Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen

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1 Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen Referent: Werner Meyer-Deters Vorstandsmitglied Vielen Dank für die Einladung!

2 Werner Meyer-Deters Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e. V. Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit sexualisiert grenzverletzendem Verhalten e.v. Fortbildungsreferent & Präventionsbeauftragter der Caritas Bochum, Fast 20 Jahre (bis Mitte 2015)Mitarbeiter der Kinderschutzambulanz, 16 Jahre Leitung der Abt. Ambulante Rückfallvorbeugung für sexuell übergriffige Minderjährige Dip. Sozialarbeiter -pädagoge, Gewaltberater/Gewaltpädagoge, Traumafachberater, Referent, Fallsupervisor, Institutionsberatung und -fortbildung (selbstständig)

3 für Bochum und Wattenscheid Jugendamt Bochum Universitätskinderklinik Bochum Mitarbeiter bis Juni 2015

4 Inhalte des Vortrags: Sexuell auffällige Kinder Sexuelle Grenzverletzungen unter Jugendlichen Minderjährige Sexual(straf)täter

5 Sexuell auffällige Kinder

6 noch ein Doktorspiel? ein Gemälde von Scheggia (etwa 1450) zwei miteinander kämpfende Knaben 6

7 Sexuell auffälliges Verhalten von Kindern im Rahmen von Doktorspielen Eine stark sexistische Sprache Doktorspiele mit deutlich älteren oder jüngeren Kindern Wenn Kinder von anderen Kindern überredet werden, die eigenen Geschlechtsteile oder die von anderen zu berühren Wenn Kinder sich oder andere an den Genitalien verletzen Wenn Kinder sich über sexualisierte Verhaltensweisen anderer Kinder beschweren Wenn Kinder anderen Kindern ein Redeverbot über sexuelle Handlungen auferlegen Wenn Kinder andere Kinder zu Praktiken der Erwachsenensexualität auffordern Wenn Kinder bei Doktorspielen besorgt, ängstlich oder angespannt erscheinen Auszug aus Quelle: wir können was, was ihr nicht könnt. Enders, Eberhardt, Kelkel, Kossatz 1996

8 Signale bei denen mit Beratungsstellen und/oder dem Jugendamt kooperiert werden sollte: Ein Kind hat an Doktorspielen ein größeres Interesse als an allen anderen altersgemäßen Spielen Ein Kind benutzt eine extrem sexualisierte Sprache und demütigt wiederholt andere Kinder oder Erwachsene mit sexistischen Schimpfwörtern Ein Kind versucht wiederholt, ihm persönlich nicht bekannte Kinder oder uninteressierte Kinder zu Doktorspielen zu bewegen Ein Kind versucht wiederholt andere Kinder zu überreden, die eigenen Geschlechtsteile oder die von anderen Kindern zu berühren Ein Kind fordert wiederholt andere Kinder zu Praktiken der Erwachsenensexualität auf

9 Signale bei denen mit Beratungsstellen und/oder dem Jugendamt kooperiert werden sollte: Ein Kind hat kein Verständnis für die Rechte anderer Kinder auf sexuelle Selbstbestimmung Ein Kind verletzt sich selbst oder andere wiederholt oder gezielt an den Genitalien Ein Kind überredet, verführt, besticht oder zwingt andere Kinder mit Gewalt zu Doktorspielen Ein Kind erlegt anderen unter Anwendung von Drohungen ein Schweigegebot über sexuelle Handlungen im Rahmen von Doktorspielen auf Quelle: Wir können was, was ihr nicht könnt, 1996

10 Empfehlung: Kinder mit sexualisiertem Grenzverletzungsverhalten, auch sexuell übergriffige Kinder unter 12 Jahren, Sollten i. d. R. nicht als Täter bezeichnet werden, um Stigmatisierung und statische Wertungen zu vermeiden. Kinder und Jugendliche neigen dazu, das Stigma Täter auf ihre sexuellen Aktivitäten und Sexualität selbst generell zu übertragen, was ihre psychosexuelle Entwicklung erheblich beeinträchtigen kann. Freund & Reidel-Breidenstein, (2004), Bange, (2012)

11 Sexuelle Grenzverletzungen unter Jugendlichen

12 Sexuelle Entwicklungskrisen, sexuelle Auffälligkeiten, sexuelle Übergriffe, Sexualstraftaten entwicklungstypisches, unreifes, marginalproblematisches Sexualverhalten sexuelle Auffälligkeiten und Fehlentwicklungen, eventuell Selbstschädigungsgefahr und subjektiv empfundene Not und Sorge dissexuelles, fremdschädigendes Verhalten als behandlungsbedürftiges Risikopotential

