Die Parallelgesellschaft der Migrantencommunities in Deutschland: Fakt oder Fiktion?

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1 Die Parallelgesellschaft der Migrantencommunities in Deutschland: Fakt oder Fiktion? Haci-Halil Uslucan Bei der Erklärung unterschiedlicher Verhaltensweisen und Werteorientierungen zwischen Deutschen und Türken wird all zu schnell auf den Begriff des Kulturkonfliktes zurückgegriffen. Jedoch werden dabei vielfach lediglich zwischenmenschliche Unterschiede zu Unrecht kulturalisiert. Kulturkonflikt-Konzepte werden reduktionistisch, wenn Kulturwechsel einseitig als eine Entwicklungseinschränkung des Individuums betrachtet wird. Die ausschließliche Zentrierung auf die Veränderungen der Heimatkultur - im Zuge einer Assimilation - führt dazu, dass die familiären und extrafamiliären sowie die gesellschaftlichen Bedingungen des Aufnahmelandes nicht mitreflektiert werden. Alternativ hierzu wird ein interaktives Akkulturationsmodell vorgestellt, das die unterschiedlichen Akkulturationsorientierungen von Migranten und Einheimischen aufeinander bezieht und sowohl die Aufnahmebereitschaft der Mehrheitskultur als auch die Anpassungsbereitschaft der Einwanderergruppe gleichermaßen berücksichtigt. Um die Chancen, Risiken und die Realisierbarkeit einer erfolgreichen Akkulturation auszuloten, werden anhand einer eigenen empirischen Studie die Werteübereinstimmungen und -divergenzen zwischen Deutschen und türkischen Migranten demonstriert. Die Befunde zeigen, dass die Rede von einer Parallelgesellschaft überzogen ist, weil es eine große Anzahl von Überlappungen in zentralen Wertedimensionen gibt, aber in einigen Wertauffassungen auch auffällige Unterschiede existieren. Als überraschender Befund ist jedoch festzuhalten, dass jüngere Migranten in Deutschland deutlich konservativere Wertauffassungen als ihre deutsche Altersgruppe haben. Schlüsselwörter: Akkulturation, kulturelle Werte, Türkische Migranten in Deutschland, Migrationsforschung 276

2 Parallel Societies of Migrant Communities in Germany: Fact or Fantasy? Summary: Explaining different modes of behavior and value orientations, the concept of cultural clash is one of the main leading topics. In this context, we often can see that purely interpersonal conflicts are misunderstood and -interpreted as cultural clashes. But this conception tends to be simplistic if changes of cultural backgrounds were even understood as hindrances of individual developments. Focusing only on changes in the culture of origin by the process of assimilation neglects both the familial and extra familial, and the societal conditions of the receiving country. As a more accurate alternative, we will present an interactive concept of acculturation that simultaneously takes into account the diverse orientations of migrants and natives to each other; regarding the willingness of the cultural majority to accept minorities and the readiness of minorities to adapt themselves to some central requirements of the receiving society. The chances, risks and feasibility of a successful acculturation were ascertained on a basis of an own empirical survey demonstrating the value differences and consensuses of Germans and Turkish migrants in Germany. The results display that the assumption of so called parallel societies is exaggerated: a number of core values overlap, whereas in other value orientations differences are noticeable. One of the intriguing results of our study is that younger migrants in Germany both tend to have more conservative attitudes as their German age group as well as the older migrants. Key words: acculturation, cultural values, Turkish migrants in Germany, migration studies 1. Einleitung Die politische und wissenschaftliche Diskussion um Migration und Migranten war in Deutschland lange Zeit vom Begriff des Kulturkonflikts und dem vermeintlichen Aufeinanderprallen miteinander unverträglicher Werte geprägt. Dieser Topos bezog sich nicht nur auf Einzelindividuen, vornehmlich Migranten, sondern wurde auch auf die soziale Ebene, auf eine (Werte-)Konfrontation der Aufnahme- und Entsendegesellschaften ausgeweitet. Während in den Anfangszeiten der Migration in Deutschland kaum die Rede von Integration der Migranten war, wurde bereits in den 70er Jahren kritisch auf die Notwendigkeit einer sinnvollen Integrationsstrategie hingewiesen. Insbesondere die Rückkehrorientierung und die starke Bindung an die Heimat der ersten Generation, die von Anfang an ihre materiellen wie psychischen Investitionen in die Heimatkul- 277

3 tur tätigte, erwies sich für die nachkommende zweite wie auch noch dritte Generation als ein Integrationserschwernis. Die nachkommenden Generationen verfügten weder über die kulturell gefestigten Basisorientierungen, noch waren sie unmittelbar in der Lage, kulturelle Orientierungen der Aufnahmegesellschaft nahtlos zu adaptieren. Zu Beginn versuchte die Migrationsforschung mit dem Ansatz der bikulturellen Sozialisation (Schrader, Nikles, & Griese, 1979) die besondere Problematik der Kinder mit Migrationshintergrund zu erfassen. Leitend war hier die Annahme, dass Migranten, besonders aber deren Kinder, gezwungen sind, ihr kulturelles Bezugssystem zu wechseln und dass sie in diesem Kulturwechsel einen Prozess der Entwicklung und Veränderung ihrer Identität durchmachen, der mit einem kulturellen Konflikt einhergeht. Als Ursache dieses Konflikts wurden entgegengesetzte Einflüsse der Familie auf der einen und Einflüsse des Migrationslandes auf der anderen Seite ausgemacht, die gleichzeitig auf die Kinder wirken. Ferner war damit die Idee verbunden, dass sich die Diskrepanz der beiden Kulturen auf die Entwicklung von Kindern negativ auswirkt und insbesondere im Jugendalter Identitätsprobleme hervorbringt. Mit Blick auf deren Entwicklung lässt sich festhalten, dass Migrantenkinder in der Adoleszens neben der allgemeinen Entwicklungsaufgabe, eine angemessene Identität und ein kohärentes Selbst zu entwickeln, sich auch noch mit der Frage der Zugehörigkeit zu einer Minderheit auseinanderzusetzen und eine ethnische Identität auszubilden haben. Ethnische Identität, als ein Teil der sozialen Identität, kann dabei als eine Perspektive der Selbstdarstellung, der Identifikation und der Wahrnehmung fungieren. Ethnische Identitäten entstehen im Kontext der Ko-Präsenz und des Kontakts zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und dem Gefühl der Bedrohtheit eigener Identität (Phinney, 1998). Sie sind ein relevantes Merkmal in der Sozialisation von Kindern und Jugendlichen: dadurch wird über Zeiten und Generationen hinweg die Stabilität der Eigengruppe gesichert. Jedoch können aber bspw. nach wie vor mangelnde Repräsentanz der kulturell-ethnischen Minderheiten im deutschen Bildungskanon und der deutschen Öffentlichkeit gerade den Aufbau eines positiven symbolischen Bezuges zur Herkunft erschweren. Gleichwohl ihm eine Alltagsplausibilität nicht ganz abgesprochen werden kann, bleibt an dem Ansatz der bikulturellen Sozialisation bzw. des Kulturkonflikts die Annahme problematisch, dass die Ursachen der Probleme von Migrantenkindern eindeutig auf den Kulturwechsel und die damit zusammenhängenden Konflikten zurückgeführt werden. Zweifellos sind die interkulturelle Situation und ihr Bezug zu zwei unterschiedlichen Kulturen wichtige Aspekte der spezifischen Situation von Migranten. Kulturkonflikt-Konzepte werden aber reduktionistisch, wenn Kulturwechsel einseitig als eine Entwicklungseinschränkung des Individuums betrachtet und nicht zugleich reflektiert wird, dass ein einseitiger Bezug auf die eigenen kulturellen Hintergründe in der Migrationssi- 278

