Segregation oder Integration?
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- Jakob Winter
- vor 6 Jahren
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1 Region Hannover Segregation oder Integration? Bild Seminaristik 2012 Erneuerbare Energien Christina von Haaren Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung
2 Entwicklung der Diskussion um Segregation und Integration
3 Integration oder Segregation? 900 Ernst Rudorff ( ) Umfassender Naturschutz und Herrmann Löns Pritzelkram ist der Naturschutz Hugo Conwentz ( ) kleinere Schutzgebiete Heinrich Wiepking Reichsnaturschutzgesetz 1935 Integrierter Naturschutz U.Riedel 1991 Landschaftspflege durch differenzierte Bodennutzung 1971 Erz 1980 Grüne Charta von der Mainau April 1961 BNatSch 1976 (aber: Landwirtschaftsklausel) Realität? egenwart
4 Segregation oder und Integration? Antwort Jessel (BfN), Dahlbender (BUND BW): Beides! BUND BW: Integration: im Wald: Durchmisschung/Überlagerung unterschiedlicher Funktionen auf derselben Fläche. Seggregation: Entmischung durch räumliche Distanz (B. Dahlbender 2008) Jessel: Dt. Naturschutztag 2012
5 Derzeit funktionieren beide Konzepte nicht: Integration konfligierender Ziele ist für den individuellen Nutzer ineffizient! Flächenzugewinne für den Naturschutz stark kritisiert Umweltschutz (insbesondere Arten- und Biotopschutz) und ökonomisch optimierte, intensive Landwirtschaft auf der gleichen Fläche treten notwendigerweise in Konflikt; im Prinzip auch für Wald gültig
6 Integration und Segregation als Gesamtstrategie oder im Einzelfall?
7 Was bedeutet Integration in der Fläche? Das ist relativ je nach Maßstab, räumlichem und zeitlichem Grad der Integration Landschaft Different types of multifunctional landscapes Schlag Type 1: Mosaic of different, mostly mono-functional sites (separation in case of conflicting functions) Type 2: prioritised multifunctionality One or two harmonising functions dominate other (conflicting) functions on the same site Type 3: Radical multifunctional land use Integration of different land uses/landscape functions on the same site with equal rights agriculture Habitat functions recreation Rode, v.
8 P r o d u k t i o n s w e i s e n Bedarf für Gegensteuerung und Umsetzungs- und Kontrollbedingungen für Integration und Segregation: Märkte Hoheitlicher Schutz, Management Kompensationsmaßnahmen Pflegenutzung Nutzung mit Auflagen Organic Farming Minimum restrictions Good Agricultural Practice EEG Einstellungen Landwirt Defictit Defictit? Anreize: AUM hoheitlich hoheitlich Segregation Integration
9 Für die Frage: Segregation oder Integration im Einzelfall muss man die Rahmenbedingungen kennen Welche Kräfte kann man für Integration in landwirtschaftliches Handeln und Motive aktivieren? Welcher Mix von Segregation oder Integration ist bezogen auf einzelne Flächen effizient unter Berücksichtigung Flächenknappheit und Maßnahmenkosten (bestimmt durch Marktpreise für Produkte)?
10 Integration: Biodiversität über Güter und Nutzen für Bürger/ Landnutzer/Haushaltsansätze in Wert setzen? Monetarisieren? Perspektiven des Ökosystemleistungskonzepts Ökosystemleistungen 1. Strukturen, Prozesse im Ökosystem 2. Kapazitäten (früher Landschaftsfunktionen/ Naturraumpotenziale) aktuelles und potentielles Angebot. Handlungsbedarf 3. Güter (nach Def. NEA): durch menschliche Aktivitäten aktuell genutzt. 4. Nutzen/Wohlfahrt (Well-being): Ergebnisse beim Menschen als Endnutzer, kollektiver oder individueller Nutzen 5. Monetärer Wert Monetär (in einer Rechnungseinheit) ausgedrückte individuelle und gesellschaftliche Kosten und Nutzen. Politische Entscheidungen zu Haushalten z.b. für AUM
11 Inwertsetzung über die Privatwirtschaft, den Konsumenten? Projekt Firmen fördern Vielfalt Motivation der Landwirte durch Abnehmer/ Selbstbestimmung
12 Potentiale der Integration von Umweltleistungen, Alliierte gewinnen Synergistische Funktionen: Klimaschutz und Arten- und Biotopschutz
13 Mehr Wirkung auf kleinerer Fläche durch Maßnahmenintegration. Dabei Orientierung an anspruchsvolleren Maßnahmen (Raine) Für Zielart Metrioptera roeselii ist Verortung der Gras-/ Krautstreifen entscheidend. Kumulative Synergieeffekte Aus: Rüter, Stefan (Diss. Abb. 48) Beispiel: Abflussreduzierung durch Biotopverbundstrukturen im sächsischen Lösshügelland
14 Trotz Maßnahmenintegration keine gleichzeitige Optimierung von Flächen- und Kosteneffizienz möglich (Bsp. Lkrs. Verden) Cost efficiency of the scenario variations (integrative Spatial and uncoordinated efficiency of the scenario) variations costs [ /10 years) for 1% objective fulfillment Integrative scenario variation `optimizing spatial efficiency Galler et al submitted 2013 variation `optimizing cost efficiency total objective fulfillment (%) per 1000 ha 4,0 3,5 3,0 scenario of uncoordinated sectoral measures 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 variation `optimizing spatial variation `optimizing cost efficiency variation `equal distribution of financial resources (10 Mio. to each sector) variation `unequal efficiency distribution of financial resources in ordner to achieve an equal/ a balanced sectoral objective fulfillment scenario of integratively planned measures var distrib resour e scenario
15 Fazit 1. Segregation oder Integration im Einzelfall ist keine Prinzipiensondern Effizienzfrage. Ökonomische (AUM) oder hoheitliche (gfp) Anstrengungen müssen steigen je gegenläufiger die Marktkräfte. erster Ansatzpunkt EEG. 2. Erfolgversprechend aber langwierig: Einfluss durch Firmen, Verbraucher, Beratung (Integration in Handeln, Motive Landwirte durch private Anreize) 3. Segregations-Integrationsmix nach Effizienzkriterien: Flächenspezifischer, multifunktionaler Einsatz AUM, kurzfristig machbar, bei hohen Zielerfüllungsgraden für Biodiv und Klima kostenträchtig (aber geringe Transaktionskosten). 4. Wenn Chance AUM besser auszustatten nicht wahrgenommen wird bleibt hoheitlicher Schutz als einziges Mittel (Segregation + Integration).
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