Frau :::::::: Gutachtliche Stellungnahme. "Bild-Dokumentation" Auftraggeber: :::: ::: AUFTRAGSGEGENSTAND: Bewertung Kellerbauwerk Sanierungsvorschläge

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1 Seite 1 von 12 Gutachtliche Stellungnahme "Bild-Dokumentation" Auftraggeber: Frau :::::::: :::: ::: AUFTRAGSGEGENSTAND: Bewertung Kellerbauwerk Sanierungsvorschläge in ::::::::::::: :::::::::: EINLEITUNG: Dieses Schreiben stellt eine qualifizierte Mängelmeldung, jedoch kein Gutachten dar. Der Hersteller soll die Möglichkeit erhalten auf die angezeigten Mängel zu reagieren bzw. diese zu widerlegen. Allenfalls entscheidet eine vertragliche Vereinbarung, oder das Datum der Beauftragung über den möglichen normativen Mangelnachweis. Wir haben keine tiefergehenden Untersuchungen, Dachöffnungen oder Messungen durchgeführt. Dieser Bericht basiert demnach ausschließlich auf einer durchgeführten Augenscheinsbesichtigung und ist unverbindlich erstellt worden. Bauherrenhilfe Dienstleistungen e.u. FN329993i Rosinag.8, Top1, 1150 Wien Günther Nussbaum-Sekora, Bau-Sachverständiger Luftdichtheitsprüfer & Gebäudethermograf Sachkundiger für Schimmelpilzsanierungen TÜV Akademie Sonderfachmann für Gebäudeabdichtungen, Spengler und Dachdeckerarbeiten, Trockenbauarbeiten

2 Seite 2 von Ergebnis Kurzfassung 2. ERGEBNIS LANGFASSUNG 3. KOSTENSCHÄTZUNG MÄNGELBEHEBUNG Ein Gutachten oder eine Kostenschätzung mit Vertrags- und Normenrecherche wurde nicht beauftragt, daher erfolgt eine diesbezügliche Einschränkung. Möglicherweise ergeben sich aus tiefergehenden Recherchen andere Schlüsse und Mängelbewertungen. 4. Schlusswort Die ausführende Kellerbaufirma "Müller", Herr Baumeister Müllner wurde von mir mehrmals aufgefordert Unterlagen zum Bauauftrag sowie Nachweise zur WU-Betonqualität zu übergeben. Eine Kontaktaufnahme ist bis dato aber nicht erfolgt. Demnach untenstehende Schlussfolgerungen wie folgt angeführt werden müssen. Herr Baumeister Müllner soll letztmalig die Gelegenheit erhalten die angeführten Baumängel zu widerlegen, die entsprechenden Nachweise zu liefern. Werden keine entsprechenden Nachweise erbracht wird empfohlen in einer Ersatzvornahme die Sanierungsarbeiten an ein anderes Unternehmen zu beauftragen. Diesbezüglich wird eine Rechtsberatung empfohlen. Auflistung "bautechnische Fehler": Zu den Planungspflichten der Baufirma gehört -VOR BEGINN DER BAUARBEITEN- die Recherche zu den Bodenverhältnissen und zum Bemessungswasserstand. Dies wurde verabsäumt, Grundwasser tritt bei den Kellerfenstern in den Keller ein. Die aufgesetzten Lichtschächte sind augenscheinlich fehlerhaft eingebaut worden, es fehlt die Dämmung und liegt vermutlich keine druckwasserdichte Ausführung vor. Das Kellerbauwerk ist entgegen der Beauftragung nicht fachgerecht als WU-Betonbauwerk errichtet worden, es fehlen Bewehrungspläne und liegen bereits zahlreiche wasserführende Trennrisse vor. Diesbezüglich sind seitens Baufirma die Bewehrungspläne sowie der Qualitätsnachweis zum verwendeten Beton vorzulegen. Die Rohrdurchdringungen sind als ungeeignet und undicht zu bezeichnen. Die eingebaute Perimeterdämmung ist fehlerhaft verlegt worden. Es wird empfohlen die Dämmplatten vollständig zu entfernen und die Wände wie bei einer "schwarzen Wanne" abzudichten. Danach sollen die Dämmplatten vollflächig auf die Wände verklebt und mit einer vlieskaschierten Noppenbahn geschützt werden. Die Schächte sind wasserdicht und oben gegen Regen geschützt zu montieren. 5. AGB - COPYRIGHT Das Urheberrecht des vorliegenden Schreibens liegt bei dem unterfertigenden Sachverständigen Günther Nussbaum-Sekora und der Bauherrenhilfe D.e.U. Eine Veröffentlichung und Weiterleitung ist nicht gestattet. Ausgenommen für Zwecke des Rechtsverkehrs im gegenständlichen Schadensfall. Das Schreiben wird digital übermittelt, es fehlt daher eine manuelle Signatur

3 Seite 3 von 12 Bild 1: Kellerfenster - Öffnung in Dichtbeton Die Baufirma hat keine Erhebungen zur Bodenqualität und zum Bemessungswasserstand vorgenommen, demnach es nach den Regenfällen zu einer Überschwemmung des Kellerbauwerks kam. Wassereintritte fanden über Risse im Beton, über Undichtheiten bei den Rohrd rchdring ngen nd or allem über die Kellerfenster statt Bild 2: Ansicht Hausrückseite - Lichtschächte, Regenfallleitung Der Lichtschacht wurde auf die Wand aufgesetzt, aufgrund Hangwasser und Oberflächenwasser (bindiger Boden) ist der Bemessungswasserstand mit der Geländeroberkante anzugeben. Die Lichtschächte sind zwar aufgesetzt, aber es fehlt der Nachweis zur Druckwasserdichtheit. Es ist davon auszugehen dass die Lichtschächte zusätzlich mit einer Außenabdichtung versehen werden müssen Weiters sind die Lichtschächte oben gegen Flugschnee- und Regenwassereintritt z

