Fit für die Schule und fürs Leben
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- Frida Goldschmidt
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Fit für die Schule und fürs Leben Welchen Beitrag können Eltern leisten?
2 Schulerfolg
3 Typische Schul- und Unterrichtssituationen im Laufe eines Schultages bzw. einer Schulwoche 1. Zeit vor 8 Uhr Morgenkreis Sitzkreis Erzählkreis Jacke an den richtigen Haken hängen (Bildsymbol), Mütze so unterbringen, dass sie nicht herunterfällt und wieder gefunden wird Stuhl in den Sitzkreis tragen können Anderen zuhören (im Schnitt 25 bis 30 mal so lang zuhören wie selber reden) Andere beim Erzählen nicht unterbrechen, wenn man selber etwas dazu sagen will, sondern sich dies merken bis man sprechen darf 2. Lesen Arbeit mit der Fibel Nehmt das Lesebuch heraus. Schlagt die Seite 8 auf. Beginne mit den Wörtern links.
4
5 Lesebuch von Arbeitsheft unterscheiden Bei einer Seite bleiben, auch wenn die Texte dort bekannt oder schwierig erscheinen Einen Beitrag zum Unterricht anmelden (Finger heben) Wissen, wo es weitergeht, wenn man an der Reihe ist Begriffe: Mitte, links, rechts Laute akustisch unterscheiden (aus dem Wort heraushören) 3. Schreiben Arbeit mit Heft und Arbeitsheft zur Fibel Nimm dein Mimi-Arbeitsheft heraus. Schlage die Seite 6 auf und male unten bei Nummer 2 in allen Wörtern die o mit rotem Buntstift aus.
6 Nimm dein Mimi-Arbeitsheft heraus. Schlage die Seite 6 auf und male unten bei Nummer 2 in allen Wörtern die o mit rotem Buntstift aus. Schlage dein Mimi-Arbeitsheft S. 8 auf. Schreibe bei Nummer 2 mit Bleistift in die obere Zeile große O und in die untere Zeile kleine o.
7 Schlage dein Mimi-Arbeitsheft S. 8 auf. Schreibe bei Nummer 2 mit Bleistift in die obere Zeile große O und in die untere Zeile kleine o.
8 Arbeitsheft, Heft und Arbeitsheft unterscheiden Die Seite selbstständig finden Die Aufgaben auf der Seite finden sich auf der Seite orientieren Den Arbeitsauftrag verstehen und umsetzen Bleistift, Buntstifte, Filzstifte unterscheiden Die richtige Farbe herausnehmen Bleistifte und Buntstifte gespitzt bereithalten bzw. selber spitzen können Den Stift beim Schreiben und malen richtig halten Nimm dein Rechen-Arbeitsheft heraus und schlage die Seite 10 auf. Sieh dir die Aufgaben Nummer 2, 3 und 4 an und erkläre deinem Partner, wie die Aufgaben zu lösen sind.
9 Nimm dein Rechen- Arbeitsheft heraus und schlage die Seite 10 auf. Sieh dir die Aufgaben Nummer 2, 3 und 4 an und erkläre deinem Partner, wie die Aufgaben zu lösen sind.
