Hauptteil Das Malen gefällt bereits den kleinen Kindern in der Krabbelstube, umso mehr, wenn es im Freien stattfindet.

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1 8 Hauptteil Das Malen gefällt bereits den kleinen Kindern in der Krabbelstube, umso mehr, wenn es im Freien stattfindet. (Foto: KOMM)

2 Peter Hirhager Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 9 Kinderbetreuung wird genau geplant Die Bedarfsplanung für Kindergärten und Krabbelstuben in der Stadt Linz bis 2015 wurde Ende vergangenen Jahres abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, wo neue Einrichtungen benötigt werden, um die Versorgungsziele der Stadt zu erfüllen. Für Linzer Familien bedeutet dies eine gesicherte Betreuung ihrer Sprösslinge in den kommenden Jahren. Die Stadt Linz ist seit jeher bestrebt, den hier lebenden Familien ein ausreichendes Kinderbetreuungsangebot anzubieten. Eltern soll dadurch die größtmögliche Wahlfreiheit bei der Versorgung ihrer Sprösslinge geboten werden. Vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann durch ein umfangreiches Angebot erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht werden. Nicht nur Alleinerziehende schätzen daher die Zuverlässigkeit und die zahlreichen Serviceleistungen der städtischen Krabbelstuben und Kindergärten, wie die alltagsgerechten Öffnungszeiten, die durchgehende Ferienbetreuung, die pädagogische Förderung und das sich liebevoll um die Kinder kümmernde Betreuungspersonal. Im Auftrag von Bürgermeister Franz Dobusch und Sozialreferent Vizebürgermeister Klaus Luger erstellte die Stadtforschung Linz Ende 2010 eine Bedarfsprognose zum Krabbelstuben- und Kindergartenangebot in Linz. Die Prognose umfasst einen Zeitraum bis zum Jahr Nicht zuletzt durch die Vorgaben genau definierter Versorgungsziele und -garantien liefert die Bedarfsplanung genaue Kapazitätszahlen und geeignete Standorte für neue Betreuungseinrichtungen. Nachfrage nach Betreuung Unter-Dreijähriger steigt Vor allem durch Änderungen im Karenzgeldsystem, die angespannte Arbeitsplatzsituation und die Angst vor Jobverlust bei Müttern ist die Nachfrage nach Krabbelstubenplätzen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die Daten der Bedarfsprognose bilden somit eine wichtige Grundlage für die weitere Vorgangsweise zu einer optimalen Versorgung der Unter-Dreijährigen. Barcelona-Ziel Im März 2002 hat der Europäische Rat seine Mitgliedstaaten aufgefordert, für 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze vorzusehen. Diese Quote wird seither als Barcelona-Ziel bezeichnet. Leider berücksichtigt diese Vereinbarung nicht, dass in den Mitgliedsländern bereits eigene, Mit den derzeit in Bau befindlichen und darüber hinaus geplanten neuen Krabbelstuben und Kindergärten stehen bis 2015/16 genügend Plätze zur Verfügung, um den anfallenden Bedarf in der Kleinkindbetreuung vollständig decken zu können. Vizebürgermeister Klaus Luger Sozialreferent der Stadt Linz

