Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl"

Transkript

1 Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl

2 Allgemeine info Diese Präsentation ist als pdf-file über die Homepage meiner Arbeitsgruppe erhältlich. Die Vorlesung ist prüfungsimmanent. Sie kommen zweimal dran, davon einmal mündlich. Maximale Punktzahl: 5 Punkte pro Prüfung, also 10 Punkte für die Vorlesung insgesamt. Im ganzen Modul gibt es maximal 40 Punkte. Prüfung am letzten Tag schriftlich. Vom Gebrauch elektronischer Geräte während der Vorlesung rate ich eher ab: Psychologische Studien zeigen dass Menschen ihre Fähigkeiten zu Multitasking überschätzen.

3 Self / Non-Self Das Immunsystem muß in der Lage sein, körpereigene Substanzen und Strukturen (Antigene) von körperfremden zu unterscheiden: Self / Non-Self - Diskriminierung. Wird ein Antigen als Non-Self erkannt, so muß das Immunsystem entscheiden, ob eine Immunabwehr dagegen durchgeführt wird, oder ob das fremde Antigen toleriert wird. Toleranz ist die häufigste Entscheidung! Entscheidet sich das Immunsystem für eine Abwehrleistung, so muß entschieden werden, welche Art von Abwehr durchgeführt werden soll. Dem Immunsystem stehen unterschiedliche Möglichkeiten dafür zur Verfügung. Als Non-Self können erkannt werden: Abiotische Entitäten, Parasiten, Bakterien, Viren, virusbefallene Zellen, Tumorzellen, Transplantate, irrtümlich auch körpereigene Antigene Autoimmunerkrankungen und Allergene Allergien. Die Immunabwehr kann nach zwei Prinzipien erfolgen: Nach einer angeborenen Immunität ("innate immunity") oder nach einer spezifischen Immunität ("adaptive immunity") die erst nach der Geburt voll entwickelt wird. Evolutionär älter ist die angeborene Immunität, die Thema dieser Vorlesung ist.

4 Bakterielle Immunität Selbst Bakterien haben Immunität und sie haben sogar Memory: Kurze Abschnitte von Phagen-DNA (Protospacer) werden in repetitive Sequenzen bakterieller DNA integriert (CRISPR: clustered regularly interspaced short palidromic repeats). Tauchen die gleichen Sequenzen bei einer Neuinfektion wieder auf, so werden sie von CRISPR associated (Cas) proteins gespalten, speziell von Cas9. Die bakterielle DNA wird nicht gespalten weil dort PAM fehlen: Protospacer adjacent motifs. Yosef and Qimron, Nature 519: (2015) doi: /nature14204

5 Infektion als Selektionsfaktor Infektionskrankheiten gehören zu den stärksten Selektionsfaktoren. Bei einem epidemischen Verlauf können in kurzer Zeit grosse Teile einer Population erfasst werden. Endemische Erkrankungen selektieren ebenfalls durch erhöhte Mortalität und Morbidität von sensitiven Personen. Non-self Erkennung ist auch ausserhalb der Immunabwehr erforderlich, etwa wenn aufgenommene Mikroorganismen als Nahrung erkannt werden sollen. Der Ursprung der Immunität liegt daher in der grundlegenden Wahrnehmung der eigenen Identität, die für alle Mehrzeller bewältigt werden muß. Cholerabaracke in Hamburg, 1892 Richard J. Evans: Tod in Hamburg

6 Pattern recognition Das Immunsystem kann Bakterien und Viren als solche erkennen, wenn sie spezifische Muster aufweisen die im Menschen fehlen. Diese Muster sind oft repetitiv, was Erkennung durch das Immunsystem grundsätzlich erleichtert. (Repetitive) Muster werden von Pattern Recognition Receptors (PRR) erkannt. Auch Viren und Pilze besitzen repetitive Muster, können also ebenfalls von solchen Rezeptoren erkannt werden. Erkannt werden PAMPs (Pathogen Associated Molecular Patterns). Vorteil: Von Geburt an voll verfügbar, keine Lernphase, rasche Reaktion, kaum Autoimmunität. Nachteil: Begrenzte Auswahl geeigneter Muster, keine Möglichkeit des Lernens (nicht geeignet für Impfungen). Frontier High School, Red Rock, OK Influenza Virus Gary Whittaker, Cornell University

7 Adjuvans Als Bestandteile eines Adjuvans sind PAMPs allerdings sehr gut geeignet. Sie stimulieren hier unspezifisch das Immunsystem. Bsp. Complete Freund's Adjuvant*: Abgetötete Mycobakterien plus Mineralöl. Für die Anwendung im Menschen ist u.a. Alum zugelassen, es ist in manchen Vakzinen enthalten. Adaptive Immunität entsteht immer im Kontext einer bestehenden Innate Immunität**; die beiden Systeme verstärken einander. *Benannt nach Jules T. Freund ** Weil Innate Immunity schneller ist Janeway: Immunobiology

8 TLR und ihre Interaktionen Toll like receptors (TLR) sind Homologe zum Drosophila- Rezeptorprotein toll. Bisher sind in Maus und Mensch 13 TLR bekannt, aber nicht alle in beiden Spezies TLR3, TLR7, TLR8 und TLR9 sind intrazellulär an endosomalen Membranen lokalisiert. Sie haben intrazelluläre Liganden. Über Verwendung gemeinsamer Signalmoleküle wie MyD88 ergeben sich Möglichkeiten um Aktionen verschiedener TLR zu koordinieren. Corezeptoren können die Erkennungsfähigkeiten von TLRs weiter verändern. O'Neill, LA; Science 303:1481, 2004