4 tuation sowohl entwicklungshemmende als auch entwicklungsbegünstigende Seiten hat (Gontovos, 2000). Die ausschließliche Zentrierung auf die Veränderungen der Heimatkultur im Zuge einer Assimilation führt dazu, dass die familiären und extrafamiliären sowie die gesellschaftlichen Bedingungen des Migrationslandes nicht mitreflektiert werden. Mit Berry, Poortinga, Segall und Dasen (1992) lässt sich vermuten, dass der Modus der ökologischen Übergänge, denen Migrantenkinder und ihre Familien begegnen, wesentlich dadurch bestimmt ist, dass die Eltern das doppelte Verhältnis, einerseits zur eigenen Ethnie, andererseits zur Aufnahmegesellschaft, eigenaktiv gestalten müssen. Dabei lassen sich, Bourhis, Moise, Perreault und Senéca (1997) folgend, auf Seiten der Migranten in idealisierter Form vier Optionen unterscheiden, die eine eindeutige Perspektivenerweiterung gegenüber Ansätzen der bikulturellen Sozialisation bedeutet: Integration, Assimilation, Separation und Marginalisierung. Während bei Integration und Assimilation Handlungsoptionen stärker auf die aufnehmende Gesellschaft bezogen sind, wobei Integration zugleich Bezüge zur Herkunftskultur bzw. zur eigenen Ethnie stärker berücksichtigt, ist Separation durch eine stärkere Abgrenzung zur aufnehmenden Gesellschaft bei gleichzeitiger Hinwendung zur eigenen Ethnie gekennzeichnet. Schließlich verweist Marginalisierung auf eine Abgrenzung sowohl von intra- als auch interethnischen Beziehungen. Marginalisierung kann aber auch, wie Sackmann (2001) betont, als eine Folge frustrierten Assimilations- oder Integrationswunsches verstanden werden. Dabei können diese Optionen bereichsspezifisch variieren und bringen nicht nur Unterschiede in personenbezogenen Präferenzen zum Ausdruck, sondern hängen wesentlich von den Erfahrungen mit Handlungsopportunitäten und -barrieren in der Aufnahmegesellschaft zusammen. Empirische Befunde sprechen dafür, dass Marginalisation und Separation mit höheren Belastungen verbunden sind als Integration und Assimilation (Berry & Kim, 1988; Morgenroth & Merkens, 1997). Aber auch bei den Vertretern der Aufnahmegesellschaft können verschiedene Orientierungen vorliegen: Integration liegt vor, wenn Mitglieder der Aufnahmegesellschaft Akzeptanz und Wertschätzung gegenüber der Kultur der Migranten aufbringen und ihnen den Zugang zur Kultur des Aufnahmelandes erleichtern und die Übernahme ihrer eigenen kulturellen Muster begrüßen. Assimilationsorientierungen liegen vor, wenn die Mitglieder der Aufnahmegesellschaft von Migranten erwarten, dass diese ihr eigenes kulturelles Erbe aufgeben und die kulturellen Muster des Aufnahmelandes restlos und unhinterfragt übernehmen. Eine Orientierung in Richtung Segregation liegt vor, wenn sich die Vertreter der Mehrheitskultur von Migranten distanzieren und nicht wünschen, dass diese die Kultur des Aufnahmelandes übernehmen, gleichzeitig ihnen aber die Beibehaltung ihrer eigenen kulturellen Bezüge zugestehen. Eine Exklusion schließlich liegt dann vor, wenn Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft sich ge- 279

5 genüber Migranten nicht nur intolerant verhalten, sondern ihnen sowohl den Zugang zur Übernahme der kulturellen Muster des Aufnahmelandes verweigern als auch ihnen das Recht absprechen, starke Bezüge zu ihrer Herkunftskultur aufrecht zu erhalten. Tabellarisch lassen sich diese unterschiedlichen Akkulturationsorientierungen von Migranten und Einheimischen in dem (leicht abgewandeltem) theoretischen Konzept von Bourhis, Moise, Perreault und Senéca (1997) veranschaulichen. Im Zentrum dieses Modells stehen die Interaktionsbeziehungen zwischen der Migrantenpopulation und der aufnehmenden Mehrheitskultur. Es wird also von einer dynamischen Sichtweise ausgegangen, die sowohl die Aufnahmebereitschaft der Mehrheitskultur als auch die Anpassungsbereitschaft der Einwanderergruppe gleichermaßen berücksichtigt. Modellhaft wird hier deutlich, mit welchen Alternativen die aus psychologischer Sicht wünschenswerte Akkulturationsorientierung Integration theoretisch zu konkurrieren hat: So zeigt die Tabelle 1, dass lediglich das Aufeinandertreffen von integrations- oder assimilationsorientierten Haltungen der jeweiligen Mitglieder relativ unproblematisch ist, alle anderen Konstellationen dagegen eher problembehaftet oder konfliktiös sind. Exemplarisch lässt sich das wie folgt veranschaulichen: Wenn Migranten eine eher integrationsorientierte Haltung favorisieren, d. h. Schlüsselelemente der eigenen Kultur beibehalten wollen und gleichzeitig die Bereitschaft zeigen, Schlüsselelemente der Aufnahmekultur zu erwerben, die Aufnahmegesellschaft jedoch von ihnen aber eine Assimilation erwartet, d. h. eine Aufgabe des kulturellen Erbes und eine Adaptation der Normen und Werte der Aufnahmekultur wünscht, sind Konflikte erwartbar. Doch welche Schwierigkeiten und Probleme stehen aus psychologischer Sicht der Integration entgegen? Bei einer familialen Migration finden Sozialisationsprozesse nicht nur bei Kindern, sondern in der gesamten Familie statt. Alle Personen der Familie sind gezwungen, ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern, zu ändern und umzuorganisieren. In dem Maße, indem eine Akkulturation, d. h. Tab. 1: Das Interaktive Akkulturationsmodell (IAM). Aufnehmende Gesellschaft Migranten Integration Assimilation Separation Marginalisation Integration Konsens Problematisch Konflikt Problematisch Assimilation Problematisch Konsens Konflikt Problematisch Segregation Konflikt Konflikt Konflikt Konflikt Exklusion Konflikt Konflikt Konflikt Konflikt 280