3 10 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 teils sehr unterschiedliche Regelungen für Mütter mit Kleinkinder bestehen, wodurch das Barcelona-Ziel für manche Länder nicht sinnvoll ist. So kann zum Beispiel durch die sehr differenzierte und großzügige Mutterschutz-, Karenzzeit- und Karenzgeldregelung diese Vorgabe in Österreich nicht zweckmäßig angewendet werden. Für Kinder im Alter von unter einem Jahr gibt es nämlich nur einen geringen außerhäuslichen Betreuungsbedarf. Für Kinder im zweiten Lebensjahr liegt der Bedarf auch unter dem Barcelona-Ziel. Erst nach Vollendung des zweiten Lebensjahres ergibt sich ein höherer Betreuungsbedarf, als durch das Barcelona-Ziel definiert ist. Linzer Betreuungssituation In Linz fanden im vergangenen September 905 von den insgesamt Kindern unter drei Jahren einen Betreuungsplatz. 495 wurden in städtischen Krabbelstuben versorgt, 254 in städtischen Kindergärten und 46 von Tagesmüttern. 110 Kinder besuchten eine private Krabbelstube oder eine alterserweiterte Einrichtung. 45 der betreuten Kleinkinder kamen nicht aus dem Linzer Stadtgebiet. Der Bedarf an Plätzen für Kinder unter elf Monaten ist dabei konstant gering und liegt bei drei Kindern. Kleinkinder in diesem Alter werden immer nur in höchster Not in die Krabbelstube gegeben, erst der Verlust eines guten Arbeitsplatzes oder eines Ausbildungplatzes drängen Eltern zu diesem Schritt. Daher ist dieser Bedarf besonders zu berücksichtigen. Der größte Teil der Betreuungsplätze mehr als 70 Prozent wird durch Kinder zwischen dem 24. und 36. Lebensmonat belegt. Das sind 703 Kinder oder 39,3 Prozent aller Linzer Kinder in diesem Alter. Linzer Versorgungsziel Ausgehend von der Nachfrage in Linz und der Tatsache, dass in Österreich der Kinderbetreuungsbedarf grundsätzlich erst nach Ende des achtwöchigen Mutterschutzes einsetzt, wurde für Linz das Versorgungsziel folgendermaßen definiert: Für jede Frau bzw. jeden Mann mit Hauptwohnsitz in Linz, der/die einen Arbeitsplatz im Mindestausmaß von 20 Wochenstunden besitzt oder in Aussicht hat, soll ein entsprechendes Angebot zur Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung stehen. Um dieses Versorgungsziel gewährleisten zu können, sollten daher mit Stichtag 1. September eines Betriebsjahres für zwei Prozent der Kinder im Alter von zwei bis elf Monaten, für 15 Prozent der einjährigen Kinder und für 50 Prozent der zweijährigen Kinder Plätze in einer Linzer Kinderbetreuungseinrichtung zur Verfügung stehen. Ergebnisse der Bedarfsprognose für Krabbelstuben Laut dem geplanten Versorgungsziel liegt für Unter-Dreijährige in Linz der Betreuungsbedarf bei Plätzen. 31 werden für Kinder von zwei bis elf Monaten benötigt, 275 bis zum 23. Lebensmonat und für alle älteren 896 Plätze. Alter in vollendeten Monaten Anzahl Linzer Kinder Versorgungsziel Prozent Versorgungsziel Kinder 2 11 Monate % Monate (1-Jährige) % Monate (2-Jährige) % 896 Summe Tabelle: Anzahl zu betreuender Kinder laut Linzer Versorgungsziel

4 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 11 Da rund 300 der 2-jährigen Kinder ab September jeden Jahres bereits in Kindergärten und von Tagesmüttern betreut werden, sinkt der effektive Bedarf, um das Versorgungsziel zu erreichen, auf rund 900 Plätze. Derzeit können diese 900 Krabbelstubenplätze von der Stadt Linz allerdings noch nicht zur Gänze angeboten werden. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Krabbelstubenkapazitäten kann der Platzbedarf für Linzer Kinder und solche, die nicht aus Linz sind, bereits ab dem Betriebsjahr 2011/2012 gedeckt werden. Das von der Stadt selbstgewählte Versorgungsziel an Krabbelplätzen ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht erreicht, wird allerdings auch noch nicht benötigt. Erst im Jahr 2013 werden Versorgungsziel, Gesamtbedarf und Platzanzahl übereinstimmen. Die Grafik Versorgung Unter-Dreijähriger er- In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche neue Kindergärten und Krabbelstuben geschaffen, um die Versorgungssicherheit in Linz zu gewährleisten. (Fotos: KOMM) Auf der Grafik ist die Entwicklung des Versorgungsziels, des Gesamtbedarfs und der Platzanzahl übersichtlich dargestellt. (Grafik: SFL)

