S T R E S S. Stress und Leistung. Neurobiologische Schlüsselfaktoren für einen nachhaltigen Behandlungserfolg. Burnout

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1 Neurobiologische Schlüsselfaktoren für einen nachhaltigen Behandlungserfolg Burnout - eine Erkrankung des Stresshormonsystems? Martin E. Keck Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Symposium Bern, 20. Oktober 2011 Zentrum für Neurowissenschaften Zürich - ZNZ Clienia Privatklinik Schlössli - Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie 2 Stress als Auslöser von Krankheitsepisoden Stress und Leistung manisch Klinisches Bild Leistung depressiv/ ängstlich Genetische Anfälligkeit/ Vulnerabilität Gen Äussere Faktoren S T R E S S Umwelt 3 Untertraining Übertraining Stress 4 Stress? Was ist Stress? Stress tritt auf, wenn innere oder äussere Anforderungen die eigenen Reaktionsmöglichkeiten überfordern Stressor anhaltend, unkontrollierbar, intensiv... nach Lazarus, Antonovsky Prozess der Stressreaktion, negative individuelle Bewertung pathologischer Dauerstress/Disstress 5 6 1

2 Stress? Hans Selye identifizierte und definierte 1936 "Stress" - "Adaptationssyndrom" Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HPA)-System Oxytocin!? 7 8 Depression / chronischer Stress Netzwerk der Belastung Hypothalamus Sympathikus CRH + Vasopressin (AVP) ACTH Mobilisierung freier Fettsäuren Blutdruck Herzfrequenz Cortisol Viszerale Fettakkumulation Wachstumshormon, Sexualhormone Insulinresistenz Hyperinsulinämie NIDDM, CVD, Schlaganfall, Osteoporose Depression ist ein unabhängiger Risikofaktor für Diabetes Typ II, Schlaganfall, Myokardinfarkt (Surtees et al. 2008, Fraguas et al. 2007, Wulsin et al. 2003) Dyslipidämie Thrombogenetische Veränderungen 9 Stresshormon Sympathikus -Achse Kond. Lernen, Herzfrequenz, Blutdruck Tremor Respiratorische Zentren Adapted from Gorman et al Spektrum Stress-Belastung-Trauma Katastrophen Neurobiologisch fundierte Therapie und Prophylaxe: Unerwartete Ereignisse, Krisen Beanspruchung ( strain ) Normativer Stress: Alltägliche Beschwernisse, lebenszyklische Übergänge Medikamente? Kognition? Stressverarbeitung?

3 Umsatz von Antidepressiva in Mio. Packungen in der Schweiz Quelle: IMS Health GmbH Hergiswil; Interpharma Kognition: Entstehung neuer Nervenzellen im Gehirn (Hippocampus) Stress reduziert die Bildung neuer Nervenzellen! Keck et al "Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken" Zwei Facetten: Soziale Interaktion als Risikofaktor Marc Aurel römischer Kaiser und Philosoph ( ) Gedanken Psychosoziale Belastungen begünstigen das Auftreten somatischer, psychosomatischer und psychischer Erkrankungen (Heinrichs & Gaab, 2007, Current Opinion in Psychiatry; Rozanski et al., 1999, Circulation; Ruberman et al., 1984, New England Journal of Medicine; Soravia, Heinrichs et al., 2006, Proc Natl Acad Sci) Handeln Gefühle GEO, März 2002 one of the most significant health problems of the 21st century (WHO, World Health Report, 2001) Körper

4 Risiko Risk Faktoren Factors STRESSOR REAKTION.und soziale Interaktion als protektiver Faktor Soziale Unterstützung hat vielfältige protektive Effekte auf ein breites Spektrum von Erkrankungen (Cohen et al., 1997, JAMA; Heinrichs & Domes, 2008, Progress in Brain Research; Baumgartner, Heinrichs et al., in press, Neuron; Heinrichs et al., 2003, Biological Psychiatry; House et al., 1988, Science; Welin et al. 2000; Journal of Internal Medicine; Williams et al., 1992, JAMA) Protektive Protective Faktoren Factors Welche psychosozialen und neurobiologischen Faktoren liegen den protektiven Effekten positiver sozialer Interaktion zugrunde? Neurobiologie: Funktion des Oxytocin-Systems Kognition: Oxytocin und Mind-Reading Förderung positiver sozialer Interaktion (Kosfeld et al. 2005, Heinrichs et al. 2003) verbesserte Emotionserkennung (Domes et al. 2007) Dämpfung erhöhter Amygdalaaktivität (Kirsch et al. 2005, Domes et al. 2007) Dämpfung der Stresshormonaktivität (Landgraf und Neumann 2004) Stimulation des Oxytocin-Systems Stillen Körperkontakt Oxytocin- Nasenspray Reading the Mind in the Eyes Test (RMET) (Baron-Cohen et al., 2001, Journal of Child Psychology and Psychiatry) Oxytocin verbessert Mind-Reading Domes, Heinrichs, Michel, Berger & Herpertz (2007) 23 Biological Psychiatry 24 4