6 ein allmählicher Erwerb der Standards der Aufnahmekultur erfolgt, findet in der Regel auch eine Entfernung von den Werten der Herkunftskultur statt. Dieser Widerspruch, einerseits zu integrieren, andererseits aber auch kulturelle Wurzeln nicht aufzugeben, wird bisher von der Mehrzahl der Migrantenfamilien kaum befriedigend gelöst; noch sind zugleich die gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen gelingender Integration geklärt, wie die Diskussionen um die deutsche Leitkultur, Zuwanderungsdebatte, doppelte Staatsangehörigkeit etc. sie in der jüngsten Gegenwart zeigten. Darüber hinaus wird vermutlich aufgrund des Drucks der Nöte und Problemlagen die Aufmerksamkeit bislang kaum auf die Chancen einer Migration, und zwar sowohl für Migranten als auch für die Aufnahmegesellschaft, fokussiert (Uslucan, 2005a). Die Übernahme neuer Werte, als notwendiger Teil einer gelingenden Integration, erfolgt selten in der Form, dass die bisherigen Orientierungen, das eigenkulturelle Erbe, dem man angehört, einfach über Bord geworfen, die frühere Identität einfach wie eine alte Haut abgestreift und das Neue angenommen wird. Eher ist davon auszugehen, dass sukzessiv eine Überlagerung der Herkunftsmerkmale der alten Identität durch das Neue statt findet. In der Migrationsforschung herrscht Einigkeit darüber, dass die unterstellte allmähliche Assimilation der Zuwanderer an die Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft als ein unumgänglicher Prozess in dieser Form nicht haltbar ist; Migranten zeigen sowohl innerhalb ihrer eigenen Gruppe als auch im Vergleich der verschiedenen Migrantengruppen miteinander unterschiedliche Akkulturationsstrategien (Phinney, Ong, & Madden, 2000). Besonders Kinder können sich in ihren Familien Belastungen ausgesetzt sehen, dadurch dass sie sich aufgrund ihrer schulischen Sozialisation im Einwanderungsland vermutlich rascher und intensiver als ihre Eltern mit einem bikulturellen Konflikt auseinandersetzen müssen (Garcia Coll & Magnusson, 1997; Buriel & de Ment, 1997). Kinder stehen unter Druck, sich in der schulischen Sozialisation rasch an die Kultur des Einwanderungslandes zu akkulturieren, verlieren aber gleichzeitig ihre sozialisatorischen Bindungen an ihre Herkunftskultur. Außerdem bilden Kinder für ihre Eltern ein Medium der Vermittlung der neuen Kultur bzw. eine Brücke zwischen der Kultur des Herkunfts- und des Einwanderungslandes. Besonders Schulkinder akkulturieren sich schneller als ihre Eltern; es entsteht eine dissonante Akkulturation (Portes, 1997). Kinder sehen sich mehr und mehr in der Rolle, dass sie ihre Eltern als Kulturübersetzer bei deren Akkulturation unterstützen können und müssen (Baptiste, 1993). Wie allerdings Kinder und deren Familien intraindividuelle und intrafamiliäre bikulturelle Konflikte genau bewältigen, ist noch weitgehend unerforscht. Jedoch können Prozesse auf Seiten der Aufnahmekultur ausfindig gemacht werden, die eine Akkulturation erleichtern: positive Einstellung der Mitglieder der Aufnahmekultur gegenüber Fremden, Toleranz gegenüber anderen Denk- und Le- 281

7 Tab. 2: Identifikationsoptionen Identifikation mit der Mehrheitskultur Stark Schwach Identifikation mit der Herkunftskultur Stark Schwach Erfolgreiche Akkulturation; integriert; bikulturel- Assimilation le Identität Separation; stark ausgeprägte ethnische Identi- Marginalisation tät bensweisen, kommunikative Offenheit Fremden gegenüber, soziale Durchlässigkeit der Institutionen etc. Während dieses lineare Modell, welches davon ausgeht, dass mit stärkeren Bindungen zur Aufnahmekultur sich zugleich die Bindungen zur Herkunftskultur abschwächen werden, möglicherweise in der Kindheit Gültigkeit haben mag, so gilt es doch nicht über die Lebensspanne: Ein alternatives Modell von Berry, Trimble und Olmedo (1986) zeigt mindestens vier verschiedene Optionen: Menschen können also eine starke Bindung an die Herkunfts- und Aufnahmekultur entwickeln, was als ein Zeichen gelungener Akkulturationsbewältigung zu werten ist; sie können die eigenkulturellen Bezüge vernachlässigen und sich an die Mehrheitsgesellschaft anpassen; sie können versuchen, Akkulturationsanforderungen gänzlich zu widerstehen und die eigenkulturellen Bezüge zu stärken (ethnische Identität) oder Identifikationen zu beiden Orientierungen ablehnen (Marginalisierung). Aus psychologischer Sicht scheint die Integration die dem Wohlbefinden am dienlichste, die Marginalisierung dagegen die abträglichste Option zu sein. Assimilation wie Separation können nur unter bestimmten Bedingungen Grundlage für ein gesundes Selbstkonzept abgeben, und zwar dann, wenn einerseits sich der Einzelne mit dieser Option wohl fühlt und andererseits in einem Umfeld lebt, das diese Option stützt (Phinney, 1998). 2. Wie definieren türkische Migranten ihre kulturelle Identität? Eine Untersuchung von Polat (1998) zur sozialen Identität türkischstämmiger Jugendlicher zeigte, dass zwar rund 57 % der Befragten ihre Identität als rein 282

8 türkisch verstanden, jedoch auch rund 30 % sie als bikulturell bezeichneten. Dagegen war die Rate derjenigen, die sich nur als deutsch begriffen, mit 1 % äußerst gering. Etwa 12 % orteten ihre Identität keiner dieser Gruppen zu (vgl. Karakasoglu-Aydin, 2000). Bei der (allerdings nicht repräsentativen) Befragung von Schultz und Sackmann (2001) drei Jahre später bezeichneten sich von den Befragten etwa 45 % als Türken, etwa 30 % als Deutsch-Türken ; nur eine verschwindend geringe Minderheit, zwei von 122 Interviewten, bezeichneten sich als Deutsche. Ferner ist, wie Schultz und Sackmann (2001, S. 41) zu Recht betonen, in Erinnerung zu halten, dass einzelne Personen zwar in vielen Aspekten den dominierenden kulturellen Gepflogenheiten einer Gruppe wie selbstverständlich folgen, sich aber kaum oder gar nicht als Teil dieser Gruppe sehen (möchten). Ebenso ist denkbar, dass sich Menschen mit einer Gruppe (immer noch) sehr stark identifizieren, obwohl sie keinen besonders intensiven Kontakt zu den Mitgliedern dieser Gruppe (mehr) haben und auch deren kulturellen Mustern kaum (noch) entsprechen. Deshalb ist zu unterstreichen, dass die homogenisierende Redeweise von der türkischen Kultur bzw. den Türken im strengen Sinne kaum zulässig ist: Nicht nur wird die Identität in erheblichem Maße von Faktoren wie sozialem und familialem Hintergrund, der individuellen Weltanschauung und Wertvorstellung bestimmt, auch ist die intrakulturelle Varianz innerhalb der türkischen Community vielfach größer als in der deutschen Gesellschaft. Des Weiteren decken sich nicht immer Fremd- und Selbstzuschreibungen, was die kollektive Identität betrifft, d. h. türkische Migranten können von der Mehrheitsgesellschaft als Türken wahrgenommen werden, während sie sich selbst möglicherweise aus der Innenperspektive nicht mit dieser Kollektivzuschreibung definieren (Schultz & Sackmann, 2001). Im Fortlauf der Darstellung erfolgt diese vereinfachende Kennzeichnung deshalb nur aus pragmatischen Zwecken. Ein weiterer zentraler Befund der Studie von Schultz und Sackmann (2001) ist die Feststellung, dass zum einen zwar viele Migranten Beziehungen zu ihrem Herkunftsland Türkei aufrechterhalten, der Bezugspunkt für die kollektive Identität jedoch die hier lebenden Türken sind, mit denen sie spezifische Erfahrungen wie Migration und Zusammenleben mit Deutschen etc. teilen, zum anderen die Erkenntnis, dass ein Bezug auf die Migrantengemeinschaft für die Etablierung einer kollektiven Identität für die meisten nicht in einem Widerspruch zu einer positiven Orientierung auf die deutsche Gesellschaft steht. Befürchtungen von einer Parallelgesellschaft, wie sie von Heitmeyer, Müller und Schröder (1997) angeführt wurden, konnten mit den Bremer Daten von Schultz und Sackmann (2001) nicht bestätigt werden. Dennoch ist festzustellen, dass in den jüngsten Debatten um Zuwanderung und Integration in Deutschland insbesondere die Rede von Parallelgesellschaften mit ihren unterschiedlichen Wertestandards wieder Hochkonjunktur hat. Darüber hinaus hat die allgemeine Werte- 283

