AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 6 Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank

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5 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB Artikel 105 (1) EG-Vertrag: Das vorrangige Ziel des ESZB ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft, um zur Verwirklichung der in Artikel 2 festgelegten Ziele der Gemeinschaft beizutragen. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 5

6 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB Artikel 2 EG-Vertrag: Aufgabe der Gemeinschaft ist es,... eine harmonische und ausgewogene Entwicklung des Wirtschaftslebens innerhalb der Gemeinschaft, ein beständiges, nichtinflationäres und umweltverträgliches Wachstum, einen hohen Grad an Konvergenz der Wirtschaftsleistungen, ein hohes Beschäftigungsniveau, ein hohes Maß an sozialem Schutz, die Hebung der Lebenshaltung und der Lebensqualität, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 6

7 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB Konkretisierung durch EZB-Rat (1998/2003): Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) für Euroland, d.h. keine nationale Orientierung Mittelfristig Anstieg von unter 2% und nahe bei 2% AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 7

8 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB Verbraucherpreisindex (VPI) Der VPI misst die Veränderung des Geldwertes anhand der Preise der für die Lebenshaltung wichtigen Güter und Dienstleistungen (Lebenshaltungskosten). Ausgangspunkt ist der so genannte Warenkorb, der eine große Anzahl von Gütern und Dienstleistungen des typischen Verbrauchs enthält. Harmonisiert Der HVPI wird nach harmonisierten Konzepten, Methoden und Verfahren berechnet und spiegelt die Preisentwicklung in den einzelnen EU-Staaten wider, wobei von den nationalen Verbrauchsgewohnheiten ausgegangen wird. D.h. ihm liegt kein EU-weit einheitlicher Warenkorb zugrunde. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 8

9 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB 16 Inflationsraten in Prozent Zielbereich der EZB Deutschland USA Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 9

10 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB 4.0 Inflationsraten in Prozent Zielbereich der EZB HVPI Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 10

11 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Die fünf makroökonomischen Ziele des Stabilitäts- und Wachstumsgesetzes von 1967 Angemessenes Wirtschaftswachstum (hohes Wachstumspotential erreichen) Stetiges Wirtschaftswachstum (hohe Ausschläge vermeiden, stabile Konjunktur) Hoher Beschäftigungsstand Stabiles Preisniveau außenwirtschaftliche Absicherung AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 11

12 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Jean-Claude Trichet: We do not fine-tune the economy. We do not reason as though we would like to speed up any part of the economy with a view to monitoring the output. We have a magnetic north, which is price stability. We believe that through price stability we can help to considerably improve the situation, the economic situation of Europe. Pressekonferenz vom 1. April 2004 AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 12

13 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Trichets Rollenverständnis der Geldpolitik Keine Verantwortung für eine aktive Steuerung der Konjunktur bei Nachfrage- und Angebotsschocks Geldpolitik setzt durch Stabilität des Preisniveaus einen stabilen monetären Rahmen für die anderen Politikbereiche Kein dauerhafter Trade-off zwischen Geldwertstabilität und Vollbeschäftigung (Phillips-Kurve) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 13

14 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Analyse im Rahmen des AS-AD-Modells Ausgangspunkt: Reduktion von fünf makroökonomischen Zielen auf zwei Außenwirtschaftliches Gleichgewicht entfällt: Modelle für geschlossene Volkswirtschaften Angemessenes Wachstum entfällt: Modelle sind statisch angelegt Fokus liegt auf kurzfristigen Abweichungen vom Produktionspotential (also Konjunktur) Arbeitslosigkeit wird nicht explizit, sondern indirekt über das stetige Wirtschaftswachstum analysiert AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 14

15 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen negativer Nachfrageschock im AS-AD-Modell zum Beispiel eine Abkühlung der Weltkonjunktur P P 0 AS 0 AD 0 Y n Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 15