9 Der Rezeptortyp TLR sind Typ1 Membranproteine. Ligandenbindung und Signalerzeugung finden auf verschiedenen Seiten der Membran statt (wobei es sich um die Cytoplasmamembran oder um eine Endosomenmembran handeln kann). Die ausgelösten Signale regulieren die Transkription von Genen die mit Entzündung und zellulärem Stress zusammenhängen. Die Signaldomäne ist homolog zu der des IL-1-Rezeptors: Externe und interne Signale können damit Entzündung über die gleichen Pathways induzieren ( bakterielles Pyrogen vs. endogenes Pyrogen. Medzhitov et al. Nat Rev Immunol 11: (2011)

10 Aktivierung und Hemmung TLR erkennen neben non-self auch self- Komponenten! Es gibt also endogene Agonisten. Synthetische Agonisten sind für Laborzwecke nützlich, könnten als Immunaktivatoren aber auch therapeutisch wirken. Synthetische Antagonisten kommen als Entzündungshemmer in Frage. Mills; Nature Rev Immunol 11: (2011)

11 DAMPs DAMPs (Damage Associated Molecular Patterns) sind körpereigene Komponenten die Nekrose anzeigen. HMGB1, eine Komponente von Chromatin, bindet an TLR2, TLR4 und TLR9, stimuliert angeborene Immunität also ähnlich wie Pathogene. Der CD24/Siglec-G Komplex bindet endogene Hitzeschockproteine, aber keine PAMPs: Auf diese Weise kann die Zelle exogene und endogene Alarmsignale unterscheiden. Zellaktivierung durch DAMPs wird ermöglicht, aber doch eingedämmt. Bianchi and Manfredi, Science 323: (2009)

12 TLR is NOD everything NLR (NOD like receptors) sind eine Familie von cytosolischen PAMP Rezeptoren. Typisch ist eine Struktur mit drei Arten von Domänen: LRR (leucin rich repeats) die an die Agonisten binden NACHT (Naip, CIITA, HET-E and TP1) die Selbst-Oligomerisierung erlaubt, und CARD (caspase activation and recruitment domain) oder eine andere Art von Effektordomäne. RIP2 ist eine ST-Kinase die IkB- Degradation auslöst. NLR induzieren Entzündung und Apoptose. Carneiro et al., J. Pathol. 214: (2008) NOD: Nucleotide-binding oligomerization domain

13 Peptidoglycane Peptidoglycane sind Komponenten bakterieller Zellwände. NOD2 reagiert auf muramyl dipeptide (MDP; box A) das in Gram-neg. und Grampos. Bakterien vorkommt. NOD1 reagiert auf mesodiaminopimelic acid (mdap oder iedap, box B), hauptsächlich aus Gramneg. Bakterien. Ob das direkte Liganden sind ist bisher nicht klar. Immunological Reviews Volume 243, Issue 1, pages 9-25, 26 AUG 2011 DOI: /j X x

14 Nekrose Nekrose ist ungeplanter Zelltod, etwa durch physische Verletzungen, Verbrennungen oder durch Toxine. Auch Infarkte lösen durch Sauerstoffmangel (Hypoxie) schnellen, ungeplanten Zelltod aus. Die Nekrose setzt aus den toten Zellen endogene Muster (DAMPs) frei, die stark entzündungsauslösend wirken: Bei Nekrose liegt eine Verletzung vor, die voraussichtlich Pathogenen und anderen Mikroorganismen die Invasion des Körpers erlaubt. Das Immunsystem reagiert daher auf Verletzung sofort mit Entzündung, dem Immunprogramm das für die Abwehr von Mikroorganismen spezialisiert ist. Es gibt Zelltod-Programm die kontrolliert DAMPs freisetzen (Nekroptose, Pyroptose). Das ist bei Infektionen sinnvoll. Burmeister/Pezzutto: Taschenatlas der Immunologie

15 Apoptose Apoptose ist normaler geplanter Zelltod, ausgelöst durch exogene und/oder endogene Faktoren. Manche Auslöser können auch beides sein: ROS (reactive oxygen species) können extern zugesetzt werden, im Körper durch Fremdstoffe erzeugt, oder endogen von Immunzellen produziert werden. Apoptose ist energieverbrauchend. Es handelt sich um eines fixen Ablauf: Kondensation des Chromatins, Zellschrumpfung, blasige Zellmembran (Blebbing, Zeiosis), DNA- Fragmentierung (DNA-Leiter), Fragmentierung des Kerns und der Zelle. Die Fragmente bleiben membranumhüllt, es treten keine DAMPs aus und die Zellfragmente können von Makrophagen phagozytiert und verdaut werden. Burmeister/Pezzutto: Taschenatlas der Immunologie

16 Todesrezeptoren Apoptose kann vom Körper durch Antigene wie etwa das CD 95 Antigen (= APO-1 = Fas- Antigen) ausgelöst werden auch ausserhalb von Immunprozessen. Die entsprechenden Rezeptoren gehören zur TNF-a-Familie (Tumor Nekrose Faktor). Trotz ihres Namens lösen sie Apopotose aus. Ein zweiter wichtiger Aktivierungsweg läuft über Mitochondrien, wo Mitglieder der Bcl-2 Familie die Stabilität der Membran beeinflußen. Einige wirken stabilisierend, andere destabilisierend und damit Apoptoseauslösend. In der Signalübertragung zur Apoptose sind verschiedene Caspasen zentral (Cysteinproteasen die C-terminal von Asparaginsäuren spalten. Schütt/Bröker: Grundwissen Immunologie

17 Inflammatory response to sepsis.potential immune therapies can modulate immune responses that provoke excessive inflammation or enhance immunity if there is an impaired immune response to microbial infection. Richard S. Hotchkiss, and Edward R. Sherwood Science 2015;347: Published by AAAS

