INDIVIDUALISIEREN - WARUM?
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- Heinrich Eberhardt
- vor 7 Jahren
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1 INDIVIDUALISIEREN - WARUM? WARUM WIR DIE KOMPLEXITÄT DER TRAININGSANPASSUNG BESSER VERSTEHEN MÜSSEN! SWISS ATHLETICS 19 NOVEMBER 2016 MARTIN BINGISSER
2 » Einführung
3 INTRODUCTION ÜBER MICH Athlet: 7x Schweizer Meister Hammerwurf, 8x Europacup Teilnehmer, EM Teilnehmer. Trainer: Swiss Athletics (Disziplinchef Hammerwurf), LC Zürich (Wurftrainer), GC Zürich Rugby (Fitnesstrainer). Gründer, HMMR Media Mehr Information: Web: Twitter: Facebook: Podcasts: facebook.com/hmmrmedia/
4 » Stressmanagement
5 STRESSMANAGEMENT DIE GESCHICHTE VON STRESS Der Entdecker von Stress: Hans Selye. Stress ist ein ausschliesslich physiologisches und medizinisches Phänomen (Hans Selye, The Stress of Life)
6 STRESSMANAGEMENT DIE GESCHICHTE VON STRESS Allgemeines Anpassungs-Syndrom
7 STRESSMANAGEMENT STRESS UND PERIODISIERUNG A B
8 STRESSMANAGEMENT STRESS UND PERIODISIERUNG
9 STRES MANAGEMENT DIE KOMPLIZIERTE REALITÄT
10 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Genetische Vererbung
11 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Genetische Vererbung Epigenetisches Vermächtnis Gene alleine legen noch nichts fest; sie benötigen Proteine und Signale um wirksam zu werden. Epigenetik ist der Prozess, in dem festgelegt wird, welche Gene wann ein- oder ausgeschaltet werden, um eine optimale Anpassung an die Umwelt zu ermöglichen. Beispiel: Niederländische Hungerwinter
12 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Genetische Vererbung Epigenetisches Vermächtnis Beispiele: Tag-Nacht Rhythmus, Menstruationszyklus, etc. Diese können wir nicht leicht beeinflussen, aber sie spielen eine Rolle im Hintergrund. Wechselnde biologische Zustände
13 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Genetische Vererbung Epigenetisches Vermächtnis Einschränkungen durch Verletzungen während der Wochen mit hoher Studienbeanspruchung traten fast doppelt so oft auf wie während Wochen mit niedriger Studienbeanspruchung (Bryan Mann, et al. 2015) Aktuelle innere Zustände Wechselnde biologische Zustände Mental ermüdete Probanden erreichten ihre maximalen Erschöpfungszustände früher und brachen ihre Trainingsbelastung früher ab als während der Kontrollsituation. (Samuele Marcora, et al. 2009)
14 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Genetische Vererbung Epigenetisches Vermächtnis Stress ist nicht der Reiz an sich, sondern wie der Reiz erlebt wird. Placebo Effekt Athleten passen sich besser an Training an, an das sie glauben. Einstellung und Wahrnehmung Aktuelle innere Zustände Wechselnde biologische Zustände
15 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Training, Gewöhnung und Lernen Genetische Vererbung Epigenetisches Vermächtnis Abnehmende Transfereffekte: je mehr wir etwas trainieren, desto weniger profitieren wir davon. Beispiel: Allgemeine Kraft hat bessere Effekte bei Hammerwurf-Anfängern als bei Elitewerfern. (Bondarchuk 2005) Einstellung und Wahrnehmung Aktuelle innere Zustände Wechselnde biologische Zustände Übungen 45-50m 75-80m Reissen Umsetzen Kniebeuge
16 STRESSMANAGEMENT DIE 6 FILTER DER TRAININGSANPASSUNG Training, Gewöhnung und Lernen Genetische Vererbung Adaptation Aktuelle innere Zustände Einstellung und Wahrnehmung Epigenetisches Vermächtnis Wechselnde biologische Zustände Von der Homöostase zur Allostase : das simple Superkompensationsmodell ist nicht geeignet, die komplexe Trainings- und Leistungsrealität im Sport zu erklären. Bei der Homöostase müssen spezifische Systeme optimal auf spezifische Reize antworten. Bei der Allostase wirken mehrere Systeme durch Funktionsanpassungen zusammen, um den erwünschten Zustand des Gesamtsystems herzustellen.