16 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Verschiebung der AD-Kurve nach links unten Möglichkeit 1: Abwarten, bis sich über eine Anpassung der Preisniveauerwartungen die AS-Kurve nach rechts unten verschiebt Preisniveau würde noch weiter fallen P P 0 P 1 Y 1 AD 1 Y n AS 0 AD 0 Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 16

17 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Möglichkeit 2: Expansive Geldpolitik (Ausweitung der Geldmenge) verschiebt AD- Kurve nach rechts Zielharmonie (Stabilisierung der Konjunktur und des Preisniveaus) P P 0 P 1 Y 1 AD 1 Y n AS 0 AD 0 =AD 2 Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 17

18 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen negativer Angebotsschock im AS-AD-Modell zum Beispiel ein temporärer Anstieg der Ölpreise im Gegensatz zu einem dauerhaften Schock (Kap ) bleibt Y n unverändert P P 0 AD 0 AS 0 Y n Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 18

19 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Verschiebung der AS-Kurve nach links oben P AS 1 AS 0 P 1 P 0 AD 0 Y 1 Y n Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 19

20 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Möglichkeit 1: Die Notenbank stabilisiert die Nachfrage durch eine expansive Geldpolitik Zielkonflikt: Preisniveau steigt noch stärker an P P 2 P 1 P 0 AS 1 AS 0 AD 1 AD 0 Y 1 Y n Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 20

21 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Möglichkeit 2: Die Notenbank stabilisiert das Preisniveau durch eine restriktive Geldpolitik Zielkonflikt: Nachfrage sinkt noch stärker P P 1 P 0 AS 1 AS 0 AD 0 Y 1 Y n Y 2 AD 1 Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 21

22 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Möglichkeit 3: Die Notenbank bleibt passiv (d.h. sie lässt Geldmenge konstant) P P 1 AS 1 AS 0 Kompromiss- Lösung: kurzfristig werden beide Ziele etwas verletzt P 0 mittelfristig passt sich die Ökonomie selbst an Y 1 Y n AD 0 Y AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 22

23 Konflikte mit anderen makroökonomischen Zielen Implikationen: bei Nachfrageschocks: Indem die Notenbank das Preisniveau stabilisiert, stabilisiert sie auch Output und Beschäftigung, d.h. es besteht kein Zielkonflikt. Angebotsschocks: Notenbank steht vor einem Trade-off. Versuch, Preisniveau stabil zu halten, geht mit Output-Kosten einher. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 23

24 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB 4 Inflationsraten 3 2 in Prozent HVPI Beitrag der Energiepreise zur Inflationsrate Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 24

25 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB 4.0 Inflationsraten in Prozent Zielbereich der EZB HVPI HVPI ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel HVPI ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 25

26 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB EZB war in der kurzen Frist (bspw. bei Ölpreisschocks) bereit, die Inflationsrate über den Zielwert steigen zu lassen. Mittelfristig konnte die EZB die Inflationserwartungen in der Nähe der Zieldefinition verankern. D.h. die Zielverfehlungen wurden von den Privaten tatsächlich nur als temporär eingestuft. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 26

27 Preisniveaustabilität als Hauptziel der EZB 4.0 Inflationserwartungen in Prozent langfristig in 2 Jahren Inflationsrate Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 27

28 Instrumentarium der EZB Im IS-LM-Modell entscheidet sich die Zentralbank, eine Geldmenge in Höhe von M zur Verfügung zu stellen: Geld sei gleichbedeutend mit Bargeld. In dieser einfachen Welt spielten Banken keine Rolle beim Geldangebot. Die Zentralbank steuert direkt das Bargeld in Händen der Privaten. In der Realität tritt die Notenbank nicht in direkten Kontakt mit den Privaten, sondern stellt den Geschäftsbanken Geld zur Verfügung, die die Privatwirtschaft und den Staat mit Krediten versorgen. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 28