18 Sepsis Bei einer überschießenden Innate Immunity Response kommt es zum septischen Schock. In dieser Situation haben Bakterien in großer Zahl den Körper besiedelt. Es wäre sinnvoll die laufende Immunabwehr aufzugeben und längerfristig wirkende Strategien anzuwenden. Statt dessen läuft die Innate Immunity weiter, obwohl sie die Bakterien nicht mehr beseitigen kann, aber den Körper schädigt. Septischer Schock führt häufig zum Tod. Problematisch ist vor allem die hohe Produktion von TNF-a und IL-1. Kandidaten als Therapeutika: Hemmstoffe dafür, außerdem IFN-g, GM-CSF, PD- 1 Inhibitoren, IL-7. Stimulus und Response müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Gary Larson

Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Self / Non Self recognition Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Self / Non-Self Das Immunsystem muß in der Lage sein, körpereigene Substanzen und Strukturen (Antigene) von körperfremden zu unterscheiden:

Mehr

NOD Like Receptors. Prof. Dr. Albert Duschl

NOD Like Receptors. Prof. Dr. Albert Duschl NOD Like Receptors Prof. Dr. Albert Duschl Leerer Raum? Verschiedene Kompartimente des Körpers werden von Rezeptoren überwacht die non-self erkennen können, wie Antikörper in Blut und Lymphe, und TLRs

Mehr

Transplantation. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl

Transplantation. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Transplantation Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Grafting Transplantationen sind sehr artifiziell, sie sind aber medizinisch wichtig und wir können daraus etwas über das Immunsystem lernen. Zwei Fragen drängen

Mehr

Alien Invasion I. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl

Alien Invasion I. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Alien Invasion I Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Bakterien und wir Bakterien sind ein normaler und notwendiger Teil unserer Umwelt. Unser Körper enthält 10 14 Bakterien, aber nur 10 13 Eukaryontenzellen.

Mehr

TC/DC. Prof. Dr. Albert Duschl

TC/DC. Prof. Dr. Albert Duschl TC/DC Prof. Dr. Albert Duschl Das Problem Wesentliche Medikamente laufen aus dem Patentschutz oder sind bereits auf dem Generikamarkt angekommen. Für das profitabelste Medikament der Welt (Umsatz $100

Mehr

Inflammasom bei der Wundheilung

Inflammasom bei der Wundheilung MolCare Consulting Dr. Bernd Becker Schulsiedlung 6 D-93109 Wiesent Mobil: +49 173 66 79 505 - Tel: +49 9482 9099 036 - Fax: +49 9482 9099 037 - E-Mail: becker@molcare-consulting.com Inflammasom bei der

Mehr

T-Zell Subsets Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

T-Zell Subsets Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl T-Zell Subsets Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Two for Tee T-Zellen gehören zu den Lymphozyten. Sie gehen aus Vorläuferzellen hervor die aus dem Knochenmark in den Thymus wandern und dort

Mehr

Alien Invasion II. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl

Alien Invasion II. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Alien Invasion II Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Das Mantra RISK = HAZARD x EXPOSURE Das ist die grundlegende Formel für Risk Assessment. No hazard (commensal bacteria), high exposure = No risk High hazard,

Mehr

Wissenschaftliche Gesellschaft zur Forschung und Weiterbildung im Bereich nahrungsmittelbedingter Intoleranzen

Wissenschaftliche Gesellschaft zur Forschung und Weiterbildung im Bereich nahrungsmittelbedingter Intoleranzen Wissenschaftliche Gesellschaft zur Forschung und Weiterbildung im Bereich nahrungsmittelbedingter Intoleranzen Newsletter Q1/2015 Das faszinierende Immunsystem Einer sehr jungen Wissenschaftsdisziplin,

Mehr

1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig?

1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig? 1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig? a) Das Immunsystem wehrt körperfremde Substanzen ab b) Die Elimination maligne entarteter Zellen gehört nicht zu den Aufgaben des Immunsystems c) Das Immunsystem

Mehr

Einführung in die Klinische Immunologie QB4

Einführung in die Klinische Immunologie QB4 QB4 Clinical Immunology October 2007 Einführung in die Klinische Immunologie QB4 (Vorlesungen und Wahlpflichtangebote) Heinfried H. Radeke www.radeke.de QB4 Vorlesungsreihe eine hochklassige 1 QB4 aber

Mehr

Toll Like Receptor. Prof. Dr. Albert Duschl

Toll Like Receptor. Prof. Dr. Albert Duschl Toll Like Receptor Prof. Dr. Albert Duschl Pattern recognition Innate Immunity (angeborene Immunität) beruht darauf, daß Mikroorganismen wie Bakterien und Viren bestimmte Merkmale haben, durch die sie

Mehr

Immunologie. Lehrbuch: Janeway: Immunbiologie, 6./7. Auflage. Dr. Andreas Krueger Inst. f. Immunologie

Immunologie. Lehrbuch: Janeway: Immunbiologie, 6./7. Auflage. Dr. Andreas Krueger Inst. f. Immunologie Immunologie Lehrbuch: Janeway: Immunbiologie, 6./7. Auflage Dr. Andreas Krueger Inst. f. Immunologie krueger.andreas@mh-hannover.de 1 http://www.mhhannover.de/vorlesung_unterlagen.html 2 The physician

Mehr

Toll and Toll-free Receptors in Sepsis

Toll and Toll-free Receptors in Sepsis Toll and Toll-free Receptors in Sepsis Sylvia Knapp MUW Klinik f. Innere Medizin I Abt. f. Infektionen und Tropenmedizin Pathogenesis of Sepsis Riedemann et al. Nature Medicine 2003;9:517 2 Entzündung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 2 M 2 Das Immunsystem eine Übersicht Das

Mehr

Medizinische Immunologie. Vorlesung 6 Effektormechanismen

Medizinische Immunologie. Vorlesung 6 Effektormechanismen Medizinische Immunologie Vorlesung 6 Effektormechanismen Effektormechanismen Spezifische Abwehrmechanismen Effektormechanismen der zellulären Immunantwort - allgemeine Prinzipien - CTL (zytotoxische T-Lymphozyten)

Mehr

CRISPR/Cas9-System & Immunsystem

CRISPR/Cas9-System & Immunsystem Immunologie & Gentechnologie Dr. R. Shamsadin WS 2016/2017 CRISPR/Cas9-System & Immunsystem Funktion des CRISPR/Cas9-Systems CRISPR/Cas: Ein mikrobielles Immumsystem? CRISPR (Clustered Regularly Interspaced

Mehr

Immuntherapien in der Onkologie: Was lange währt, wird endlich gut?

