Ein schönes Osterfest und viel Spaß beim Lesen wünscht. Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden
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- Kristin Brodbeck
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1 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die geopolitischen Ereignisse der letzten Tage (Syrien, USA-China, Nordkorea) ließen die Risikoaversion der Anleger wieder etwas ansteigen. In der Folge gaben die Aktienbörsen etwas nach, sichere Anlagen wie etwa Bundesanleihen und US-Schatzanweisungen waren hingegen stärker nachgefragt. Ein schönes Osterfest und viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 13. April 2017
2 Inhaltsverzeichnis Kursveränderungen Aktien: Geopolitische Risiken können Weltbörsen wenig anhaben Daimler überrascht doppelt M&A im deutschen Pharmasektor Marktindikator Stand Wertentwicklung am seit seit ca. 16:00 Dow Jones ,3% 4,3% EURO STOXX ,1% 4,9% Renten: Sichere Anleihen gefragt Französische Staatspapiere treten hingegen auf der Stelle Saudi-Arabien punktet mit milliardenschwerem Bond Dax ,9% 5,9% Nikkei ,9% -3,8% MSCI Emerging Markets ,4% 7,9% Euro-Leitzins 0,00% 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihe 0,19% -7 BP -2 BP Ausblick: China-Daten im Blickpunkt IWF mit Weltwirtschaftsausblick Einkaufsmanagerdaten Iboxx Euro Sovereign 230,15 0,1% -1,1% Spread EMU Unternehmenzu EMU-Staatsanleihen 65-3 BP -7 BP US-Leitzins 1,00% 0 BP 25 BP Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,26% -8 BP -18 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,06-0,2% 1,0% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 53,22 2,9% -0,9%
3 Aktien Geopolitische Risiken können Weltbörsen wenig anhaben Die Weltpolitik ist mit dem Angriff der US-Armee auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt sowie der Entsendung eines US-Flugzeugträgerverbandes zur koreanischen Halbinsel in dieser Woche wieder in den Fokus gerückt. Während Präsident Donald Trump betonte, notfalls auch ohne die Unterstützung Chinas gegen Nordkorea vorzugehen, drohte die nordkoreanische Regierung mit einer entschiedenen Reaktion. In Frankreich rückte zudem die Präsidentschaftswahl erneut in den Fokus, nachdem der dem linken Lager zugeordnete Kandidat Jean Luc Mélenchon in Umfragen deutlich zulegen konnte und mittlerweile nahezu gleichauf mit Francois Fillon liegt. Trotz dieser politischen Störfeuer konnten sich die globalen Aktienindizes in dieser Woche recht gut behaupten. Der DAX behauptete sich oberhalb der Punkte-Marke und musste wie andere europäische Indizes nur leichte Verluste hinnehmen. Die US-Börsen notierten auf Wochensicht ebenfalls nur leicht im Minus. Daimler überrascht doppelt Daimler überraschte diese Woche gleich doppelt. Zum einen legte das Unternehmen bereits am Dienstag vorläufige Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Die vollständigen Ergebnisse werden am 26. April veröffentlicht. Zum anderen überraschte der Autobauer den Markt mit einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses. So lag das Konzern-EBIT im ersten Quartal bei circa vier Milliarden Euro. Das entspricht beinahe einer Verdopplung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem ein operativer Gewinn von nur rund 2,2 Milliarden Euro erwirtschaftet worden war. Analysten hatten mit ungefähr drei Milliarden Euro gerechnet. Allerdings ist das Ergebnis durch Einmaleffekte wie Immobilienverkäufe leicht verzerrt. Die operative Entwicklung sowohl der PKW- als auch der LKW- Sparte lässt aber dennoch aufhorchen. Die Stammmarke Mercedes Benz hat im ersten Quartal 16 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum, was vor allem einem starken Chinageschäft zu verdanken war. Dort stieg der Absatz um mehr als 30 Prozent. Auch die operative Marge bei PKWs lag mit 9,8 rund drei Prozentpunkte höher als zuvor. Hier machten sich die Investitionen in neue Modelle bezahlt, die das Ergebnis im Vorjahr noch belastet hatten. Aber auch die zuletzt schwächelnde LKW-Sparte konnte kräftig zulegen. Hier zeichnet sich