29 Instrumentarium der EZB Dieses Geld, das die Notenbank den Geschäftsbanken zur Verfügung stellt wird Zentralbankgeld oder Geldbasis (H) genannt. Vereinfachte Notenbankbilanz der EZB: AKTIVA Cr NB/GB : Forderungen an Geschäftsbanken im Euroraum PASSIVA CU: Bargeldumlauf H R: Guthaben von Geschäftsbanken (=Reserven) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 29

30 Instrumentarium der EZB Tatsächliche Notenbankbilanz der EZB AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 30

31 Instrumentarium der EZB Notenbank stellt B in Form von Krediten an die Geschäftsbanken (Cr NB/GB ) zur Verfügung Geschäftsbanken zahlen den Refinanzierungszins (i R ) für Cr NB/GB. Sie refinanzieren damit die Kredite, die sie an die Privatwirtschaft und den Staat vergeben. Notenbank als monopolistischer Anbieter von H Monopolist sieht sich einer gegebenen Preis-Absatz-Funktion gegenüber, d.h. einer Nachfrage der Banken nach Geldbasis (H n ) in Abhängigkeit vom Zins. Er kann einen beliebigen Punkt auf dieser Funktion wählen, d.h. eine Kombination von Preis und nachgefragter Menge. Bei Sicherheit ist es daher irrelevant, ob er die Menge oder den Preis steuert. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 31

32 Instrumentarium der EZB Das ist anders, wenn er die genau Lage der Preis- Absatz-Funktion nicht kennt. 2 i R 0 i R i R 1 H H n n H 2 n 0 1 i R H n n H 2 n H 0 1 H 1 H 0 H 2 Zinssteuerung H H 0 H Geldbasissteuerung AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 32

33 Instrumentarium der EZB In der Praxis steuern alle Notenbanken den Zins, da extreme Ausschläge der Refinanzierungskosten nachteilig für Banken wären. Monetaristisches Experiment in den USA Okt Sept unter Paul Volcker Geldbasissteuerung (genauer gesagt Steuerung der sog. Non-Borrowed Reservers) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 33

34 Instrumentarium der EZB 22.5 Monetaristisches Experiment in den USA Zinssteuerung ab Prozent Fed Funds Rate (Tagesgeldsatz) Fed Funds Target Rate Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 34

35 Instrumentarium der EZB Grundlegende Zielsetzung des Instrumentariums der EZB: Steuerung der Refinanzierungszinsen für Geschäftsbanken und damit auch der Zinssätze am Interbanken-Geldmarkt Am Interbanken-Geldmarkt wird Geldbasis zwischen den Geschäftsbanken gehandelt. Dieser Handel findet statt da nur bestimmte Geschäftsbanken an den Refinanzierungsgeschäften der EZB teilnehmen und da die Refinanzierungsgeschäfte nicht kontinuierlich stattfinden. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 35

36 Offenmarktgeschäfte der EZB Offenmarktgeschäfte Ankauf und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank Endgültige Offenmarktgeschäfte sind Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren durch die Zentralbank ohne eine Rücknahmevereinbarung. Werden die Wertpapiere dagegen von der Zentralbank nur für eine bestimmte Zeit angekauft und das verkaufende Kreditinstitut verpflichtet, diese wieder zurückzukaufen, liegt ein Wertpapierpensionsgeschäft vor. Tenderverfahren Ausschreibungs- bzw. Zuteilungsverfahren beim Verkauf von Wertpapieren, das von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik eingesetzt wird. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 36

37 Offenmarktgeschäfte der EZB Hauptrefinanzierungsinstrument (MRO) Laufzeit 1 Woche (i.d.r.), bis März Tage Wöchentlich angeboten zentrales Instrument, um Zinssignale zu geben Zinstender: Mindestzins liegt fest, Banken geben Gebot über Menge und Bietungssatz Mengentender (Festzinstender) (bis zum Jahr 2000, seit Oktober 2008): Zins liegt fest, Banken geben Gebot über Menge AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 37