Immuntherapien in der Onkologie: Was lange währt, wird endlich gut? Immuntherapien in der Onkologie: Was lange währt, wird endlich gut? Dr.med. Isabel Marieluise Gruber, PhD 3. März 2016 Trendtage Gesundheit Luzern Krebs verursacht eine grosse Krankheitslast Vier von zehn

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 1 Makrophagen werden

Mehr

Allergie. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl

Allergie. Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Allergie Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl Fehlentscheidung: T H 1 oder T H 2? M. leprae ist ein humanpathogenes Mykobakterium, das intrazellulär in Makrophagen lebt. Eine T H 1 Immunantwort führt zu tuberkuloider

Mehr

Genome Editing: Naturwissenschaftlicher Sachstand

Genome Editing: Naturwissenschaftlicher Sachstand Genome Editing: Naturwissenschaftlicher Sachstand Jörg Vogel Institute for Molecular Infection Biology, University of Würzburg, Germany www.imib-wuerzburg.de Übersicht Anlass für die Stellungnahme Prinzipien

Mehr

Autoimmunität Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Autoimmunität Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Autoimmunität Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Fehlentscheidung: T H 1 oder T H 2? Mycobacterium leprae ist ein humanpathogenes Mykobakterium, das intrazellulär in Makrophagen lebt. Eine

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems. 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion

Komponenten und Aufbau des Immunsystems. 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion Komponenten und Aufbau des Immunsystems 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion 50 humorale Funktionen Zelluläre Funktionen anti-microbials Phagozyten

Mehr

angeboren erworben Komponenten und Aufbau des Immunsystems 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion

angeboren erworben Komponenten und Aufbau des Immunsystems 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion angeboren erworben lebensnotwendig ready to go Zellen besitzen Effektorfunktion (Phagozyten) Erkennung über PAMPs gut es zu haben braucht etwas mehr Zeit Keine basale Effektor- Funktion (Lymphozyten) hoch

Mehr

Immundefekte Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Immundefekte Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Immundefekte Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Survival of the Fittest I have called this principle, by which each slight variation, if useful, is preserved, by the term Natural Selection.

Mehr

Der Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) AG-Erkennung von Ly. Doppelspezifität der T-Ly: AG-Spezifität und MHC-Spezifität

Der Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) AG-Erkennung von Ly. Doppelspezifität der T-Ly: AG-Spezifität und MHC-Spezifität Der Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) Major Histocompatibility Complex AG-Erkennung von Ly B-Ly: Erkennung unmittelbar der Determinanten von intakten AG T-Ly: in Komplex mit eigenen MHC- Molekülen

Mehr

Immunbiologie. Teil 3

Immunbiologie. Teil 3 Teil 3 Haupthistokompatibilitätskomplex (1): - es gibt einen grundlegenden Unterschied, wie B-Lymphozyten und T-Lymphozyten ihr relevantes Antigen erkennen - B-Lymphozyten binden direkt an das komplette

Mehr

Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung

Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung Reingard.grabherr@boku.ac.at Traditionelle Impfstoffentwicklung Traditionelle Impfstoffentwicklung Louis Pasteur in his laboratory, painting by A. Edelfeldt

Mehr

Matthias Birnstiel. Allergien. Modul. Medizinisch wissenschaftlicher Lehrgang CHRISANA. Wissenschaftliche Lehrmittel, Medien, Aus- und Weiterbildung

Matthias Birnstiel. Allergien. Modul. Medizinisch wissenschaftlicher Lehrgang CHRISANA. Wissenschaftliche Lehrmittel, Medien, Aus- und Weiterbildung Matthias Birnstiel Modul Allergien Medizinisch wissenschaftlicher Lehrgang CHRISANA Wissenschaftliche Lehrmittel, Medien, Aus- und Weiterbildung Inhaltsverzeichnis des Moduls Allergien Immunsystem und

Mehr

Monoklonale Antikörper sind Antikörper, immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie

Monoklonale Antikörper sind Antikörper, immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie Monoklonale AK Monoklonale Antikörper sind Antikörper, immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie (Zellklon) produziert werden und die sich gegen

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems. 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion

Komponenten und Aufbau des Immunsystems. 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion Komponenten und Aufbau des Immunsystems 1) Zelltypen 2) angeborene und erworbene Immunität 3) humorale und zelluläre Immunfunktion 38 humorale Funktionen anti-microbials MBL angeborenes Immunsystem Interferone

Mehr

Aufklärung der Rollen von Toll-Rezeptoren und ihrer Signaltransduktionswege mittels Gen-

Aufklärung der Rollen von Toll-Rezeptoren und ihrer Signaltransduktionswege mittels Gen- Aufklärung der Rollen von Toll-Rezeptoren und ihrer Signaltransduktionswege mittels Gen- Targeting Shizuo Akira Zusammenfassung Die angeborene Immunität spielt eine wichtige Rolle in der Frühphase von

Mehr

Hygiene Medical Advice Medizinische Beratung Dr. Helmut Pailer

Hygiene Medical Advice Medizinische Beratung Dr. Helmut Pailer Hygiene 2010-2011 Seminarleiter www.medical-advice.at Ärztlicher Dienst der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse +43664 4201946 Email: helmut.pailer@a1.net Unspezifische und Spezifische Abwehr DAS IMMUNSYSTEM

Mehr

Inhalt 1 Das Immunsystem Rezeptoren des Immunsystems

Inhalt 1 Das Immunsystem Rezeptoren des Immunsystems Inhalt 1 Das Immunsystem 1.1 Bedeutung des Immunsystems..................................... 1 1.2 Das Immunsystem unterscheidet zwischen körpereigen und körperfremd.................................................

