Viel Spaß beim Lesen wünscht. Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden

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1 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Unsicherheit im Rahmen der aktuellen politischen Lage in den USA und Gewinnmitnahmen nach zuvor freundlichen Handelstagen führten zu Verlusten an den Aktienmärkten. Staatsanleihen traten sowohl im Euroraum als auch in den USA hingegen weitgehend auf der Stelle. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 3. Februar 2017

2 Inhaltsverzeichnis Kursveränderungen Aktien: An den Börsen dominiert die Vorsicht Snapchat geht an die Börse Facebook und Apple übertreffen Erwartungen Marktindikator Stand Wertentwicklung am seit seit ca. 16:00 Renten: Wenig Bewegung an den Staatsanleihemärkten Italien und Frankreich weiter nur mit Vorsicht zu genießen Dow Jones ,4% 1,3% EURO STOXX ,0% -0,6% Dax ,5% 1,6% Nikkei ,8% -1,2% MSCI Emerging Markets ,7% 4,0% Ausblick: Deutschland: Auftragseingänge, Handelsbilanz und Industrieproduktion USA: Verbrauchertrauen Ratingagentur Moody s zu Frankreich und Italien Euro-Leitzins 0,00% 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihe 0,42% -4 BP 21 BP Iboxx Euro Sovereign 227,85 0,0% -2,1% Spread EMU Unternehmenzu EMU-Staatsanleihen 72-2 BP 0 BP US-Leitzins 0,75% 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,44% -4 BP 0 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,08 0,6% 2,4% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 53,64 0,9% -0,1%

3 Aktien An den Börsen dominiert die Vorsicht Nachdem die Märkte in der vorherigen Woche Gewinne verbuchen konnten, bewegten sie sich in den vergangenen Tagen in die entgegengesetzte Richtung. Unsicherheit in der Euro-Peripherie sowie Maßnahmen der Trump-Administration resultierten in Zurückhaltung und Gewinnmitnahmen bei den Anlegern. Zu Beginn der Woche sorgte Trumps Einreisestopp für Unruhe an den Börsen. Die neue US-Regierung hatte im Rahmen einer präsidialen Executive Oder ein temporäres Einreiseverbot für Bürger aus sieben hauptsächlich muslimischen Ländern verhängt. Auf Wochensicht verlor der Dax 1,5 Prozent. Europaweit zeigte der EURO STOXX 50 einen Verlust von 1,0 Prozent. Auch die US-Kurse verringerten sich, mit Einbußen von 0,4 Prozent im Dow Jones Industrial Average und 0,2 Prozent im bereiter gefassten S&P 500 Index. Global betrachtet notierte der MSCI World am Donnerstagabend 0,5 Prozent schwächer. Snapchat geht an die Börse Snap, die Betreiberfirma der bekannten Foto-App Snapchat, plant bei einer Aktienplatzierung drei Milliarden US-Dollar einzunehmen. Im Rahmen des IPO-Prozesses musste der Konzern zudem erstmals Zahlen vorlegen. Trotz eines Umsatzsprungs von 58,6 Millionen US-Dollar 2015 auf 404,5 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr, stieg der Verlust im selben Zeitraum von 373 auf 514,6 Millionen US-Dollar an. Daneben hat sich der Kundenzuwachs verlangsamt. Für die Zukunft plane das Unternehmen, vorrangig mit Werbung Geld zu verdienen. Ergänzend deuten Punkte im Börsenprospekt auf Hardware-Entwicklungen hin. Sogar die Möglichkeit eines medizinischen Produkts wird erwähnt. Als weiteres Börsenereignis galt der Börsenwert von Microsoft. Dieser hat erstmals seit 17 Jahren wieder die Schwelle von 500 Milliarden US-Dollar überschritten Facebook und Apple übertreffen Erwartungen Diese Woche berichteten unter anderem Facebook und Apple über das vierte Quartal Social-Media Gigant Facebook meldete einen Gewinn pro Aktie von 1,41 US-Dollar bei einem Umsatz von 8,81 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Erlöswachstum von 51 Prozent und übertraf die Markterwartungen deutlich. Microsoft-Konkurrent Apple hing nicht nur die Analystenschätzungen ab, sondern lag sogar über den selbstgesteckten Prognosen. Der Umsatz stieg um 3,3 Prozent auf 78,4 Milliarden US-Dollar. Des Weiteren verkaufte das Unternehmen mit 78,3 Millionen Einheiten mehr Smartphones als jemals zuvor eine Steigerung von knapp 3,5 Millionen Stück gegenüber dem Vorjahr. Auch der Quartalserlös erreichte einen Rekordstand. Die Aktie des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt reagierte positiv und gewann im Anschluss an die Zahlen nachbörslich drei Prozent. Deutsche Bank enttäuscht erneut Folgend auf Berichte mehrerer US-Banken legte auch der deutsche Branchenprimus diese Woche Zahlen vor. Wie erwartet, verbuchte die Deutsche Bank erneut einen Verlust. Analysten hatten jedoch mit einer geringeren roten Zahl gerechnet. Insgesamt belief sich das Minus 2016 auf 1,4 Milliarden Euro. Antizipiert hatten die Marktteilnehmer 700 Millionen Euro. Die Aktie des Geldhauses reagierte mit einem Verlust von bis zu sieben Prozent und war damit einer der größten Verlierer im Dax. Marktticker 3. Februar 2017 Seite 3

