Schulung der Figur-Grund-Diskriminierung, der exakten Wahrnehmung, der visuomotorischen Koordination und der Feinmotorik
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- Ruth Förstner
- vor 7 Jahren
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1 Ziele Schulung der Figur-Grund-Diskriminierung, der exakten Wahrnehmung, der visuomotorischen Koordination und der Feinmotorik Gewinnung/Vertiefung geometrischer Erkenntnisse Festigung der Begriffsbildung Motivation im Sinne eines produktorientierten Unterrichts (Protokollfunktion bei Aktivitäten wie Legen, Spannen am Geo-Brett, Bauen etc.) Förderung der Kreativität und des ästhetischen Empfindens (geometrische Muster)
2 Zeichnen ebener Figuren (1) a) Freihandzeichnen (d.h. ohne Hilfsmittel) Verbinden von Punkten (mit und ohne Zahlen) Zeichnen auf Karopapier: geometrische Figuren und Muster, Kopien oder Vergrößerungen/Verkleinerungen von Vorlagen, (topologisches) Nachzeichnen b) Zeichnen mit Schablonen Figurenschablonen (Tiere, Pflanzen, geometrische Figuren), Buchstabenschablonen, Schablonen zur Mengenlehre, Schablonen für Parkette Zwischenstufe zw. Freihandzeichnen und Zeichnen mit geometrischen Zeichengeräten
3 Zeichnen ebener Figuren (2) c) Zeichnen mit Zeichengeräten Zeichengeräte in der Grundschule: Lineale (1. Kl.), Geodreieck (3. Kl.), Zirkel (4. Kl.) Wichtig: Einüben der korrekten und gefahrlosen Handhabung Lineal: Zeichnen nach Vorlage, Ergänzungen von unvollständigen Zeichnungen, Verbinden von Punkten, Vergrößerungen/Verkleinerungen (Ähnlichkeit), Zeichnen von Strecken (Figuren) vorgegebener Länge (Maße) etc. Geodreieck: zueinander senkrechte bzw. parallele Strecken, geometrische Figuren, (exaktes) Zeichnen optischer Täuschungen Zirkel: Automatisierung in vielfältigen Übungen: Kreise, Muster und einfache problemorientierte Anwendungen (Finden des Mittelpunktes, regelmäßiges Sechseck u.ä.) Weitere Fragestellungen: Wie viele Verbindungen gibt es zwischen n Punkten? Lagebeziehungen zwischen Strecken bzw. Geraden (Schnitt, senkrechter Schnitt, Parallelität)
4 Zeichnen räumlicher Figuren realistisches Zeichnen: Zeichnen im Sinne einer Fotografie geometrisches Zeichnen: durch Konventionen gesicherter Informationsgehalt; Nutzung von Konstruktionsverfahren: o Parallelprojektion, Dreitafelprojektion, Eintafelprojektion (Schrägbild, Kavalierprojektion, Militärprojektion) o zentralperspektivische Darstellung (Fluchtpunktperspektive)
5 Phasen in der kindlichen Entwicklung der Zeichenfertigkeiten Kritzelphase (2. Lebensjahr) Phase des Übergangs zu Darstellungen (3. Lebensjahr): Strichmännchen, z.b. Kopffüßler 1. Schemaphase (5. Lebensjahr): Richtungsdifferenzierung (Anordnung der Bildelemente zueinander), Röntgenbilder, Bedeutungsgröße, exemplarische Details, Prägnanztendenz (nichtperspektivische Umklappungen) 2. Schemaphase (8./9. Lebensjahr): Zunahme an gegenstandsanalogen Details, Bemühung um ein realistisches Gestaltungskonzept Phase der Auflösung des Schemabildes (12. Lebensjahr): Übertreibungen, Karikaturen, Sprechblasen
6 Einfluss der Arten des Wissens beim Zeichnen Gegenstandswissen (entfällt bei Zeichnen nach Vorlage): Wie sieht das Objekt aus? Was weiß ich darüber? Abbildungswissen: Wie wird das Objekt am besten dargestellt? Habe ich das schon einmal gezeichnet? Habe ich dafür ein Mal-/Zeichenschema? Ausführungswissen: Wie muss ich die Zeichnung ausführen? Reihenfolge der Zeichenschritte, Vorausplanung
7 Stufenfolge zum räumlichen Zeichen Zeichnen geometrischer Körper auf Karo- und Gitterpapier: explizite Anleitungen, Vervollständigen, Spiegeln von Figuren auf Karopapier, Quadratgitter oder Dreiecksgitter Freihandzeichnungen von am Seil aufgehängten Grundkörpern (Kugel, Würfel, Kreiszylinder etc.) aus verschiedener Perspektive Orientierungsübungen mit räumlichen Zeichnungen Doppelbilder und unmögliche Gesamtbilder
8 Anwesenheitsaufgaben 1. Zeichnen Sie einen Würfel in Kavalierperspektive. Dabei sind neun der zwölf Kanten zu sehen. Nummerieren Sie diese Kanten in der Reihenfolge, in der Sie sie zeichnen. 2. Zeichnen Sie verschiedene Körper (Würfel, Quader, Pyramide) in ein Dreiecksgitter und variieren sie die Perspektive.
Inhaltsverzeichnis. Einleitung 1. 1 Geometrie in der Grundschule 5. 2 Entwicklung räumlicher Fähigkeiten 27
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