9 diskussion den engen politischen Rahmen verlassen und nunmehr fast alle gesellschaftlichen Sphären erreicht. Soziologisch ist möglicherweise diese neuentdeckte Prominenz des Wertediskurses selbst Zeichen einer Wahrnehmung gesellschaftlicher Verunsicherung, einer Verunsicherung über die grundlegende Orientierung im Handeln. 3. Kulturelle Wertedivergenzen zwischen Deutschen und türkischen Migranten Inwieweit es zwischen Deutschen und türkischen Migranten unüberbrückbare Distanzen hinsichtlich ihrer Wertepräferenzen gibt, soll in der folgenden empirischen Studie etwas näher ausgeleuchtet werden. Die Fokussierung auf türkische Migrantenfamilien in Deutschland erfolgt dabei aus folgenden Überlegungen heraus: Einerseits stellen Türken mit rund Zweieinhalb Millionen Menschen in der gesamten Bundesrepublik die größte ethnische Minderheit innerhalb der rund sieben Millionen zugewanderter Menschen dar und andererseits, das zeigen empirische Studien (Kalter & Granato, 2002), ist die Unähnlichkeit bzw. soziale Distanz zwischen Deutschen und Türken am größten; deutlich mehr als die Distanz von Deutschen zu anderen Migrantengruppen wie etwa Italienern, Spaniern oder Griechen, sodass bei diesem Vergleich hier stärkere Effekte zu erwarten sind. Warum die Orientierung an Werten? Zunächst ist festzuhalten, dass kulturübergreifend Werte die Grundlage des alltäglichen Handelns von Individuen in einer Gesellschaft bilden (Steinbach & Nauck, 2005). Sie dienen dem Individuum als eine Art Standard und geben Sicherheit bei der Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsalternativen (Schwartz 1992; Knafo & Schwartz, 2001). Da sie Orientierungsmaßstäbe des Handelns für zahlreiche Situationen bieten, können Werte zentral für die Organisation einer Gesellschaft aufgefasst werden. Wertewandel und gesellschaftlicher Wandel sind deshalb eng miteinander verbunden (Klages & Kmieciak, 1984; Klages, Hippler, & Herbert, 1992; siehe auch Klages, in diesem Band; Bilsky, in diesem Band). Ferner sind kulturelle Werte Überzeugungen, die nicht nur einen spezifisch kognitiven Gehalt aufweisen, sondern, wenn sie aktiviert werden, emotional aufgeladen sind. Sie verweisen auf wünschenswerte Ziele wie z. B. Gleichheit, Gerechtigkeit etc. und dienen als ein Standard, um sowohl Handlungspräferenzen zu bilden als auch individuelle wie kollektive Handlungen und Überzeugungen anderer zu bewerten (Smith & Schwartz, 1997). Als allgemein geteilte Vorstellungen des Gewünschten stellen Werte konstitutive Bestandteile von Gesellschaften und Kulturen dar. Verschiedene Untersuchungen widmeten sich des- 284

10 halb der Frage, inwieweit eine intergenerative Transmission von Werten unter Migrationsbedingungen bei einem Wechsel zwischen zwei Gesellschaften bzw. Kulturen beobachtet werden kann (Knafo & Schwartz, 2001, Nauck & Niephaus, 2001; Phalet & Schönpflug, 2001; Schönpflug, 2001). Auch wenn bei der Konstitution von Werten der Einfluss der Kultur auf den Einzelnen nicht zu unterschätzen ist, so ist dennoch analytisch zwischen Werten auf einer kulturellen und einer individuellen Ebene zu differenzieren. Auf der individuellen Ebene sind Werte als Ergebnis kultureller Sozialisation motivationale Ziele, die das eigene Verhalten steuern und in Konfliktfällen die Entscheidungsfindung erleichtern; sie sind zu verstehen als Dispositionen der Selektion von Handlungsalternativen und Handlungszielen (Parsons, 1977). Sie sind primär Vorstellungen vom Wünschenswerten. Auf der kulturellen Ebene sind Werte Ausdruck von sozial geteilten Überzeugungen, was das Gute, das Richtige und das Wünschenswerte ist. Sie gründen in biologischen Bedürfnissen des Individuums, dem sozialen Bedürfnis nach interpersoneller Handlungskoordination und dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach Überleben. Im Laufe seiner kognitiven Sozialisation wird das Individuum befähigt, ursprünglich organismische Bedürfnisse als Ziele oder Werte seiner Handlungsleitung zu repräsentieren, so dass bspw. sexuelle Bedürfnisse in Werte wie Intimität, Romantik und Liebe überführt werden oder das Bedürfnis von Gruppen nach Überleben in Werten wie nationaler Sicherheit ihren Ausdruck finden (Öztoprak, 1997). Wie halten sich Werte über die Zeit hinweg relativ stabil? Intergenerative Wertetransmission ist der zentrale Mechanismus sowohl des kulturellen Wandels als auch des Fortbestehens einer Kultur. Was die Intensität der Transmission in Familien betrifft, so sind theoretisch zwei Extremfälle denkbar: erstens eine vollständige Transmission, bei der keinerlei Unterschiede mehr in der Werteorientierung zwischen Eltern und deren Kindern vorhanden sind, Eltern und ihre Kinder also komplett gleiche Wertorientierungen haben, und zweitens überhaupt keine Transmission, bei der es dann keinerlei Gemeinsamkeiten mehr zwischen Eltern und Kindern gibt (Schönpflug, 2001). Offenkundig ist, dass beide Extreme höchst problematische Formen sind. Denn einerseits kann die kulturelle Transmission nie völlig exakt bzw. komplett erfolgen, da die Lebensbedingungen der nächsten Generation aufgrund des sozialen Wandels sich immer ein wenig von der vorangegangenen unterscheiden und sie, die nächste Generation, um Handeln zu können, für diese neue Sitautionen auch angemessene Handlungsmuster entwerfen muss. Andererseits kann aber auch das jegliche Fehlen von Wertetransmission zwischen den Generationen nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden, denn dann könnten sich Generationen kaum verständigen und ein koordiniertes Handeln zwischen den Generationen wäre fast aussichtslos (Boyd & Richerson, 1985). Insofern ist das tatsächliche Ausmaß der intergenerationalen Transmission in der Regel immer zwischen diesen beiden Extremen zu vermuten. 285