5 12 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 leichtert den Überblick über die Entwicklung. Neue Krabbelstubenplätze Um das Versorgungsziel erreichen zu können, benötigt die Stadt zahlreiche neue Einrichtungen. Derzeit befinden sich bereits fünf Krabbelstuben in Bau und werden noch 2011 fertig gestellt. Zahlreiche weitere sind bereits für die in der Prognose vorgeschlagenen Standorte in Planung. Eine Krabbelstube ist üblicherweise mit zehn Kindern pro Gruppe begrenzt. Da viele Kinder nicht täglich die Einrichtungen besuchen und die Plätze sonst leer stehen würden, können bis zu maximal 12 Kleinkinder für eine Gruppe angemeldet werden. Das entspricht bei einem dreigruppigen Kindergarten insgesamt 36 Kindern. Die Krabbelstubenprognosen sind in fünf große Planungsgebiete unterteilt worden. (Grafik: SFL) Sicher fühlen sich nicht nur die Kinder in der Krabbelstube, auch ihre Eltern wissen, dass sie hier bestens betreut sind. (Foto: KOMM) Planungs- und Ausbaugebiete Im Gebiet Linz-Urfahr ist in Zukunft mit steigenden Bedarfszahlen zu rechnen. Durch die rund 48 neuen Plätze an der Leonfeldner Straße 99d kann der Bedarf voraussichtlich ab dem Betriebsjahr 2014/2015 gedeckt werden. In der Innenstadt liegt der Gesamtbedarf für Linzer Kinder rund 20 Plätze über dem verfügbaren Angebot. Auch hier werden die Bedarfszahlen steigen. Auf Grund des massiven Ausbauprogramms an der Humboldtstraße und am Hessenplatz mit 84 Plätzen wird schon ab September 2011 der Bedarf gedeckt werden können. Darüber hinaus sind 24 Krabbelstubenplätze bis 2013 an der Hittmair-/Garnisonstraße geplant und bis 2015 weitere 24 Plätze am Frachtenbahnhofareal. An der Muldenstraße sowie an der Ellbognerstraße ist der Bedarf mit rund 50 Plätzen am größten. Auf Grund der bisherigen Versorgungslage sind viele Eltern in Nachbargebiete ausgewichen. Der derzeitige Ausbau wird die Situation in diesem Gebiet jedoch deutlich verbessern. Ab dem nächsten Betriebsjahr ist voraussichtlich mit

6 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 13 In der Innenstadt werden aktuell am Hessenplatz (links) und an der Humboldtstraße (rechts) neue Räume für insgesamt sieben Krabbelstubengruppen gebaut. (Foto/Rendering: KOMM/GWG) einem Überhang an Plätzen zu rechnen, der zur Abdeckung von Defiziten in Nachbargebieten herangezogen werden kann. Aktuell befinden sich hier die Krabbelstuben an der Hertz-, Tungassinger- und Landwiedstraße mit jeweils 36 zusätzlichen Plätzen in Bau. An der Ellbognerstraße ist in der zukünftigen Wohnanlage eine Krabbelstube mit 12 Plätzen geplant. Im Linzer Süden ist aus heutiger Sicht auch mit einem Anstieg der Nachfrage zu rechnen. Durch einen Krabbelstubenneubau in der solarcity mit 36 Plätzen sowie in Alt- Pichling bei der Volksschule 44 mit 12 Plätzen und der Umwandlung einer Kindergartengruppe in Krabbelstubenplätze wird der Bedarf ab 2013/2014 voraussichtlich gedeckt werden. Kindergartenbedarfsprognose Hatten die Linzer Kindergartenkinder, die bis zum 1. September drei Jahre alt waren, schon seit rund einem Jahrzehnt die Garantie, einen Betreuungsplatz im Stadtgebiet zu erhalten, wenn sie einen benötigten, so soll dies durch neue Versorgungsziele der Stadt Linz in den kommenden Jahren noch einmal verbessert werden. Die regelmäßige Nachfrage nach Betreuungsplätzen war schon bisher hoch. Seit der Einführung der Kindergartenpflicht für Kinder im letzten Kindergartenjahr sowie aufgrund des kostenlosen und gesunden Mittagessens Bei der Kindergartenplanung im Grobraster wurde großer Wert auf die Wohnortnähe gelegt. (Grafik: SFL)