5 Herzfrequenz-Stress-Reaktion: Körperkontakt reduziert die Stressreaktion B Intranasales Oxytocin und Stress Trier Sozialer Stress- Test (Kirschbaum et al. 1993) Mean Heart Rate, Beats/min A U C i No Interaction Social Physical Support Contact No Interaction Social Support STRESS Physical Contact Time, min 25 Ditzen, Neumann, Bodenmann, Turner, Ehlert & Heinrichs (2007) Psychoneuroendocrinology 26 Oxytocin reduziert die Amygdala-Reaktivität auf soziale Stimuli Translational Psychiatry: Eine integrative Betrachtung Burnout, Stressfolgeerkrankungen Angst und Stress, Anspannung + Positive soziale? Interaktion Psychotherapie + + Domes, Heinrichs, Gläscher, Büchel, Braus & Herpertz (2007) Biological Psychiatry 27 nach Heinrichs, von Dawans und Keck - + Oxytocin- System? Oxytocin- Applikation 28 Stress und Leistung Resilienzbegriff in der Psychologie Resilienz = Widerstandsfähigkeit = Stressresistenz...Fähigkeit sich ungeachtet der äußeren Bedingungen (z.b. Wettkampfbedingungen) gesund an der oberen Leistungsgrenze zu bewegen Leistung Stress genetische Disposition interne Kontrollüberzeugungen Kohärenzgefühl (Vertrauen) realistische Selbsteinschätzung Hilfe annehmen können Impulskontrolle (Disziplin) Belohnungsaufschub Mehr als Bewältigung oder Überwindung Gedeihen trotz widriger Lebensbedingungen, bzw. seine körperliche und seelische Gesundheit erhalten und Freude am Leben finden (Risikokinder-Forschung) In der Entwicklungspsychologie Betonung der Prozesshaftigkeit

6 Pro Resilienz-Konzept Neurobiologie der Resilienz: HPA-Achse Starker Bezug zum Salutogenese-Konzept (als Gegenstück zur Pathogenese) Starke Hinwendung zu Fragen der psychisch gesunden Entwicklung Fokussierung auf protektive Faktoren und Ressourcen Pathogenetische Forschung im beschäftigt sich hingegen traditionell v.a. mit Risikofaktoren und der Frage der Vulnerabilität Early life stress: Chronisch erhöhte CRH-Konzentrationen im Tiermodell und beim Menschen, Überreaktion bei Stress (Heim und Nemeroff 2001) Resilienz assoziiert mit schneller Aktivierung der Stressantwort und effektiver Begrenzung der Stressantwort (de Kloet et al. 2005) durch negatives Feedback (Glucokortikoid- und Mineralokortikoidrezeptoren) Neurobiologie der Resilienz: Genetik Woran liegt es? early life stress und Resilienz Wahrscheinlichkeit einer depressiven Episode S/S Homozygot / kurze Allel im 5-HTTLPR S/L Heterozygot / kurz/lang Allel L/L Homozygot / lange Allel early life stress chronische Stress-Exposition begünstigt die Entwicklung von Angsterkrankungen, Depression und anderen Stressfolgeerkrankungen 0.0 Keine Wahrscheinliche Schwere Misshandlungen Misshandlungen Misshandlungen Caspi, et al. Science Epigenetik der Resilienz: the sound of silence Aber: dosierter Early Life Stress kann die Resilienz stärken Epigenetic change during 1st week: Low levels of grooming low levels of the transcription factor nerve growth factor-inducible protein A (NGFI-A) in the hippocampus, which permits increased methylation and repression of the glucocorticoid receptor (GR) gene in this brain region (Meaney and Szyf 2005) Frühe intermittierende Stressexposition führt nicht zu einer erhöhten Vulnerabilität, verbessert aber die Regulation von Arousal und stärkt die Resilienz (Levine 1957, Rutter 2006) Tiermodell: Totenkopfäffchen (squirrel monkeys) zeigen nach intermittierender früher Trennung von der Mutter weniger Angstverhalten und eine erhöhte Sensitivität der Glucokortikoid Feedback Regulation (Lyons and Parker 2007, Katz et al. 2009, Murgatroyd und Spengler 2011) Feder et al., Nature Reviews Neuroscience

7 Stress-Impfung schützt junge Äffchen und Ratten Stress verändert die Genexpression 37 Ising und Holsboer Individuelle Faktoren bei Resilienz Einfluss von Psychotherapie auf Resilienz Angstbewältigung und aktives Coping ( stress inoculation, fight-flight Reaktionen) Optimismus und positive Emotionen (vermindertes autonomes arousal, mesolimbisches dopaminerges System) Neubewertung, Umdeutung und Akzeptanz (Gedächtniskonsolidierung, kognitive Kontrolle) Soziale Kompetenz und Unterstützung (Aktivierung des Belohnungssystems, Oxytocin) Sinn im Leben, moralische Leitlinien, Bedeutung und Spiritualität Nachweis der Wirkung von Psychotherapie auf einzelne Bereiche, die mit Resilienz verbunden sind: Optimistische Haltung Neubewertung traumatischer Lebenserfahrungen Auseinandersetzung mit Bedeutung und Sinn im Spektrum Belastung-Krise-Trauma Stärkung interpersoneller Kompetenz, sozialer Wahrnehmung und Beziehung Davidson et al. Int Clin Psychopharmacology 2008 Feder et al. Nature Reviews Neuroscience Resilienzskala: wieso? Connor-Davidson-Resilience Scale Der Resilienzwert widerspiegelt die Fähigkeit einer Person, mit Stress umzugehen. Eine durch Therapie erarbeitete erhöhte Resilienz stellt eine grössere Genesungswahrscheinlichkeit dar Studien zu Wirksamkeit der Resilienzförderung innerhalb der Psychotherapie liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor Beispiel-Items (von 25) aus der CD-Risc: a) Wenn ich unter Druck stehe, bleibe ich fokussiert und klar b) Ich bevorzuge es die Führung zu übernehmen wenn Probleme gelöst werden müssen, anstatt den anderen alle Entscheidungen zu überlassen c) Ich gebe stets mein Bestes, unabhängig davon wie die Situation endet d) Ich mag Herausforderungen e) Ich habe ein starkes Gefühl in meinem Leben eine Aufgabe zu haben Antwortmöglichkeiten: 0 = überhaupt nicht 1 = selten wahr 2= manchmal wahr 3 = oft wahr 4 = fast immer wahr

8 43 44 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 8

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