Mehr

Wie tickt das Immunsystem von Kälbern wirklich? Hans- Joachim Schuberth Stiftung Tierärztliche Hochschule AG Immunologie

Wie tickt das Immunsystem von Kälbern wirklich? Hans- Joachim Schuberth Stiftung Tierärztliche Hochschule AG Immunologie Wie tickt das Immunsystem von Kälbern wirklich? Hans- Joachim Schuberth Stiftung Tierärztliche Hochschule AG Immunologie Wie verhindern wir solche Erkrankungen? Die Überragende Bedeutung der Epithelzellen

Mehr

Adoptive Immuntherapie dendritische Zellen, Killerzellen, T-Zellen

Adoptive Immuntherapie dendritische Zellen, Killerzellen, T-Zellen Adoptive Immuntherapie dendritische Zellen, Killerzellen, T-Zellen Priv. Doz. Dr. med. Torsten Tonn Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Johann Wolfgang Goethe Universitätsklinikum Frankfurt

Mehr

Angeborene und erworbene Immunantwort

Angeborene und erworbene Immunantwort Molekulare Mechanismen der Pathogenese bei Infektionskrankheiten Angeborene und erworbene Immunantwort Hans-Georg Kräusslich Abteilung Virologie, Hygiene Institut INF 324, 4.OG http://www.virology-heidelberg.de

Mehr

Allergie Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Allergie Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Allergie Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Warum eigentlich? Allergie ist eine multifaktorielle Erkrankung. Diese Art von Erkrankung ist besonders schwer vorzubeugen, weil kein Einzelfaktor

Mehr

Stoffe des Immunsystems (Zellprodukte, Zytokine)

Stoffe des Immunsystems (Zellprodukte, Zytokine) 31 Basophile Granulozyten sind noch seltener anzutreffen. Ihr Anteil beträgt nur 0,01 Prozent aller Leukozyten. Sie lassen sich mit basischen Farbstoffen färben. Auch sie sind gegen Parasiten und bei Allergien

Mehr

Die angeborene Immunität als verborgene Kraft im Ovar

Die angeborene Immunität als verborgene Kraft im Ovar Die angeborene Immunität als verborgene Kraft im Ovar Roman Hippeli: Plastische Histologie, Thomae 1960 Katharina Spanel-Borowski Universität Leipzig, Institut für Anatomie 19. Thüringer Ultraschalltagung,

Mehr

2. An&asthma&ka Omalizumab Xolair /Novar&s CHO K1

2. An&asthma&ka Omalizumab Xolair /Novar&s CHO K1 2. Antiasthmatika 2. An&asthma&ka Omalizumab Xolair /Novar&s CHO K1 Bei der Typ-I-Allergie oder der Überempfindlichkeit vom Soforttyp ist das zentrale Ereignis die Aktivierung von Mastzellen durch IgE.

Mehr

Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie aus ernährungsmedizinischer Sicht

Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie aus ernährungsmedizinischer Sicht Ratgeber Sven-David Müller Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie aus ernährungsmedizinischer Sicht Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien Richtig essen und

Mehr

Einführung-2 Block Blut und Immunologie Teil Immunologie

Einführung-2 Block Blut und Immunologie Teil Immunologie Einführung-2 Block Blut und Immunologie Teil Immunologie Albrecht Bufe www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu Folien für diese Seminare finden Sie: www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu Lehre Modellstudiengang

Mehr

Inhalte unseres Vortrages

Inhalte unseres Vortrages Inhalte unseres Vortrages Vorstellung der beiden paper: Germ line transmission of a disrupted ß2 mirkroglobulin gene produced by homologous recombination in embryonic stem cells ß2 Mikroglobulin deficient

Mehr

Antikörper. Prof. Dr. Albert Duschl

Antikörper. Prof. Dr. Albert Duschl Antikörper Prof. Dr. Albert Duschl Proteins reloaded Mit keinem Protein werden Sie im Studium so viel zu tun bekommen wie mit Antikörpern. Antikörper (= Immunglobuline) sind Proteine des Immunsystems die

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 142 Basale Aufgabe

Mehr

SPECIFICATION OF IMMUNE MODULATION AFTER CORONARY ARTERY BYPASS GRAFT OPERATION (CABG)

SPECIFICATION OF IMMUNE MODULATION AFTER CORONARY ARTERY BYPASS GRAFT OPERATION (CABG) SPECIFICATION OF IMMUNE MODULATION AFTER CORONARY ARTERY BYPASS GRAFT OPERATION (CABG) The role of ST2 in immune responses Tina Niederpold CABG EINE HÄUFIGE OPERATION 3.490 Bypass Operationen in Ö im Jahr

Mehr

Grundlagen der Immunologie

Grundlagen der Immunologie Grundlagen der Immunologie 11-12. Vorlesung Erster Schritt der spezifischen Immunantwort: T-Zell-Aktivierung, Signaltransduktionswege T-Zell-Polarisierung, Lymphozyten Rezirkulation, Homing Haupstadien

Mehr

Was leistet die Körperzelle chemische Reaktionen pro Sekunde

Was leistet die Körperzelle chemische Reaktionen pro Sekunde Was leistet die Körperzelle 100.000 chemische Reaktionen pro Sekunde Unspezifisches, angeborenes Immunsystem: Makrophagen patrouillieren im Gewebe Makrophagen verschlingen Gewebsmüll, beseitigen krankmachende

Mehr

Bestandteile des Immunsystems

Bestandteile des Immunsystems Das Immunsystem des Menschen ist eines der wichtigsten Systeme des menschlichen Körpers, denn mit einem defekten Immunsystem führen viele Erkrankungen durch Keime unweigerlich zum Tod, weil der Körper

