Kulturelle Aspekte der Bindung in der Migrationssituation als Chance oder Hindernis für die Gesundheit des Kindes. Frederic Lwano REFUGIO München

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1 Kulturelle Aspekte der Bindung in der Migrationssituation als Chance oder Hindernis für die Gesundheit des Kindes

2 Bindungstheorie: Annahme Die Bindungstheorie geht davon aus, dass Herstellen von Bindung - emotionalem Band zwischen Säugling und seinen wesentlichen Bezugspersonen - ein lebensnotwendiges Bedürfnis darstellt. d.h. Bindung ist für jedes Kind lebenswichtig. Konsequenzen: Entwicklung von Prävention-, Förderungs- und Interventionsprogramme

3 Bindungstheorie: Kritik Keller Kritik: ist auf die Werte und Normen der euro-amerikanischen Mittelschichtsfamilien zugeschnitten. Aufbau, Regulation und Funktion von Bindung sind kulturell unterschiedlich. Folgen im Hinblick auf die Migranten: Akzeptanz verschiedener Wege, Bildungs- und Förderungsprogramme

4 Fragestellung Kulturelle Aspekte der Bindung Migrationssituation Auswirkungen Chance Hindernis Gesundheit Entwicklung Eltern Kind

5 1. Afrikanische Grundkonzeptionen ( z.b. Bantu) des Lebens der Gemeinschaft und des Individuums der Familie des Kindes der Erziehung der Krankheit des Menschenbildes der Bindung

6 Subsahara-Afrika Quelle: Afrika [ ] Quelle: [ ]

7 1.1. Das Leben als höchstes Gut ist sakral. wird als Geschenk von Gott und den Ahnen gesehen. muss geschützt, bewahrt und weitergegeben werden. ist nur möglich in Beziehung mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft. wird durch die Nachkommenschaft gesichert. wird nicht durch den Tod vernichtet und geht weiter. bedeutet Kraft und ist hierarchisch angelegt. Nicht nur Menschen haben diese Kraft.

8 1.2. Schwarzafrikanische Denkweisen Es gibt keine Trennung zwischen Religion und gesellschaftlichen Belangen. Die Religion ist im Alltag verankert (Übergangsriten: Geburt, Pubertät, Hochzeit, Tod). Ahnenglauben Individuum ohne Gemeinschaft ist undenkbar. Vorrang der Gemeinschaft gegenüber dem Individuum Solidarität (eine gute oder böse Tat eines Individuums kann Folgen bei einem Mitglied der Gemeinschaft haben.)

9 1.5. Das Kind ist das wahre Zeichen des Lebens. wird als Geschenk der Vorfahren und des Gottes gesehen. ist ein wiederkehrender Vorfahre. gehört zu einer Gemeinschaft, d.h. einer Familie. ist ein Bindeglied zwischen Generationen. hat viele Mütter, Väter, Brüder und Schwester, Onkels und Tanten etc. In vielen Ethnien in Afrika wird ein Kind als ein besonderes Geschenk angesehen. Das Kind hat nicht nur eine Bezugsperson (Nauck )

10 1.6. Die Erziehung Verantwortung aller: der Eltern, Geschwister, Verwandten, Nachbar und auch des ganzen Dorfes. Die Erziehung ist eine kollektive Angelegenheit. Diese kollektive Erziehung ist ein wichtiger Divergenzpunkt zum westlichen Erziehungskonzept. (vgl. Nadjib Irewole Sadikou) Erziehungsziele: treu und solidarisch gegenüber der Gemeinschaft sein, klug, gehorsam und vorsichtig sein, mutig und bereit sein, sein Leben für die Gemeinschaft preiszugeben, geduldig und belastbar sein, das Wohl der Gemeinschaft als wichtig erachten.

11 Zwei unterschiedliche Prototypen vom Bild des Kindes ( Keller 2003) Bild vom Kind Lehrlingsmodell Gleichberechtigungsmodell Sozialisationsziele -relationale Zusammengehörigkeit -soziale Konzepte von Kompetenz -Psychologische Autonomie -individuelle Konzepte von Kompetenz Bevorzugte Kompetenzen -Physische Reife -soziale Kompetenzen -Kognitive Reife -abstrakte technologische Intelligenz Art der Wissens- und Wertevermittlung Bevorzugter Sozialisationskontext -Vertikal (in Hierarchien gegliedert) -physische Nähe -emotionale Wärme -Leitung und Lenkung -Gehorsam -horizontal (auf gleicher Ebene) -Blickkontakt -kindbezogene Sprache -Objektspiel -bezogen auf kindliche Initiativen

12 1.9. Die Bindung in Migration Erziehung orientiert sich an der jeweiligen Gesellschaft, viele Kinder erfahren aber einen Wechsel. (Heidi Keller) Grund : anderer Kontext

13 Nifbe-Themenheft Nr.1 Eigenes Foto

14 In Afrika Das Kind hat mehrere Vertrauenspersonen. (Nadjib Irewole Sadikou) Interaktion mit mehreren Personen In Migrationssituation Das Kind hat meistens eine Vertrauensperson. Interaktion mit wenigen Personen

15 Eltern-Kind-Beziehung Ort des Aufwachsens Pflegeeltern Kindspflegschaft Kongo Leibliche Eltern oder Verwandte Normal oder üblich Verwandtschaft (Zugehörigkeit) Deutschland Leibliche Eltern Bei Gefährdung Staatliche Institutionen (Adoption)

16 Auswirkungen von Migration Bei den Eltern Verlust der Elternrolle Verlust bereits erworbener Fähigkeiten Bei den Kindern Überregung Angstzustände Aggressives Verhalten Schlafstörungen Sozialer Rückzug Posttraumatisches Spielverhalten

17 Bedeutung der Vater-Kind-Beziehung Vater als erstes und größtes Vorbild für die Autonomie Umgang mit schwierigen Situationen und Frustrationen In der Heimat Andere Bezugspersonen Migrationssituation Alleinerziehend Arbeit (keine Zeit) Spiel (neue Welt?)

18 Handlungsmöglichkeit Wenn im Alltag unterschiedliche kulturelle Modelle aufeinandertreffen, kommt es oftmals zu Konflikten. Menschen mit Migrationshintergrund werden im öffentlichen Leben oft mit kulturellen Modellen konfrontiert, die im Widerspruch zu ihren eigenen Vorstellungen stehen. (Jörn Borke, et al.) Was tun, um die Eltern-Kind-Bindung in den Migrantenfamilien und die Gesundheit der Kinder zu fördern? Was können wir z.b. für Eltern afrikanischer Herkunft tun, damit sie ihren Kindern einen gesunden Start ins Lebens bereiten?

19 Workshop Bindung und Gesundheit

20 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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