13 In Sachen Sexualität ist aller Anfang schwer, denn sexuelle Kontaktversuche findet an Grenzen statt! Die Kontaktversuche bergen in aller Regel das das Potential, Grenzen eventuell auch zu überscheiten. Insbesondere für junge Menschen mit wenig Erfahrung. Oft wird Jugendlichen erst hinterher klar: Oh, da war ja eine Grenze! Die Pubertät und frühe Adoleszenz ist eine Entwicklungsphase, in der Problem- und Risiko- und grenzverletzendes Verhalten recht typisch sind und in aller Regel durch soziales Erfahrungslernen korrigiert werden können.

14 Grenzverletzungen unter Jugendlichen können unabsichtlich verübt werden, werden im Überschwang begangen, geschehen aus Unwissen, auf Grund von Missverständnissen (uneindeutige Kommunikation) sind Folge fehlender Achtsamkeit und Ungeschick, sind Ausdruck von Irrglauben und Mythen über männliche und weibliche Sexualität. Sie können grundsätzlich korrigiert und geklärt werden dürfen allerdings nicht vorsätzlich wiederholt, abgestritten oder verleugnet werden. In der Regel kann pädagogisch erfolgreich interveniert werden.

15 Besondere Herausforderung in der Pubertät In der Pubertät kumulieren Entwicklungsenergien und zeigen sich in der Durchsetzen von eigenem Willen und Wünschen, im Ausprobieren von Grenzen und Austesten von geltenden Regeln.

16 1. Sexuelle Grenzverletzungen unter Jugendlichen Gehören zum Alltag in den Lebenswelten junger Menschen Sie geschehen zumeist aus Unwissenheit über Sexualität und den Möglichkeiten angemessener Formen der Kontaktaufnahme. 2. Sexualisierte Gewalt durch Gleichaltrige gehört leider nicht selten auch zur Realität junger Menschen Die Übergriffe reichen von sexistischen Sprüchen über sexuelle Belästigung im Internet bis zur Vergewaltigung.

17 Test ob was geht, oder sexueller Übergriff? Tester/innen Hören auf, wenn sie merken, dass sie einen Fehler gemacht haben nehmen Signale wahr und reagieren darauf fragen nach entschuldigen sich Täter/innen ignorieren die Signale und machen weiter zeigen keine Einsicht manipulieren ihr Gegenüber und das Umfeld geben den anderen die Schuld, wenn ihr Verhalten erkannt wird Quelle: Carmen Kerger-Ladleif: Tat oder Test? Wie Jugendliche sexuelle Grenzerfahrungen erleben, in: Grenzerfahrungen sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen, Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, 2013

18 Minderjährige, die Kinder sexuell missbrauchen

19 Ein anonymisierter Fall: Jens, 14 Jahre, hatte eine dezente Gaumenspalte und er ging in der Sonderschule. Seine Eltern machten ihm viel Druck, was das Lernen betraf. Jens hatte keine Freunde in seinem Alter, obwohl er dieses behauptete. Manchmal, wenn er Geld hatte, nahmen ihn Gleichaltrige aus der Nachbarschaft mit, nutzten ihn aus und machten sich über ihn als Deppen lustig. Er war sehr oft einsam und alleine. Auf dem Spielplatz beim Schulhof, auf dem er oft saß und sich langweilte, traf er irgendwann die 7 und 8-jährigen Freunde Sascha und Paul, denen er heimlich Zigaretten gab und von seinen Waffen erzählte, die er angeblich zu Hause hatte. Die Jungs wollten Beweise. Jens zeigte ihnen aber nur Sexbilder auf seinem Handy, worauf die Jungs auch neugierig waren. Später zeigte er ihnen das Onanieren Bis die Jungs erwischt wurden.

20 Forschungsergebnisse zu minderjährigen Kindesmissbrauchern: 37 % der weiblichen und 44 % der männlichen Opfer sind vor ihrem 16. Lebensjahr durch männliche Personen unter 18 Jahre sexuell missbraucht worden. Quelle: Deegener, (1999) 50 % aller erwachsenen Sexualstraftäter haben ihr erstes Sexualdelikt als Jugendliche begangen. 50 % aller jugendlichen Sexualstraftäter haben vor dem 12ten Lebensjahr sexuelle Auffälligkeiten gezeigt. 10 bis 15 % der jungendlichen Sexualstraftäter werden zu Wiederholungstätern. Quelle: Norbert Nedopil (2010)