Mehr

Neue Homepage. uni-freiburg.de/molekulareimmunologie

Neue Homepage.  uni-freiburg.de/molekulareimmunologie Neue Homepage http://portal.uni-freiburg uni-freiburg.de/molekulareimmunologie 1908 Eine alte Form der bakteriellen Kriegführung Toxin Anti-Toxin Bakterien A Bakterien R Anti-bakterielle Eigenschaften

Mehr

JUNGER Wein in ALTEN Schläuchen

JUNGER Wein in ALTEN Schläuchen . Anita Niederer-Loher // Christian Kahlert JUNGER Wein in ALTEN Schläuchen Das Immunsystem als Jungbrunnen "Wein-Schlauch-Leiter" Wiesbaden 2003 . NEUE Idee in ALTER Verpackung? Freuds Café, Walton Street

Mehr

System im Körper, das ihn vor Krankheiten schützt. Es zerstört deshalb fremde Substanzen, die in den Körper eindringen.

System im Körper, das ihn vor Krankheiten schützt. Es zerstört deshalb fremde Substanzen, die in den Körper eindringen. Bestandteile des Immunsystems Das Immunsystem des Menschen ist eines der wichtigsten Systeme des menschlichen Körpers, denn mit einem defekten Immunsystem führen viele Erkrankungen durch Keime unweigerlich

Mehr

Natürliche Killerzellen. Welche Rolle spielen Sie in der Immunabwehr?

Natürliche Killerzellen. Welche Rolle spielen Sie in der Immunabwehr? 6. Februar 2013 Natürliche Killerzellen Welche Rolle spielen Sie in der Immunabwehr? Dr. med. Volker von Baehr Institut für Medizinische Diagnostik Berlin, Nicolaistraße 22, 12247 Berlin +49 3077001-220,

Mehr

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER Was sind Antikörper? Antikörper patrouillieren wie Wächter im Blutkreislauf des Körpers und achten auf Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Parasiten

Mehr

Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg

Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg Teil III. Signalweg des Zelltodes im Herzen Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg >50% der Neuronen Während der Entwicklung 70. Kontraktionsband Nekrose Retina DNA Abbau

Mehr

Allergie Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Allergie Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Allergie Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Warum eigentlich? Allergie ist eine multifaktorielle Erkrankung. Diese Art von Erkrankung ist besonders schwer vorzubeugen, weil kein Einzelfaktor

Mehr

Grundlagen der Immunologie

Grundlagen der Immunologie Grundlagen der Immunologie 10. Vorlesung Zytokine und ihre Rezeptoren Es gibt 2 typen der Zell-Zell-Interaktion in dem Immunabwehr 1. Direkt Zell-Zell Verbindung durch Adhäsionmolekülen 2. Wechselwirkung

Mehr

Immunsystem II. Es handelt sich grundsätzlich um die humorale Immunabwehr. Krankheitserreger. Dadurch wird sie aktiviert (1. Stufe).

Immunsystem II. Es handelt sich grundsätzlich um die humorale Immunabwehr. Krankheitserreger. Dadurch wird sie aktiviert (1. Stufe). 1. Um welchen grundlegenden Vorgang der Krankheitsbekämpfung handelt es sich bei den folgenden Abbildungen? Schneide die Bilder aus und ordne sie in der richtigen Reihenfolge. Finde für jedes Bild eine

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 1 Basale Aufgabe eines

Mehr

RNA-guided editing of bacterial genomes using CRISPR-Cas systems

RNA-guided editing of bacterial genomes using CRISPR-Cas systems RNA-guided editing of bacterial genomes using CRISPR-Cas systems Wenyan Jiang, David Bikard, David Cox, Feng Zhang, and Luciano A. Marraffini Nature Biotechnology, 31, 233 239, 2013 Nadja Kleisch Biotechnologie,

Mehr

Rezeptoren der angeborenen Immunität. Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Michael Stassen

Rezeptoren der angeborenen Immunität. Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Michael Stassen Rezeptoren der angeborenen Immunität Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Michael Stassen Vorlesungsinhalte Historisches: The Immunologist s dirty lidle secret Die Erkennung bakterieller Lipopolysaccharide 6 Familien

Mehr

Antigenrezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl

Antigenrezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl Antigenrezeptoren Prof. Dr. Albert Duschl TCR, BCR Antigenrezeptoren oder Immunrezeptoren sind die kognaten Antigenerkennungsrezeptoren auf T-Zellen (T-Zell-Rezeptor, TCR) und auf B-Zellen (B-Zell-Rezeptor,

Mehr

Die angeborene Immunität

Die angeborene Immunität Die angeborene Immunität Die angeborene Immunität Gliederung I II III IV V VI VII Pathogene und Ihre Wirkung Die angeborene Immunität (Übersicht) Makrophagen an der Front Mustererkennung Makrophagen und

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 159 Basale Aufgabe

Mehr

Cytokine und Chemokine. Prof. Dr. Albert Duschl

Cytokine und Chemokine. Prof. Dr. Albert Duschl Cytokine und Chemokine Prof. Dr. Albert Duschl Was ist ein Cytokin? Zytokine (cytokines): Sammelbegriff für alle von Zellen produzierten und mit regulatorischen oder effektorischen Eigenschaften ausgestatteten

Mehr

Immunisierung. Phagozytose, Pathogen Associated Molecular Pattern (PAMPs), Pathogen Pattern Receptors, Komplement

Immunisierung. Phagozytose, Pathogen Associated Molecular Pattern (PAMPs), Pathogen Pattern Receptors, Komplement Grundlagen der Immunologie 5. Semester - Dienstags 11.15 Uhr Ruhr-Universität Bochum, HMA 20 Phagozytose, Pathogen Associated Molecular Pattern (PAMPs), Pathogen Pattern Receptors, Komplement Albrecht

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 1 Dendritische Zellen

Mehr

Entzündung 1 Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl

Entzündung 1 Bakk-Modul Immunologie. Prof. Dr. Albert Duschl Entzündung 1 Bakk-Modul Immunologie Prof. Dr. Albert Duschl Immungewebe Es gibt primäre Immungewebe (Knochenmark, Thymus, fetale Leber) in denen Lymphozyten gebildet werden und sekundäre Immungewebe (Lymphknoten,

Mehr

Inhaltsverzeichnis.

