Ergebnisse der Dreifachen Beckenosteotomie mit Pfannendachschwenkung. beim Hund eine retrospektive Studie

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1 Aus der Kleintierklinik Breitensee, Wien Ergebnisse der Dreifachen Beckenosteotomie mit Pfannendachschwenkung zur Behandlung der juvenilen Hüftgelenksdysplasie beim Hund eine retrospektive Studie J. ZIEGLER* und N. KOPF eingelangt am 25. Juni 2015 angenommen am 23. Februar 2016 Schlüsselwörter: Dreifache Beckenosteotomie, Juvenile Hüftgelenksdysplasie, Osteosynthese, Hund. Zusammenfassung Die Dreifache Beckenosteotomie (DBO) ist als Therapie der juvenilen Hüftgelenksdysplasie (HD) etabliert. In der Literatur werden einige Einschränkungen zur Indikation, wie das Alter der Patienten, der Grad der Arthrose zum Zeitpunkt der Operation sowie der Grad der Luxation des Hüftgelenks, beschrieben. In der vorliegenden retrospektiven Langzeitstudie sollen diese Aussagen kritisch betrachtet werden. Der klinische und röntgenologische Verlauf von 58 Hunden bzw. 81 Hüftgelenken wurde bis zu elf Jahre lang postoperativ untersucht und die Ergebnisse zusammengefasst. In dieser Studie konnte kein Zusammenhang zwischen dem Alter der Patienten zum Operationszeitpunkt und dem Resultat hergestellt werden. Zwischen der präoperativen Arthrose und dem Resultat konnte ebenfalls keine statistisch signifikante Korrelation nachgewiesen werden. Bei hochgradiger präoperativer Arthrose nahm der Anteil an exzellenten Resultaten im Vergleich jedoch deutlich ab. Trotzdem konnte gezeigt werden, dass auch bei diesen Patienten noch gute Resultate erzielt werden können. Der Fortschritt der Arthrose konnte in neun Fällen aufgehalten werden * Keywords: Triple pelvic osteotomy, juvenile hip dysplasia, osteosynthesis, dog. Summary Triple pelvic osteotomy for treatment of juvenile canine hip dysplasia a retrospective study Introduction Triple pelvic osteotomy is an established surgical procedure for the treatment of juvenile canine hip dysplasia. Much has been published about the indications and contraindications for this treatment. The aim of this study was to evaluate our results, especially the longterm results, and to propose a view of indications for the procedure. Material and Methods Fifty-eight dogs with juvenile hip dysplasia undergoing triple pelvic osteotomy at a private veterinary clinic for companion animals in Vienna from 1992 to 2013 were included in the study. 40 % of the dogs were operated bilaterally and their hips were evaluated separately, so the study included 81 hips. Preoperative clinical and radiological examinations were used to assess the degree of preoperative discomfort, preoperative arthrosis and preoperative subluxation. The surgery was evaluated with reference to the method used, the plate used and the degree of rotation of the acetabulum. The postoperative clinical and radiological examinations were performed at different points of time (up to eleven years postoperatively), so several periods of examination were determined. The main focus of attention was on lameness and arthrosis in the hip joint. The program SPSS was used for statistical analysis. Correlations were assessed with the Spearman Rank-Order Correlation. The level of significance was set at p Results There was no statistically significant correlation between the age of the dog at operation and the clinical overall result (rho=-0.027, p=0.815). The severity of preoperative arthrosis did not correlate with the clinical overall result (rho=0.187, p=0.109). Good results were achieved in patients with a severe degree of preoperative arthrosis (66 %). There was no correlation between the degree of preoperative subluxation and the clinical overall result (rho=0.091, p=0.437). The lifelong results were evaluated and good or very good lifelong results were achieved in 85 % of the cases. Conclusion Triple pelvic osteotomy is an approved technique and a good alternative to total hip replacement or 102

