioniert Muskelaufbau? Wie funktioniert Muskelaufbau also wirklich. Immer wieder hört man Märchen wie zum Beispiel, dass Muskeln

Mehr

Leseprobe. Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen

Leseprobe. Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen Lehrskript Kapitel 4 - Muskulatur 4.1 Die Muskulatur 4.1.1 Aufbau eines Muskels 4.1.2 Differenzierung Muskelfasertypen 4.2 Skelettmuskulatur 4.2.1

Mehr

bersicht zum Inhalt Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie & Physiologie Grundstze der Krankheitslehre Wachsen, Reifen, Altern Herz und Kreislauf

bersicht zum Inhalt Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie & Physiologie Grundstze der Krankheitslehre Wachsen, Reifen, Altern Herz und Kreislauf bersicht zum Inhalt LE 1 LE 2 LE 3 LE 4 LE 5 LE 6 LE 7 LE 8 LE 9 LE 10 LE 11 LE 12 LE 13 LE 14 LE 15 LE 16 Pflegerelevante Grundlagen der Anatomie & Physiologie Grundstze der Krankheitslehre Die Haut Bewegung

Mehr

MUSKEL und MOTORIK. PD Dr. B. Gaese Inst. Zellbiologie und Neurowissenschaft Geb. A, Raum 110

MUSKEL und MOTORIK. PD Dr. B. Gaese Inst. Zellbiologie und Neurowissenschaft Geb. A, Raum 110 MUSKEL und MOTORIK PD Dr. B. Gaese Inst. Zellbiologie und Neurowissenschaft Geb. A, Raum 110 Struktur der Vorlesung 1) Einführung, Überblick, Muskeltypen 2) Elektromechanische Kopplung (Skelettmuskulatur)

Mehr

Die motorische Endplatte und die Steuerung der Muskelkontraktion

Die motorische Endplatte und die Steuerung der Muskelkontraktion Die motorische Endplatte und die Steuerung der Muskelkontraktion 1. Aufbau des Muskels 2. Mechanismus und Steuerung der Muskelkontraktion 2.1 Gleitfilamenttheorie 2.2 Zyklus der Actin-Myosin Interaktion

Mehr

Wie funktionieren unsere Muskeln?

Wie funktionieren unsere Muskeln? Wie funktionieren unsere Muskeln? Prof. Hermann Schwameder Institut für Sport und Sportwissenschaft Übersicht Wozu benötigen wir Muskeln? Gibt es verschieden Arten von Muskeln? Wie kommt es zu Bewegungen?

Mehr

Muskelgewebe: Arten. quergestreifte Muskulatur. Herzmuskulatur. glatte Muskulatur

Muskelgewebe: Arten. quergestreifte Muskulatur. Herzmuskulatur. glatte Muskulatur Muskelgewebe: Arten quergestreifte Muskulatur Herzmuskulatur glatte Muskulatur Muskelgewebe: Eigenschaften Fähigkeit zur Kontraktion - Grund: besitzt kontraktile Fibrillen: Myofibrillen kann chemische

Mehr

DIE GEWEBELEHRE/HISTOLOGIE

DIE GEWEBELEHRE/HISTOLOGIE DIE GEWEBELEHRE/HISTOLOGIE Philipp Hausser GluckerSchule MUSKELGEWEBE 1 (Allgemein) Die charakteristischen Eigenschaften des Muskels sind die Fähigkeiten der Kontraktion und Relaxation Einteilung der Muskulatur:

Mehr

Muskulatur und Bewegungstests der oberen Extremität

Muskulatur und Bewegungstests der oberen Extremität 118 Obere Extremität Muskulatur und Bewegungstests der oberen Extremität Schulterblatt Aus praktischen Gründen ist es sinnvoll, die Schulterblattbewegungen im Test von den Bewegungen im Schultergelenk

Mehr

Stammzellen der Skelettmuskulatur. Aufbau der Skelettmuskulatur. Zellmembran der Skelettmuskulatur. Zytoplasma der Skelettmuskulatur

Stammzellen der Skelettmuskulatur. Aufbau der Skelettmuskulatur. Zellmembran der Skelettmuskulatur. Zytoplasma der Skelettmuskulatur Stammzellen der Skelettmuskulatur Aufbau der Skelettmuskulatur Zellmembran der Skelettmuskulatur Zytoplasma der Skelettmuskulatur Gleichgewichtslänge des Sarkomers Anordnung der Aktin- und Myosinfilamente

Mehr

Physiologie: Der Aufbau und die Funktion der Skelettmuskulatur

Physiologie: Der Aufbau und die Funktion der Skelettmuskulatur Physiologie: Der Aufbau und die Funktion der Skelettmuskulatur Hier wird kurz erklärt, wie die Muskulatur aufgebaut ist, wie die chemischen Prozesse in den Muskeln für Kontraktionen sorgen, welche Kontraktions-