auch eine Erholung in den zuletzt rückläufigen Märkten wie den USA, Brasilien und Russland ab. M&A im deutschen Pharmasektor In dieser Woche machten zwei hessische Pharmaunternehmen auf sich aufmerksam. Bereits Ende letzter Woche waren Spekulationen aufgekommen, nach denen Fresenius den amerikanischen Generikahersteller Akorn übernehmen wolle. Der Konzern bestätigte mittlerweile, sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zu befinden. Nachdem die Akorn-Aktie bereits am Freitag letzter Woche nachbörslich um 8,3 Prozent nach oben gesprungen war, ging die Fahrt am Montag weiter. Die Aktie stieg um weitere 9,2 Prozent. Ebenfalls Schlagzeilen machte Stada. Das Management des Pharmakonzerns hat sich mit den Finanzinvestoren Bain und Cinven auf einen Übernahmepreis geeinigt. Dieser liegt bei 65,28 Euro zuzüglich einer Dividende von 72 Cent pro Aktie. Neben Bain und Cinven hatte auch das Duo Advent und Permira für Stada geboten. Das Management des Konzerns sah aber das Konkurrenzangebot als deutlich attraktiver an. Marktticker 13. April 2017 Seite 3
4 Renten Sichere Anleihen gefragt Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage - Syrien, Nordkorea, der Gipfel zwischen den USA und China sowie den jüngsten Terroranschlägen in Europa - nahm die Risikoscheu der Anleger deutlich zu. In der um den Karfreitag verkürzten Handelswoche gehörten daher in erster Linie sichere Staatsanleihen zu den Gewinnern an den Finanzmärkten. Am US-Staatsanleihemarkt unterschritten zehnjährige US- Treasuries zur Wochenmitte die wichtige Renditemarke von 2,3 Prozent. Der in den USA abwärts gerichtete Renditetrend wird zudem von einer zuletzt eher als marktfreundlich einzustufenden Kommunikation der US-Notenbank und den jüngsten Arbeitsmarktdaten, die sich zum Vorwochenschluss vergleichsweise schwach zeigten, unterstützt. Die USamerikanische Zinskurve verschob sich in der Berichtswoche etwas nach unten, die Renditen gingen im Laufzeitenbereich von fünf bis zehn Jahren (bis zu minus 17 Basispunkte) am deutlichsten zurück. Französische Staatspapiere treten hingegen auf der Stelle An den europäischen Staatsanleihemärkten standen vor allem deutsche Bundespapiere in der Gunst der Anleger. Die Zehnjahresrendite fiel zum Donnerstagmittag um fünf auf 17 Basispunkte. Die Nachfrage nach sicheren Papieren führte zu einer Verflachung der bundesdeutschen Zinskurve. Während mittlere Laufzeiten bis einschließlich der Zehnjahrestitel bis zu fünf Renditestellen tiefer notierten, sank die Verzinsung in den längeren Laufzeiten um bis zu zehn Basispunkte. Ein etwas anderes Bild zeigte sich hingegen am französischen Markt. Im Rahmen des laufenden Präsidentschaftswahlkampfs konnte der den extrem Linken zuzuordnende Jean-Luc Mélenchon den jüngsten Umfragen zufolge deutlich zulegen. Ein Szenario, in dem Le Pen von der Front National sowie Mélenchon in eine Stichwahl zögen, bereitet vielen Investoren Kopfzerbrechen. In der Folge stieg die Zehnjahresrendite französischer Staatspapiere zunächst in Richtung ein Prozent. Letztlich entspannte sich die Lage ein wenig, mit 88 Basispunkten lag die Rendite dann wieder auf dem Niveau der Vorwoche. Der Renditeabstand zwischen französischen und deutschen Zehnjahrespapieren betrug zuletzt 71 Basispunkte und hat sich damit seit Jahresbeginn um 33 Basispunkte ausgeweitet. In der Peripherie stiegen die Renditen moderat um einige Basispunkte an. Somit kam es im Wochenvergleich zu Spreadausweitungen gegenüber Bundespapieren. Auf Indexebene (iboxx Euro Sovereign) zeigte sich der Markt nur wenig verändert. Saudi-Arabien punktet mit milliardenschwerem Bond An den im bisherigen Jahresverlauf sehr positiven Anleihemärkten der Schwellenländer kam es am Mittwoch zu einer milliardenschweren Transaktion. Saudi-Arabien platzierte zwei als Sukuk-Bonds bezeichnete islamkonforme Anleihen am Primärmarkt. Die mit fünf und zehn Jahren Laufzeit versehenen beiden Tranchen waren jeweils 4,5 Milliarden US- Dollar schwer. Das Orderbuch umfasste zuletzt eine rekordverdächtige Nachfrage von mehr als 30 Milliarden US- Dollar. Dies unterstreicht einmal mehr das nach wie vor bestehende hohe Interesse der Anleger an Investments in den Schwellenländern. Marktticker 13. April 2017 Seite 4
