Seit bereits mehr als einem Jahr erhalten Linzer Kindergartenkinder täglich ein kostenloses Mittagessen. (Foto: KOMM)

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1 8 Seit bereits mehr als einem Jahr erhalten Linzer Kindergartenkinder täglich ein kostenloses Mittagessen. (Foto: KOMM)

2 Peter Hirhager Kinderbetreuung neue Kinderbetreuungsplätze fertig gestellt 2008 und 2009 wurden vom Linzer Gemeinderat umfassende Ausbauprogramme für neue Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen. Ein erster Teil davon konnte jetzt fertig gestellt werden. Die neuen Gebäude beherbergen ab Herbst 192 neue Krabbelstuben- und Kindergartenkinder. Der kontinuierliche Ausbau von Krabbelstuben und Kindergärten ist für die Stadt Linz eine wichtige Maßnahme, um Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Besonders alleinerziehende Personen, vor allem Frauen, sind auf die Unterstützung von Betreuungseinrichtungen in ausreichender Anzahl angewiesen. Aber nicht nur Eltern profitieren von einem großen Kinderbetreuungsangebot. Speziell für Kindergartenkinder bedeutet der frühzeitige Besuch dieser ersten Bildungseinrichtung eine wichtige Vorbereitung auf die Schule und den späteren Lebensweg. Neue Einrichtungen ab Herbst Insgesamt stehen derzeit Plätze in Linzer Krabbelstuben und Kindergärten zur Verfügung. Mehr als zwei Drittel, genau 4 139, stellen dabei die städtischen Kinder- und Jugend-Services Linz bereit, die restlichen werden von privaten Einrichtungen wie der Caritas oder den Kinderfreunden betrieben. Mit den 192 neuen Plätzen, davon 100 in Krabbelstuben und 92 in Kindergärten, kann die ständig steigende Nachfrage derzeit erfüllt werden. Obwohl es schon bisher in Linz eine Vollversorgung in den Kindergärten gab, sind die Anmeldezahlen durch den Gratis-Kindergarten und das kostenlose Mittagsmenü laufend gestiegen. In den Krabbelstuben gilt die Nachfrage vorrangig den Betreuungsplätzen für Kleinkinder zwischen 16 und 36 Monaten. Diese sind auch für die Stadt Linz die maßgebliche Zielgruppe. Nach Fertigstellung des derzeitigen Ausbauprogramms wird in Linz rund ein Drittel dieser Altersgruppe betreut werden können. Mehr als Betreuungsplätze Die neuen Einrichtungen starten generell den Betrieb mit Semesterbeginn im September. Nur bei der Krabbelstube Löwenfeldvilla dauern die Umbau- und Sanierungsarbeiten einen Monat länger, sodass hier erst im Oktober eröffnet wird. Am Laskahof. Im Stadtteil Neue Heimat entstehen laufend neue Wohnprojekte. Unter anderem errichtet die GWG am Gelände Im heurigen Jahr steigt das Betreuungsangebot abermals um 10 Prozent. Erstmals kümmern sich bei der Stadt Linz mehr als MitarbeiterInnen um unsere Kinder. Eine ausreichende und qualitativ hochwertige Betreuung bildet die Basis für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Damit wollen wir vor allem Alleinerziehende und Frauen unterstützen. Vizebürgermeister Klaus Luger Sozialreferent der Stadt Linz

3 10 Kinderbetreuung Nicht nur die bunte Farbe des Hauses werden die Kindergarten- und Krabbelstubenkinder an ihren neuen Räumlichkeiten im Stadtteil Neue Heimat lieben, sondern auch die großzügige Grünanlage. Die denkmalgeschützte Löwenfeldvilla in Kleinmünchen wurde vorsichtig restauriert, damit das his torische Erscheinungsbild erhalten bleibt. Eine neue barrierefreundliche Eingangszone erleich tert den Zugang zur neuen Krabbelstube. (Fotos: KOMM) des ehemaligen Laskahofs an der Dauphinestraße 90 neue Wohnungen. Um den vermehrten Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in diesem Stadtteil aufzufangen, wurden in dieser Wohnanlage ein dreigruppiger Kindergarten mit 46 Plätzen sowie eine Krabbelstube mit 20 Plätzen von Beginn an eingeplant. Untergebracht sind die Gruppenräume im Erdgeschoß der Wohnanlage sowie in einem eigenständigen Gebäude im Innenhof. Der Spatenstich des vom Architekturbüro Klaus Leitner entworfenen Gebäudes erfolgte Ende Die Errichtungskosten für die seit September zur Verfügung stehende neue Einrichtung liegen bei rund 2,1 Millionen Euro. Löwenfeldvilla. Die bei der Kleinmünchner Bevölkerung bestens bekannte historische Löwenfeldvilla wurde bis Oktober zu einer Krabbelstube umgebaut. Vier Gruppen für insgesamt 40 Kinder sind in das zentral