Mehr

MUSKULATUR. Mai 15 KSB Siegen-Wittgenstein 1

MUSKULATUR. Mai 15 KSB Siegen-Wittgenstein 1 MUSKULATUR Mai 15 KSB Siegen-Wittgenstein 1 MUSKULATUR Aktiver Bewegungsapparat Ohne Muskeln keine Bewegung möglich Wirkt äußeren Kräften entgegen (Schwerkraft; Fliehkraft) Dient der Überwindung dieser

Mehr

Der Aufbau von Muskeln und Muskelfasern

Der Aufbau von Muskeln und Muskelfasern Der Aufbau von Muskeln und Muskelfasern Die Muskulatur des Menschen 1 macht beim Mann etwa 40 Prozent seines Körpergewichts aus, bei der Frau etwa 35 Prozent, und umfasst über 600 willkürliche Muskeln.

Mehr

Gliederung zur Vorlesung Muskel Die motorische Einheit ist der Effektor der Motorik

Gliederung zur Vorlesung Muskel Die motorische Einheit ist der Effektor der Motorik Folien PC-Labor 1 Gliederung zur Vorlesung Muskel 1.0. Die motorische Einheit ist der Effektor der Motorik Bewegungsapparat: knöchernes Skelett, Band- und Gelenksapparat, Muskulatur. Skelett: baut Hebelsystem

Mehr

Herz und Kreislaufsystem

Herz und Kreislaufsystem Matthias Birnstiel Modul Herz und Kreislaufsystem Medizinisch wissenschaftlicher Lehrgang CHRISANA Wissenschaftliche Lehrmittel, Medien, Aus- und Weiterbildung Inhaltsverzeichnis des Moduls Herz und Kreislaufsystem

Mehr

Funktionales Fitnesskrafttraininq

Funktionales Fitnesskrafttraininq Wo Sport Spaß macht Jörn Rühl/Violetta Schuba Funktionales Fitnesskrafttraininq Meyer & Meyer Verlag Inhalt Vorwort 9 THEORIE 10 1 Der passive und der aktive Bewegungsapparat 11 1.1 Das Gerüst des Menschen

Mehr

C. MUSKELGEWEBE : 4. Glattes Muskelgewebe (Harnblase, Ratte), Semi-Feinschnitt, Toluidinblau : 16. Glattes Muskelgewebe (Harnblase, Mensch), HE :

C. MUSKELGEWEBE : 4. Glattes Muskelgewebe (Harnblase, Ratte), Semi-Feinschnitt, Toluidinblau : 16. Glattes Muskelgewebe (Harnblase, Mensch), HE : C. MUSKELGEWEBE : 4. Glattes Muskelgewebe (Harnblase, Ratte), Semi-Feinschnitt, Toluidinblau : - Der zigarrförmige Kern liegt zentral und scheint im Querschnitt rund. - Kleine längliche, spindelförmige

Mehr

Muskelgewebe. Glatte Muskulatur Eingeweide; Spindelförmige Zellen, Zellkern liegt zentral

Muskelgewebe. Glatte Muskulatur Eingeweide; Spindelförmige Zellen, Zellkern liegt zentral Muskelgewebe Muskelgewebe Zellen meist langgestreckt. Können sich verkürzen und mechanische Spannung entwickeln durch kontraktile Fibrillen (Myofibrillen). Glatte Muskulatur Eingeweide; Spindelförmige

Mehr

Sportbiologische Grundlagen. 1. Aufbau des passiven Stützapparats (Wirbelsäule, Knochen, Knorpel, Sehnen) 2. Aufbau und Funktionsweise der Muskulatur

Sportbiologische Grundlagen. 1. Aufbau des passiven Stützapparats (Wirbelsäule, Knochen, Knorpel, Sehnen) 2. Aufbau und Funktionsweise der Muskulatur Sportbiologische Grundlagen 1. Aufbau des passiven Stützapparats (Wirbelsäule, Knochen, Knorpel, Sehnen) 2. Aufbau und Funktionsweise der Muskulatur Passiver Stützapparat Knochen (Skelett) Gelenke Sehnen

Mehr

Inhalt. Vorwort zur Einleitung 13 Sport: 14 Sport: von der Basis bis zur Spitze 15. Leistungen Sport 17

Inhalt. Vorwort zur Einleitung 13 Sport: 14 Sport: von der Basis bis zur Spitze 15. Leistungen Sport 17 Inhalt Vorwort zur 5. 11 Einleitung 13 Sport: 14 Sport: von der Basis bis zur Spitze 15 Leistungen Sport 17 Facetten der sportlichen Leistung 18 Voraussetzungen fur Leistungen im Sport 19 Endogene Leistungsvoraussetzungen