38 Offenmarktgeschäfte der EZB Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) Laufzeit 3 Monate (i.d.r.) Monatlich (i.d.r.) angeboten Zinstender: kein Mindestzins, Banken geben Gebot über Menge und Bietungssatz Mengentender (Festzinstender) (seit Oktober 2008): Zins liegt fest, Banken geben Gebot über Menge Im Allgemeinen nicht verwendet, um dem Markt Signale zu geben (Preisnehmer, Basisrefinzierung) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 38

39 Offenmarktgeschäfte der EZB AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 39

40 Offenmarktgeschäfte der EZB AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 40

41 Mindestbietungssatz, marginaler Zuteilungssatz und Durchschnittssatz in Prozent Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 05 Mindesbietungssatz Durchschnittlicher Zuteilungssatz Mrz Mai Jul Sep Nov 06 Marginaler Zuteilungssatz Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 41

42 Repartierungsformel: Mengentender Repartierung = Zuteilung des Angebots nach Quoten bei Übernachfrage. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 42

43 Repartierungsformel: Zinstender AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 43

44 Repartierungsformel: Zinstender Summe der Gebote bis zu 2,02%: 115 Mio 2,08 2,06 2,04 geplante Zuteilung der EZB: 94 Mio Alle Gebote über 2,03% (80 Mio ) werden voll zugeteilt Bei 2,03% (=marginaler Zinssatz) ergibt sich folgende prozentuale Zuteilung: (94-80)/(115-80)=40% 2,02 2, Mio AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 44

45 Einfluss der Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf Geldmarktsätze Direkte Steuerung: Geldmarktsatz für 7 Tage, aber nur zum Termin der Durchführung des Geschäfts Geldmarktsatz für einen Tag wird so nicht gesteuert Zwischen diesen Terminen keine direkte Steuerung durch Hauptrefinanzierungsgeschäfte AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 45

46 Einfluss der Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf Geldmarktsätze 3.75 Zinssteuerung der EZB in Prozent Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 05 Mrz Mai Jul Sep Nov 06 EZB Mindesbietungssatz Durchschnittlicher Zuteilungssatz bei Hauptrefinanzierungsgeschäften Interbankenzins (Eurepo), Laufzeit 1 Woche Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 46

47 Einfluss der Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf Geldmarktsätze 3.75 Zinssteuerung der EZB in Prozent Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 05 Mrz Mai Jul Sep Nov 06 EZB Mindesbietungssatz Durchschnittlicher Zuteilungssatz bei Hauptrefinanzierungsgeschäften Interbankenzins (Eurepo), Laufzeit 3 Monate Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 47

48 Einfluss der längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte auf Geldmarktsätze Direkte Steuerung: Geldmarktsatz für 3 Monate, aber nur zum Termin der Durchführung des Geschäfts kürzere Geldmarktsätze werden so nicht gesteuert Zwischen diesen Terminen keine direkte Steuerung durch längerfristige Refinanzierungsgeschäfte AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 48

49 Einfluss der längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte auf Geldmarktsätze 3.75 Zinssteuerung der EZB in Prozent Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 05 Mrz Mai Jul Sep Nov 06 EZB Mindesbietungssatz Durchschnittlicher Zuteilungssatz bei längerfristigen Refinanzierungsgeschäften Interbankenzins (Eurepo), Laufzeit 3 Monate Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 49

50 Spitzenrefinanzierungsfazilität Fazilität Initiative geht von Banken aus Liquiditätsbereitstellung Kredit Laufzeit über Nacht Steuerung des Tagesgeldsatzes Obergrenze (1 Prozentpunkt über Hauptrefinanzierungssatz, Okt bis Jan ,5 Prozentpunkte, seit Mai ,75 Prozentpunkte) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 50