2 und in zwei Fällen konnte das Auftreten von Arthrose verhindert werden. Zwischen präoperativer Subluxation und klinischem Resultat konnte keine statistisch signifikante Korrelation nachgewiesen werden. Zuletzt wurde der lebenslange Erfolg (durch Befragung der Besitzer und Haus-Tierärzte) nach einer DBO untersucht, welcher bei 85 % der Hunde gut oder sehr gut war. femoral head resection. Even though the patients did not adapt to the recommendations in the literature, we could achieve excellent results. However, many of our patients developed severe osteoarthritis. Abkürzungen: DBO = Dreifache Beckenosteotomie; HD = Hüftgelenksdysplasie; ZBO = Zweifache Beckenosteotomie Einleitung Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine postnatale Entwicklungsanomalie des Hüftgelenks, in deren Folge es bei Junghunden primär zu einer Subluxation des Femurkopfes und einer verminderten Kongruenz zwischen Femurkopf und Acetabulum kommen kann (McLAUGHLIN, 2006). Aufgrund dessen führt diese Erkrankung sekundär zu gering- bis hochgradigen degenerativen Gelenkveränderungen. Es handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen (NICHOLAS, 2010), wobei sowohl hereditäre als auch umweltbedingte Faktoren wie Ernährung, Wachstum und Bewegung eine Rolle spielen (MC LAUGHLIN, 2006). Die Dreifache Beckenosteotomie (DBO) ist als Behandlung der Hüftgelenksdysplasie des Junghundes etabliert. Es soll durch eine Schwenkung der Pfanneneingangsebene eine Verbesserung des Kopf-Pfannenkontakts bzw. eine Verbesserung der kraniodorsalen und dorsalen Femurkopfüberdachung durch das dorsale Acetabulum hergestellt und durch diese gewonnene Stabilität eine Subluxation des Femurkopfes verhindert werden (SLOCUM u. DEVINE, 1986; DÀVID u. KASPER, 1991; ANDERSON, 2011). Zusätzlich führt der stabilere Gelenkschluss zu einer Verminderung des schmerzhaften Zuges an der empfindlichen Gelenkkapsel (SCHAWALDER et al., 1998). Die neue Ausrichtung der Pfanne verbessert die Kongruenz des Gelenkspaltes, wodurch eine Verteilung des Gelenkdruckes bewirkt wird (PAUWELLS, 1973). Das Fortschreiten der Osteoarthrose wird somit aufgehalten (SLOCUM u. DEVINE, 1986) bzw. verlangsamt (DUHAUTOIS, 1999; BLACK, 2000). Es wird empfohlen, dass die Operation durchgeführt wird, bevor röntgenologische Anzeichen von Osteoarthrose vorhanden sind, so dass einer degenerativen Gelenkerkrankung vorgebeugt wird (ALTUNATMAZ et al., 2003; VEZZONI, 2007). Bei schwerer Osteoarthritis mit Osteophytenbildung wird eine annähernde Kongruenz unmöglich, weshalb diese Operationsmethode auch nicht mehr empfohlen wird (SLOCUM u. DEVINE, 1986). Nach WAGNER (2012) entwickeln die Hunde, die zunächst mit normalen Hüftgelenken geboren werden, schon im Alter von ca. zwei Monaten radiologisch nachweisbare Anzeichen einer lockeren Hüfte (Subluxation). Auch sekundäre degenerative Gelenkerkrankungen können sich bereits ab dem Lebensmonat entwickeln. Klinische Symptome treten jedoch zumeist erst zwei bis drei Monate später auf. Die Hunde zeigen erste Beschwerden wie rasche Ermüdung, Bewegungsunlust, Schwierigkeit beim Aufstehen und Lahmheit (BRUNNBERG, 1998). Auf Grund der verspätet eintretenden Symptomatik