Mehr

Myofasziale und muskuläre Synergien des Armes Teil I

Myofasziale und muskuläre Synergien des Armes Teil I Einleitung: Die therapeutische Arbeit im Bindegewebe einzelner, isolierter Strukturen, wie Gelenkkapseln, Faszien, Sehnen und Ligamenten, ist heute weit verbreitet. Dabei richten sich die manualtherapeutischen

Mehr

Schultergelenk

Schultergelenk .3 Gelenke und Muskeln 231.3.2 Schultergelenk Scapula und Humerus sind verbunden über die Articulatio humeri (Schultergelenk), ein Kugelgelenk mit 3 Freiheitsgraden. Eine schlaffe Gelenkkapsel und ein

Mehr

Inhalt. Vorwort zur 5. Auflage... 11

Inhalt. Vorwort zur 5. Auflage... 11 Inhaltsverzeichnis 5 Inhalt Vorwort zur 5. Auflage... 11 Einleitung... 13 Sport: mehr als eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung... 14 Sport: von der Basis bis zur Spitze... 15 Leistungen im Sport... 17

Mehr

I Allgemeine Zielsetzungen und Merkmale des sportlichen Trainings... 13

I Allgemeine Zielsetzungen und Merkmale des sportlichen Trainings... 13 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort............................ 9 Kurze Einführung in die Sporttheorie............ 10 I Allgemeine Zielsetzungen und Merkmale des sportlichen Trainings.................. 13 Lerninhalte...................................

Mehr

Anatomie der Muskulatur

Anatomie der Muskulatur Anatomie der Muskulatur Muskelarten Aufbau des Muskels Reizleitung Faszien/Sehnen Agonist/Antagonist/Synergist Energiebereitstellung Aufgabe der Muskeln Beispielmuskeln Wissenswertes ca 424 einzelne Muskeln

Mehr

6 Bewegungsapparat Aufgaben zum Biobuch

6 Bewegungsapparat Aufgaben zum Biobuch 6 Bewegungsapparat 6.1 Das Skelett Aufgabe 6.1 1: a) Nenne die Gewebe, die am Aufbau eines Röhrenknochens beteiligt sind. b) Erläutere mit zwei bis drei Sätzen Bau und Funktion der Spongiosa. Aufgabe 6.1

Mehr

Lesen Sie den folgenden Text über Gewebetypen. Dann ergänzen Sie das Diagramm.

Lesen Sie den folgenden Text über Gewebetypen. Dann ergänzen Sie das Diagramm. Kapitel 3 GEWEBE WAS SIND MUSKELN? Lesen Sie den folgenden Text über Gewebetypen. Dann ergänzen Sie das Diagramm. DAS GEWEBE Beim Menschen wird die Körperstruktur hierarchisch rangiert. Die kleinste funktionelle

Mehr

Muskeln. Herzmuskel. Glatte Muskulatur. Skelettmuskulatur. Elektrische Synapsen. Elektrische Synapsen

Muskeln. Herzmuskel. Glatte Muskulatur. Skelettmuskulatur. Elektrische Synapsen. Elektrische Synapsen Muskeln Elektrische Synapsen Die Fähigkeit zur aktiven Bewegung haben Tiere dank ihrer Muskeln. Diese bestehen aus kontraktilen Proteinen, die wie im Falle der Skelettmuskulatur eine hochgeordnete Struktur

Mehr

Lehrbrief Kursleiter/in Workout

Lehrbrief Kursleiter/in Workout Lehrbrief Kursleiter/in Workout BSA-Akademie rev.17.019.000 Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG... 7 2 DIE MOTORISCHE FÄHIGKEIT KRAFT... 9 2.1 Arbeitsweisen und Spannungsformen der Skelettmuskulatur... 11

Mehr

Athletiktraining im Sportspiel

Athletiktraining im Sportspiel Dieter Steinhöfer Athletiktraining im Sportspiel Theorie und Praxis zu Kondition, Koordination und Trainingssteuerung 2 philippka "3^ Sportverlag UUJUUCülili KAPITEL 1 Zielsetzung KAPITEL 2 Trainingswissenschaftliche

Mehr

3 Die motorische Fähigkeit Kraft

3 Die motorische Fähigkeit Kraft 3 Die motorische Fähigkeit Kraft Nach dem Studium von Kapitel 3 sollten Sie: 1. mit der Definition der motorischen Fähigkeit Kraft umgehen können, 2. die Arbeitsweisen der Muskulatur sowie die Spannungsformen

Mehr

Arbeitsweise der Muskulatur

Arbeitsweise der Muskulatur Bewegungssystem. Muskelsystem Das aktive Bewegungssystem wird von der quer gestreiften Muskulatur bzw. der quer gestreiften Skelettmuskulatur, gebildet. Diese ist willkürlich beeinflussbar, d. h., der

Mehr

Grundlagen des Athletiktrainings

Grundlagen des Athletiktrainings Dieter Steinhöfer Grundlagen des Athletiktrainings Theorie und Praxis zu Kondition, Koordination und Trainingssteuerung im Sportspiel phffippka KAPITEL 1 Zielsetzung KAPITEL 2 HESSISCHE LANDES- UND HOCHSCHULBIBLIOTHEK

Mehr

Mechanik: Rechnungen / Modellierung mit finiten Elementen. Hauptergebnis: Verteilung von Kompression auf Kompression und Dehnung!