7 14 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 hat sich der Bedarf noch einmal erhöht. Vor allem hat sich auch die tägliche Verweildauer der Kinder in den Einrichtungen verlängert. Neben der Garantie auf einen Kindergartenplatz kann darüber hinaus der Wunsch nach einer speziellen Betreuungseinrichtung in über 90 Prozent der Fälle erfüllt werden. Bei der neuen Bedarfsprognose für die Linzer Kindergärten wurde großer Wert auf die Wohnortnähe künftiger Kinderbetreuungseinrichtungen gelegt. Die Darstellung der Planungsgebiete erfolgt daher auf zwei unterschiedliche Darstellungsweisen. Ein Grobraster teilt das Stadtgebiet in fünf Bereiche auf und erleichtert eine Grobplanung. Der Feinraster, der zwölf Gebiete ausweist, kann die Planungssituation auf Stadtteilebene besser darstellen. Aktuelle Kindergartensituation in Linz Im Betriebsjahr 2010/2011 stehen im gesamten Stadtgebiet von Linz insgesamt Kindergartenplätze zur Verfügung, Plätze oder rund 66 Prozent in städtischen Kindergärten und Plätze in privaten. Der Zeitpunkt des jährlichen Maximalbedarfs liegt im März. Am 1. März 2010 besuchten Kinder einen Linzer Kindergarten. Im darauffolgenden September waren es Kinder. Grundsätzlich werden in städtischen Kindergärten nur Kinder aufgenommen, die ihren Hauptwohnsitz in Linz haben und mindestens ein im gemeinsamen Haushalt lebender Elternteil seinen Hauptwohnsitz ebenfalls in Linz hat. Unter den Kindern, die in Linz einen Kindergarten besuchten, befanden sich auch 266 auswärtige Kinder, 41 in einem städtischen und 225 in einem privaten Kindergarten. Ein Vergleich nach dem Alter der Wohnbevölkerung zeigte für die Kindergartenkinder sehr hohe Besuchsquoten. So waren 28,4 Prozent der Linzer Kinder, die bis zum 1. März 2011 drei Jahre alt werden, in einem Kindergarten untergebracht, davon weiters 91,7 Prozent der 3-Jährigen und 95,3 Prozent der 4-Jährigen. Im letzten Kindergartenjahr besteht Besuchspflicht, dennoch waren nur 94,4 Prozent der Linzer Kinder in diesem Alter in einer Linzer Betreuungseinrichtung. Die grafische Darstellung der Kindergartenprognose zeigt eine durchgehende Versorgungssicherheit im gesamten Prognosezeitraum. (Grafik: SFL)

8 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 15 Die restlichen 5-jährigen Kinder wurden aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Stadt versorgt. Ein Teil befindet sich trotz Hauptwohnsitz vorübergehend im Ausland. 17 Kinder wurden vorzeitig eingeschult, andere sind verzogen. 15 Kinder besuchen Kindergärten in Umlandgemeinden, darüber hinaus erfüllen weitere ihre Kindergartenpflicht in Sondereinrichtungen wie St. Isidor oder in der Diakonie Gallneukirchen. Kindergartengarantie Die Unterbringung aller Kinder, die zum Stichtag 1. September das dritte, vierte oder fünfte Lebensjahr vollendet haben, erfolgt in einem Kindergarten in der Wohnumgebung. Diese Versorgungsgarantie wird in der Bedarfsprognose mit Versorgungsgarantie im Feinraster bezeichnet. In Zukunft wird die Versorgungsgarantie durch die Stadt Linz erweitert. Zusätzlich zur bisherigen Versorgungsgarantie soll die Unterbringung aller Linzer Kinder erfolgen, die das dritte Lebensjahr bis zum 1. März des Betriebsjahres vollendet haben. Die Versorgungsgarantie für diese Kindergruppe wird grundsätzlich in einem flächenmäßig größeren Gebiet angeboten. In der Prognose wird dies als Versorgungsgarantie im Grobraster bezeichnet. Mit der Versorgungsgarantie im Grobraster erfüllt die Stadt Linz eine freiwillige Zusatzleistung, die es den nachrückenden und im Betriebsjahr drei Jahre alt werdenden Kindern ebenfalls ermöglicht, einen Kindergartenplatz zu erhalten. Die Versorgungsgarantien gelten nur für Linzer Kinder. Die Stadt kann aber nicht verhindern, dass auch Kinder aus anderen Gemeinden in Linzer Kindergärten aufgenommen werden. Die Bedarfsplanungen berücksichtigen daher diese ebenso. Mit moderner Architektur und Ausstattung, wie hier an der Hertzstraße, werden alle städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen errichtet. Das kindgerechte Mittagsmenü im Kindergarten kommt bei den Kleinen besonders gut an und ist zudem kostenlos. (Fotos: KOMM) Kindergartenprognose im Detail Der gesamtstädtische Bedarf für das Betriebsjahr 2010/2011 beträgt für Linzer Kinder rund Plätze laut Versorgungs-

