HDH. Griechen sparen an deutschen Möbeln. Sommer, Sonne, Sonderzahlung. Umsätze im April 2011 weiter im Plus
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- Felix Waltz
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1 Griechen sparen an deutschen Möbeln Europa redet viel über ein zweites Sparprogramm für Griechenland, obwohl die erste Streichliste bereits Erfolge zeigt leider zulasten der deutschen Möbelindustrie. Um 9,2% sank der Export unserer Möbel nach Griechenland in den ersten vier Monaten Dass es in Athen den unproduktiven Schreibtischtätern an den Kragen geht, spiegelt sich in den um 64% rückläufigen Büromöbel-Exporten. Auch mit der nächtlichen Faulenzerei hat es jetzt offensichtlich ein Ende: Die Ausfuhren von deutschen Matratzen sanken in den ersten vier Monaten um 60%. Und mit dem übermäßigen heimischen Konsum von Gyros, Tsatsiki & Co. ist jetzt ebenfalls Schluss: Küchen wurden zu 33,5% weniger abgesetzt. Sommer, Sonne, Sonderzahlung Urlaub ist eine feine Sache - insbesondere dann, wenn es dafür auch noch extra Geld gibt. Gemäß einer aktuellen Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung erhalten die Beschäftigten der Holz-, Möbel und Kunststoffindustrie ein im Vergleich zu anderen Branchen sehr ordentliches Urlaubsgeld. Rund für 30 Tage Urlaub bekommen die tariflich Beschäftigten in Westdeutschland und damit spürbar mehr als beispielsweise die Metall-Kollegen, deren Ferien-Sonderzahlung nur rund beträgt. Magere 156 gibt es hingegen im Bergbau, wo möglicherweise das Thema Urlaub nach zahlreichen Zechenstilllegungen mittlerweile einen anderen Stellenwert besitzt... HDH Umsätze im April 2011 weiter im Plus Im April 2011 liegt das Holzgewerbe weiter im Umsatzplus: und zwar 6,3 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Die Inlandsumsätze behaupten sich dabei mit einer Steigerung von 6,9 Prozent insgesamt leicht besser als die Auslandsumsätze, die mit 5 Prozent noch recht gut zulegen konnten. Zwar liegen die Werte insgesamt unter denen des Vorjahresmonats, jedoch bestand im Vorjahr und zu Beginn dieses Jahres angesichts der Verluste 2008/2009 ein extremer Nachholbedarf, der jetzt langsam wieder abflacht.
2 Holzverpackungen legen richtig los Alles im Plus: Im Zeitraum Januar-April 2011 stiegen die Umsätze im Holzgewerbe um 15,1 Prozent. Weiter sehr positiv entwickelt sich der Bereich Holzverpackungen, der um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegte. Die Sägewerke liegen wegen der deutlichen Preiserhöhungen mit 28,8 Prozent ebenfalls deutlich im Plus, die Parketttafeln mit 15,6 Prozent, die Holzwerkstoffe mit 10,2 Prozent, der baunahe Bereich gewinnt 7,7 Prozent dazu und im Bereich Andere Holzwaren sind es 6,1 Prozent mehr Umsatz. Die Branche ist insgesamt wieder auf Kurs. Lage besser, Erwartungen im Sinkflug Die Lage im Holzgewerbe ist noch besser als im letzten Monat, aber: Die Erwartungen befinden sich im Sinkflug. Der Wert bei der Geschäftslage hat sich von 27 Punkten im März über 35 und 39 im April und Mai auf jetzt 40 Punkte verbessert. Dieser Wert liegt deutlich über den 22 Punkten des Vorjahresmonats. Die Geschäftserwartungen hingegen sanken von 27 Punkten im April über 21 Punkte im Mai auf jetzt 8 Punkte. Dieser Wert lag im Juni des Vorjahres bei 14 Punkten. Wichtig: Der ifo-geschäftsklimaindex wird seit kurzem auf Basis einer neuen Klassifikation und Gewichtung berechnet. Daraus ergeben Zulieferprodukte: Preise auf hohem Niveau Die extreme Preisentwicklung bei den Zulieferprodukten stagniert weiter auf hohem Niveau: Die Erzeugerpreise bei Schnittholz stiegen im Mai 2011 um 10,2 Prozent im Vergleich zu Vorjahresmonat, der auch schon stark erhöht war. Werte von rund 20 Prozent waren in den vergangenen Monaten keine Seltenheit. Holzwerkstoffe legen nachgelagert ebenfalls weiter zu: Ein Plus von 12,6 Prozent steht hier in den Büchern. Weniger ins Gewicht fallen hingegen die Steigerungen im Bereich Beschläge: Minimale 0,6 Prozent schlagen hier zu Buche. Mit diesen Werten kann die Branche leben, alles andere ist wenig hilfreich.