erweist es sich in der Praxis als relativ schwierig, vor dem Auftreten jeglicher röntgenologisch sichtbarer Sekundärarthrose operativ einzugreifen. Nur wenige Besitzer lassen ihren, für sie gesund erscheinenden, Welpen oder Junghund in Narkose röntgenologisch untersuchen oder gar einer derart invasiven Operation unterziehen. Häufig wird der Tierarzt erst beim Auftreten erster klinischer Symptome konsultiert. In dieser Studie wurden die Ergebnisse der DBO, die an der Kleintierklinik Breitensee vom Jahre 1992 bis zum Jahre 2013 durchgeführt worden waren, analysiert. Da es sich bei der Hüftgelenksdysplasie und der daraus folgenden sekundären Arthrose um einen fortschreitenden Prozess handelt, wurde ein besonderes Augenmerk auf möglichst langfristige, im besten Fall lebenslangen Ergebnisse gelegt. In der Literatur gibt es diverse Langzeitstudien (z.b. PLANTÉ et al., 1997; DUHAUTOIS, 1999; ALTUNATMAZ et al., 2003; FONT et al., 2003, DEMBOUR u. CHANCRIN, 2006) jedoch kaum Studien, die über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren erfolgten. In der vorliegenden Studie wurde erstmals der Frage nachgegangen, ob die DBO eine Therapie darstellt, die lebenslangen Erfolg verspricht. Des Weiteren sollte in dieser Arbeit hinterfragt werden, ob die DBO nur bis zum 12. (DÀVID u. KASPER, 1991; DUHAUTOIS, 1999) oder sogar nur bis zum 8. Lebensmonat (VEZZONI, 2007; JANSSENS et al., 2010; PFEIL et al., 2010) und höchstens bei geringgradiger röntgenologisch sichtbarer sekundärer Osteoarthrose (SLOCUM u. DEVINE, 1986; DÀVID u. KASPER, 1991; BLACK, 2000; VEZZONI, 2007; JANSSENS et al., 2010) indiziert ist. Folglich sollte ermittelt werden, ob auch bei moderater Arthrose und bei Patienten über zwölf Lebensmonaten noch gute Resultate erzielt werden können. Laut Literaturangaben stellen eine hochgradige Subluxation (BLACK, 2000) oder eine Luxation des Femurkopfes (DUHAUTOIS, 1999; TOMLINSON u. COOK, 2002; FONT et al., 2003) eine Kontraindikation für eine DBO dar. Deshalb sollte auch geprüft werden, ob der Grad der Subluxation einen Einfluss auf den Erfolg der DBO hat. 103

3 Material und Methode Material In die Studie wurden jene Hunde eingeschlossen, die im Zeitraum zwischen 1992 und 2013 an der Kleintierklinik Breitensee (1140 Wien) einer DBO zur Behandlung einer juvenilen HD unterzogen wurden. Von der Studie ausgenommen wurden jene Fälle, zu denen keine präoperativen Hüftgelenksröntgenbilder mehr auffindbar waren und jene, zu denen es keinerlei Kontrollen oder Rückmeldungen nach der Operation gab. Es wurden 58 Hunde operiert, wobei bei 40 % eine Operation beider Hüften im Abstand von mindestens sechs Wochen durchgeführt wurde. Die Hüften der bilateral operierten Hunde wurden getrennt voneinander beurteilt, weshalb diese Studie eine Fallzahl von 81 operierten Hüften aufweist. Die Studienpopulation umfasste 36 Hüftgelenke von weiblichen und 45 Hüftgelenke von männlichen Hunden. Die Population bestand aus unterschiedlichen Rassen, wobei der Golden Retriever und der Rottweiler mit je 15 % am häufigsten vertreten waren. Zu den häufig vorkommenden Rassen zählten außerdem der Deutsche Schäferhund (13,5 %), der Labrador Retriever (13,5 %) und der Berner Sennenhund (7 %). Zu beachten ist dabei, dass auch rasseähnliche Mischlinge zu den jeweiligen Rassen hinzu gezählt wurden. Zu den Mischlingen (6 %) wurden jene Hunde gezählt, die keiner Rasse zuzuordnen waren. Jene Rassen, die mit weniger als fünf Fällen vertreten waren, wurden unter sonstige Rassen zusammengefasst und machten insgesamt 30 % der Studienpopulation aus. Das