Methodik: Integriertes Management (IM) Kosten-/Nutzencheck
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- Leander Kopp
- vor 8 Jahren
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1 Workshopunterlagen Integriertes Management Kosten-/Nutzencheck Kapitel 2 Methodik: Integriertes Management (IM) Kosten-/Nutzencheck Struktur Hintergrund - Erläuterung der Methodik zur Zusammenführung der Bereiche SG-U-Q zu einem IM Kosten-/Nutzenbetrachtung auf den verschiedenen Ebenen Unterlagen wurden erstellt von Mag. Hermine Dimitroff-Regatschnig, eco4ward und Dr. Christian Plas, Denkstatt
2 Integriertes Management (IM) Kosten/Nutzencheck - Ziele Betrieben/Institutionen eine Methodik zur Verfügung zu stellen, mit der mit vertretbarem Aufwand die Bereiche Sicherheit / Gesundheit (SG), Umwelt (U) und Qualität (Q) zu einem Integrierten Management (IM) zusammengeführt Kosten und Nutzen in den Bereichen SG-U-Q ermittelt Synergien und Verbesserungspotenziale in den Bereichen SG-U-Q offen gelegt werden können Durch Einsatz der Methodik Doppelarbeiten zu reduzieren und Ressourcen optimal zu nutzen
3 Struktur: IM-Kosten-/Nutzencheck Die Methodik zur Zusammenführung der Bereiche SG-U-Q zu einem IM wurde in zwei Pilotprojekten erprobt Ergebnisse des ersten Pilotprojektes Integriertes Management für KMUs finden Sie unter Im zweiten Pilotprojekt Integriertes Management Kosten-/Nutzencheck wurde die Methodik, um den Kosten- /Nutzencheck erweitert und wird in diesem Ordner erläutert (weitere Info siehe Kapitel 1) Struktur Integriertes Management - Kosten-/Nutzencheck Sicherheit/Gesundheit (SG) Umwelt (U) Qualität (Q) VORBEREITUNG Willenserklärung Top Management unter Einbindung der Belegschaftsvertretung Kurzanalyse PLAN Unternehmenspolitik Ist-Analyse erweitert um den Kosten/Nutzen-Check (SG-U-Q) zur Ermittlung realisierbarer Verbesserungspotenziale Managementziele Managementprogramm erweitert um Ziele/Maßnahmen zur Realisierung der ermittelten monetären/nicht-monetären Verbesserungen DO Managementsystem erweitert um die Integration betriebsspezifisch relevanter Kosten-/Nutzenarten ins betriebliche Rechnungswesen CHECK Internes Audit erweitert um die Überprüfung der Realisierung der beim Kosten-/Nutzencheck ermittelten Verbesserungspotenziale Festlegung weiterer Verbesserungen ACT Management Review erweitert um die Betrachtung von Kosten-/Nutzenaspekten in den Bereichen SG-U-Q Optional erweiterbar um Zertifizierungen/Begutachtungen/externe Audits nach: OHSAS 18001, SCC, ISO 14001, EMAS-VO, ISO 9001: 2000 Sicherheits- und Gesundheitsmanagement - SGM ASchG, OHSAS 18001, SCC Willenserklärung Top Management für ein SGM Umweltmanagement UM EMAS-VO, ISO VORBEREITUNG Willenserklärung Top Management für ein UM Qualitätsmanagement QM ISO 9001 : 2000 Management Commitment für ein QM Kurzanalyse Kurzanalyse Kurzanalyse PLAN Sicherheits- und Gesundheitspolitik Umweltleitlinien / Umweltpolitik Qualitätspolitik Ermittlung/Beurteilung von Gefahren, Sicherheits- und Gesundheitsrisiken Sicherheits- / Gesundheitsziele und - programm Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystem (erste) Umweltprüfung Umweltziele und programm DO Umweltmanagementsystem Beurteilen der Produkte und Prozesse hinsichtlich: Qualitätsaspekte, Qualitätsauswirkungen, Regelungen Qualitätsziele und Planung des Qualitätsmanagementsystems Qualitätsmanagementsystem CHECK Internes Audit Umwelt-Audit (intern) Qualitäts-Audit (intern) ACT Management Review Management Review ISO Management Review Zertifizierung OHSAS 18001, SCC Zertifizierung / Begutachtung ISO 14001, EMAS-VO Zertifizierung ISO 9001 : 2000
4 ExpertInnenteam Für die Erarbeitung der Methodik wurde ein engeres ExpertInnen aus den Bereichen SG-U-Q laufend eingebunden und die Inhalte abgestimmt: AUVA: DI Wolfgang Kunz, Dr. Herbert Friesenbichler, DI Robert Piringer, DI Klaus Wittig, BMLFUW: DI Andreas Tschulik, Mag. Monika Peschl BMVIT: Hans-Günther Schwarz WIFI Österreich: DI Doris Reiter Wirtschaftskammer Österreich: Univ.-Doz. Dr. Stephan Schwarzer Zentralarbeitsinspektion (BMWA, Sektion III): Dr. Elsbeth Huber Regionale ArbeitsinspektorInnen: DI Walter Hutterer, Dr. Hans Kraxner (Arbeitsinspektorat 5. und 11. Aufsichtsbezirk) ppm: Mag. Gerhard Elsigan Die Ergebnisse wurden auch einem erweiterten ExpertInnenteam mit VertreterInnen von Arbeiterkammer, ÖGB, weiteren Einrichtungen vorgestellt, abgestimmt und diskutiert
5 Berücksichtigte Regelwerke: Folgende Regelwerke werden mit der Methodik beim Aufbau des IM zu Grunde gelegt: ASchG, OHSAS 18001, SCC, EMAS-VO, ISO 14001, ISO 9001:2000, ISO 9004:2000 Bei der Überarbeitung der Unterlagen wurde der Österreichische Leitfaden für Sicherheit und Gesundheitsmanagementsysteme (Ö- SGMS) und das Sicherheits- und Gesundheitsmanagement der AUVA (AUVA-SGM) berücksichtigt. Die in beiden Unterlagen beschriebenen Anforderungen an Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsysteme sind durch die Mitarbeit der ExpertInnen von AUVA und BMWA bei der Festlegung der Anforderungen an ein Integriertes Management schon bei der Entwicklung der Methodik eingebracht worden.