3 Kunststoffindustrie mit gutem April Die Umsätze in der Kunststoffindustrie entwickeln sich weiter stabil, wenn auch nicht mehr mit den zweistelligen Zuwächsen der Vormonate: Ein Plus von 8,5 Prozent verzeichnet die Branche im Vergleich zu den Werten des Vorjahresmonats. Das Auslandsgeschäft legte mit einem Plus von 9,1 Prozent leicht stärker zu als das Inlandsgeschäft, das im April 2011 ein Umsatzplus von 8,1 Prozent verzeichnen konnte. Platten und Folien geben die Richtung vor Der Kunststoffsektor gibt mächtig Gas: Von Januar-April 2011 stiegen die Umsätze um 14 Prozent - im Inland mit 14,7 Prozent wieder etwas stärker, als im Ausland, das um 12,7 Prozent zulegen konnte. Platten und Folien legen um wieder sehr gute 15,5 Prozent zu, wobei das Inlandsgeschäft mit 18,5 Prozent Plus besser dasteht. Auch gut laufen die sonstigen Kunststoffwaren mit einem Plus von 14,4 Prozent. Kunststoffverpackungen schaffen 11,5 Prozent und Baubedarfsartikel aus Kunststoff kommen auf ein Plus von 10,1 Prozent. Ein besseres Ergebnis wird diesem Bereich angesichts schwacher Zuwächse im Ausland von nur 0,8 Prozent verhagelt. Kunststoff: Lage und Erwartungen besser Lage und Erwartungen in der Kunststoffindustrie steigen. Nach 46 Punkten im Mai schlagen aktuell 55 Punkte bei der Geschäftslage zu Buche. Vor einem Jahr waren es nur 34 Punkte. Die Geschäftserwartungen befinden sich wieder leicht im Vorwärtsgang. Sie steigen von 14 Punkten im Mai auf aktuell 15 Punkte. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 30 Punkten. Wichtig: Der ifo-geschäftsklimaindex wird seit kurzem auf Basis einer neuen Klassifikation und Gewichtung berechnet. Daraus ergeben
4 VDM Möbelumsätze nehmen Fahrt auf Die Angleichung der Inlands und Auslandsumsätze, die in den vergangenen Monaten zu beobachten war, scheint erst einmal vorbei zu sein. Im April 2011 legen die Umsätze in der Möbelindustrie um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Auffällig dabei: Die Umsätze im Inland fallen mit einem Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geringer aus, als die im Ausland, wo mit 10,5 Prozent erstmals seit 2008 wieder ein zweistelliges Plus zu verzeichnen ist. Man darf auf die weiteren Entwicklungen gespannt sein! Büromöbelumsätze explodieren Investitionsgüter laufen weiter deutlich besser als Konsumgüter. Die Umsätze der Möbelindustrie legen im Zeitraum Januar-April 2011 um insgesamt 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Wieder einmal überdurchschnittlich fielen die Zuwächse bei den Büromöbeln aus: Hier schlägt ein Plus von insgesamt 21,9 Prozent zu Buche. Wohn- und Küchenmöbel können mit einem Plus von 6 und Plus 3,8 Prozent diesen Wert nicht erreichen. Bei Polstermöbeln gibt es im Inland wieder einen größeren Rückgang von 5,1 Prozent, was dieser Sparte ein weiteres Mal ein Gesamtminus von jetzt 2,5 Prozent einbringt. Lage und Erwartungen sinken erheblich Die Geschäftslage und die Erwartungen in der Möbelindustrie sinken im Juni erheblich. Aktuell liegt der Lage-Wert bei 3 Punkten. Im Mai waren es noch 12 Punkte. Im Juni 2010 lag der Wert allerdings noch bei Minus 14 Punkten. Die Geschäftserwartungen sinken ebenfalls deutlich: Der Wert liegt im Juni bei 4 Punkten. Im Mai waren es noch 11 Punkte. Im Mai 2010 konnten noch 10 Punkte verbucht werden. Wichtig: Der ifo-geschäftsklimaindex wird seit kurzem auf Basis einer neuen Klassifikation und Gewichtung berechnet. Daraus ergeben
5 Möbelklima gibt in allen Bereichen nach Negativ entwickelt sich das Geschäftsklima in den maßgebenden Segmenten der Möbelindustrie: Das Geschäftsklima insgesamt verändert sich nach dem neuen Rechenmodell von 11 Punkten im Mai (Vorjahr: Minus 5 Punkte) auf 3 Punkte im Juni (Vorjahr: Minus 2 Punkte. Das schlechtere Klima beruht auf Rückgängen in allen Möbelsegmenten. Küchenmöbel geben von 29 Punkten im Mai auf 14 Punkte im Juni nach, Wohnmöbel verzeichnen Rückgänge von 0 Punkten im Mai auf Minus 14 Punkte im Juni und Polstermöbel geben von 9 Punkten im Mai auf aktuell Minus 17 Punkte nach. Guter April bei den Möbelexporten Im Ausland läuft es weiterhin gut. Im April 2011 wurden rund 20,5 Prozent mehr deutsche Möbel exportiert. Im den ersten vier Monaten 2011 stiegen die Exporte um 15 Prozent. Highlights im Monat April: Matratzen, Ladenmöbel und sonstige Sitzmöbel verzeichnen Zuwächse von 65,6, 34,2 und 32,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einen kleinen Satz nach unten verzeichnen die Küchenmöbel: Sie geben im April um 2,6 Prozent nach. Vielleicht liegt es an den sommerlichen Temperaturen: Da bleibt der Herd öfter mal aus! Importe wieder mit Zuwächsen Die Möbeleinfuhren legen wieder zu: Die Importe stiegen im April um 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für den Zeitraum Januar-April 2011 schlägt ein Plus von 12,6 Prozent zu Buche. Ein gutes Ergebnis fuhren die Küchenmöbel und die sonstigen Sitzmöbel ein: Sie legten um 40,1 bzw. 29,6 Prozent im Vergleich zu einem schlechten Vorjahresmonat zu. Anders sieht es bei Büromöbeln (-11,1%) sowie den Wohn-, Ess und Schlafzimmermöbeln (-3,1%) aus. Der Trend zeigt hier zwar nicht besonders gravierend, aber schon eindeutig nach unten.
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