WICHTIGE ZOONOSEN. Dr. med. Peter Igaz PhD DSc. Klinik II. der Inneren Medizin Medizinische Fakultät Semmelweis Universität

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1 WICHTIGE ZOONOSEN Dr. med. Peter Igaz PhD DSc Klinik II. der Inneren Medizin Medizinische Fakultät Semmelweis Universität

2 Spezielle Fragen der Anamnese Kontakt mit Tieren? Haustiere, Wildtiere (z.b. Safari) Bisse? Kratzen? Aufenthalt im Ausland? Verzehr von Tierprodukte unklarer Herkunft (Fleisch, Milch) Sehr wichtig: Gründliche physikalische Untersuchung, Zeichen von Hautveränderungen

3 Infektionen von Tieren Definition: Tiererkrankung, die kann Menschen weitergegeben werden. Bakterien Viren Protozoonen Helminthen Infektionen von Haustieren (Hund, Katze) Infektionen von wilden Tieren

4 Allgemeincharacteristica Oft ungewöhnliche Erscheinung Wichtige Ursachen von FUO Bei bakteriellen Infektionen oft lange Behandlung nötig Variable Schwierigkeit Muss man an Zoonosen denken! Meistens geht nicht von Menschen zu Menschen

5 Zoonosen von Hunden Speichel durch Bisse, Kratzen Tollwut (Rabies) Pasteurella Infektionen Weichgewebenentzündungen, septische Arthritis, Osteomyelitis Brucella canis Stuhl (Salmonella, Campylobacter, G. lamblia, Toxocara canis, Echinococcus) Indirekt - Durch Insekten weitergebracht (Lyme- Krankheit, Babesiosis, Ehrlichiosis, Tularämia, Yersinia pestis) Aerosol (Bordetella bronchiseptica, C. Burnetti) Urin (Leptospirosis) - selten

6 Speichel Zoonosen von Katzen Katzenkratz Krankheit (Cat Scratch Disease Bartonella Henselae) Rabies, Pasteurella, Tularämie Stuhl (Salmonella, Campylobacter, G. lamblia, Cryptosporidium, Toxocara, Echinococcus, Toxoplasma gondii) Indirekt durch Insekten (Lyme, Ehrlichiosis, Babesiosis, Yersinia) Aerosol (Bordetella, Coxiella burnetti) Urin (Leptospirosis)

7 Brucellosis Infektionen durch Körperflüssigkeiten, oder Tierprodukte (nicht pasteurisierte Milchprodukte) B. melitensis (Ziege), B. suis (Schwein), B. abortus (Kuh) Inkubation 1-4 Wochen Formen Akute Brucellosis Lokalisierte Infektion Chronische Brucellosis (klinische Symptome 1 Jahr nach der Diagnose)

8 Formen von Brucellosis Akut: Fieber, Nachtschwitzen, Arthralgien, Myalgien, Müdigkeit, Übelkeit etc. undulante Fieber, Hepatosplenomegalie, Lymphadenopathie Lokalisierte Brucellose Osteoartikulär Spondylitis (lumbal) Genitourinär (Epidydimitis, Orchitis) Bronchopulmonär (Bronchitis, Pneumonie) Hepatitis ZNS (Meningitis, Encephalitis, Myelitis, u.s.w.)

9 Diagnose und Therapie Diagnose is meistens serologisch PCR und mikrobiologische Kulturen (schwierig) auch möglich Behandlung: 2x100 mg Doxycyclin für 6 Wochen + 1g Streptomycin i.m. in den ersten Tagen (oder 5 mg/kg Gentamycin) 2x100 mg Doxycyclin + 15 mg/kg Rifampycin ( mg/tag) für 6 Wochen

10 Q-Fieber 1. Coxiella Burnetti in Urin, Stuhl, Milch, Placente von infizierten Tieren Oft asymptomatisch Akute Infektion Grippenähnliche Erscheinung Lungenentzündung (Husten ohne Auswurf, Fieber) Hepatitis (meistens ohne Gelbsucht) Exanthem (maculopapulär oder Purpura) Pericarditis/Myocarditis 1% Aseptische Meningitis/Encephalitis 1%

