Impulsreferat für den 47. Seminartag des Bundesarbeitskreises der Seminarund Fachleiter/innen e.v.
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- Herta Ritter
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1 Impulsreferat für den 47. Seminartag des Bundesarbeitskreises der Seminarund Fachleiter/innen e.v. Ganztags Schule machen - Aufbau und Förderung psychosozialer Ressourcen im Kontext multiprofessioneller Kooperation: die Chance der modernen Ganztagsschule Anja Pötker & Patrick C. Öztürk
2 Inhaltsverzeichnis Was sind psychosoziale Ressourcen? Wofür psychosoziale Ressourcen? Welche psychosozialen Ressourcen? Wie psychosoziale Ressourcen fördern?
3 Was sind psychosoziale Ressourcen? Schule als Instanz für die positive Entwicklung des Kindes ( es soll mal was aus dir werden ) Positive Entwicklung = Aufbau und Förderung psychosozialer Ressourcen Ergebnis: hohe Widerstandsfähigkeit und starkes Kohärenzgefühl als Grundlage für Lebensfähigkeit (Resilienz)
4 Welche psychosozialen Ressourcen? Psychische (auch personale) Ressourcen (Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen, Handlungskompetenzen) - Beziehungsfähigkeit - Selbstvertrauen - Selbstakzeptanz - Internale Kontrollüberzeugung - Aktive Bewältigungsstrategien - Selbstwirksamkeit - Intelligenz (emotionale, soziale, praktische Intelligenz, usw.) - Impulskontrolle (Selbstregulation) - Frustrationstoleranz - Belastbarkeit - Adaptionsfähigkeit - USW. Soziale Ressourcen (soziale Einbindung in unterstützende Netzwerke, soziale Herkunft und äußere Gegebenheiten) - Emotionale Unterstützung - Aufrechterhaltung der Identität - Sozialer Austausch - Kognitive Unterstützung - Instrumentelle Unterstützung - Sozialräumliche Gegebenheiten - Soziale Integration durch Jugendgruppen, Vereine, Gemeinde,.. - USW.
5 Wofür psychosoziale Ressourcen? Neue Anforderungen an staatliche Erziehungseinrichtungen durch gesellschaftliche Entwicklungen Folgen der Wandel gesellschaftlichen der Rollenbilder Entwicklungen MÜSSEN durch staatliche Vereinbarkeit Erziehungseinrichtungen von Familie und Beruf aufgefangen werden Zunehmende für die Zukunftsfähigkeit soziale Deprivation der Gesellschaft! PISA 2002 attestiert fehlende psychosoziale Unterstützung der deutschen Schülerschaft
6 Projekt an der Oberschule Kurt-Schumacher-Allee (KSA) in Bremen Vahr: Probleme in der Klasse mit Selbstwirksamkeit und Selbstregulation Lösung: mehrtägiges Trainingsprogramm
7 Selbstwirksamkeit Übung 1: Eiersegler Sensibilisierung für die eigene Selbstwirksamkeit Übung 2: Ich mag an dir Respektieren und wertschätzen Übung 3: Bedeutung nonverbaler Kommunikation Zugewinn für Selbstwirksamkeit (v.a. in Bezug auf Verhalten in oder vor einer Gruppe)
8 Selbstregulation Übung 1: Kommunikationstraining Bewusstmachung: reguliertes nonverbales Verhalten kann Missverständnisse vermeiden Übung 2: Konfliktsituationen Ich-Botschaften können Konflikte entschärfen; kontrollierter Umgang mit Emotionen Übung 3: Aufzug-Entspannungstechnik Wut regulieren und abbauen durch Entspannung
9 Gruppenarbeit zu kritischen Alltagssituationen in der Schule
10 Welche psychosozialen Ressourcen? Psychische (auch personale) Ressourcen (Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen, Handlungskompetenzen) Beziehungsfähigkeit (Empathiefähigkeit; Fähigkeit soziale Beziehungen einzugehen; Respekt gegenüber anderen; Kritik annehmen können) Selbstvertrauen (Selbstbewusstsein) Selbstakzeptanz (Zufriedenheit; Gefühl der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens) Kontrollüberzeugung (Bewältigungsoptimismus) Aktive Bewältigungsstrategien (Fähigkeit zur aktiven Auseinandersetzung mit Anforderungen an die eigene Person; Problemlösefähigkeit) Selbstwirksamkeit (Glaube an eigene Fähigkeiten; Glaube an die Gestaltbarkeit des Schicksals) Intelligenz (emotionale I. - Umgang mit eigenen/ fremden Gefühlen; soziale