51 Einlagenfazilität Fazilität Liquiditätsabschöpfung Bietet Möglichkeit zur Anlage von überschüssigem Zentralbankgeld Laufzeit über Nacht Steuerung des Tagesgeldsatzes Untergrenze (1 Prozentpunkt unter Hauptrefinanzierungssatz, Okt bis Jan ,5 Prozentpunkte, seit Mai ,75 Prozentpunkte) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 51

52 Zinsband der EZB 6.0 Zinsband der EZB in Prozent Festsatz (Mengentender) bzw. Mindesbietungssatz (Zinstender) Einlagenfazilität Spitzenrefinanzierungsfazilität Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 52

53 Bedeutung der einzelnen Instrumente (in Mrd. ) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 53

54 Aktuelle Finanzmarktkrise 6 Eurozone 5 4 Prozent Hauptrefinanzierungssatz 3-Monats-Euribor 3-Monats-Eurepo Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 54

55 Aktuelle Finanzmarktkrise 5.5 Eurozone Prozent Hauptrefinanzierungssatz 1-Wochen-Euribor 1-Wochen-Eurepo Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 55

56 Aktuelle Finanzmarktkrise Reaktion der EZB ab August 2007 Veränderung der Fristigkeit des zur Verfügung gestellten ZBG (Übergang von MRO auf LTRO) LTRO finden mehrmals im Monat statt, zum Teil mit einer Laufzeit von 6 Monaten MRO finden weiterhin im wöchentlichen Abstand statt mit deutlich verringertem Volumen aktive Steuerung der Liquidität mit vielen Sondertendern zunächst keine außergewöhnliche Liquiditätsausweitung lässt Anstieg der Refinanzierungskosten zu (Zinserhöhung im Juli 2008) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 56

57 Aktuelle Finanzmarktkrise 900 Offenmarktgeschäfte der EZB Mrd. EUR LTRO MRO Sonstige liquiditätszuführende Faktoren Offenmarktgeschäfte Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 57

58 Aktuelle Finanzmarktkrise AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 58

59 Aktuelle Finanzmarktkrise Volumen der MRO (in Mio. ) MRO finden weiterhin im wöchentlichen Abstand statt mit deutlich verringertem Volumen AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie

60 Aktuelle Finanzmarktkrise LTRO finden mehrmals im Monat statt, zum Teil mit einer Laufzeit von 6 Monaten (rote Balken) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie Volumen der LTRO (in Mio. )

61 Aktuelle Finanzmarktkrise AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 61

62 Aktuelle Finanzmarktkrise Volumen der OT (in Mio. ) OT (sowohl liquiditätszu- als auch liquiditätsabführend, in der Grafik nicht getrennt) finden häufig statt, mit Laufzeiten von bis zu 3 Monaten und beträchtlichen Volumen AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 62

63 Aktuelle Finanzmarktkrise die Fristigkeit der zur Verfügung gestellte Liquidität wurde ausgeweitet das durchschnittliche Volumen insgesamt blieb unverändert die Volatilität nahm deutlich zu EZB hat durch aktivere Interventionen den Ausgleichsmechanismus des Geldmarktes übernommen AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 63

64 Aktuelle Finanzmarktkrise die durchschnittlichen Refinanzierungskosten bei der EZB bestimmten maßgeblich den Verlauf der unbesicherten Geldmarktzinsen EZB hat den Anstieg der Refinanzierungskosten zugelassen (Zinstender und Repartierung) die zusätzliche Zinserhöhung im Juli 2008 zeigte, dass die höheren Zinsen nicht im Gegensatz zu ihrem Kurs standen AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 64

65 Aktuelle Finanzmarktkrise 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% Prozentsatz der Zuteilung die durchschnittlichen Refinanzierungskosten bei der EZB bestimmten maßgeblich den Verlauf der unbesicherten Geldmarktzinsen EZB hat den Anstieg der Refinanzierungskosten zugelassen (Zinstender und Repartierung) die zusätzliche Zinserhöhung im Juli 2008 zeigte, dass die höheren Zinsen nicht im Gegensatz zu ihrem Kurs standen AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 65