11 Auch wenn zur Kennzeichnung kultureller Unterschiede in der Regel auf unterschiedliche Werthaltungen rekurriert wird, so ist daran zu erinnern, dass Werte nichts Statisches bzw. unveränderliche Entitäten einer Kultur bilden, sondern selbst einer dynamischen Veränderung unterliegen. Diese Veränderung ist in den letzten 25 Jahren insbesondere in Industriegesellschaften besonders rapide (Inglehart, 1989). Auch gibt es hohe Korrelationen zwischen der ökonomischen Entwicklung eines Landes und der Favorisierung bestimmter Werthaltungen wie etwa des Individualismus (Korrelation von r =.82 bei Hofstede, 1980) und der Autonomie (Korrelation von r =. 58, Schwartz, 1993). Schwartz (1992) hat in Anlehnung an das value survey von Rokeach (1973) 10 Wertkategorien aufgestellt, für die er universelle Gültigkeit annimmt und welche sowohl biologische Bedürfnisse als auch die Erfordernisse eines sozialen Lebens und das Funktionieren lebensweltlicher Interaktionen widerspiegeln. Hierbei handelt es sich um folgende Werttypen: Macht, Leistung, Hedonismus, Stimulation, Selbstbestimmung, Universalismus, Großzügigkeit, Tradition, Konformität, Sicherheit. Diese Werte sind zwar allesamt von exzeptioneller Bedeutung für das menschliche Leben, dennoch aber nicht alle gleichzeitig wirksam bzw. in Handlungssituationen gleichzeitig salient, sondern stehen teilweise auch im Widerspruch bzw. in Spannung zueinander. So kann etwa das Streben nach individuellem Erfolg dem Bedürfnis nach Großzügigkeit bzw. Wohlfahrt anderer widersprechen; Liebe kann ungerecht sein, Gerechtigkeit kann eine individuelle Einschränkung und Freiheitsbeschränkung bedeuten; Wahrheit ihrerseits hat nicht immer liebevolle Konsequenzen, gleichwohl die tangierten Werte Gerechtigkeit, Wahrheit, Liebe, Freiheit etc. für sich genommen uneingeschränkte wünschenswerte Einstellungen, Charakterzüge, institutionelle Grundlagen betreffen. Hieraus wird auch deutlich, dass individuelles Handeln vielfach im Spannungsfeld oppositioneller Werte erfolgt. Und die Tatsache, dass diese Wertvorstellungen in einer Vielzahl von Gesellschaften auf individueller Ebene vorkommen, macht es möglich, sie gerade im Hinblick auf kulturelle Variationen und unterschiedlciher Ausprägung hin zu diskutieren. 3.1 Empirische Unterschiede in der Wertepräferenz von Deutschen und türkischen Migranten Die folgende eigene Erhebung versucht einen Überblick über die Ausprägungen einiger ausgewählter Wertepräferenzen zu geben. Dabei werden sowohl die Übereinstimmungen als auch Divergenzen der Werteauffassungen zwischen Deutschen und türkischen Migranten beleuchtet. So kann eine empirische Grundlage für die im Alltagsdiskurs vielfach unreflektiert unterstellte Wertedivergenz zwischen Deutschen und Türken als Quelle von Missverständnis- 286

12 sen und Konflikten gegeben werden bzw. kann zunächst überprüft werden, ob diese Unterstellung auch empirisch gesättigt ist. Natürlich lassen sich dadurch Konflikte selbst weder erklären noch vorhersagen. Im Einzelnen gehen wir zwei Fragesträngen nach: 1) Inwieweit bestehen kulturelle Unterschiede in der Ausprägung von Werthaltungen zwischen Deutschen und türkischen Migranten? 2) Inwieweit lassen sich durch soziodemografische Faktoren wie etwa Geschlecht und Alter, jenseits von kultureller Zugehörigkeit, Wertedivergenzen und -übereinstimmungen erklären? Methode: Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden in der Zeit von September 2002 bis März 2003 Daten von 766 Probanden im Alter von 14 bis 66 Jahren (M = Jahre; SD =11.66 Jahre) in Kayseri, Ankara, Berlin und Magdeburg erhoben. Die Befragung war anonym und freiwillig. Der Fragebogen lag in türkischer und deutscher Sprache vor. Von den Teilnehmern waren 421 weiblich (55 %) und 345 männlich (45 %). Eine differenziertere Stichprobenkennzeichnung erfolgt unten. Insgesamt machten 27 Personen (3,4%) keine Angaben zu ihrem Bildungshintergrund. Für unseren Kontext werden jedoch nur die Daten der türkischstämmigen Migranten und die der deutschen Stichprobe ausgewertet. Tab. 3: Stichprobenkennzeichnung (Angaben in Prozenten) Deutsche (n= 234) Türkischstämmige Migranten in Deutschland (n = 205) Türken in der Türkei (n= 327) Geschlecht Männlich Weiblich Bildungshintergrund Grundschule Mittlere Reife (Mittelschule i. d. Türkei) Gymnasium Universität Anderer Abschluss Schüler

13 Den Probanden wurden u. a. folgende Werte zur Beurteilung der subjektiven Relevanz für ihr Leben vorgegeben, die an die oben erwähnte und als universal unterstellte Wertekonzeption von Schwartz angelehnt sind: Höflichkeit, Achtung vor der Tradition, nationale Sicherheit, familiäre Sicherheit, Freiheit, ein anregendes Leben, Spiritualität, Freundschaft, Autorität, Reichtum. Dabei wurden die Probanden gebeten, diese Werte nach ihrer subjektiven Relevanz zwischen 1 bis 7 zu bewerten, wobei eine 1 eher geringe Relevanz ausdrückt, Angaben zwischen 3 und 4 eher mittlere Relevanz und 6 und 7 höchste Bedeutsamkeit dieses Wertes bezeichnen. Um eine bessere Verständlichkeit zu gewährleisten, wurde dieses Verfahren im Fragebogen vom Autor an einem Beispiel vorgeführt. Zwar gibt es in der Literatur eine heftige Kontroverse darüber, ob eine angemessene Wertemessung eher durch Rating-Skalen oder durch Einzelbewertung von Werten selbst erfolgt (Hermann, 2003), jedoch zeigen die testtheoretischen Befunde eine ziemlich hohe Korrelation beider Messverfahren (r >.9), sodass beide Verfahren sich gleichermaßen eignen (Miethe, 1985). Deshalb wurde in dieser Studie die Bewertung einzelner, vorgegebener Werte vorgenommen. Nicht zuletzt geht das Ranking-Verfahren davon aus, dass jeder Rangplatz nur einmalig vergeben werden kann, während Werte in Ratingverfahren als durchaus gleichwertig beurteilt werden können, d.h. den selben Rang einnehmen können. Im Folgenden soll zunächst ein genereller Überblick über die unterschiedlichen Ausprägungen in den verschiedenen kulturellen Kontexten gegeben werden. 7,00 6,00 5,00 Deutsche Türkische Migranten 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 Höflichkeit Achtung v. Tradition Nationale Sicherheit Autorität Familiäre Sicherheit Abb. 1: Wertedivergenzen 288