Inhaltsverzeichnis. IX 1 Das Immunsystem: eine Übersicht l 1.1 Was ist Immunologie? 2 1.2 Seit wann gibt es ein Immunsystem? 2 1.3 Unser Immunsystem 4 Äußere Schutzmechanismen 4 Das angeborene Immunsystem ist die erste Verteidigungslinie

Mehr

Das Immunsystem. I. Abwehr Infektionskrankheiten (Daniel R.) II. Ebola,, Aids (Christoph L.)

Das Immunsystem. I. Abwehr Infektionskrankheiten (Daniel R.) II. Ebola,, Aids (Christoph L.) Das Immunsystem I. Abwehr Infektionskrankheiten (Daniel R.) II. Ebola,, Aids (Christoph L.) III. Fehler im Abwehrsystem (Tobias) IV. Allergien (Daniel V.) V. Impfung (Holger) VI. Rhesusfaktor (Jens H.,

Mehr

B-Zell-vermittelte Immunantwort

B-Zell-vermittelte Immunantwort Rolle der humoralen Immunantwort B-Zell-vermittelte Immunantwort Extrazelluläre Erreger: humorale Immunantwort AK Plasmazellen: B-Effektorzellen Reifung der B-Zellen: Knochenmark reife, naive B-Zellen

Mehr

Das menschliche Immunsystem

Das menschliche Immunsystem IMMUNSYSTEM KOMPAKT VORWORT Das menschliche Immunsystem kann viel mehr als einen Schnupfen bekämpfen. Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff? Wie funktioniert unser Abwehrsystem genau? Und

Mehr

T-Lymphozyten. T-Lymphozyten erkennen spezifisch nur zell- ständige Antigene (Proteine!) und greifen sie direkt an. verantwortlich.

T-Lymphozyten. T-Lymphozyten erkennen spezifisch nur zell- ständige Antigene (Proteine!) und greifen sie direkt an. verantwortlich. T-Lymphozyten T-Lymphozyten erkennen spezifisch nur zell- ständige Antigene (Proteine!) und greifen sie direkt an. Sie sind für die zellvermittelte Immunität verantwortlich. Antigenerkennung B Zellen erkennen

Mehr

Burnet s Selektionstheorie erklärt auch die Entfernung autoreaktiver Zellen

Burnet s Selektionstheorie erklärt auch die Entfernung autoreaktiver Zellen Klonale Selektionstheorie Burnet (1956) Antigen Antikörperproduktion Variabilität der Antigenrezeptoren V-Domäne C-Domäne VH D JH VL JL VHDJH VLJL Burnet s Selektionstheorie erklärt auch die Entfernung

Mehr

Toll-like receptors: Studies on cellular activation and involvement in rheumatoid arthritis

Toll-like receptors: Studies on cellular activation and involvement in rheumatoid arthritis DISS. ETH NO. 15257 Toll-like receptors: Studies on cellular activation and involvement in rheumatoid arthritis A dissertation submitted to the SWISS FEDERAL INSTITUTE OF TECHNOLOGY ZURICH for the degree

Mehr

Einführung, Zellen und Organe

Einführung, Zellen und Organe Grundlagen der Immunologie 5. Semester - Dienstags 11.15 Uhr Ruhr-Universität Bochum, HMA 20 Einführung, Zellen und Organe Albrecht Bufe www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu Stempel für Anwesenheit in der

Mehr

Immunologie. Entwicklung der T- und B- Lymphozyten. Vorlesung 4: Dr. Katja Brocke-Heidrich. Die Entwicklung der T-Lymphozyten

Immunologie. Entwicklung der T- und B- Lymphozyten. Vorlesung 4: Dr. Katja Brocke-Heidrich. Die Entwicklung der T-Lymphozyten Immunologie Vorlesung 4: Entwicklung der T- und B- Lymphozyten T-Zellen entwickeln sich im Thymus B-Zellen entwickeln sich im Knochenmark (engl. bone marrow, aber eigentlich nach Bursa fabricius) Dr. Katja

Mehr

4 Immunbiologie. Immunantwort. Die Zellen unseres Immunsystems

4 Immunbiologie. Immunantwort. Die Zellen unseres Immunsystems Dynamische Folien 4 Immunbiologie Immunantwort Die Zellen unseres Immunsystems Ein Airbag muss sich innerhalb von 100 Millisekunden füllen. Das Rosten von Eisen hingegen ist ein langsamer Prozess., um

Mehr

B-Lymphozyten. Erstellt von Dr. Hans-Martin Jäck Molekulare Immunologie Erlangen

B-Lymphozyten. Erstellt von Dr. Hans-Martin Jäck Molekulare Immunologie Erlangen B-Lymphozyten Erstellt von Dr. Hans-Martin Jäck Molekulare Immunologie Erlangen Wie erkennen Lymphozyten ihr spezifisches Antigen? B-Lymphozyten erkennen fremde Stoffe (Antigene) über Oberflächenrezeptoren

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 196 Dendritische Zellen

Mehr

The Journal Club. Immun-Check-Point-Blockade (I-C-P-Blockade) Überlebensbenefit bei kastrationsresistentem Prostatakrebs

The Journal Club. Immun-Check-Point-Blockade (I-C-P-Blockade) Überlebensbenefit bei kastrationsresistentem Prostatakrebs The Journal Club Immun-Check-Point-Blockade (I-C-P-Blockade) Überlebensbenefit bei kastrationsresistentem Prostatakrebs Derzeitige Therapieansätze bei CRPC Doxetacel Cabazitacel (Dreifach-)Hormon-Blockade

Mehr

Antigenrezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl

Antigenrezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl Antigenrezeptoren Prof. Dr. Albert Duschl TCR, BCR Antigenrezeptoren oder Immunrezeptoren sind die kognaten Antigenerkennungsrezeptoren auf T-Zellen (T-Zell-Rezeptor, TCR) und auf B-Zellen (B-Zell-Rezeptor,

Mehr

Grundlagen der Immunologie

Grundlagen der Immunologie Grundlagen der Immunologie Vorlesung 10. Angeborene Immunität: Entzündung, Leukozyten-Migration Péter Engelmann Verschiedene Stufen von dem Immunantwort Erkennungsmolekülen von der angeborenen Immunität

Mehr

Fin de partie (Gibt es ein Leben nach der Klausur?)