66 Aktuelle Finanzmarktkrise Reaktion der EZB ab Oktober 2008 Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 Geldmarkt bricht völlig zusammen keine Ausleihungen mehr zwischen Banken Risikoprämien für unbesicherte Kredite steigen dramatisch an Monats-Geldmarktzinsen Prozentpunkte Jan Apr Jul Okt Jan 07 Euribor - Eurepo Apr Jul Okt Jan 08 Apr Jul Okt Jan Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 66

67 Aktuelle Finanzmarktkrise Reaktion der EZB ab Oktober 2008 massive Zinssenkungen Verengung des Zinsbandes auf ±0,5 Prozentpunkte, ab Mai 2009 auf ±0,75 Prozentpunkte Einführung außergewöhnlicher Maßnahmen Umstellung der MRO und der LTRO auf Mengentender mit voller Zuteilung (ohne Repartierung) Ausschreibung weiterer LTRO (insbes. mit 6-monatiger und 12- monatiger Laufzeit) Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen ( Covered Bonds ) im Wert von 60 Mrd. (Juli 2009 Juni 2010) Ausweitung der Sicherheiten AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 67

68 Aktuelle Finanzmarktkrise 6 Zinsband der EZB 5 4 in Prozent Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan 08 Festsatz (Mengentender) bzw. Mindesbietungssatz (Zinstender) Einlagenfazilität Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 09 Spitzenrefinanzierungsfazilität Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 68

69 Aktuelle Finanzmarktkrise AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 69

70 Aktuelle Finanzmarktkrise LTROs mit 12-monatiger Laufzeit Mengentender mit unbegrenzter Zuteilung AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 70

71 Aktuelle Finanzmarktkrise LTROs mit 12-monatiger Laufzeit EZB-Beschluss vom : The Governing Council has also decided that the rate in the last 12-month longer-term refinancing operation, to be allotted on 16 December 2009, will be fixed at the average minimum bid rate of the MROs over the life of this operation. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 71

72 Aktuelle Finanzmarktkrise Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen verzinsliche Wertpapiere, die durch eine Forderung gedeckt bzw. besichert sind z.b. Pfandbriefe (Hypothekenpfandbriefe) AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 72

73 Aktuelle Finanzmarktkrise 900 Offenmarktgeschäfte der EZB Mrd. EUR LTRO MRO Sonstige liquiditätszuführende Faktoren Offenmarktgeschäfte Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 73

74 Aktuelle Finanzmarktkrise in Mrd. Euro in Mrd. Euro Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Einlagenfazilität Spitzenrefinazierungsfazilität Offenmarktgeschäfte Source: Reuters EcoWin 350 AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 74

75 Aktuelle Finanzmarktkrise in Mrd. Euro in Mrd. Euro Einlagenfazilität Spitzenrefinazierungsfazilität Offenmarktgeschäfte Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 75

76 Aktuelle Finanzmarktkrise 1300 Geldbasis (passivisch) Mrd. EUR Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Geldbasis Einlagenfazilität Reserven Bargeldumlauf Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 76

77 Aktuelle Finanzmarktkrise Ausweitung des Verzeichnisses der notenbankfähigen Sicherheiten bei allen liquiditätszuführenden Geschäften des Eurosystems müssen von den Banken angemessene Sicherheiten bereitgestellt werden zur Besicherung von Kreditgeschäften ist eine große Palette von Vermögenswerten zugelassen im Oktober 2008 wurde der Bonitätsschwellenwert für die meisten marktfähige und nicht marktfähige Sicherheiten von A- auf BBB- gesenkt marktfähig: öffentliche und private Schuldtitel, die auf Märkten gehandelt werden (z.b. Schuldverschreibungen, Staatsanleihen) nicht marktfähig: insbesondere Bankkredite AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 77