Mechanik: Rechnungen / Modellierung mit finiten Elementen. Hauptergebnis: Verteilung von Kompression auf Kompression und Dehnung! 151 (3) Trabekelstruktur Strukturbestimmung: (Mikro-)Tomographie Mechanik: Rechnungen / Modellierung mit finiten Elementen Hauptergebnis: Verteilung von Kompression auf Kompression und Dehnung! M5: Tomographie

Mehr

Muskelarbeit kann sein

Muskelarbeit kann sein Ausbildung B-Lizenz kompakt Sport in der Prävention - Allgemeines Gesundheitstraining (mit den Schwerpunkten Haltungs- und Bewegungssystem und Herz-Kreislaufsystem) des VTF Hamburg (Mai 2018) Krafttraining

Mehr

Adaptation der Muskulatur an Arbeit und Training beim Pferd. Korinna Huber Tierärztliche Hochschule Hannover

Adaptation der Muskulatur an Arbeit und Training beim Pferd. Korinna Huber Tierärztliche Hochschule Hannover Adaptation der Muskulatur an Arbeit und Training beim Pferd Korinna Huber Tierärztliche Hochschule Hannover Aktivierung körpereigener Systeme bei körperlicher Arbeit Breves/Engelhardt Physiologie der Haustiere

Mehr

Korrespondenz... IV Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... X

Korrespondenz... IV Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... X Inhalt Inhalt Korrespondenz... IV Vorwort... V Abkürzungsverzeichnis... X 1 Muskelanatomie 1.1 Quer gestreifte Skelett muskulatur (Claudia Koch-Remmele)... 2 1.1.1 Aufbau der quer gestreiften Muskulatur...

Mehr

Angewandte Physiologie

Angewandte Physiologie Angewandte Physiologie Übungsleiterausbildung Am Olympiazentrum Vorarlberg Hofer Manuel, Dipl. PT www.olympiazentrum-vorarlberg.at Lern-Ziele: Kennenlernen + verstehen Belastung Belastbarkeit Belastung

Mehr

Die Anatomie der Schulter

Die Anatomie der Schulter Die Anatomie der Schulter Univ.Doz. Dr. Georg Lajtai Wie sieht das Schultergelenk innen aus und wie funktioniert es? Die Schulter ist das Gelenk mit dem größten Bewegungsumfang des menschlichen Körpers.

Mehr

Kontraktion der Muskeln:

Kontraktion der Muskeln: EINLEITUNG Um die in Zukunft stattfindenden Projetkurse zu erproben, wurde uns in der zwölften Jahrgangsstufe ein Pilotkurs für das Fach Biologie angeboten. Allerdings waren die Themen begrenzt, da die

Mehr

Streching für Läufer Grundlagen und Technik

Streching für Läufer Grundlagen und Technik Streching für Läufer Grundlagen und Technik Peter Fries (PT-OMT) OPZ -Zentrum für Ganzheitliche Physiotherapie I. Pees P. Fries F.J. Günther P. B. Bandus Löhrstraße 119 56068 Koblenz Tel.: 0261/973837-0

Mehr

VL Trainingswissenschaft. 7. Beweglichkeit

VL Trainingswissenschaft. 7. Beweglichkeit VL Trainingswissenschaft 7. Beweglichkeit 1. Definition der Beweglichkeit Definition Beweglichkeit Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen willkürlich mit der erforderlichen Schwingungsweite ausführen

Mehr

Muskelgewebe. Anatomie & Physiologie

Muskelgewebe. Anatomie & Physiologie Muskelgewebe Anatomie & Physiologie 2017 Nomenklatur für Muskelzellen und Organellen: Sarkoplasma = Zytoplasma Sarkolemm = Plasmamembran Sarkosom = Mitochondrium sarkoplasmatisches Retikulum (SR) = (glattes)

Mehr

Der aktive Bewegungsapparat: die Muskulatur

Der aktive Bewegungsapparat: die Muskulatur Name: Klasse: Der aktive Bewegungsapparat: die Muskulatur Die Knochen und ihre Gelenke bilden den passiven Bewegungsapparat, die Voraussetzung der Bewegung. Für deren aktiven Vollzug besitzen wir besondere

Mehr

Trainingslehre. Limpert Verlag. Kursbuch Sport. 10., durchgesehene und korrigierte Auflage. Herausgegeben von. Volker Scheid Robert Prohl.