14 7,00 6,00 5,00 Deutsche Türkische Migranten 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 Freiheit Anregendes Leben Abb. 2: Wertedivergenzen Reichtum Spiritualität Freundschaft Die folgende Tabelle verdeutlicht die Ausprägungen der Werte und gibt das Ausmaß der Wertedivergenzen zwischen Deutschen und türkischen Migranten über die Effektstärken wieder. Tab. 4: Kulturspezifische Ausprägung der Wertvorstellungen: Mittelwerte und Standardabweichungen Deutsche (D) Türkische Migranten (TM) Effektstärke N M SD N M SD d Höflichkeit Achtung vor der Tradition Nationale Sicherheit Autorität Familiäre Sicherheit Freiheit Anregendes Leben Reichtum Spiritualität Freundschaft

15 Im Einzelnen sehen die Zusammenhänge wie folgt aus: Höchstsignifikante Mittelwertsunterschiede (p < 0.01) zwischen der deutschen und der türkischen Stichprobe zeigen sich bei den Wertausprägungen Höflichkeit, Achtung vor der Tradition, nationale Sicherheit, anregendes Leben, Reichtum und Spiritualität. Dagegen zeigten sich bei den Werten Autorität, familiäre Sicherheit, Freiheit und Freundschaft kaum bedeutsame Unterschiede. Zieht man neben statistischen Signifikanzangaben, die der Stichprobengröße geschuldet sein können, zusätzlich die Effektstärken heran, so wird deutlich, dass insbesondere bei den Werten Spiritualität, Achtung vor der Tradition und anregendes Leben große Effekte (um etwa eine Standardabweichung) zu verzeichnen sind und mittelgroße Effekte (etwa um eine halbe Standardabweichung) bei den Werten nationale Sicherheit und Höflichkeit. Was die Rangreihe der Werte für die jeweiligen kulturellen Kontexte betrifft, so lassen sich folgende Wertehierarchien erkennen: In den wichtigsten drei Wertauffassungen unterscheiden sich türkische Migranten und Deutsche kaum voneinander: Für alle sind Familie bzw. familiäre Sicherheit, Freiheit und Freundschaft die wichtigsten Werte. Auch bei der Frage, was ihnen eher unwichtig ist, lässt sich zumindest im Hinblick auf die geringe Bedeutung der Autorität eine Übereinstimmung finden. Zwischen Deutschen und türkischstämmigen Menschen existieren also sowohl relevante Übereinstimmungen als auch signifikante Wertedifferenzen. Tab. 5: Wertehierarchien im Kulturvergleich Rangfolge: Deutsche Türkische Migranten 1. Familiäre Sicherheit Familiäre Sicherheit 2. Freundschaft Freundschaft 3. Freiheit Freiheit 4. Anregendes Leben Höflichkeit 5. Höflichkeit Nationale Sicherheit 6. Nationale Sicherheit Achtung vor Tradition 7. Reichtum Spiritualität 8. Achtung vor Tradition Reichtum 9. Autorität Anregendes Leben 10. Spiritualität Autorität 290

16 3.2 Soziodemografische Variationen der Wertedivergenzen: Neben der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen kulturellen Orientierungssystemen gehen Variationen innerhalb der Wertepräferenzen u.a. auch auf soziodemografische Spezifika, wie etwa Geschlecht und Alter, zurück. So zeigten kulturübergreifende Befunde in 47 Nationen bspw. auffällige geschlechtstypische Unterschiede: Demnach schätzten Frauen eher die Werte Sicherheit und Großzügigkeit, Männer dagegen legten mehr Wert auf Hedonismus, Leistung und Macht (Smith & Schwartz, 1997). Um zu prüfen, inwieweit die oben präsentierten Daten einem Geschlechtsbias unterliegen, wird im Folgenden eine geschlechtsspezifische Auswertung vorgelegt. Die geschlechtsspezifische Auswertung zeigt überblickshaft Folgendes: Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern fallen deutlich moderater aus als die Unterschiede zwischen den herkunftskulturellen Kontexten, was also zunächst den kulturellen Einfluss auf die Wertausprägung der Geschlechter gering erscheinen lässt; allenfalls sind in der deutschen Stichprobe bei der Bedeut- Tab. 6: Kultur- und geschlechtsspezifische Ausprägung der Wertvorstellungen: Mittelwerte und Standardabweichungen (in Klammern) Deutsche Männlich Weiblich Effektstärke Türkische Migranten Männlich Weiblich Effektstärke M (SD) M (SD) d M (SD) M (SD) d Höflichkeit 4.56 (1.42) 4.86 (1.39) (1.42) 5.52 (1.55) Achtung vor Tradition Nationale Sicherheit 2.85 (1.79) 2.73 (1.63) (2.21) 4.97 (1.94) (1.97) 4.45 (1.92) (2.42) 5.57 (1.92) Autorität 2.26 (1.89) 1.59 (1.73) (2.38) 1.62 (2.24) 0.02 Familiäre Sicherheit 6.17 (0.90) 6.35 (1.08) (1.09) 6.40 (1.14) Freiheit 5.55 (1.50) 5.85 (1.25) (1.15) 5.78 (1.56) 0.24 Anregendes Leben 4.74 (1.42) 5.42 (1.24) (2.44) 3.47 (2.23) Reichtum 3.11 (1.61) 2.98 (1.51) (2.13) 3.52 (2.06) Spiritualität 1.47 (2.21) 1.34 (2.17) (2.45) 4.53 (2.41) Freundschaft 5.47 (1.65) 5.97 (1.33) (1.30) 6.02 (1.17)