Alter der Hunde zum Zeitpunkt der Operation der jeweiligen Hüfte lag zwischen sechs Monaten und drei Jahren (MW=12,7±5,11 Mo). Es wurden vier Altersklassen erstellt: Jene Hunde, die bis zum inklusive achten Lebensmonat operiert wurden, wurden der Altersklasse früh zugeordnet (12 %). Zur Altersklasse mittel wurden jene Hunde gezählt, die im Alter von neun bis zwölf Monaten operiert wurden. Diese Altersklasse umfasste fast die Hälfte der Population (49 %). Jene Hunde, bei denen die Operation ab dem 13. bis zum inklusive 18. Lebensmonat durchgeführt wurde, wurden zur Altersklasse spät (29 %), und jene, die ab dem 19. Monat operiert wurden, zur Altersklasse sehr spät (10 %) gezählt. Die Körpermasse der Hunde zum Zeitpunkt der Operation lag zwischen 13 kg und 67 kg (MW=30,78±9,27 kg). Auch bezüglich der Körpermasse wurden die Patienten in Klassen eingeteilt. Die Hunde, deren Körpermassen zum Zeitpunkt der Operation unter 20 kg lagen, wurden der Klasse leicht zugeordnet (5 %). Mit Abstand am häufigsten war die mittlere Gewichtsklasse vertreten, die Hunde mit einer Körpermasse von kg umfasste (79 %). Die schwere Gewichtsklasse enthielt Hunde mit einer Körpermasse über 40 kg (14 %). Bei 2 % gab es bezüglich der Körpermasse keine Angaben mehr. Operationstechnik Bei allen Hunden wurde eine DBO mit Pfannendachschwenkung durchgeführt. Während des langen Untersuchungszeitraums wurde die Methode der Schnittführung am Sitzbein geändert. Bis zum Anfang des Jahres 2001 wurde die Methode nach DàVid (DÀVID u. KASPER, 1991) praktiziert, später wurde ausschließlich die Methode nach Slocum (SLOCUM u. DEVINE, 1986) durchgeführt. Die Gelenkpfanne wurde bei den untersuchten Hunden zwischen 20 und 35 Grad gedreht. Der Grad der Drehung richtete sich nach dem Grad der Subluxation. Dieser wurde anhand der präoperativen gestreckten ventrodorsalen HD-Aufnahme ermittelt. Aus operationstechnischen Gründen kamen im Laufe der Zeit verschiedene Platten zur Anwendung. Von 1992 bis 2002 wurde in zwölf Fällen und somit im genannten Zeitraum mit Abstand am häufigsten die dynamische Kompressionsplatte nach DàVid-Böhler (Firma Böhler Edelstahlwerke, Kapfenberg, Österreich) verwendet. In den Jahren 2001 und 2002 wurde außerdem in fünf Fällen mit der Slocum-Platte (Firma Hofmann, Monza, Italien) gearbeitet. Im Jahre 2002 kam zusätzlich die Portes-Platte (Firma Portes, Le Blanc-Mesnil, Frankreich) zum Einsatz, welche ab 2003 für einige Jahre ausschließlich verwendet wurde (insgesamt in 43 Fällen). Die winkelstabile Platte (Firma Königsee, Allendorf, Deutschland) wurde 2008 das erste Mal eingesetzt und insgesamt 21 Mal in dieser Studie verwendet. Im letzten Jahr der Studie (2013) wurde sowohl mit der winkelstabilen als auch mit der Portes-Platte gearbeitet. Die Stabilisierung des Sitzbeins erfolgte abhängig von der gewählten Methode mit einer Zugschraube oder einem Pin mit Zuggurtung oder zuletzt nur mit einer Drahtnaht. Durchführung der Kontrollen Es wurden Fragebögen an die Besitzer und Haus-Tierärzte ausgeschickt. Darin wurde nach den präoperativen Symptomen, nach der Rekonvaleszenz im Anschluss an die Operation, nach Komplikationen, nach dem derzeitigen Zustand und nach der Notwendigkeit von Schmerzmedikation gefragt. Die Patienten wurden idealerweise über viele Jahre mehrmals kontrolliert. Die Kontrollen wurden bis zu elf Jahre postoperativ durchgeführt. Zur besseren Übersicht wurden die Untersuchungen und Kontrollen nach dem jeweiligen Untersuchungszeitpunkt nach COOK et al. (2010) wie folgt eingeteilt: In die Gruppe des perioperativen