6 Kurzinformation zu den Regelwerken (1) ASchG (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz) SCC (Sicherheits- Certifikat - Contraktoren Checkliste): Checkliste für die Beurteilung des Managementsystems für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz OHSAS (Occupational Health and Saftey Assessment System), Norm für Gesundheits- und Arbeitssicherheitsmanagementsysteme (Nachfolgenorm von Britisch Standard BS 8800)
7 Kurzinformation zu den Regelwerken (2) Österreichischer Leitfaden für Sicherheit und Gesundheitsmanagementsystem (Ö-SGMS) - Bezugquelle: Dr. Elsbeth Huber, BMWA, Sektion III; post@iii4.bmwa.gv.at Leitfaden für das Sicherheits- und Gesundheitsmanagement der AUVA (AUVA-SGM) Bezugquelle: AUVA-Report Nr. 36, bei den Landesstellen der Unfallverhütungsdienste der AUVA bzw. unter Schaltfläche Publikationen / Reports
8 Kurzinformation zu den Regelwerken (3) EMAS-VO (Eco Management and Audit Scheme): Verordnung der Europäischen Union Nr. 761/2001 zur Implementierung eines Umweltmanagementsystems ISO (International Standardisation Organisation): weltweite Norm, DIN/ zur Implementierung eines Umweltmanagementsystems ISO 9001: 2000 Quality Management Systems - Requirements ISO 9004 : 2000 Quality Management Systems Guidelines for performance improvements
9 Begutachtung/Zertifizierung Umsetzung der Anforderungen auf den verschiedenen Ebenen der Struktur IM- Kosten-/Nutzencheck führt nicht automatisch zur Zertifizierung / Begutachtung in den drei Bereichen Ist auch nicht Ziel der Methodik Kann jedoch ohne weiteren großen Aufwand durchgeführt werden
10 IM - Kosten-/Nutzencheck: Inhalte Beim Kosten-/Nutzencheck werden bei den einzelnen Arbeitsschritten zur Implementierung des IM: im S/G-U-Q-Bereich anfallende(r) Kosten/Nutzen ermittelt (monetär bzw. nicht-monetär) betriebsspezifisch relevante Kennzahlen aus dem Kosten-/Nutzencheck abgeleitet Verbesserungspotenziale offen gelegt - monetär bzw. nicht monetär bewertet - Maßnahmen zur Realisierung der Verbesserungspotenziale festgelegt betriebsspezifisch relevante Kosten-/Nutzenarten ins betriebliche Rechnungswesen integriert
11 Kosten-Nutzencheck Ebene (1) Ist-Analyse: Ermittlung der Kosten / des Nutzens, die durch die betrieblichen Aktivitäten in den Bereichen S/G-U-Q bereits entstanden sind Ermittlung der Kosten, die durch das Nichtsetzen von Maßnahmen in den Bereichen S/G-U-Q bereits entstanden sind (=Schatten- und Unterlassungskosten) Ableitung betriebsspezifisch relevanter Kennzahlen aus dem Kosten-/Nutzencheck
12 Kosten-/Nutzenkategorien Entsorgungskosten Personalkosten Fremdleistung Sachkosten Steuern, Abgaben, Versicherungs-, Lizenzgebühren und sonstige Gebühren Anlagenrelevante Kosten Abschreibung, Instandhaltungskosten, Betriebskosten, Finanzierungskosten Kalkulatorische Wagnisse Herstellungskosten (FIBU) Vergütungen Nutzen direkter Nutzen (Erlös) indirekter Nutzen realisierte Einsparungspotenziale indirekter Nutzen soft facts
13 Kosten-Nutzencheck Ebene (2) Managementziele - Managementprogramm: Festlegung von Zielen und Maßnahmen im Managementprogramm: um die bei der Ist-Analyse ermittelten monetären / nicht monetären Verbesserungspotenziale realisieren zu können um den Kosten-/Nutzencheck in den Bereichen SG- U-Q als permanentes Controllinginstrument zu integrieren
14 Kosten-Nutzencheck Ebene (3) Managementsystem: Ausweis von betriebsspezifisch relevanten Kosten- /Nutzenarten im betrieblichen Rechnungswesen Internes Audit/Management Review: Überprüfung der Umsetzung der durch die Kosten- Nutzenermittlung festgelegten Ziele und Maßnahmen
15 Notwendige Kompetenzen für den Kosten- /Nutzencheck Bereitschaft interdisziplinär zu arbeiten Kommunikationsfreudigkeit Grundkenntnisse in den Bereichen S/G-U-Q Bereitschaft die Sprache des Rechnungswesen zu verstehen - Wille sich Grundkenntnisse anzueignen Bereitschaft, dort wo man sich nicht auskennt - andere Experten zuzuziehen (Expertenpool) Erkenntnis, dass allein nicht alle Bereiche abgedeckt werden können
16 IM - Vorteile IM spart aber nicht nur Zeit und Kosten, es hat auch den Vorteil, dass Arbeitsabläufe besser koordiniert - MitarbeiterInnen und die Belegschaftsvertretung optimal eingebunden werden können Damit ist es gleichzeitig möglich, die erforderlichen Maßnahmen ideal an das Unternehmen anzupassen
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