17 samkeit eines anregenden Lebens mittelstarke Effekte zu verzeichnen. Höflichkeit, nationale wie familiäre Sicherheit und Freundschaft werden in beiden Gruppen von Frauen höher wertgeschätzt wird; Autorität dagegen wird in beiden Gruppen von Männern eher favorisiert, was den oben erwähnten allgemeinen kulturvergleichenden Befunden entspricht. Bedeutsame gegenläufige Befunde lassen sich dagegen bei den Werten Achtung vor der Tradition und Freiheit feststellen: Traditionalität wird in der deutschen Stichprobe von Frauen eher geringer geschätzt, in der türkischen Stichprobe dagegen von Frauen im Vergleich zu Männern eher favorisiert; dagegen ist im Geschlechtervergleich der Wert der Freiheit in der deutschen Stichprobe für Frauen größer, in der türkischen Stichprobe wird er eher von Männern favorisiert. Während sich deutschen Frauen scheinbar eher an dem Ideal der modernen, emanzipierten Frau orientieren und traditionelle Bezüge ablehnen, scheint eine Orientierung an traditionalen Geschlechterstereotypen für türkische Migrantinnen, die ihre Lebenswelt deutlich stärker verunsichernd wahrnehmen (vgl. Uslucan, 2005 b), als haltgebende Stütze bedeutsamer zu sein. 3.3 Werte über die Lebensspanne Werteauffassungen wandeln sich nicht nur nach kulturellem Kontext, sondern auch in biografischen und lebensgeschichtlichen Zusammenhängen. So zeigen bspw. kulturvergleichende Studien, dass jüngere Menschen sich eher an Werten orientieren, die die Wichtigkeit von Offenheit (Stimulation und Hedonismus) betonen, während Ältere eher die Wichtigkeit von Traditionen (Konformität und Sicherheit) betonen. Auch weisen Jüngere in der Regel höhere individualistische Werte auf als Ältere, die stärker eine kollektivistische Orientierung betonen. Deshalb wird hier, um diese Annahmen zu prüfen, zuletzt eine Kultur- und generationenspezifische Auswertung vorgestellt, wobei als Cut-off Wert für Jüngere das Alter bis 25 Jahren und für Ältere das Alter ab 40 Jahren angesetzt wird. Die generationenspezifische Auswertung zeigt, dass insbesondere in der deutschen Stichprobe, wie zu erwarten war, die eher konservativen Wertorientierungen wie Höflichkeit, Achtung vor der Tradition, nationale Sicherheit und Autorität bei den Älteren stärker ausgeprägt sind und Jüngere eher hedonistische Wertepräferenzen aufweisen. Für türkische Migranten jedoch lässt sich dieses Muster nicht wiederfinden: Hier weisen jüngere Migranten bis auf die Angaben zur Relevanz eines anregenden Lebens deutlich stärkere sicherheits- und traditionsorientierte Wertepräferenzen als ältere Migranten auf; insbesondere sind bei der Relevanz von Autorität (d = -0.51) und Spiritualität (d = 0.62) beachtliche Effektstärken zu beobachten. Hier zeigen die jungen türkischen Mig- 292

18 Tab. 7: Kultur- und generationenspezifische Ausprägung der Wertvorstellungen Mittelwerte und Standardabweichungen (in Klammern) Deutsche Generation: Ältere Jüngere Effektstärke Türkische Migranten Ältere Jüngere Effektstärke M (SD) M (SD) d M (SD) M (SD) d Höflichkeit 4.97 (1.42) 4.69 (1.39) (1.63) 5.61 (1.23) Achtung vor Tradition Nationale Sicherheit 3.35 (1.88) 2.38 (1.50) (1.91) 5.08 (2.18) (2.26) 4.04 (2.01) (2.47) 5.45 (2.14) Autorität 2.14 (1.75) 1.51 (1.77) (2.05) 2.53 (2.51) Familiäre Sicherheit 6.19 (0.87) 6.34 (1.21) (1.24) 6.35 (1.20) Freiheit 5.84 (1.34) 5.88 (1.25) (0.93) 5.92 (1.25) 0.19 Anregendes Leben 5.24 (1.46) 5.38 (1.27) (2.30) 3.82 (2.34) Reichtum 2.84 (1.65) 3.17 (1.55) (2.08) 3.45 (2.16) 0.17 Spiritualität 1.38 (2.07) 1.35 (2.01) (2.72) 4.98 (1.86) Freundschaft 5.32 (1.88) 6.02 (1.34) (1.42) 6.08 (1.25) ranten den allgemeinen Befunden der kulturvergleichenden Psychologie gegenläufige Wertepräferenzen. Bei einem kulturspezifischem Vergleich der jüngeren Generation (unter 25 Jahre) fällt auf, dass bei Wertvorstellungen wie Höflichkeit, Achtung vor der Tradition, nationale Sicherheit, Autorität, Hedonismus und Spiritualität statistisch bedeutsame Unterschiede bzw. beträchtliche Effektstärken vorzufinden sind, nicht jedoch bei den Wertvorstellungen familiäre Sicherheit, Freiheit, Reichtum und Freundschaft. Der kulturspezifische Vergleich der älteren Generation (über 40 Jahre) zeigt hingegen nur bei den Wertvorstellungen Achtung vor der Tradition, Hedonismus, Reichtum und Spiritualität statistisch bedeutsame Unterschiede, bei allen anderen sind diese Differenzen statistisch nicht signifikant. 293

19 4. Diskussion Die bisherigen Ergebnisse synoptisch zusammenfassend, lässt sich Folgendes festhalten: Die Rede von einer Parallelgesellschaft der Migranten erscheint deutlich überzogen. Dazu gibt es eine zu große Anzahl an positiven Werteübereinstimmungen wie aber auch gemeinsamer Negationen. Für die befragten türkischen Migranten wie auch für die Deutschen sind von den vorgegebenen Werten Familie, Freundschaft und Freiheit die wichtigsten. Dennoch muss das Augenmerk darauf gelegt werden, dass Migranten, insbesondere aber Migrantenjugendliche, weitaus stärker als ihre deutsche Vergleichsgruppe in einer konservativen Wertewelt leben. Erwartungen, dass gerade jüngere Migranten durch den stärkeren Kontakt mit Deutschen sich in ihren Wertauffassungen an ihre deutschen Altersgenossen angleichen würden, lassen sich mit unseren Daten nicht bestätigen. Als Erklärungsfigur ist anzunehmen, dass jüngere Migranten deutlich stärkeren lebensweltlichen Verunsicherungen ausgesetzt sind und deshalb eher Sicherheit und Halt versprechende Orientierungen (wie etwa Achtung der Tradition, Höflichkeit, Autorität) präferieren. Ferner kann auch die Überlegung nicht von der Hand gewiesen werden, dass jüngere Migranten durch den häufigeren Kontakt und Diskurs mit Deutschen eher das Bedürfnis verspüren, sich von der Mehrheitsgesellschaft abzugrenzen, offensiver die Differenzen zu betonen und im Sinne eines ethnic revivals die als typisch für die türkische Kultur unterstellten traditionalen Werte wie etwa Höflichkeit, Achtung vor Tradition, Autorität, nationale Sicherheit etc. zu verteidigen oder zumindestens wertschätzen zu müssen. Zugleich kann also aus der Perspektive türkischer Eltern kaum von einem Werteverfall der türkischen Jugend und von einer befürchteten Assimilation an die Werte der Mehrheitsgeselschaft gesprochen werden. Darüber hinaus erscheint die Rede von einem Werteverfall ohnehin etwas irreführend, denn Werte können nicht von selbst verfallen bzw. individuell abgeschafft werden. Es sind nicht die Werte, die verfallen, sondern das Bewusstsein ihrer Geltung lässt eventuell nach (vgl. Klages, Hippler, & Herbert, 1995). Zudem lässt sich aus dem perzipierten starken Werteunterschied psychologisch ableiten, welche hohen Anpassungsleistungen junge Migranten vollbringen müssen, um diese Spannungen auszuhalten und ein konfliktärmeres Leben zu führen. Unsere Befunde decken sich mit Ergebnissen von Öztoprak (1997), der bereits 1997 in seiner vergleichenden Jugendstudie mit deutlich jüngeren Personen im Alter von 13 bis 16 Jahren ebenfalls einen starken Konservatismus gemessen mit denselben vorgegebenen Werten wie in unserer Studie türkischer Jugendlicher in Deutschland feststellte. Insofern scheint dieser Befund über die Zeit hinweg recht stabil zu sein. 294