4 Seite 4 von 12 Bild 3: Lichtschacht Bodenverschluss Die Lichtschächte wurden auf die bituminös verspachtelte Kellerwand aufgesetzt, der Bodenablauf ist mit einem Verschluss versehen. Hier ist beim Hersteller ein Nachweis zur Druckwasserdichtheit zu erfragen. Bild 4: Lichtschacht Gitterabdeckung Der obere Bereich muss zu Be- und Entlüftungszwecken offen bleiben, es ist jedoch mit einer geeigneten Abdeckung dafür Sorge zu tragen dass kein Flugschnee und Niederschlagswasser in den Schacht eindringen kann. Dies wird mit einer Glasabdeckung erreicht welche wenige Centimeter oberhalb der Gitterabdeck ng mit a sreichendem Überstand montiert ird

5 Seite 5 von 12 Bild 5: Kellerwand - Rohrdurchdringungen Augenscheinlich wurden die Rohrdurchführungen nur mit einem PVC-Futterrohr ausgeführt, ohne Wasserblech ist diese Ausführung als ungeeignet zu bewerten. Die glatte Oberfläche dieses Werkstoffs ermöglicht keine Verbindung mit dem Mauerwerkstoff. Es bilden sich Schwundrisse, deren Folge es ist, daß Feuchtigkeit an der Trenn- und Übergangsstelle zwischen KG Rohr und Beton den Baukörper durchdringt Bild 6: Schema Rohrdichtung (Herstellerinfo Pentaflex entnommen) Skizzen für eine fachgerechte und druckwasserdichte Abdichtung.

6 Seite 6 von 12 Bild 7,8: Kellerwand - Rohrdurchdringungen Eine Abdichtung mit -vermutlich- Brunnenschaum ist als ungeeignet anzugeben. Bild 9: Kellerwand - Rohrdurchdringungen Wasserdurchtritt im Bereich zwischen Futterrohr und Mediumrohr

7 Seite 7 von 12 Bild 10: Riss Kellerwand Fensterbereich An den Kelleraußenwänden sind mehrere Trennrisse festzustellen. Wasseraustritt ist bereits festzustellen. Es liegen demnach bauschädliche Risse aufgrund vermutlich Fehler in der Ausführung (Stahlbewehrung, Betonqualität) Bild 11,12: Risse Kellerwände Weitere wasserführende Risse

8 Seite 8 von 12 Bild 13: Horizontalsperre Innenwände Eine Horizontalsperre unter dem Mauerwerk dürfte zwar vorhanden sein, es fehlen jedoch die seitlichen Überstände um die Dampfsperre der Bodenplatte anbinden zu können. Bild 14: Horizontalsperre Innenwände Die Horizontalsperre wurde augenscheinlich bündig mit dem Mauerwerk abgeschnitten, eine sichere und fachgerechte Verbindung mit der horizontalen Dampfsperre ist mittels Flämmbahnen nur mehr bedingt möglich

9 Seite 9 von 12 Bild 15: Perimeterdämmung zu Lichtschacht Der Keller soll laut Angaben beheizt und als Wohnraum benutzt werden. Es liegt ein Keller mit höchster Nutzungsklasse (Wohnkeller) vor. Unabhängig davon ist die Dämmung auch im normalen Kellerbereich wärmebrückenfrei auszuführen. Im Bereich der Kellerwände wurde die Lichtschächte auf die Betonwand aufgesetzt, die Dämmung wurde ausgeschnitten. Hier hätte beispielsweise der Lichtschacht auf Schaumglasdämmung aufgesetzt und druckwasserdich Bild 16: Perimeterdämmung zu Lichtschacht Die Dämmplatten sind fehlerhaft verlegt, diese müssen im Verband und vollflächig auf den Untergrund verklebt werden. Eine Noppenbahn mit Vlieskaschierung zum Schutz der Dämmung wird empfohlen. Ob diese auftragsgegenständlich ist konnte nicht geprüft werden, da trotz Zusage seitens Ba firma keine Unterlagen übermittelt rden

10 Seite 10 von 12 Bild 17: Perimeterdämmung Die Dämmung ist fehlerhaft, es sind Fugen mit rund 1cm feststellbar, eine vollflächige Verklebung liegt nicht vor. (ÖNORM, Herstellerrichtlinien) Bild 18: Perimeterdämmung Eckausbildung Die Eckausbildung ist fehlerhaft, der Stufenfalz wurde nicht abgeschnitten, die Ausführung ist nicht passgenau, die Dämmung wurde vor einfallenden Steinen nicht geschützt. Demnach bereits Steine und sonstige Verschmutzungen hinter der Dämmung feststellbar sind.

11 Seite 11 von 12 Bild 19: Ansicht Perimeterdämmung Teilweise mit Schlamm hinterspülte Dämmplatten Bild 20: Perimeterdämmung Dämmplattenfugen und verschmutzte Platten

12 Seite 12 von 12 Bild 21: Ausführung Dampfbremse Dach Auf die Fehler im Bereich der Dampfbremse wurde bereits an gesonderter Stelle hingewiesen. Fehler in der Dampfbremse (Luftdichtheitsebene) führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Tauwasserschäden und Pilzbefall. (In der Dachkonstruktion) Bild 22: Dampfbremse Verklebung Flächenverklebung, teilweise nicht fachgerecht. Laut Baufirma wurden diese Fehler bereits der ausführenden Dachfirma mitgeteilt.