Untersuchungszeitraums, welcher die präoperativen Untersuchungen sowie die Kontrollen, die bis zu drei Monate postoperativ durchgeführt wurden (bei dieser Studie in der Regel sechs bis acht Wochen nach der Operation), enthält, weiters in die Kurzzeitkontrollen (über drei bis zu sechs Monate postoperativ), die mittelfristigen Kontrollen (über sechs bis zu zwölf Monate postoperativ) und die Langzeitkontrollen (über zwölf Monate postoperativ). Bei einigen Fällen konnten lebenslange Ergebnisse ermittelt werden. Präoperativ wurde bei allen Patienten der Grad der klinischen Beschwerden dokumentiert. Viele Hunde zeigen zu Beginn der Erkrankung keine permanente Lahmheit, sondern, wie von BRUNNBERG (1998) beschrieben, Beschwerden wie Schwierigkeiten beim Aufstehen, Bewegungsunlust (Vermeiden von Sprüngen und Stiegen), rasche Ermüdung und Lahmheit nach Belastung beispielsweise Spielen (Einteilung siehe Tab. 1). Bei den anschließenden Kontrollen (postoperative Kontrolle, Kurzzeitkontrolle, mittelfristige Kontrolle und Langzeitkontrolle) wurden Lahmheitsuntersuchungen (Einteilung siehe Tab. 2) durchgeführt. Zusätzlich wurde in jedem Fall bei der letzten möglichen Kontrolle das Befinden zu Hause anhand von Befragungen der Besitzer oder Haus-Tierärzte (Einteilung siehe Tab. 3) vermerkt. Bei den bereits verstorbenen Patienten konnte der lebenslange Erfolg ausschließlich anhand von Aussagen der Besitzer über das Befinden zu Hause beurteilt werden, welches ebenfalls nach Tab. 3 eingeteilt wurde. Nach COOK et al. (2010) wurde durch Kombination der klinischen Untersuchungen und der Tab. 1: Einteilung der klinischen Beschwerden von Hunden mit Hüftgelenksdysplasie präoperativ / Criteria for grading preoperative symptoms of dogs suffering from hip dysplasia Grad ggr. mgr. hgr. Beschwerden Keine Beschwerden Aufstehbeschwerden, Vermeiden von Sprüngen oder Stiegen steigen, fallweise Schmerzen rasche Ermüdbarkeit, Lahmheit nach Belastung und Spielen, evtl. Muskelatrophie Permanente Lahmheit, Muskelatrophie ggr = geringgradig, mgr = mittelgradig, hgr = hochgradig 104

4 Tab. 2: Einteilung der Lahmheitsgrade von Hunden mit Hüftgelenksdysplasie anhand von klinischen Lahmheitsuntersuchungen / Criteria for grading the lameness of dogs suffering from hip dysplasia based on clinical examination Grad Lahmheit/Belastung 0 keine Lahmheit, sehr gute Belastung 1 kaum sichtbare Lahmheit, gute Belastung 2 deutlich sichtbare Lahmheit, mäßige Belastung 3 sehr starke Lahmheit, nur tippende Belastung 4 keine Belastung Tab. 3: Einteilung des Befinden zu Hause von Hunden mit Hüftgelenksdysplasie nach dreifacher Beckenosteotomie, beurteilt nach Befragung der Besitzer und Haus-Tierärzte / Criteria for grading the home activity of dogs suffering from hip dysplasia after triple pelvic osteotomy based on a survey conducted among their owners and vets Befinden zu Hause Sehr gut Gut Zufriedenstellend Wenig zufriedenstellend Nicht zufriedenstellend Beschwerden keine Probleme, dem Alter entsprechende Belastbarkeit Belastbarkeit herabgesetzt, rasche Ermüdbarkeit zeitweise Lahmheit, zeitweise Schmerzmedikation notwendig permanente Lahmheit, mit Schmerzmedikation lahmheitsfrei permanente Lahmheit Grad II-IV, Schmerzmedikation erfolglos Tab. 4: Definition der klinischen Gesamtresultate von Hunden mit Hüftgelenksdysplasie nach dreifacher Beckenosteotomie / Definition of overall clinical results in dogs suffering from hip dysplasia after triple pelvic osteotomy Resultat Exzellent Gut Zufriedenstellend Wenig zufriedenstellend Nicht zufriedenstellend Untersuchungsergebnisse/Beschwerden