11 Q-Fieber 2. Cronisches Q-Fieber: Krankheit dauert mehr als 6 Monate (C. Burnetti bleibt in Makrofagen) 1-5 % von allen Fällen, häufiger in schwangeren Frauen, oder mit Klappendefekten Chron. Q-Fieber meistens betrifft den Herzen, Q-Endocarditis, Arterien Diagnose: Serologie, PCR Therapie: nur wenn symptomatisch, akute Krankheit löst sich meistens spontan, Doxycyclin, Ofloxacin, Makrolide Q-Endocarditis Doxycyclin + Hydroxycloroquin

12 Tularämie Francisella Tularensis aerob, G. neg. Kontakt mit infizierten Tieren oder durch Infekten Inkubation 3-5 Tage Nonspezifische systemische Symptome Fieber, Übelkeit, Anorexia, Kopfschmerzen, Durchfall Formen von Tularämie Ulceroglandulare, Glandulare, Oculoglandulare, Pharyngeale, Typhoidale, Pneumonische

13 Chlamydia psittaci Psittacosis Meistens von Vögel trockenes Stuhl von Käfig Fieber, Kopfschmerzen + Photophobie, trockenes Husten Fulminante Lungententzündung, respiratorische Insuffizienz ist möglich Oligurie, Proteinurie Kalte Agglutinine Hepatitis Neurologische Komplikationen Diagnose: Serologie Therapie: Doxycyclin, Makrolide

14 Einige andere wichtige Zoonosen Babesiosis Protozoon, hämolitische Anämie durch Zecken verursacht mild oder, schwierigfatal Leptospirosis Infektion durch Tierurin, oder von der Umgebung infiziert mit Urin Inkubation meistens 10 Tage (2-26) Mild oder schwierig Konjunktivale Suffusion, Übelkeit, Fieber, Husten, Splenomegalie, Lymphadenomegalie, aseptische Meningitis Schwierig Gelbsucht + Niereninsuffizienz (Weil-Krankheit), pulmonäre Blutung, ARDS Doxycyclin, Azithromycin, Cephalosporine

15 Rabies 1. Die infektologische Krankheit mit der höchsten Mortalität, fast 100 % wenn entwickelt. Encephalitis. Infektion durch Speichel (extrem selten durch Aerosol (Fledermaushöhlen) oder Organtransplantation. Blut, Stuhl, Urin eigentlich nicht infektiös. Alle Säugetiere sind suszeptibel, selten in Nagetiere, häufiger in Raubtiere und Fledermäuse Eine Familie von Rhabdoviren ist verantwortilich Sehr alte infektiöse Krankheit

16 Infektionsquellen: Entwickelnde Länder Hunde und Katzen Europa Fuchs Rabies 2. USA- Fledermäuse, Fuchs, Skunk, Waschbär Rabiesfreie Länder (zb. New Zealand, Japan, Hawaii, Schweden, Norwegen (?), Gross Britannien Inkubation meistens 1-3 Monate, hängt ab der Lokalisation des Bisses, je distaler von Gehirn, desto länger

17 Prodrom Allgemeinsymptome, mildes Fieber, Übelkeit, Photophobie, Parästhesien, Kopfschmerzen Klinische Rabies Rabies 3. Encephalitische Rabies Hydrophobia, Rachenspasmen (Aerophobia Spasmen beim Einatmen), Hypersalivation, Hyperaktivität, Koma Paralytische Rabies (<20 %), ähnlich an Guillain- Barré Syndrom Behandlung eigentlich nicht möglich Milwaukee Protokol- erfolgreich in 2 Fällen (Ketamin, Midazolam, Ribavirin, Amantadin)

18 Einzige Möglichkeit: Prophylaxe nach Exposition (aktive Immunisation)

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