17 STRESS MANAGEMENT DIE KOMPLIZIERTE REALITÄT
18 » Fragen?
19 FAKTENBASIERTE INDIVIDUALISIERUNG BEWÄHRTE VERFAHREN FÜR DIE DATENERHEBUNG UND AUSWERTUNG SWISS ATHLETICS 19 NOVEMBER 2016 MARTIN BINGISSER
20 DATENERHEBUNG ÜBERBLICK Was brauchen wir für faktenbasierte Individualisierung? Einfachheit Daten System
21 DATENERHEBUNG DATEN Daten Wenn das Training effektiv sein soll, muss es die Besonderheiten des Sports, des Athleten, und der Situation widerspiegeln. Dies erfordert Daten aus Feedback und Tests. Wir testen nicht die Leistung. Wir testen, ob das Training funktioniert.
22 DATENERHEBUNG EINFACHHEIT Ockhams Rasiermesser: einfacher ist besser. Einfachheit Wenn du es nicht einfach erklären kannst, verstehst du es nicht gut genug. -Albert Einstein Alle Daten nützen nichts, wenn Du sie nicht interpretieren kannst. Alle Methoden zur Datensammlung nützen nichts, wenn es zu schwierig ist, sie regelmässig zu erfassen.
23 DATENERHEBUNG DATEN + EINFACHHEIT Movement screens sind nichts Neues, Trainer machen das seit vielen Jahren Man nennt es Bewegungsbeobachtung. -Dan Pfaff Meta-Studie zur Beobachtung von Übertraining: Subjektive Einschätzungen beschrieben aktuelle und chronische Trainingsbelastungen mit erheblich besserer Sensitivität und Konsistenz als objektive Verfahren. -Saw et al Einfachheit Training = Testing. Testing = Training -Vern Gambetta Daten
24 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Einfachheit Daten System
25 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Fallstudie - Anatoliy Bondarchuk 1. Messe, was wichtig ist! 2. Messe, was ermittelbar ist! 3. Messe, was Du brauchen kannst! 4. Weniger ist mehr! 5. Nichts übertreiben! Weiterführende Informationen: /11/a-coaches-guide-to-strength-development.html
26 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Fallstudie - Louis Heyer Dauer des Trainings x Session RPE = Training Load -> e.g. 90 min x 8 RPE = 720 Training Load Wochen Überblick Wie war dein Training? RPE Wie in Ruhe 0 Sehr locker 1 Locker 2 Etwas hart 4 Hart 5 Sehr hart 7 Extrem hart 9 Wie mein härtestes Training überhaupt
27 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Fallstudie - Louis Heyer
28 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Fallstudie - Herbert Czingon Video, Video, Video Die Videokamera ist immer dabei! Sein Prozess: Alle Aufnahmen werden archiviert Messungen anhand des Bildmaterials: Distanzmerkmale, Zeitmerkmale, Bewegungsmerkmale Anlauflängen, Stabhärten, Griffhöhen Befindlichkeitskontrolle: Schlaf, Aussersportliche Belastungen, Schmerzen Ungewöhnliche Beobachtungen
29 DATENERHEBUNG EIN SYSTEM ERSTELLEN Beispiel: Systematische Auswertung und Feedback: Debriefing Debriefing ist nach Wettkämpfen und einer ganzen Saison erforderlich um sowohl objektive als auch subjektive Informationen zu bewerten. Zum subjektiven Feedback gehört zum Beispiel: Warum wurden KPIs* erreicht oder nicht erreicht? Selbstbewertung von Schlaf, Wissen über die Disziplin, Lifestyle, etc. Nenne 3 Trainingsinhalte die Dir Spass machen und auf die Du dich gefreut hast! Welche Coachingmassnahmen des Trainers waren hilfreich, welche irritierten eher? * KPI: Key Performance Indicators
30 » Fragen?
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