Volle Funktion, lahmheitsfrei in allen Gangarten, dem Alter entsprechende volle Belastbarkeit Belastbarkeit herabgesetzt, evtl. Lahmheit Grad 1-2 in einer der Gangarten Akzeptable Funktion, zeitweise oder permanente Lahmheit, mit Schmerzmedikation lahmheitsfrei Inakzeptable Funktion, permanente Lahmheit trotz Schmerzmedikation permanente Lahmheit Grad II-IV, Schmerzmedikation erfolglos Antworten der Besitzer und Haus-Tierärzte für jeden der Fälle ein klinisches Gesamtresultat bestimmt (Definition siehe Tab. 4). Der heutige Stand der Wissenschaft umfasst neben der klinischen Untersuchung auch objektive Ganganalysen bei Arbeiten zu orthopädischen Erkrankungen. Aufgrund des retrospektiven Charakters dieser Studie und der Tatsache, dass Ganganalysen in dieser Klinik nicht angewandt werden, konnte nur auf die vorhandenen Daten zurückgegriffen werden. Zusätzlich wurden unmittelbar postoperativ sowie später auftretende Komplikationen evaluiert. Die unmittelbaren postoperativen Komplikationen wurden in zwei Kategorien unterteilt: Zum einen in Wundinfektion, Fieber und Entzündung des OP-Bereichs und zum anderen in nervale Schädigungen, wie einer Ischiadicusparese. Zu den später auftretenden Komplikationen zählten Implantatlockerungen oder Schraubenbrüche. Alle Komplikationen wurden nach COOK et al. (2010) in folgende Schweregrade eingeteilt: Hochgradige Komplikationen (führen zum Tod oder zur Euthanasie des Tieres), mittelgradige Komplikationen (erfordern chirurgische oder konservative Behandlung) und geringgradige Komplikationen (erfordern keinerlei Behandlung). Tab. 5: Einteilung der Subluxationsgrade von Hundehüften mit Hüftgelenksdysplasie aufgrund der prozentuellen Überdachung des Femurkopfes durch das Acetabulum / Criteria for grading hip-subluxation of dogs suffering from hip dysplasia based on the percentage of the femoral head covered by the acetabulum Subluxationsgrad Überdachung (in %) 0 > <

5 An den Röntgenaufnahmen (gestreckte ventrodorsale HD-Aufnahmen) wurden der prä- und postoperative Subluxationsgrad (in Narkose) sowie die Veränderungen des Gelenkes bei den Folgekontrollen (ohne Narkose) evaluiert. Die Einteilung in Subluxationsgrade (siehe Tab. 5) erfolgte anhand der Überdachung des Femurkopfes durch die Pfanne, modifiziert in Anlehnung an TOM- LINSON und JOHNSON (2000). Die Ausprägung röntgenologisch sichtbarer Arthrosen wurde sowohl präoperativ als auch bei den Nachkontrollen (außer bei den Kontrollen des perioperativen Untersuchungszeitraums) ermittelt. Zur besseren Objektivierung der Einteilung in Arthrosegrade wurden hierfür in Anlehnung an die Studie von RASMUSSEN et al. (1998) Standardröntgen etabliert, auf denen die verschiedenen Kriterien der Arthrose zur Ausprägung kamen (siehe Abb. 1 und Abb. 2). Bei allen Fällen wurde festgestellt, dass sich die Morphologie der Arthrose-Anzeichen bei operierten Gelenken von jenen nicht operierter dysplastischer Gelenke deutlich unterschied. Deshalb wurden die präoperativen Befunde von den postoperativen getrennt bewertet. Abschließend wurden Beziehungen zwischen präoperativen Faktoren, wie präoperativer Arthrose, präoperativem Grad der Subluxation oder Alter der Patienten, und dem klinischen Gesamtresultat herausgearbeitet. Für alle statistischen Berechnungen wurde das Programm SPSS verwendet und der Korrelationskoeffizient mit der Rang Korrelation nach Spearman berechnet. Es wurde ein Signifikanzniveau von p 0,05 gewählt. Ergebnisse Evaluierung der perioperativen Untersuchungen und Kontrollen In keinem der Fälle waren die Patienten präoperativ in Bezug