Trainingslehre. Limpert Verlag. Kursbuch Sport. 10., durchgesehene und korrigierte Auflage. Herausgegeben von. Volker Scheid Robert Prohl. Trainingslehre Kursbuch Sport 10., durchgesehene und korrigierte Auflage Herausgegeben von Volker Scheid Robert Prohl Redaktion mit Beiträgen von Petra Sieland Silke Bergmann/Björn Stapelfeldt Martin Hillebrecht/Natascha

Mehr

Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre. J. Weineck, Erlangen. Unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendtrainings

Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre. J. Weineck, Erlangen. Unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendtrainings Optimales Training J. Weineck, Erlangen Leistungsphysiologische Trainingslehre Unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendtrainings Verlagsgesellschaft mbh, D-8520 Erlangen Inhalt 5 Inhalt

Mehr

FUNKTIONELLE GYMNASTIK

FUNKTIONELLE GYMNASTIK FUNKTIONELLE GYMNASTIK Philipp Hausser GluckerSchule NEUROMUSKULÄRE DYSBALANCEN 1 Neuromuskuläre Dysbalancen In Medizin und Sport werden Muskeldysbalancen für Funktionsstörungen sowie für die Entstehung

Mehr

Morphologische Struktur Athletisches Potential Grösse Gewicht - Zustand. Stütz- und Bewegungsapparat

Morphologische Struktur Athletisches Potential Grösse Gewicht - Zustand. Stütz- und Bewegungsapparat Physiologische Grundlagen der Leistungsfähigkeit im Fussball Konditionelle Komponenten für die Leistungserbringung (Wiederholung) Morphologische Struktur Athletisches Potential Grösse Gewicht - Zustand

Mehr

Herzlich willkommen im Kurs. ANATOMIE I Tag 2. Lehrperson: Andrea Bürger.

Herzlich willkommen im Kurs. ANATOMIE I Tag 2. Lehrperson: Andrea Bürger. Herzlich willkommen im Kurs ANATOMIE I Tag 2 Lehrperson: Andrea Bürger www.andreafrick.jimdo.com a r t o f m o t i o n t r a i n i n g i n m o v e m e n t Z e n t w e g 1 7 a 3 0 0 6 B e r n w w w. a r

Mehr

DEHNEN. Muskeldehnung. Physiologie

DEHNEN. Muskeldehnung. Physiologie DEHNEN Vorstellung?? 1. Verletzungsprophylaxe 2. Leistungssteigerung 3. Dysbalancen + Verkürzungen 4. Beweglichkeitsverbesserung 5. Erhöhte Regeneration 6. Vermeidung von Muskelkater Physiologie Muskelbauch

Mehr

Abschlussarbeit Biologiezusatzkurs ( )

Abschlussarbeit Biologiezusatzkurs ( ) Abschlussarbeit Biologiezusatzkurs (12.2-13.1) Quantifizierung von Trainingseffekten auf die Rumpfmuskulatur unter Einbeziehung molekularbiologischer Hintergründe Städtisches Gymnasium Wülfrath 31.1.2010

Mehr

Angewandte Physiologie

Angewandte Physiologie Angewandte Physiologie Übungsleiterausbildung Am Olympiazentrum Vorarlberg Hofer Manuel, Dipl. PT www.olympiazentrum-vorarlberg.at Lern-Ziele Anatomisch physiologische Basisinformationen von Skelett, Knorpel,

Mehr

Muskelfunktionen am Schultergürtel. ~30 o

Muskelfunktionen am Schultergürtel. ~30 o Muskelfunktionen am Schultergürtel 5 ~30 o Muskelfuntionen am Schultergelenk ll e b f c d g a i h 3 fache Muskelsicherung des Schultergelenks: > Rotatorenmanschette > Oberes Schulterdach mit M. deltoideus

Mehr

Ann-Kathrin Schneider Jg. 13 Abschlussarbeit des Biologieprojektkurses über Muskeltraining Gymnasium Wülfrath

Ann-Kathrin Schneider Jg. 13 Abschlussarbeit des Biologieprojektkurses über Muskeltraining Gymnasium Wülfrath Ann-Kathrin Schneider Jg. 13 Abschlussarbeit des Biologieprojektkurses über Muskeltraining Gymnasium Wülfrath 01.02.2010 Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Hinführung Hypothese 3 3 Anatomie und Physiologie

Mehr

Seminar Aorta (Pars abdominalis) 2. Bifurcatio aortae 6. A. iliaca communis 7. A. iliaca externa 8. A. iliaca interna

Seminar Aorta (Pars abdominalis) 2. Bifurcatio aortae 6. A. iliaca communis 7. A. iliaca externa 8. A. iliaca interna Seminar 4 4.4 1. Aorta (Pars abdominalis) 2. Bifurcatio aortae 6. A. iliaca communis 7. A. iliaca externa 8. A. iliaca interna 4.5 3. A. brachialis 18. A. radialis 20. A. ulnaris 11. A. interossea anterior