4 Kinderbetreuung 11 gelegene Gebäude eingezogen und werten das Betreuungsangebot in diesem Stadtteil erheblich auf. Die äußeren Konturen des Gebäudes sind im Zuge der Generalsanierung vollständig erhalten geblieben. Hinzugekommen ist lediglich eine neue, barrierefreie Eingangszone. Im Erdgeschoß entstanden für die Kleinkindbetreuung zwei Gruppenräume mit ebenerdig vorgelagerten Terrassen. Auch die zugehörige Garderobe, der Abstellraum und der Sanitärraum befinden sich hier. In diesem Geschoß gibt es ebenso eine Küche mit Speiselift sowie das LeiterInnenzimmer. Im Ober geschoß sind ebenfalls zwei Gruppen- und Nebenräume untergebracht, ergänzt durch einen offenen Aufenthaltsraum und einen Personalraum inklusive Sanitärräumen. Die MitarbeiterInnengarderobe, die Räume für Haus- und Elektrotechnik sowie die Lagerflächen befinden sich im Keller. Die Planung zur Sanierung und Erweiterung erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Der Bau der Löwenfeldvilla kostet rund 1,8 Millionen Euro. Poschachervilla. Aus der historischen Poschachervilla, die 2007 von den ÖBB an die Stadt Linz verkauft wurde, entstand nach der Generalsanierung eine neue Kinderbetreuungseinrichtung. Zwei Kindergartengruppen sowie zwei Krabbelstubengruppen mit insgesamt 66 Kindern beleben jetzt das denkmalgeschützte Haus. Ein rund Quadratmeter großer Park gehört ebenfalls zu dem markanten Bauwerk. Die Umbau- und Renovierungsarbeiten in dem dreigeschoßigen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert begannen im April 2009 und gingen, trotz der behutsamen Bauweise aufgrund des Denkmalschutzes, rasch voran. Für die neue Nutzung der rund 580 Quadratmeter großen Villa musste die Raum- Komplett erneuert bietet das besonders attraktive Gebäude der Poschachervilla seit Herbst je zwei Kindergarten- und Krabbelgruppen eine neue Heimat. (Foto: Tollerian)

5 12 Kinderbetreuung Um 1,6 Millionen Euro wird an der Landwiedstraße neben dem Volkshaus Keferfeld gerade eine neue Krabbelstube für insgesamt 30 Kleinkinder errichtet. (Foto: KOMM) struktur verändert werden. Im Erdgeschoß finden jetzt neben der Foyerzone unter anderem ein Gruppenraum für die Krabbelstube, ein Mehrzweckraum sowie eine Küche Platz. Zum Raumangebot des ersten Obergeschoßes zählen ein Kindergarten- Gruppenraum und ein Bewegungsraum. Die zweite Etage beherbergt eine Kindergarten- und eine Krabbelstubengruppe. Eine Terrasse im zweiten Obergeschoß wurde als Wintergarten adaptiert. Die Bau- und Einrichtungskosten beliefen sich auf rund 2,3 Millionen Euro. Am Hartmayrgut. Der Hortstandort Am Hartmayrgut wurde aufgelassen und übersiedelte in das neue Hortgebäude neben der Robinsonschule an der Kaltenhauserstraße. Durch Umbau und Sanierung in den Sommermonaten entstanden nun zwei neue Krabbelstubengruppen für maximal 20 Kinder, die seit September in Betrieb sind. Weitere Einrichtungen 2010 Die Fortführung des Kinderbetreuungs-Ausbauprogrammes geht konsequent weiter. So wurden heuer bereits vier neue Projekte für zusätzliche 210 Plätze begonnen. Schon im Sommer 2011 sollen die ersten zwei fertig gestellt sein. Krabbelstube Hertzstraße. Der bestehende dreigruppige Kindergarten an der Hertzstraße am Spallerhof wird im Rahmen des Krabbelstuben-Ausbauprogrammes erweitert. Vier Krabbelstubengruppen finden nach der Aufstockung des Gebäudes um eine Etage genügend Räumlichkeiten vor. Im Erdgeschoß wird eine bestehende Mutterberatungsstelle abgesiedelt. Der frei werdende Platz ermöglicht einer Kindergartengruppe der Expositur Tungassingerstraße die Rückkehr ins Stammhaus. Das bestehende Erdgeschoß wird im Zuge der Erweiterung ebenfalls saniert. Damit kann