78 Aktuelle Finanzmarktkrise AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 78

79 Aktuelle Finanzmarktkrise Ausweitung des Verzeichnisses der notenbankfähigen Sicherheiten Die neu zugelassenen marktfähigen Sicherheiten hatten ein Wert von rund 870 Mrd. (etwa 7 % der gesamten zugelassenen marktfähigen Sicherheiten). Außerdem wurden durch die Senkung des Bonitätsschwellenwerts auf BBB- auch zahlreiche nicht marktfähige Sicherheiten, vor allem Kreditforderungen (d.h. Bankkredite), notenbankfähig. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 79

80 Aktuelle Finanzmarktkrise außergewöhnliche Maßnahmen der EZB hatten folgende Ziele in begrenzten Maße direkte Kreditvergabe an den Privatsektor Ausweitung der Sicherheiten Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen Verbilligung langfristiger Bankkredite durch langfristige Refinanzierungsmöglichkeit bei der EZB LTROs mit 12-monatiger Laufzeit und unbegrenzter Zuteilung Zurückgewinnung des Vertrauens zwischen den Banken durch Bereitstellung unbegrenzter Liquidität vor allem die Risikoprämien, die an den Geldmärkten gezahlt werden mussten, konnten verringert werden AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 80

81 Aktuelle Finanzmarktkrise 6 Interbankenhandel Zinsen 5 4 Prozent Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 07 Policy Rates, ECB Main refinancing, Fixed Rate Interest Rate Swaps, Ask (Overnight Swap), 1 Month, Close Interest Rate Swaps, Ask (Overnight Swap), 3 Month, Close Interest Rate Swaps, Ask (Overnight Swap), 6 Month, Close Mrz Mai Jul Sep Nov Jan 08 Mrz Mai Jul Sep Nov 09 Interbank Rates, EURIBOR (360 Day), 1 Month, Fixing Interbank Rates, EURIBOR (360 Day), 3 Month, Fixing Interbank Rates, EURIBOR (360 Day), 6 Month, Fixing 10 Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 81

82 Aktuelle Finanzmarktkrise 2.25 Interbankenhandel Risikoprämien Prozentpunkte Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Monatsgeld 3-Monatsgeld 6-Monatsgeld Mrz Mai Jul Sep Nov Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 82

83 Funktionen der Mindestreserve Stabilisierung der Geldmarktsätze: Die Durchschnittserfüllung im Mindestreservesystem des Eurosystems soll zur Stabilisierung der Geldmarktsätze beitragen, indem sie den Instituten einen Anreiz gibt, die Auswirkungen von zeitweiligen Liquiditätsschwankungen abzufedern. Herbeiführung oder Vergrößerung einer strukturellen Liquiditätsknappheit: Das Mindestreservesystem des Eurosystems erleichtert die Herbeiführung oder Vergrößerung einer strukturellen Liquiditätsknappheit. Dies könnte dazu beitragen, das Eurosystem besser in die Lage zu versetzen, in effizienter Weise als Liquiditätsbereitsteller zu operieren. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 83

84 Mindestreservebasis, Mindestreservesätze, Mindestreserveerfüllung (in Mrd. ) = Reservessatz X Reservebasis AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 84

85 Mindestreserve-Erfüllungsperioden AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 85

86 Stabilisierung der Tagesgeldmarktsätze 2.5 Funktion der Mindestreserve in Prozent Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2005 Mindestbietungssatz EONIA Source: Reuters EcoWin AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 86

87 Mindestreserve-Guthaben Werden mit dem Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsinstrument verzinst Müssen im Durchschnitt der Erfüllungsperiode gehalten werden. Dadurch reduziert sich für die einzelne Bank (insbesondere in der ersten Hälfte der Erfüllungsperiode) die Notwendigkeit, kurzfristig zu hohe Notenbank-Guthaben am Geldmarkt anzulegen. AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser, Folie 87

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