Mehr

Referat der Biologie

Referat der Biologie Percy Christensen Referat der Biologie Zum Thema: Aufbau und Arbeitsweise der Muskeln im tierischen Körper 1. Grundlagen Benutzte Quellen: Microsoft Encarta 98 CD-ROM DTV-Atlas zur

Mehr

Form und Funktion der Tiere. Mechanismen der Sensorik und Motorik

Form und Funktion der Tiere. Mechanismen der Sensorik und Motorik Form und Funktion der Tiere Mechanismen der Sensorik und Motorik Bewegung und Lokomotion 49.25 Die energetischen Kosten der Fortbewegung. Diese Grafik vergleicht die Energie pro Kilogramm Körpermasse pro

Mehr

Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie

Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie Messtechnik und Modellierung in der Kardiologie Biomechanik Kraftentwicklung im Myokard Gliederung Wiederholung EKG: Simulation Übersicht Zellulärer Automat Quellenberechnung EKG-Berechnung Beispiele Biomechanik

Mehr

Schmerz-Wegweiser: Schulter, oberer Rücken und Oberarm

Schmerz-Wegweiser: Schulter, oberer Rücken und Oberarm Kapitel 5: Schmerzen in Schulter, oberem Rücken und Oberarm 131 Schmerz-Wegweiser: Schulter, oberer Rücken und Oberarm Ein primäres Schmerzmuster ist in Fettschrift gesetzt. In Normalschrift gesetzter

Mehr

Schultermuskulatur. M. subclavius Unterschlüsselbeinmuskel Ursprung: 1. Rippe Ansatz: clavicula Funktion: Senken der Clavicula

Schultermuskulatur. M. subclavius Unterschlüsselbeinmuskel Ursprung: 1. Rippe Ansatz: clavicula Funktion: Senken der Clavicula Schultermuskulatur M. pectoralis major großer Brustmuskel Clavicula pars clavicularis Sternum pars sternocostalis Rektusscheide: pars abdominis Tuberculum major (Oberarm) Adduktion, Innenrotation, Anteversion

Mehr

Die Muskulatur. Die Anatomie und Physiologie der Skelettmuskulatur

Die Muskulatur. Die Anatomie und Physiologie der Skelettmuskulatur Die Muskulatur Die Anatomie und Physiologie der Skelettmuskulatur 1 Jeder Mensch verfügt über ca. 600 willkürlich bewegbare Muskeln. Vom Gedanken an eine Bewegung bis zu deren Ausführung dauert es beim

Mehr

Biologische Grundlagen von Kraft/ Methodik des Krafttrainings und Adaptationswirkungen

Biologische Grundlagen von Kraft/ Methodik des Krafttrainings und Adaptationswirkungen Biologische Grundlagen von Kraft/ Methodik des Krafttrainings und Adaptationswirkungen Überblick 1. Biologische Grundlagen von Kraft 1.1 Muskulatur des Menschen 1.2 Aufbau der Skelettmuskulatur 1.3 Muskel-

Mehr

Quelle der Schaubilder und Tabellen: Lothar Ruch. Stephan Krämer, WRV-Trainer greco, Tel.:

Quelle der Schaubilder und Tabellen: Lothar Ruch. Stephan Krämer, WRV-Trainer greco, Tel.: Krafttraining Quelle der Schaubilder und Tabellen: Lothar Ruch Stephan Krämer, WRV-Trainer greco, Tel.: 0176-21784640, @: stephan.kraemers@polizei.bwl.de Die Kraft und ihre verschiedenen Kraftfähigkeiten

Mehr

Energieaufwand [J/Kg/m] Fliegen. Laufen. Mensch. Schwimmen. Körpergewicht [kg] Ameise. Pferd

Energieaufwand [J/Kg/m] Fliegen. Laufen. Mensch. Schwimmen. Körpergewicht [kg] Ameise. Pferd Energieaufwand [J/Kg/m] Fliegen Schwimmen Laufen Mensch Körpergewicht [kg] Ameise Pferd Der Wirkungsgrad der Lokomotion (Verhältnis von geleisteter Arbeit zu eingesetzter Energie), ist für große Tiere

Mehr

Ausbildung HSB 2017 Nov. Die motorischen Grundfähigkeiten

Ausbildung HSB 2017 Nov. Die motorischen Grundfähigkeiten Die motorischen Grundfähigkeiten Die 5 motorischen Grundfähigkeiten Die 5 motorischen Grundfähigkeiten Kraft Ausdauer Schnelligkeit Beweglichkeit Koordination Kraft Kraft Kraft im Sport ist die Fähigkeit

Mehr

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HEST, ETH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich 376-0905-00 Funktionelle

Mehr

Motorik - Kontraktionsmechanismus. Zusammenfassung 1

Motorik - Kontraktionsmechanismus. Zusammenfassung 1 Motorik - Kontraktionsmechanismus Zusammenfassung 1 Die Muskelzelle enthält kontraktile, Regulator- und Strukturproteine Die kleinste funktionelle Einheit ist das Sarkomer der Abstand von Z-Scheibe zu