6 Kinderbetreuung 13 ein zusätzlicher Speiseraum geschaffen werden. Die vorhandenen Asphaltflächen im Nordwesten des Gebäudes werden zu Grünflächen rückgebaut. Frei- und Spielflächen sind jedoch in der derzeitigen Form ausreichend vorhanden und müssen nicht erweitert werden. Bis Mai 2011 soll der Umbau abgeschlossen sein. Die Kosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro. Krabbelstube Humboldtstraße. Die GWG Linz errichtet an der Humboldtstraße 3a und 5 in einem viergeschoßigen Gebäude insgesamt 20 neue Wohnungen. Gleichzeitig wird dort eine städtische Krabbelstube für 40 Kinder geschaffen. Im Erdgeschoß sowie im ersten Stock stehen dafür 510 Quadratmeter zur Verfügung. Ein Garten mit rund 900 Quadratmetern ist ebenfalls geplant. Nach dem Baubeginn im Frühjahr soll die Übergabe der zwei Millionen Euro erfordernden Einrichtung an die Kinder- und Jugend-Services Linz schon im Sommer 2011 erfolgen. Den Wettbewerb für dieses Projekt hat Architekt DI Harald Radetzky gewonnen, der auch das Projekt an der Tungassingerstraße plante. Krabbelstube Tun gas sin ger straße. Ebenfalls am Spallerhof erfolgte am 28. Juni 2010 der Spatenstich für ein neues mehrgruppiges Kindergarten- und Krabbelstubengebäude an der Tungassingerstraße. Betrieben wird das neue Haus ab September 2011 in Kooperation mit der Pfarre St. Peter, die auch das Baurecht für dieses Grundstück besitzt. Die Kindergartenbetreuung bleibt in den Händen der Caritas. Die Krabbelstube wird von den städtischen Kinder- und Jugend-Services geführt. Rund drei Millionen Euro werden für dieses Projekt aufgewendet. In einem gemeinsamen Projekt zwischen Stadt Linz und der Pfarre St. Peter entsteht das neue Krabbelstuben- und Kindergartengebäude an der Tungassingerstraße am Spallerhof. Um eine Etage wird der bestehende Kindergarten Hertzstraße aufgestockt. Dadurch wird Platz für vier neue Krabbelstubengruppen geschaffen. Großzügige Freispielanlagen sind in allen Einrichtungen der städtischen Kinder- und Jugend-Services die Basis für einen abwechslungsreichen Tag. (Fotos: KOMM) Krabbelstube Landwiedstraße. Ein zusätzliches Neubauprojekt um 1,6 Millionen Euro wurde am 8. Juli 2010 in Keferfeld-Oed begonnen. Dort entsteht an der Ecke Land