4 Renten Wenig Bewegung an den Staatsanleihemärkten In der abgelaufenen Handelswoche zeigten sich die Staatsanleihemärkte nur wenig verändert. US-amerikanische Schatzanweisungen traten mit zehn Jahren Laufzeit unter geringen Schwankungen auf der Stelle. Die Rendite lag dort knapp unterhalb der 2,5-Prozentmarke. Weder die jüngsten politischen Kapriolen der US-Regierung noch die US- Notenbank Fed, die am Mittwoch tagte, vermochten den Rentenmarkt in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Die Fed ließ bezüglich ihrer Zinspolitik nichts neues erkennen. Die Aussagen führender US-Notenbanker bestätigten letztlich den aktuellen geldpolitischen Kurs. Zwei weitere Zinserhöhungen durch die Fed in diesem Jahr gelten am Markt als eingepreist. Ein Zinsschritt darüber hinaus wird als weitere Möglichkeit erachtet. Vereinzelte Marktteilnehmer rechnen dabei schon im kommenden März mit einer Erhöhung. Dies würde für den Markt jedoch überraschend kommen. Letztlich zeigte sich die US-Zinskurve im Vergleich zum Vorwochenschluss nahezu unverändert. Der europäische Rentenmarkt tendierte auf Indexebene (iboxx Euro Sovereign) bis Donnerstagabend unverändert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um zwei Basispunkte auf 0,44 Prozent. Die als sogenannter Transatlantikspread bezeichnete Renditedifferenz zwischen US-Treasuries und deutschen Bundesanleihen im Zehnjahresbereich bewegt sich derzeit seitwärts. Zum Jahresende 2016 hin kam es zunächst zu einer deutlichen Ausweitung, die in erster Linie auf die gegensätzliche Geldpolitik der beiden Notenbanken zurückzuführen war. Während die Fed die zinspolitischen Zügel anzog (und auch noch weiter anziehen wird), setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auf Expansion. Die Renditedifferenz weitete sich deutlich aus. Die zuletzt im Euroraum anziehende Inflation und die Tapering-Diskussion um die EZB haben seit Jahresbeginn 2017 jedoch wieder zu einer Annährung der Renditeabstände geführt. Zumal die US- Renditen zuletzt auch seitwärts tendierten. Transatlantikspread seit Jahresbeginn rückläufig 2,5% 2,3% 2,1% 1,9% 1,7% 1,5% Renditeabstand 10-jähriger US-Treasuries und Bundesanleihen seit 1. Januar ,3% Jan 16 Mai 16 Sep 16 Jan 17 * rechte Achse Quelle: Datastream; Stand: 03. Februar 2017 Italien und Frankreich weiter nur mit Vorsicht zu genießen Leicht steigende Renditen waren in der Mehrheit der europäischen Rentenmärkte zu beobachten. Gegenüber Italien und auch Frankreich überwog weiterhin die Skepsis. Allerdings sorgte dort die Schließung zuvor eingegangener massiver Short-Positionen in den Rentenfutures beider Länder für eine Stabilisierung der Lage. Unternehmensanleihen und Rentenpapiere aus den Schwellenländern (Emerging Markets, EM) zeigten eine freundliche Tendenz. In den letzten Handelstagen konnten weltweit in EM-Rentenpapiere investierende Fonds Mittelzuflüsse in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage nach neuen EM-Emissionen wider, die trotz hohen Preisen sehr gut nachgefragt waren. Marktticker 3. Februar 2017 Seite 4

5 Ausblick In der neuen Handelswoche stehen nur wenige Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Zum Wochenauftakt werden die Auftragseingänge in der deutschen Industrie für den Dezember bekannt gegeben. Am Dienstag dürfte dann die deutsche Industrieproduktion im Dezember von Relevanz sein. Dabei wird mit eher schwächeren Daten gerechnet, was vor allem auf statistische Gründe zurückzuführen sein dürfte. Im Dezember ergaben sich durch die Feiertagskonstellation - im Vergleich zum Durchschnitt der letzten Jahre - zwei Arbeitstage mehr. Diese dürften wegen der ferienbedingten Schließung mancher Werke aber nicht zur Produktivität beigetragen haben, sodass sich die Produktion auf zwei zusätzliche Tage verteilt und somit insgesamt sinkt. Dem schließt sich am Donnerstag die deutsche Handelsbilanz, ebenfalls für Dezember, an. Den Euroraum betreffend wird am Freitag dann die Industrieproduktion in Frankreich und Italien veröffentlicht. Mit Blick auf die USA steht dann noch zum Wochenschluss das vorläufige Verbrauchervertrauen im Februar an. Der von der Universität Michigan ermittelte Wert wird Schätzungen zufolge zwar etwas niedriger erwartet, dürfte jedoch kein Warnsignal senden, das die US-Verbraucher an Vertrauen verlieren. Zudem wird am Freitagabend die Agentur Moody s ihre Ratingentscheidung für Italien und Frankreich bekanntgeben. Termine Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, DEU: Auftragseingänge in der Industrie (Dez.) CHN: Caixin Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Jan.) DEU: Industrieproduktion (Dez.) USA: Handelsbilanz (Dez.) Geldpolitische Sitzung der australischen Notenbank Q4: BP; General Motors; Walt Disney (Q1) Geldpolitische Sitzung der neuseeländischen Notenbank Q4: GlaxoSmithKline JPN: Aufträge für den Maschinenbau (Dez.) DEU: Leistungs- und Handelsbilanz (Dez.) Q4: CocaCola; Twitter, Unicredit FRA/ITA: Industrieproduktion (Dez.) GBR: Industrieproduktion (Dez.) USA: Verbrauchervertrauen Universität of Michigan, vorläufig (Feb.) Q4: ArcelorMittal Moody s Ratingentscheidung zu Italien und Frankreich Marktticker 3. Februar 2017 Seite 5

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