Kräuterwanderung an der Wolfmühle Die betrachteten Kräuter und ihre Verwendung in Küche und Volksheilkunde*

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1 Kräuterwanderung an der Wolfmühle Die betrachteten Kräuter und ihre Verwendung in Küche und Volksheilkunde* Waldziest als Gewürz (aromatisiertes Öl) in Salat und Suppe ( Steinpilz -Suppe ohne Steinpilz), als Chips (mit Öl bestrichen im Backofen) Himbeere und Brombeere: Blätter schmecken gut als Tee leichte Gerbstoffdroge: bei Entzündungen im Mund- /Halsbereich oder leichten Darmbeschwerden

2 Gänsefingerkraut junge Blätter in Smoothies oder als Presssaft, enthält viel Vitamin C wirkt entkrampfend als Tee (Periodenschmerzen, Kopfweh) oder bei leichten Darmproblemen (Gerbstoffe) Schafgarbe Blättchen in Kräuterquark- und Butter oder Salat, Tee (Kraut und Blüte) frischer Saft ist entzündungshemmend Tee (Kraut und Blüten) gut gegen Menstruationsbeschwerden (entkrampfend und blutstillend) Feinstrahl / Einjähriges Berufkraut junge Blätter in Salat Blüten als Pfefferersatz z.b. zu Tomaten Tee (Kraut und Blüten) zur Stärkung / Rekonvaleszenz und bei Erkältungen

3 Taubnessel junge Triebe und Blüten in den Salat oder als Gemüse, auch gut im Tee alle Arten ungiftig, nur die Purpurnessel (ganz violette Blüten ohne Flecken) gilt als ungenießbar (Geschmackssache) die Gefleckte Taubnessel (violette Blüten mit weißen Flecken auf der unteren Lippe) ist die Speisenessel die weiße Taubnessel gilt als Heilpflanze unter den Nesseln: Tee gegen Periodenschmerzen, (Sitz-)bäder bei Weißfluss und Hautproblemen Echtes Leinkraut / Frauenflachs Blüten in Gelb und Orange ähneln Löwenmäulchen, süßlicher Geschmack junge Triebe (geschält) und Blätter (als Gewürz) mit trocken-herben Geschmack alte Heilpflanze: als Tee entzündungshemmend, äußerlich bei Hauterkrankungen Rundblättriger Storchschnabel alle Storchschnabel-Arten sind ungiftig, je nach Geschmack genießbar Blüten (rosa, lila) sind immer gut im Salat oder als essbare Deko

4 Wiesenlabkraut junge Triebe gut im Salat oder Gemüse Blüten (klein und weiß) auch für Getränke regt den Stoffwechsel an Klettenlabkraut sieht ähnlich aus, klettet aber an Kleidung und wird ähnlich verwendet (für Salat etwas rauh...), v.a. gut im Limo (Presssaft) Blätter quirl-artig angeordnet, wie bei den anderen Labkräutern: Echtes Labkraut, Klettenlabkraut, Waldlabkraut, Waldmeister Spitzwegerich im Salat, Smoothie: Geschmack erinnert an rohe Champignons als Heilpflanze: gut bei Husten (Erdkammer-Sirup, Tee, frischer Presssaft), enthält pflanzliches Antibiotikum (Aucubin), Gerbstoffe, Saponine; Presssaft bei kleinen Wunden zur Desinfektion und Heilung, bei Mückenstichen, Brennnessel-Quaddeln, Ameisensäure, hilft schnell gegen Brennen und Juckreiz! Blütenknospen ins Gemüse ( Champignon-Ersatz ) Behaartes Schaumkraut / Gartenschaumkraut / Vielstängliges Schaumkraut verwendbar wie Rucula oder Kresse, geschmacklich ähnlich gesund durch Senföle (wie bei Meerrettich), die die Abwehrkräfte ankurbeln

5 Hirtentäschel Blüten und Täschel (junge Samen- Schötchen) in Salat oder Kräuterquark (Täschel leicht scharf) auch die Blätter schmecken gut wieder Senföle (siehe Schaumkraut) blutstillende Wirkung Gundermann / Gundelrebe Gewürzkraut, in kleinen Mengen, da intensiv in Limonade (zusammen mit Giersch und Minze), schokoliert ( Wiesen-Aftereight ) alte Heilpflanze, doch heute kaum mehr in Verwendung für Nagetiere und Pferde giftig

6 Frauenmantel junge Blätter und Blüten in Salat oder Gemüse alte Frauenheilpflanze: Tee wirkt entkrampfend und regt nach Geburt Milchbildung an Gänseblümchen Blüte, Stängel (süß!) und Blätter essbar Abkochung bei Hautausschlägen, trockener Haut Tee bei Husten (Saponine!) und Erkältungen (schweißtreibend und entwässernd) Vogelmiere sehr gesund (Vitamin C) und mild schmeckend, fast das ganze Jahr über in Gartenbeeten Erkennungsmerkmale: Haarleiste am Stängel ( Irokese ), Faden ( Hühnerdarm ) hängt aus Stängel, wenn man ihn auseinander reisst durch Saponin-Gehalt wirkt es bei Husten schleimlösend, sollte aber nicht in großen Mengen gegessen werden gut bei Hautproblemen (Entzündungen, juckende Ekzeme, Schuppenflechte) als Spülung, Umschlag oder in Salben