7 14 Kinderbetreuung wiedstraße/maidwieserstraße unmittelbar neben dem Volkshaus Keferfeld-Oed eine neue Krabbelstube für bis zu 30 Kinder. Im Obergeschoß ist bereits die Möglichkeit zur Erweiterung um eine zusätzliche Krabbelgruppe mit 10 Kindern vorgesehen. Die Fertigstellung ist für September 2011 terminisiert. In das vom Architekturbüro Team M geplante Haus investiert die Stadt Linz rund 1,6 Millionen Euro. Sichere Freispielgeräte gehören in jedem städtischen Kindergarten zum Standard. Erweiterung solarcity. Aufgrund der großen Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen in der solarcity hat der Linzer Gemeinderat schon 2009 die Errichtung eines zusätzlichen Gebäudes für neue Krabbelstubenund Kindergartenplätze beschlossen. Anfang Juli 2010 gingen die x architekten aus Linz als Sieger des Architekturwettbewerbes hervor. Ergänzend zu den bereits bestehenden Betreuungseinrichtungen wird die GWG die neue Kinderbetreuungseinrichtung mit vier Kindergartengruppen und zwei Krabbelstubengruppen in Holzbauweise errichten. Der rund 820 Quadratmeter große Neubau soll auf einer bislang freigehaltenen Quadratmeter großen Vorbehaltsfläche am nordöstlichen Rand der solarcity erfolgen. Bis März 2012 wird das neue Gebäude mit Kosten von rund drei Millionen Euro fertig gestellt sein. Zukünftige Projekte Darüber hinaus wurde heuer im Gemeinderat ein weiteres Ausbauprogramm beschlossen. Insgesamt sollen zusätzliche 50 Krabbelstubenplätze den wachsenden Bedarf in Urfahr abdecken. Dieses neue Angebot an der Leonfeldnerstraße 99d soll bis 2014 abgeschlossen werden. Das Spielen in den Kindergärten und Krabbelstuben fördert die soziale Kompetenz. (Fotos: KOMM) Starke Nachfrage. Die Ausbaumaßnahmen ermöglichen eine bessere Betreuung in bestehenden Einrichtungen und decken die trotz des großen Angebots weiter steigende

8 Kinderbetreuung 15 Nachfrage ab. So besuchen aktuell 93 Prozent aller Linzer Kinder im Alter von drei Jahren eine städtische oder private Betreuungseinrichtung. 96 Prozent sind es bei den vierjährigen und 99 Prozent bei den fünfjährigen Kindern. Neue MitarbeiterInnen Für die vier neuen Einrichtungen der Kinder- und Jugend-Services musste zu den bestehenden 578 Kindergarten- und KrabbelstubenmitarbeiterInnen zusätzliches Betreuungspersonal aufgenommen werden. Zum Teil begannen die neu angestellten KinderpädagogInnen und HelferInnen aufgrund der erstmaligen Sommeröffnung ihre Tätigkeit bereits im August. Damit konnte das neue Personal das bestehende entlasten. Bis Oktober wurden insgesamt 36 MitarbeiterInnen bei den Krabbelstuben und in den Kindergärten eingestellt. Durchgehender Sommerbetrieb Die gestiegene Nachfrage bei der Kinderbetreuung ist nicht zuletzt auch auf das gute Angebot der städtischen Einrichtungen zurückzuführen, wie die Neuerung der durchgehenden Öffnung im August. So müssen Familien jetzt nicht mehr auf festgelegte Ausweich-Betriebe zurückgreifen, ihre Kinder können nun in der gewohnten Betreuungseinrichtung bleiben. Die Besuchszahlen für Juli und August zeigen eine sehr gute Auslastung. Mehr als 95 Prozent der angemeldeten Kinder besuchten ihren Kindergarten. Bei den Krabbelstuben übertrafen die Besuchszahlen sogar die tatsächlichen Anmeldungen. Durch die vorausschauende Planung der Kinder- und Jugend-Services konnten alle Kleinkinder bestens versorgt werden. Ab dem kommenden Jahr bleiben die Einrichtungen auch in der Karwoche offen. Bis auf die Weihnachtsferien stehen die städtischen Krabbelstuben und Kindergärten den Linzer Familien somit das ganze Jahr zur Verfügung. Krabbelstuben- und Kindergartenkinder können seit heuer auch in den Sommermonaten in ihrer regulären Betreuungseinrichtung bleiben. Bei Naturausflügen lernen die Kinder die interessanten Dinge in ihrer Umwelt kennen. Abwechslungsreiche Wanderungen durch Wälder und Wiesen kommen bei den Kindern immer besonders gut an. (Fotos: KOMM)

9 Impressum: linz aktiv Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz Herausgegeben von der Landeshauptstadt Linz Chefredakteurin: Dr. Karin Frohner, Leiterin der Stadtkommunikation Linz Redaktion: Mag. Christian Reiter, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4010 Linz Tel , Fax: Faxabruf für Abonnement-Bestellschein: Gestaltung: Franz Kostak, Gregor Leutgeb Herstellung und Druck: Gutenberg-Werbering Ges. m. b. H., Anastasius-Grün-Straße 6, 4020 Linz Erscheinungsweise: vierteljährlich Jahresabonnement: 7,25 Euro Veröffentlichungen von Beiträgen aus linz aktiv sind mit Quellenangaben gestattet. linz aktiv ist unter abrufbar.