9 16 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 Die Stadt Linz baut Stein für Stein die Vollversorgung im Kindergarten weiter aus. Lerncomputer in den städtischen Einrichtungen faszinieren die Kids ungemein und ermöglichen bereits im Kindergarten einen unbeschwerten Zugang zur modernen EDV-Welt. (Fotos: KOMM) garantie im Feinraster. Nach der Versorgungsgarantie im Grobraster sind es rund Plätze. Dem steht ein Angebot von rund Plätzen gegenüber. Die derzeit 200 überzähligen Kindergartenplätze bieten der Stadt eine notwendige Qualitätsreserve, um das Angebot über das ganze Stadtgebiet kontinuierlich zu sichern und mögliche Engpässe zu vermeiden. Besonders um das Betreuungs angebot in Wohnortnähe anbieten zu können, bedarf es zahlreicher Einrichtungen, die jedoch nicht immer voll ausgelastet sind. Dadurch ergibt sich ein Überschuss. Bei Sanierungen und dem Ausbau von bestehenden Kindergärten werden zudem Ausweichplätze benötigt, die so rasch zur Verfügung stehen. Die Zahl der Kinder, für die die Versorgungsgarantien gelten, wird bis zum Betriebsjahr 2014/2015 voraussichtlich leicht steigen.

10 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 17 Für Kinder gibt es nichts Schöneres, als den ganzen Tag im Freien herumzutollen. In den städtischen Betreuungseinrichtungen ist das kein Problem, es gibt überall ausreichend große Gärten und Spielplätze. (Fotos: KOMM) Die Entwicklung der Infrastruktur weist einen ähnlichen Anstieg wie die Bedarfszahlen auf. Aus heutiger Sicht steht 2015 einem prognostizierten Bedarf von rund Plätzen laut Versorgungsgarantie im Feinraster ein Angebot von rund Kindergartenplätzen für Linzer Kinder gegenüber. Rund Plätze sind es laut Versorgungsgarantie im Grobraster. Die Versorgungsgarantie im Feinraster für Linzer Kinder kann aus heutiger Sicht in allen Feinrastergebieten bis zum Prognosehorizont deutlich eingehalten werden. Die Versorgungsgarantie im Grobraster lässt sich in allen Gebieten bis zum Ende des Prognosezeitraums realisieren. 582 neue Kindergartenplätze Bis zum Jahr 2015 sollen 582 neue Kindergartenplätze geschaffen werden. Die Betriebsjahr Platzangebot Kinder im Alter von 3 5 Jahren** Versorgungsgarantie im Feinraster* Versorgungsgarantie im Grobraster* 2010/ / / / / / *Ausgewiesene Versorgungsgarantien gelten nur für Linzer Kinder. ** Zur Anzahl der 3-5-Jährigen kommen zusätzlich noch jene Kinder hinzu, die bis 1. März das dritte Lebensjahr erreichen. Dies erklärt auch das höhere Platzangebot. Stadt kann so die Versorgungsgarantie für jedes Linzer Kind im Grob- und im Feinraster erfüllen. Auch die Versorgungsgarantie unter Einbeziehung der Kinder aus Umlandgemeinden kann nach derzeitigem Wissensstand bereits ab dem Betriebsjahr