20 Zumindest für die deutsche Teilstichprobe lassen sich unsere Befunde auch extern validieren: Denn auch die Ergebnisse der Shell-Studie von 2002 mit Jugendlichen exakt gleichen Alters (14 bis 25 Jahren) zeigen, dass Partnerschaftsund Freundschaftswerte mit Mittelwerten zwischen 6.3 und 6.4 auf einer ebenfalls siebenstufigen Skala wie in unserer Arbeit die wichtigsten Werte für Jugendliche darstellen. Dagegen rangiert der Wert der Konformität auch in der Shell-Studie zuletzt mit einem Mittelwert von 2.8 auf dem letzten Platz. Unsere Studie geht jedoch über diese dort dargestellten Zusammenhänge hinaus, indem sie eigens auf die Spezifika der Migrationssituation zielt. Gleichwohl ist bei der Deutung dieser Daten insofern Vorsicht geboten, da diese Studie bei dieser Stichprobengröße keine Repräsentativität beanspruchen kann, weder für die deutsche noch für die türkische Migrantengruppe. Kritisch ist auch anzumerken, dass besonders Studien zu bzw. über Migranten mit dem methodischen Problem der Konfundierung von ethnischer Zugehörigkeit und sozialer Schicht konfrontiert sind: Häufig überschneiden sich hier Schichtzugehörigkeit (z.b. Unterschicht) und ethnische Zugehörigkeit. Phänomene, die eventuell nur vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozialer Zugehörigkeiten zu verstehen wären, werden dann unreflektiert ethnisiert. Ferner ist auch zu bedenken, dass bei einer Begründung von Alltagshandlungen der Migranten mit einer starren Berufung auf deren Kultur zum einen das Faktum der Prozesshaftigkeit, des Gewordenseins und der Veränderbarkeit von Kultur in Abrede gestellt wird und etwa latent unterstellt wird, dass Menschen nicht anders als gemäß ihren kulturellen Vorgaben handeln könnten, zum anderen wird aber dabei auch vielfach ignoriert, dass auch Handlungen der Akteure der Mehrheitsgesellschaft von kulturellen Skripts und Vorgaben durchzogen sein können. Im Hinblick auf die Integrationspotenziale und Integrationsfähigkeit von (türkischen) Migranten hat sich in der Migrationsforschung der letzten zwanzig Jahre die Einsicht etabliert, dass der Integrationserfolg von Migranten nicht allein von ihnen abhängt, sondern in gleicher Weise von der Haltung der Mehrheitsgesellschaft, der Offenheit gegenüber Zuwanderern und der Durchlässigkeit der sozialen Institutionen der Mehrheitsgesellschaft mitbestimmt wird. Deshalb ist für die weitere Forschung die Frage zu klären, inwieweit veränderte Umgangsweisen innerhalb der Mehrheitsgesellschaft zu den typischen migrantischen Lebensentwürfen und Werthaltungen beigetragen haben. Methodenkritisch ist ferner zu berücksichtigen, dass hier als universal unterstellte Werte vorgegeben wurden, nicht jedoch genuin kulturspezifische bzw. migrationsspezifische Werte eruiert worden sind. Es ist also implizit davon ausgegangen worden, dass die an Rokeach (1973) angelehnten Werte sich auch in besonderen Stichproben, wie etwa Migranten aus eher kollektivistischen Gesellschaften, wiederfinden. Jedoch ist generell Ergebnissen des Etic-Ansatzes in der Kulturpsychologie wie auch in der vorliegenden Studie dann Skepsis geboten, wenn mit ihm Ähnlichkeiten belegt werden sollen, weil davon ausgegan- 295

21 gen wird, dass die Konstrukte äquivalente Bedeutungen haben und dieser Ansatz somit Unterschiede minimiert. (Boehnke, & Merkens, 1994). Insofern werden vermutlich auch in unserer Studie die tatsächlichen Wertedivergenzen etwas unterschätzt. Darüber hinaus ist wie generell bei dieser Form der Werte- Forschung methodisch durch die Vorgabe positiver Werte die Ja-Sage-Tendenz der Befragten stets in Betracht zu ziehen. Zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass mit diesen Ergebnissen noch keine Aussagen über Veränderungen oder Kausalzusammenhänge getroffen werden können, da es sich hier um eine querschnittliche Betrachtung handelt. Literatur Baptiste, D. A. (1993). Immigrant families, adolescents, and acculturation: Insights for therapists. Marriage and Family Review, 19, Berry, J. W., Trimble, J. & Olmedo, E. (1986). Assessment of Acculturation. In W. Lonner & J. Berry (Eds.) Field methods in cross-cultural research (pp ). Newbury Park, CA: Sage. Berry, J. W. & Kim, U. (1988). Acculturation and mental health. In P. R. Dasen, J. W. Berry & N. Sartorius (Eds.) Health and cross-cultural psychology (pp ). London: Sage. Berry, J. W., Poortinga, Y. H., Segall, M. H. & Dasen, P. R. (Eds.) (1992). Cross-cultural psychology. New York: Cambridge University Press. Boehnke, K. & Merkens, H. (1994). Methodologische Probleme des Ost-West-Vergleichs am Beispiel der Wertforschung zu Kollektivismus und Individualismus. Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 14, Bourhis, R. Y., Moise, C. L., Perreault, S. & Senécal, S. (1997). Immigration und Multikulturalismus in Kanada: Die Entwicklung eines interaktiven Akkulturationsmodells. In A. Mummendey & B. Simon (Hrsg.) Identität und Verschiedenheit. Zur Sozialpsychologie der Identität in komplexen Gesellschaften (S ). Bern: Huber. Boyd, R. & Richerson, P. H. (1985). Culture and the evolutionary process. Chicago: University of Chicago Press. Buriel, R. & dement, T. (1997). Immigration and Sociocultural Change in Mexican, Chinese, and Vietnamese American Families. In A. Booth, A. C. Crouter & N. Landale (Eds.) Immigration and the family (pp ). Mahwah, NJ: Erlbaum. Deutsche Shell (Hrsg.) (2003). Jugend Frankfurt: Fischer. Garcia Coll, C. & Magnusson, K. (1997). The psychological experience of immigration: A developmental perspective. In A. Booth, A. C. Crouter & N. Landale (Eds.) Immigration and the family (pp ). Mahwah, NJ: Erlbaum. Gontovos, K. (2000). Psychologie der Migration. Hamburg-Berlin: Argument. Heitmeyer, W., Müller, J. & Schröder, H. (1997). Verlockender Fundamentalismus. Frankfurt: Suhrkamp. 296

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