10 Rechenbuch und Arbeitsheft unterscheiden Arbeitsaufträge hören, verstehen und selbstständig umsetzen Bis 10 zählen können Würfelaugen simultan erfassen Begriffe: oben, unten, Mitte, links, rechts Mitdenken, zuhören und bei der Sache sein 5. Pause Jacke von der Garderobe holen Reißverschluss selber schließen Pausendose und Trinkflasche nach der Pause nicht draußen liegen lassen Am Ende der Pause sich mit der Klasse in Zweierreihe aufstellen
11 6. Musik Heute lernen wir das Lied vom spannenlangen Hansel und der nudeldicken Dirn. Wer möchte das Lied auf der Triangel begleiten? Wer möchte das Lied mit den Claves begleiten? Diese beiden Instrumente spielen nie gleichzeitig. Ich erkläre dir, wann sie zu hören sind. Bereitschaft zum Mitsingen, auch wenn Ihr Kind das Singen überhaupt nicht gewohnt ist Rhythmusinstrumente zur Liedbegleitung nach Anweisung einsetzen Die Begleitung gemeinsam beginnen und beenden Ein Instrument bei Nichtgebrauch stumm lassen
12 7. Sport Turnbeutel leise von der Garderobe holen In Zweierreihe zur Sporthalle gehen Selbstständig und zügig umziehen (Sportkleidung) Falls keine Schuhe mit Klettverschluss, Schuhe selbst binden können Turnsachen wieder vollständig in die Schule zurück bringen
13 8. Kunsterziehung Heute malen wir den spannenlangen Hansel und die nudeldicke Dirn mit Wachsmalkreiden. Das Blatt nehmen wir quer. Der Hansel ist so groß, dass er oben am Blattrand anstößt. Er hat den großen Sack mit Birnen. Die nudeldicke Dirn läuft hinter ihm her. Sie trägt den kleinen Sack mit Birnen und verliert einige. Du kannst auch noch den Birnbaum malen. Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalkreiden, Wasserfarben unterscheiden und aus dem Regal holen Hochformat und Querformat kennen Motive und Blattformat einander anpassen Beim Malen mit Wasserfarben ohne Überschwemmungen auskommen Sich den Arbeitsbereich auf den Schülertischen einteilen
14 Alle die genannten Fähigkeiten werden vom Kind Stück für Stück in der Vorschulzeit bzw. in der Schule erworben. Schulfähigkeit Der Kindergarten und die Grundschule können aber bei weitem nicht alles leisten, was für die Entwicklung notwendig ist!!! Wie kann ich zu einer guten Entwicklung beitragen???
15 Wissen Sie, was Ihr Kind spielt?
16 Kein Computer im Kinderzimmer!!! Erfahrung, Begreifen nur mittelbar ( Medium ) Lernen zunächst immer in drei Stufen: konkret, ikonisch (symbolisch), abstrakt Internet-Gefahren!!! Bleibt Zeit für wichtigere Dinge? Kein Fernseher im Kinderzimmer!!! Kinder müssen Rollen wahrnehmen können (Puppentheater)
17 Spielen!!! Konzentration Ausdauer Farbenkenntnis Taktik Zahlverständnis Zahlengliederung Formunterscheidung Begriffsbildung Frustrationstoleranz Miteinander spielen!!!
18 Bücher, Bücher, Bücher!!! Differenzierte Ausdrucksfähigkeit Geduld Konzentration Phantasie Anforderung für das Gehirn Körperliche Nähe Fernsehen im Kopf Erzählen Erzählen lassen Nachfragen!!! (Logik)
19 Technik- und Logik-Spiele
20 Sprache 1. Ziel: Gesprochene Sprache des Kindes sollte gut verständlich sein Das Kind sollte vollständige Sätze sprechen, nicht: Kann ich eine Banane? Wortschatz erweitern: Ich sehe was, was du nicht siehst, neue Begriffe kennen lernen Geschichten in der richtigen Reihenfolge erzählen: Wichtig für die Orientierung in der Schule: Räumliche und zeitliche Begriffe einüben: oben, unten, vorne, hinten; vorher, nachher, Kinder sollen oft die Gelegenheit erhalten zum Erzählen, Nacherzählen von Erlebnissen, Vorlesegeschichten Gezielt nachfragen, auch nach der Meinung Einen Satz aus 6-7 Wörtern grammatikalisch richtig sprechen Nicht etwa: Ich war mit meine Mama bei Berlin! Neben der Umgangssprache sollten sich Eltern bemühen mit den Kindern auch korrekt Deutsch zu sprechen Probleme bei der Lautartikulation durch Spezialisten therapieren lassen