11 18 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 Plätzen entstehen. Am Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs ist eine neue sechsgruppige Einrichtung mit 138 Plätzen geplant. Sie soll bis 2015 fertig gestellt sein. Die 3D-Visualisierung zeigt, wie der neue Kindergarten solarcity im Herbst 2012 aussehen wird. (Rendering: x-architekten) Bindermichl Im Gebiet Bindermichl, Spallerhof und Keferfeld/Oed wird ebenfalls mit einem höheren Bedarf in den kommenden Jahren gerechnet. Zwei bestehende Einrichtungen, an der Hertzstraße 18 sowie an der Tungassingerstraße 21 werden derzeit um insgesamt 53 Plätze erweitert. Neue Heimat Ein neuer Kindergarten ist an der Ellbognerstraße im geplanten Wohnpark bis 2014 vorgesehen. Dabei werden drei neue Gruppen für insgesamt 69 Kinder entstehen. Mit den 122 neuen Betreuungsplätzen kann auch hier die Versorgung aufrechterhalten werden. Am Schul- und Hortstandort in Pichling werden bis 2015 ein neuer Kindergarten errichtet und ein Hort erweitert. (Foto: KOMM) 2010/2011 und bis zum Ende des Prognosehorizonts praktisch erfüllt werden. Ein Teil der neuen Einrichtungen entsteht im Zuge von großen Wohnungsneubauten. Urfahr Bis September 2014 ist im Gebiet Urfahr die Erweiterung der bestehenden Kinderbetreuungseinrichtung Leonfeldnerstraße 99d um eine zusätzliche Gruppe mit 23 Plätzen geplant. Die Versorgungsgarantien können dadurch aus heutiger Sicht eingehalten werden. Innenstadt Im Planungsgebiet Innenstadt ist mit einem deutlichen Anstieg der Bedarfszahlen zu rechnen. Auf den Grundstücken Garnisonstraße 36a, 38 sowie 47 soll bis 2013 ein neuer Kindergarten mit insgesamt 138 Kleinmünchen Im Kindergarten/Krabbelstube Dauphinestraße 216 im Stadtteil Kleinmünchen wird eine Krabbelgruppe in eine Kindergartengruppe umgewandelt, was einer Erweiterung um 23 Plätzen entspricht. Diese zusätzliche Gruppe steht ab September 2011 zur Verfügung. Ebelsberg/Pichling Im Planungsgebiet Ebelsberg/Pichling ist bis zum Prognosehorizont 2014/15 nach einem Maximum in diesem Jahr mit einer Verringerung des Bedarfs zu rechnen. In der solarcity ist ein zusätzlicher Kindergartenneubau mit drei Gruppen geplant. Eine Kindergartengruppe in der Neufelderstraße sowie drei Gruppen, die derzeit im Schulgebäude der solarcity untergebracht sind, werden aufgelassen und übersiedeln in diese Einrichtung. Sie soll im September 2012 in Betrieb gehen. Bei der Pichlinger Volksschule VS 44 ist ebenfalls ein neuer Kinder-

12 Kindergärten und Krabbelstuben bis 2015 frei 19 garten geplant. Mit drei Gruppen oder 69 Plätzen ist die Versorgung bis zum Prognosehorizont gesichert. Versorgungs sicherheit Heute werden städtische Kinderbetreuungseinrichtungen so errichtet, dass sie gleichzeitig als Krabbelstube oder Kindergarten geführt werden können, je nach Nachfrage. Die Schaffung einer Gruppe ist mit durchschnittlichen Kosten von etwa Euro verbunden. Bei insgesamt rund 60 neuen Krabbelstuben- und Kindergartengruppen bis zum Jahr 2015 bedeutet das für die Stadt Linz ein Investitionspaket von 30 Millionen Euro. Planungsgebiet Krabbelstuben in Bau Plätze Fertigstellung B Humboldtstraße B Hessenplatz C Hertzstraße C Tungassingerstraße C Landwiedstraße Summe 192 Krabbelstuben in Planung A Leonfeldnerstraße 99d B Hittmairstr/Garnisonstr B Frachtenbahnhofareal C Ellbognerstraße E solarcity E solarcity E Pichling Summe 168 Gesamt 360 Planungsgebiet Kindergärten in Bau Plätze Fertigstellung C Hertzstraße C Tungassingerstraße D Dauphinestraße Kindergärten in Planung A Leonfeldnerstraße B Hittmair/Garnisonstraße B ehem. Frachtenbahnhof C Ellbognerstraße E Solarcity E Pichling/VS Summe Neubau 582

13 Impressum: linz aktiv Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz Herausgegeben von der Landeshauptstadt Linz Chefredakteurin: Dr. Karin Frohner, Leiterin der Stadtkommunikation Linz Redaktion: Mag. Christian Reiter, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4010 Linz Tel , Fax: Faxabruf für Abonnement-Bestellschein: Gestaltung: Franz Kostak, Gregor Leutgeb Herstellung und Druck: Gutenberg-Werbering Ges. m. b. H., Anastasius-Grün-Straße 6, 4020 Linz Erscheinungsweise: vierteljährlich Jahresabonnement: 7,25 Euro Veröffentlichungen von Beiträgen aus linz aktiv mit Quellenangaben (auch im Falle von auszugsweisen Wiedergaben) gestattet. linz aktiv ist unter abrufbar. Offenlegung gemäß 25 des Mediengesetzes: Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion: Stadt Linz, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4010 Linz Erklärung über grundlegende Richtung: Berichterstattung über das Kommunalwesen und Bereiche des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Linz.