5 Ausblick Während in Europa am Ostermontag die Börsen noch geschlossen bleiben, stehen in China bereits potenziell marktbewegende Makrodaten ins Haus. So werden die Wachstumszahlen für das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal sowie die Industrieproduktion im März veröffentlicht. Die US-amerikanischen Börsen sind am Montag bereits wieder geöffnet, sodass die dortige Marktreaktion einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Woche liefern dürfte. Die US-Industrieproduktion und das Beige Book der US- Notenbank Fed dürften am Dienstag interessante Rückschlüsse auf den Zustand der amerikanischen Wirtschaft liefern. Der Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) sollte nach ersten Kommentaren von IWF-Chefin Lagarde zumindest positiver ausfallen als bisher. Nach den harten Wirtschaftsdaten zu Beginn der Woche stehen dann am Freitag wieder vermehrt weiche Stimmungsindikatoren an. Sowohl in der Eurozone als auch in den USA werden die Einkaufsmanagerindizes für den Monat April veröffentlicht. Hinzu kommt eine ganze Reihe von Quartalszahlen amerikanischer Unternehmen, bevor in der darauffolgenden Woche die europäische Berichtssaison an Fahrt aufnimmt. Termine Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Ostermontag CHN: BIP (Q1) und Industrieproduktion (Mrz.) USA: Empire State Index (Apr.) und NAHB Wohnungsmarktindex (Apr.) IWF World Economic Outlook USA: Industrieproduktion (Mrz.) und Beige Book der US-Notenbank Fed Q1: Bank of America, Goldman Sachs EWU: Verbraucherpreise (Mrz.) Q1: Morgan Stanley USA: Erstanträge Arbeitslosenunterstützung und Philadelphia Fed Index (beide Apr.) EWU: Verbrauchervertrauen (Apr.) Q1: Unilever, Verizon, ABB, Nestle (Umsatzzahlen) EWU, DEU, FRA: Einkaufsmanagerindizes Dienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe (Apr.) GBR: Einzelhandelsumsätze (Mrz.) USA: Einkaufsmanagerindizes Dienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe (Apr.) und Hausverkäufe (Mrz.) Q1: General Electric Marktticker 13. April 2017 Seite 5
6 Disclaimer Ihre Kontaktmöglichkeiten Die Inhalte in diesem Dokument wurden von der Union Investment Privatfonds GmbH nach bestem Urteilsvermögen erstellt und herausgegeben. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, auch im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Als Grundlage dienen Informationen aus eigenen oder öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für deren Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit steht der jeweilige Verfasser jedoch nicht ein. Alle Indexbzw. Produktbezeichnungen anderer Unternehmen als Union Investment werden lediglich beispielhaft genannt und können urheber- und markenrechtlich geschützte Produkte und Marken dieser Unternehmen sein. Alle Inhalte dieses Dokuments dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie dürfen daher weder ganz noch teilweise verändert oder zusammengefasst werden. Sie stellen keine individuelle Anlageempfehlung dar und ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle, qualifizierte Steuerberatung. Für die Eignung von Empfehlungen zu Fondsanteilen oder Einzeltiteln für bestimmte Kunden oder Kundengruppen übernimmt Union Investment daher keine Haftung. Union Investment Service Bank AG Weißfrauenstraße Frankfurt am Main Telefon Telefax Impressum Union Investment Privatfonds GmbH Investment Office Weißfrauenstraße Frankfurt Dieses Dokument wurde mit Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Es wird keinerlei Haftung für Nachteile, die direkt oder indirekt aus der Verteilung, der Verwendung oder Veränderung und Zusammenfassung dieses Dokuments oder seiner Inhalt entstehen, übernommen. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 13. April 2017, soweit nicht anders angegeben. Marktticker 13. April 2017 Seite 6
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