21 2. Ziel: Die phonologische Bewusstheit fördern Phonologische Bewusstheit ist die Fähigkeit, formale Eigenschaften der Sprache bewusst wahrzunehmen. Diese sind z.b.: Reime, Silben, Laute, losgelöst von deren Bedeutungsinhalt. Die phonologische Bewusstheit ist sowohl Voraussetzung als auch Begleitprozess für den Schriftspracherwerb in der Schule. Sie tritt bei Kindern im Vorschulalter spontan auf (Interesse und Erkennen von Reimen) und kann trainiert werden. Spielerisch Fördern: Klatschspiele Reimwörter finden: Kanne Tanne Pfanne, Material: Kartenspiel Wörter in Silben zerlegen und klatschen
22 Herr Winterhoff, Sie stellen fest, dass immer mehr Kinder nicht psychisch gereift sind. Woran lässt sich das erkennen? "Ein gesundes reifes Kind ist mit drei Jahren so alt, dass es zwischen sich und anderen Personen wie z.b. den Eltern unterscheidet. Ab diesem Alter haben Eltern Einfluss auf das Verhalten des Kindes. Es reagiert auf das, was andere sagen. Mit fünf Jahren ist ein Kind tief beziehungsfähig und erledigt gern - unter Anleitung - kleinere Arbeiten, wie den Tisch zu decken, das Zimmer aufzuräumen und es lernt anhaltend aus Konflikten. Ein Grundschüler geht z.b. zur Schule und macht das nicht für sich, sondern für seine Eltern. Er muss dort einiges tun, wozu er keine Lust hat, er tut es jedoch für sie. Bezugspersonen haben nun Einfluss auf das Sozial- und Leistungsverhalten. So ist es richtig. Leider lässt sich heute erkennen, dass sehr viele Kinder diesen Reifekriterien nicht mehr entsprechen. Sie reagieren wenig bis gar nicht auf Erwachsene und benötigen oft mehr als eine oder zwei Aufforderungen."
23 Liegt das an einem antiautoritären Erziehungsstil? "Nein. Eltern sind heute in Gefahr, unbewusst in einer Beziehungsstörung zu sein. Eine gesunde Entwicklung ist nur möglich, wenn man Kinder als Kinder sieht. Kinder werden heute jedoch oft als Partner betrachtet und behandelt. Eltern denken, ihren Kindern alles begreiflich machen zu können. Das setzt allerdings eine Einsichts-fähigkeit voraus, die Kinder bei einer gesunden Entwicklung erst ab 15 Jahren haben. Ein weiteres gefährliches Verhalten der Eltern besteht darin, dass sie von ihren Kindern geliebt werden wollen. Sie können nicht mehr nein sagen und haben Angst, Grenzen zu setzen und dann nicht mehr geliebt zu werden. Auf diesen Ebenen ist eine gesunde reife Entwicklung nicht möglich. Kinder lieben ihre Eltern automatisch. Wer aber unbedingt geliebt werden will, geht Risiken ein."
24 Was sind die gängigsten Fehler, die Eltern heute immer wieder machen? "Aufgrund von Beziehungsstörungen, vor allem der Symbiose, reagieren Eltern den Kindern gegenüber aus ihrer Sicht richtig, von außen betrachtet jedoch falsch. Mit Symbiose meine ich den Zustand, wenn Eltern mit dem Kind verschmelzen, alles entschuldigen, keine Grenzen aufzeigen. So bleibt das Kind in seiner Entwicklung stehen, im Stadium des "frühkindlichen Narzissten". Es lernt nicht, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen. Eltern wollen erreichen, dass ihre Kinder hören, schreiben, lesen oder sich benehmen. Das ist auf direktem Wege nicht möglich. Kinder benötigen die richtige Anleitung und Begleitung. Das geschieht nur durch Wiederholungen, nicht durch Verstehen. Anders sind Kinder einfach überfordert. Eine Mutter muss ihrem Kind z.b. immer wieder sagen, dass es seinen Teller abräumen soll. Das hat etwas von einer lebendigen Schallplatte, ist aber notwendig, damit die Nervenzellen des Kindes trainiert werden."
25 Prima Eltern können ihrem Kind zuhören strahlen Ruhe aus und nehmen sich Zeit für ihr Kind spielen mit ihrem Kind, treiben zusammen Sport bzw. wandern, gehen schwimmen sind liebevoll und zärtlich zu ihrem Kind verbieten konsequent häufiges Fernsehen und Computerspielen, sehen sich gemeinsam mit dem Kind passende Sendungen an und sprechen darüber freuen sich über individuelle Fortschritte ihres Kindes erfüllen ihrem Kind nicht jeden Wunsch, sondern setzen auch angemessene Anreize geben ihrem Kind Aufgaben im Haushalt, die es erfüllen kann halten guten Kontakt zu Erzieherinnen und Lehrkräften...
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