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Teil 1: Grundlagen zum motorischen Leistungsverhalten

Inhaltsverzeichnis. Teil 1: Grundlagen zum motorischen Leistungsverhalten Inhaltsverzeichnis Einleitung Teil 1: Grundlagen zum motorischen Leistungsverhalten Allgemeine Aspekte zur motorischen Leistungsfähigkeit 7 Die neuro-muskuläre Funktion 11 1. Zur nervalen Kontrolle der

Mehr

KRAFTTRAINING MIT SEILZUGGERÄT

KRAFTTRAINING MIT SEILZUGGERÄT KRAFTTRAINING MIT SEILZUGGERÄT Autoren: Rasim Ahmedan, Stefan Pauls 2017 WWW.KNSU.DE Seite 1 Übersicht Einführung o Seilzuggerät Trainingszirkel Primäre Übungen Sekundäre Übungen Videos o Neutrale Brustpresse

Mehr

Grundlagen schaffen / Sportbiologie , Bern Rindlisbacher Fabian

Grundlagen schaffen / Sportbiologie , Bern Rindlisbacher Fabian Grundlagen schaffen / Sportbiologie 20.04.2015, Bern Rindlisbacher Fabian Die Belastung in meiner Sportart Welche Belastungsformen kennst du in deiner Sportart, welche regelmässig vorkommen? Nenne ein

Mehr

Anatomische Grundlagen

Anatomische Grundlagen 10 F L E X I - B A R A N A T O M I E 11 1 Anatomische Grundlagen Die Anatomie beschreibt und untersucht Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen, Organen und Zellen des menschlichen Körpers. Unser Körper

Mehr

Die Muskulatur des Menschen

Die Muskulatur des Menschen Die Muskulatur des Menschen Motorische Einheit Im Zentrum der Muskelkontraktion steht die motorische Einheit. Sie besteht aus einem Motoneuron und der von diesem Motoneuron innervierten 1 Gruppe von Muskelfasern.

Mehr

Inhaltsverzeichnis. A. Allgemeine Anatomie

Inhaltsverzeichnis. A. Allgemeine Anatomie Inhaltsverzeichnis A. Allgemeine Anatomie A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 A9 A10 A11 A12 A13 A14 A15 A16 Allgemeine Ausdrücke, Richtungen im Raum Allgemeine Ausdrücke, Bewegungen, Ebenen Knochenentwicklung Enchondrale

Mehr

Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen

Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen w w w. a c a d e m y o f s p o r t s. d e w w w. c a m p u s. a c a d e m y o f s p o r t s. d e Anatomische, physiologische und biomechanische Grundlagen L E SEPROBE online-campus Auf dem Online Campus

Mehr

Trainingslehre - Ausdauer. Ausdauer. Das zentrale Thema der Trainingslehre im Pflichtfach Sport! Folie 1

Trainingslehre - Ausdauer. Ausdauer. Das zentrale Thema der Trainingslehre im Pflichtfach Sport! Folie 1 Ausdauer Das zentrale Thema der Trainingslehre im Pflichtfach Sport! Folie 1 Ausdauer 1. Lohnt sich Ausdauertraining? 2. Energiebereitstellung in der Muskelzelle und Funktion des Herz-Kreislauf-Systems

Mehr

Was versteht man unter Polyneuropathie?

Was versteht man unter Polyneuropathie? 7 2 Was versteht man unter Polyneuropathie? Udo Zifko 2.1 Unser Nervensystem: Anatomie und Physiologie 8 2.1.1 Länge des Nervs 8 2.1.2 Dicke des Nervs 10 2.1.3 Struktur des Nervs 10 2.2 Arten der Polyneuropathie

Mehr

Kräftigen < > Stabilisieren

Kräftigen < > Stabilisieren Ausbildung B-Lizenz kompakt Sport in der Prävention - Allgemeines Gesundheitstraining (mit den Schwerpunkten Haltungs- und Bewegungssystem und Herz-Kreislaufsystem) des VTF Hamburg (März-Mai 2017) Krafttraining

Mehr

DIE MENSCHLICHE MUSKULATUR

DIE MENSCHLICHE MUSKULATUR DIE MENSCHLICHE MUSKULATUR UNTERE EXTREMITÄT 1. m. iliopsoas: Hüftbeuger 2. m. glutaeus maximus: Gesäßmuskel 3. Abduktoren 4. Adduktoren: Schenkelanzieher 5. m. quadrizeps: vierköpfiger Beinstrecker 6.