I. - Verhalten in sozialen Kontexten; praktische I. Alltagsrelevante I.; usw.) Impulskontrolle/ Selbstregulation (Kontrollierter Umgang mit eigenen und fremden Emotionen) Frustrationstoleranz (geringe Entstehung von Frustration bei Problemen und erhöhten Anforderungen) Belastbarkeit (bei Herausforderung/ Anforderungen) Adaptionsfähigkeit (Fähigkeit nicht vorhergesehene Veränderungen im Leben in den eigenen Lebensentwurf integrieren zu können) USW. Soziale Ressourcen (soziale Einbindung in unterstützende Netzwerke, soziale Herkunft und äußere Gegebenheiten) Emotionale Unterstützung (Verhältnis zu Eltern, Lebenspartner, Lehrern, Mitschülern; Befriedigung emotionaler Bedürfnisse, z.b. Liebe, Zuneigung, Anerkennung, etc.) Aufrechterhaltung der sozialen Identität (Erhalt von positivem sozialen Feedback zur Bestätigung der eigenen Person; das soziale Netzwerk und sozialer Einfluss als Zeugnis des sozial erfolgreichen Individuums) Sozialer Austausch (sozialer Austausch mit Vertrauten und Gleichaltrigen; Zugriff auf Kontakte mit ähnlichen Problemen/ Schwierigkeiten) Kognitive Unterstützung (Grad der Aufklärung durch Erziehung; Informationsbeschaffungs- und Recherchestrategien; Lernstrategien, etc.) Instrumentelle Unterstützung (Fähigkeit zur Einforderung und Nutzung konkreter Hilfen, z.b. von Beratungsstellen, Arzt, Lehrer, etc.) Sozialräumliche Gegebenheiten ( z.b. infrastrukturelle Versorgung; Arbeitsplätze; sozioökonomische Bevölkerungsstruktur; Nachbarschaft; Wohnsituation; Schulumfeld) Soziale Integration durch Jugendgruppen, Vereine, Gemeinde, etc. USW.
11 Vorstellung der Gruppenarbeitsergebnisse im Plenum
12 Video Gruppe 1: Referat
13 Video Gruppe 2: Angst vor Englisch
14 Video Gruppe 3: Notengespräch
15 Video Gruppe 4: Streit im Unterricht
16 Video Gruppe 5: Mädchen in der Pause
17 Wissenschaftliche Evaluation: externe Befragung der Schüler (fokussierte Leitfadeninterviews) und Auswertung (Inhaltsanalyse) Ergebnis: Bei allen Befragten zeigt sich ein subjektiv wahrgenommener positiver Effekt besonders in Bezug auf das Konfliktverhalten und die Kommunikationsfähigkeit im Pädagogikprofil
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19 Quellen Fingerle, O. (2007). Was Kinder stärkt Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München: Ernst Reinhardt. Franke, A. (1997). Salutogenese zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen: Dgvt- Verlag. Hurrelmann, K. (1991). Sozialisation und Gesundheit: somatische psychische und soziale Risikofaktoren im Lebenslauf. Weinheim, München: Juventa. Hurrelmann, K. (2006). Sozialsisationstheorie. Einheim, Basel: Beltz. (S. 187) Lumma, M. (2007). Resilienz Arbeitsansätze zur Entwicklung von Widerstandskraft. Eschweiler: IHP Bücherdienst. Neuenschwander, M. (2001). Die Bedeutung von personalen Ressourcen, sozialen Stressoren und sozialer Vernetzung für die Gesundheit junger Erwachsener. Berlin: VWB. (S.49) Ohlbrecht, H. & Schönberger (2010). Gesundheit als Familienaufgabe zum Verhältnis von Auonomie und staatlicher Intervention. Weinheim, München: Juventa. Reitzle, M., Blumenthal, A. & Fabel, K. (2008). Psychosoziale Ressourcen. In R. Silbereisen & M. Pinquart. Individuum und sozialer Wandel eine Studie zu Anforderungen, psychosozialen Ressourcen und individueller Bewältigung, Weinheim, München: Juventa. Wirth, H.-J. (1996). Risiken und Ressourcen: Vernachlässigungsfamilien, kindliche Entwicklung und präventive Hilfen. Giessen: Kinderschutz-Zentrum Berlin e.v./ Psychosozial Verlag. Woolfolk, A. (2008). Pädagogische Psychologie. München:Pearson. (S. 93). Zander, M. (2011). Handbuch Resilienzförderung. Wiesbaden: Springer Verlag für Sozialwissenschaften.
20 Impulsreferat für den 47. Seminartag des Bundesarbeitskreises der Seminarund Fachleiter/innen e.v. Für Ihre Aufmerksamkeit Vielen Dank!
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