21 Ergebnisse einer Evaluation : sexuell übergriffige, strafunmündige Jungen in Behandlung (< 14 Jahre) Studie Elsner/König, 2009: Praktiken während des sexuellen Übergriffs: Manipulation am Genital: 54 % Oralverkehr: 39 % Analverkehr: 34 % Begrabschen: 25 % Exhibitionismus: 20 % sonstige Praktiken: 20 % Genitalverkehr: 13 % Penetration mit Gegenständen: 5 % 21

22 die Systemische Mehrspurenhilfe als Praxis opfergerechter Täterarbeit bei Casemanager des Jugendamtes Opfer Täter TherapeutIn TherapeutIn TherapeutIn TherapeutIn Eltern Geschwister gegebenenfalls: gerichtlicher Rahmen

23 Best Practice Jungen sollten eine möglichst attraktive Einladung hören, damit sie motiviert werden Hilfe anzunehmen: Du kannst bei das mit dem Sex so lernen, dass es dir selbst besser geht, niemand ein Problem deswegen mit dir mit hat, die Mädchen dich mögen, deine Eltern sich keine Sorgen um dich machen, du niemandem schadest und du nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommst?

24 Junge Sexualstraftäter verhalten sich dissexuell und kriminell. In aller Regel sind sie nicht psychisch krank! So haben sie es nicht gelernt, andere als autonome Personen zu respektieren und anzuerkennen, da sie selbst in ihrer Kindheit mangelnde Anerkennung erfahren und nicht selten chronische Traumatisierungen erlitten haben. Sie haben ein Recht auf Hilfe

25 Beispiel einer pädagogisch-therapeutische Intervention Ich kenne meine Risiken genau! Risikopersonen für mich (Namen): Risikoorte und Situationen für mich: Mein Risikoverhalten war und würde sein: Risikogedanken und Gefühle für mich: Kann ich alleine managen Ich, wie genau, Plan B Brauche ich noch Hilfe weil, welcher Art? wie? vom wem?

26 Der Fokus nur auf das sexuell übergriffige Verhalten ist unzureichend wirksam bei der Behandlung waren: korrigierende emotionale Beziehungserfahrungen Verbesserung der sozialen Kompetenz Bearbeitung selbst erlittener Traumatisierungen Hilfe zur Bewältigung emotional bedrängender Zustände Klaus Elsner & Andrej König (2009)

27 Erzieherische Hilfen für sexuell übergriffige Minderjährige in Jugendhilfeeinrichtungen AN DER GRENZE DES MACHBAREN U. Kobbé (2005) Einrichtung der stationären Jugendhilfe müssen sorgfältig erwägen, ob und unter welchen Voraussetzungen sexuell übergriffige Kinder und Jugendliche aufgenommen bzw. gehalten werden können. Für die Entscheidung ist eine sorgfältige Risikoeinschätzung und das Ernstnehmen der eigenen Grenzen und Möglichkeiten zwingend. Die Einrichtung hat einen Zielkonflikt: Kinderschutz und/oder Hilfe für sexuell übergriffige Minderjährige

28 dissexuell agierende junge Menschen brauchen Zuwendung und Wärme, verlässliche, wertschätzende Beziehung, nachhaltige Anerkennung, die Erfahrung, gleichwürdig zu sein, Ermutigung, Zuversicht und Freude, Empathie und klare Konsequenzen, Verbesserung ihrer Lebensqualität, Förderung persönlichen Ressourcen, positive mittel- und langfristige Perspektiven, Modelle sozial-kompetenter und genussfähiger Männlichkeit und Sexualität in Anlehnung an das Good live Modell von Tony Ward, (2006)

29 Leitideen der Arbeit mit sexuell übergriffigen Minderjährigen: Die Arbeit muss für den Jungen geleistet werden, nicht nur um Opfer zu schützen Sie haben selbst ein Anrecht auf Hilfe Klare Trennung von Tat und Person Je weniger motiviert der Junge ist, um so motivierter und kreativer müssen wir sein Soviel Repression wie nötig, aber so wenig wie möglich

30 Information:

31 Viele Bedingungen müssen erfüllt sein, damit das Normale seinen Gang geht; entfällt auch nur eine davon, kommt es (eventuell) zur Krise Nikolaus Lehmann, (2012) Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:

32 Einrichtungsberatung & Mitarbeiterfortbildung Werner Meyer-Deters Ulrike Leimanzik: Ulrike Leimanzik Sozialarbeiterin (grad.), Erste Kriminalhauptkommissarin a.d. Werner Meyer-Deters Dipl.-Sozialarbeiter / Sozialpädagoge, Gewaltberater/Gewaltpädagoge

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