Mehr

Schultermuskulatur. M. subclavius Unterschlüsselbeinmuskel Ursprung: 1. Rippe Ansatz: clavicula Funktion: Senken der Clavicula

Schultermuskulatur. M. subclavius Unterschlüsselbeinmuskel Ursprung: 1. Rippe Ansatz: clavicula Funktion: Senken der Clavicula Schultermuskulatur M. pectoralis major großer Brustmuskel Clavicula pars clavicularis Sternum pars sternocostalis Rektusscheide: pars abdominis Tuberculum major (Oberarm) Adduktion, Innenrotation, Anteversion

Mehr

Inhalt und Einsatz im Unterricht

Inhalt und Einsatz im Unterricht Inhalt und Einsatz im Unterricht "Muskel & Energie II" (Biologie, Sek. II) Dieses Film-Lernpaket behandelt das Unterrichtsthema Muskel & Energie für die Sekundarstufe II. Im Hauptmenü finden Sie insgesamt

Mehr

ÜL/Trainer C- Lizenz. Trainingslehre. Thema Kraft. Datum: Ort: Referent:

ÜL/Trainer C- Lizenz. Trainingslehre. Thema Kraft. Datum: Ort: Referent: ÜL/Trainer C- Lizenz Trainingslehre Thema Kraft Datum: Ort: Referent: Gliederung: Definition Kraft der Differernzierung Definition Kraft Skelettmuskulatur der der Differernzierung Definition: Kraft ist

Mehr

Bündel glatter Muskelzellen

Bündel glatter Muskelzellen Lumen der Harnblase Universität Leipzig, erstellt von J. Kacza Schleimhautfalten mit Urothel Blutgefäß äße lockeres Bindegewebe Bündel glatter Muskelzellen Muskelgewebe: Glatte Muskulatur Harnblase - Hund:

Mehr

WO SPORT SPASS MACHT

WO SPORT SPASS MACHT DAS BUCH WO SPORT SPASS MACHT vermittelt anschaulich und gut verständlich anatomisches und physiologisches Grundwissen insbesondere über die wichtigsten Muskelgruppen und deren Bedeutung für sportliche

Mehr

Der Aktin-Myosin Zyklus an Skelett und glatter Muskulatur Ein Problem zwei Lösungen

Der Aktin-Myosin Zyklus an Skelett und glatter Muskulatur Ein Problem zwei Lösungen Der Aktin-Myosin Zyklus an Skelett und glatter Muskulatur Ein Problem zwei Lösungen Hinsichtlich der Funktion unterscheidet man 3 Muskeltypen, Skelett-, Herz- und glatte Muskulatur. Intrazelluläres Calcium

Mehr

Medizinisches Aufbautraining

Medizinisches Aufbautraining Dr. sportwiss. Michael Kunz (Hrsg.) Medizinisches Aufbautraining Erfolg durch MAT in Prävention und Rehabilitation Unter Mitarbeit von Frank Eigenbrod, Dr. Oliver Heine, Dr. Manfred Heller, Christian Plesch

Mehr

Muskelgewebe. Katrin Feller Mättelistr. 27 3122 Kehrsatz 1. Allgemeines... 1. 2. Skelettmuskulatur... 1

Muskelgewebe. Katrin Feller Mättelistr. 27 3122 Kehrsatz 1. Allgemeines... 1. 2. Skelettmuskulatur... 1 Mättelistr. 27 3122 Kehrsatz katrin.feller@bluewin.ch Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines... 1 2. Skelettmuskulatur... 1 2.1. Ultrastruktureller Aufbau der Myofibrille... 2 2.2. Elektromechanische Kopplung...

Mehr

Funktion Vorderer Teil ist Innenrotator und Beuger. Hinterer Teil ist Außenrotator und Strecker. Als gesamter Muskel wirkt er als Abduktor.

Funktion Vorderer Teil ist Innenrotator und Beuger. Hinterer Teil ist Außenrotator und Strecker. Als gesamter Muskel wirkt er als Abduktor. Vorderer Teil ist Innenrotator und Beuger. Hinterer Teil ist Außenrotator und Strecker. Als gesamter Muskel wirkt er als Abduktor. Muskelfunktionstest Die Person befindet sich in Rückenlage, die Arme sind

Mehr

Copyright SPORTLEREI AKADEMIE 2015 Muskelbilder gezeichnet von Lucia Granados (www.luciagranados.com) für die Sportlerei Akademie

Copyright SPORTLEREI AKADEMIE 2015 Muskelbilder gezeichnet von Lucia Granados (www.luciagranados.com) für die Sportlerei Akademie Muskelkatalog Autor: Florian Münch Bilder: Copyright 2015 Muskelbilder gezeichnet von Lucia Granados (www.luciagranados.com) für die Sportlerei Akademie Impressum: Kistlerhofstr. 70, Gebäude 160 81379

Mehr

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HEST, ETH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich 376-0905-00 Funktionelle

Mehr

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel

Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel Allgemeine Anatomie III Gelenke, Muskel David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HEST, ETH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich 376-0905-00 Funktionelle

Mehr