7 Schöllkraut giftiges Mohngewächs eindeutig erkennbar an orange-gelben Milchsaft wenn man ein Blatt abzupft äußerlich zur Warzenbekämpfung verwendet Giersch alte Gemüsepflanze, sehr gesund (hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt) schmeckt gut roh (v.a. junge Blätter) und gekocht (wie Spinat zu verwenden) als Gewürz (getrocknet), z.b. in Kräutersalz oder Suppengewürz gut bei Gicht (leicht harntreibend, entzündungshemmend, krampflösend) zur Erkennung: 3-3-Regel (der Blattteile, die wiederum aus 3 Blättchen bestehen, wobei oft 2 verschmolzen sind; Ziegenfuss ganz unten am Blattstiel Nelkenwurz Blätter essbar, aber herb (Gerbstoffe!) Wurzeln haben Gewürznelken-Aroma (v.a. die feinen Würzelchen, ernten ab Herbst bis ins frühe Frühjahr); damit kann z.b. Gewürzzucker aromatisiert werden (Herstellung wie bei Vanillezucker) Rosengewächs: Blätter haben Nebenblättchen und die Blüten (gelb) haben 5 Blütenblätter

8 Mondviole / Garten-Silberblatt Blüten und zarte Blätter essbar Samen scharf im Geschmack, nur in geringen Mengen essen (enthalten Alkaloide) Silberblätter : Trennblätter der Schoten Knoblauchsrauke Blätter, Blüten, junge Schoten essbar: in Kräuterquark oder auf's Butterbrot, auch ins Gemüse leichtes Knoblaucharoma (ist aber nicht mit Knoblauch / Zwiebeln verwandt) Samen als Senfersatz enthält Senföle (Kreuzblütler): regt Abwehrkräfte an, wirkt antibakteriell hustenlösend, stoffwechselanregend Echte Brunnenkresse verwendbar wie Kresse Kreuzblütler, daher leicht scharf, enthält Senföle (siehe oben) Samen als Senf oder Pfefferersatz, früher bei Tuberkulose eingesetzt gut als Frühjahrskur, allerdings (schleim)hautreizend, wenn zuviel (wie bei Meerrettich) auch für Senfpflaster geeignet Unterscheidung von bitterem Schaumkraut: bei Brunnenkresse ist der Stängel hohl, beim Bitteren Schaumkraut ist er markgefüllt; bei der Echten Brunnenkresse sind die Staubbeutel gelb, beim Bitteren Schaumkraut violett; Bitteres Schaumkraut lässt sich aber genauso verwenden

9 Wasserminze Verwendung wie Pfefferminze ähnlich der giftigen Polei-Minze, die in größeren Mengen eingenommen zur Atemlähmung führt; Unterscheidung: bei den kleinen Blütchen sind die Kelchblätter der Wasserminze gleichlang, die der Polei- Minze ungleich Traubenkirsche Blüten können für Sirup verwendet werden: süßes Mandelaroma die Kirschen lassen sich auch zu Saft, Gelee, Likeur, verarbeiten, jedoch fällt die Ernte meist recht mager aus enthält Blausäure in Blättern und Rinde, aber auch in geringerer Menge in den Blüten, daher nur wenig roh essen, gekocht kein Problem (zersetzt sich) Schuppenwurz Vollschmarotzer: betreibt keine eigene Photosynthese (daher auch kein Chlorophyll), sondern saugt den Pflanzensaft ihrer Wirtspflanze (Laubbäume wie Weide, Haselnuß, Buche,...) wächst 10 Jahre unterirdisch bevor sie blüht Samen muss näher als 1 cm an Wurzel der Wirtspflanze heran um zu keimen in ungünstigen Jahren kann sie auch unterirdisch blühen und sich selbst befruchten in allen Teilen leicht giftig

10 Mädesüß Blätter (jung) essbar, Apotheken -Geschmack Blüten sehr gut zum aromatisieren, für Sirup oder Limonaden, Sekt; Mandelaroma! enthält Salicylsäure Tee (Blätter oder Blüten) oder Blüten-Sirup lassen sich gegen Kopfweh einsetzen, wirken allerdings ca. 2 Stunden verzögert; bei ersten Migräne-Anzeichen schaffen es manche mit dem Sirup diese abzuwenden; Weißdorn junge Blätter schmecken mandeligherb: roh oder für Gebäck oder als Sirup /Likör Blätter und Blüten auch als Tee bei Herzproblemen: als Tee oder Herzwein eingesetzt, auch in käuflichen Präparaten *Als Kräuterpädagogin darf ich keine Heilsempfehlungen geben, alle Angaben zu Heilzwecken der vorgestellten Pflanzen beziehen sich auf eigene Erfahrungen und die traditionelle Verwendung in der Volksheilkunde.