Fin de partie (Gibt es ein Leben nach der Klausur?) Querschnitt Immunologie-Infektiologie 7. Semester - Mittwochs 10.15 Uhr Hörsaal III; Bergmannsheil-Universitätsklinik Fin de partie (Gibt es ein Leben nach der Klausur?) Albrecht Bufe www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu

Mehr

Die Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie M E D I Z I N I S C H E MeGeMIT G E S E L L S C H A F T Die Mikroimmuntherapie Unterstützung und Regulierung des Immunsystems Die Mikroimmuntherapie: Das Immunsystem im Gleichgewicht Das Immunsystem ist

Mehr

We love inflammation. Prof. Dr. Albert Duschl

We love inflammation. Prof. Dr. Albert Duschl We love inflammation Prof. Dr. Albert Duschl Klinische Definition Die klassischen klinischen Zeichen der Entzündung: 1. Rötung (rubor) 2. Überwärmung (calor) 3. Schwellung (tumor) 4. Schmerz (dolor) 5.

Mehr

Movie dendritic cell migration_iv_8_2. Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe

Movie dendritic cell migration_iv_8_2. Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten T-Zellen gelangen

Mehr

Einführung in die Immunologie Zellen & Organe

Einführung in die Immunologie Zellen & Organe Das Immunsystem Einführung in die Immunologie Zellen & Organe Kirsten Gehlhar Das Immunsystem (lat.: immunis = frei, unberührt) ist kein einzelnes Organ. Es besteht aus spezialisierten Zellen im Blut und

Mehr

Roles of toll-like receptors signaling in organ transplantation

Roles of toll-like receptors signaling in organ transplantation Roles of toll-like receptors signaling in organ transplantation LI Ting, CHEN Guodong, ZHANG Zheng et al. Journal of Central South University 2011 Aufbau der Präsentation 1) Toll-like Rezeptoren (TLR)

Mehr

Man kann die Fähigkeit des Körpers, körperfremde Strukturen (Antigene) abzuwehren in 2 Kategorien einteilen:

Man kann die Fähigkeit des Körpers, körperfremde Strukturen (Antigene) abzuwehren in 2 Kategorien einteilen: Immunbiologie 1 Zum Immunsystem gehören verschiedene Organe, hochspezialisierte Zellen und ein Gefäßsystem, die alle zusammenarbeiten, um den Körper von Infektionen zu befreien. Rechts sind die verschiedenen

Mehr

Prävention, was ist das? Zur Prävention gehören:

Prävention, was ist das? Zur Prävention gehören: Prävention, was ist das? Im engeren Sinne der Praxis-Hygiene verstehen wir unter Prävention vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten. Zur Prävention gehören: Aufklärung über gesunde Lebensführung

Mehr

Unser Immunsystem. Antikörper und Impfung

Unser Immunsystem. Antikörper und Impfung Unser Immunsystem Antikörper und Impfung Allgemeine Definition Biolog. Abwehrsystem höherer Lebewesen, das Gewebeschädigungen durch Krankheitserreger verhindert Komplexes Netzwerk aus verschiedenen Organen,

Mehr

Sepsis Andrea Duppenthaler

Sepsis Andrea Duppenthaler Sepsis 2012 Andrea Duppenthaler andrea.duppenthaler@insel.ch Universitätsklinik für Kinderheilkunde PEMS, 16.11.2012: SEPSIS 2012 Sepsis: Definitionen Sepsis: systemic inflammatory response syndrome (SIRS)

Mehr

Regulatorische T-Zellen Funktionsweise und Bedeutung im Kontext verschiedener Erkrankungen. 24. Juni 2015, 15:00 Uhr

Regulatorische T-Zellen Funktionsweise und Bedeutung im Kontext verschiedener Erkrankungen. 24. Juni 2015, 15:00 Uhr Regulatorische T-Zellen Funktionsweise und Bedeutung im Kontext verschiedener Erkrankungen 24. Juni 2015, 15:00 Uhr Dr. rer. nat. Cornelia Doebis Die Immunantwort ist eine Team-Leistung Leukozyten Granulozyten

Mehr

Aufbau der Nervenzelle. Zentrales Nervensystem

Aufbau der Nervenzelle. Zentrales Nervensystem Aufbau der Nervenzelle 2 A: Zellkörper (Soma): Stoffwechselzentrum B: Axon: Weiterleitung der elektrischen Signale C: Dendrit: Informationsaufnahme D: Hüllzellen: Isolation E: Schnürring: Unterbrechung

Mehr

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.) Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt Die Initiation der Translation bei Eukaryoten Der eukaryotische Initiationskomplex erkennt zuerst das 5 -cap der mrna und

Mehr

G-Protein gekoppelte Rezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl

G-Protein gekoppelte Rezeptoren. Prof. Dr. Albert Duschl G-Protein gekoppelte Rezeptoren Prof. Dr. Albert Duschl Rezeptoren Rezeptoren können intrazellulär vorliegen, wie die Steroidrezeptoren aber die meisten Rezeptoren sind Transmembranproteine der Plasmamembran

Mehr