auf die zu operierende Hüfte beschwerdefrei. In 12 Fällen zeigten die Hunde geringgradige, in 38 Fällen mittelgradige und in 31 Fällen hochgradige Beschwerden. Die präoperativen Röntgen in gestreckter HD-Aufnahme wiesen bei 18 Fällen keine röntgenologisch sichtbaren Arthrosezeichen auf. Die Röntgenbilder von 39 Fällen wurden dem 1. Arthrosegrad, von 21 Fällen dem 2. Grad und nur von drei Fällen dem 3. Grad zugeordnet. In Abb. 3 werden die präoperativen Arthrosegrade in den jeweiligen Altersklassen dargestellt. Es konnte keine statistisch signifikante Korrelation zwischen diesen zwei Parametern nachgewiesen werden (rho=-0,116, p=0,302). Eine Subluxation oder Luxation des Femurkopfes lag Abb. 1: Standards für Arthrosegrade präoperativ: Grad 0 (links oben): keine röntgenologisch sichtbare Arthrose; Grad 1 (rechts oben): Morgan Linie, facettenartiger Anschliff des kranialen Pfannenerkers, Sklerosierung des kranialen Pfannenrandes, gegebenenfalls beginnende Exostosen; Grad 2 (links unten): deutliche Exostosen, beginnende Verformung des Femurkopfes; Grad 3 (rechts unten): hochgradige Exostosen, hochgradige Entrundung des Femurkopfes bzw. Abflachung der Hüftgelenkpfanne / Standards for evaluation of preoperative hip arthrosis: Grade 0 (top left): no arthrosis; Grade 1 (top right): Morgan-Line, beginning alterations of the craniolateral acetabular rim, sclerosis of the cranial acetabular rim, mild osteophyt formation at acetabular margin possible; Grade 2 (bottom left): Moderate osteophyt formation at acetabular margin, slight deformation of the femoral head; Grade 3 (bottom right): severe osteophyt formation at acetabular margin, severe deformation of the femoral head and flattening of the acetabulum in allen Fällen vor. In elf Fällen konnte der 1. Grad und in 20 Fällen der 2. Grad ermittelt werden. Der mit Abstand am häufigsten vertretene Subluxationsgrad war der 3. Grad mit 45 Fällen. In nur fünf Fällen lag eine Totalluxation (4. Grad) des Hüftgelenks vor. Bis zum Anfang des Jahres 2001 wurde in elf Fällen die Operationsmethode nach DàVid (DÀVID u. KASPER, 106

6 Abb. 2: Standards für Arthrosegrade postoperativ: Grad 0 (links oben): keine röntgenologisch sichtbare Arthrose; Grad 1 (rechts oben): Morgan Linie, Sklerosierung des kraniodorsalen Pfannenrandes, geringgradige Exostosen, gegebenenfalls Verdickung des Femurhalses bei rundem Femurkopf; Grad 2 (links unten): deutliche Exostosen, beginnende Verformung des Femurkopfes; Grad 4 (rechts unten): hochgradige Exostosen, hochgradige Entrundung des Femurkopfes / Standards for evaluation of postoperative hip arthrosis: Grade 0 (top left): no arthrosis; Grade 1 (top right): Morgan-Line, sclerosis of the cranial acetabular rim, mild osteophyt formation at acetabular rim, thickened femoral neck with osteophytes, rounded femoral head; Grade 2 (bottom left): Moderate osteophyt formation at acetabular margin, slight deformation of the femoral head; Grade 3 (bottom right): severe osteophyt formation at acetabular margin, severe deformation of femoral head 1991) und anschließend in 70 Fällen die Methode nach Slocum (SLOCUM u. DEVINE, 1986) angewandt. Es konnte keine statistisch signifikante Korrelation zwischen der verwendeten OP-Methode und dem klinischen Gesamtresultat hergestellt werden (rho=0,025, p=0,833). Die Drehung des Pfannendachs betrug zwischen 20 und 35 Grad. Mit Abstand am häufigsten wurde um 25 Grad (32 Mal) und um 30 Grad (33 Mal) gedreht. In neun Fällen wurde die Pfanne um 20 Grad und nur in zwei Fällen um 35 Grad geschwenkt. In fünf Fällen gab es hierzu keine Aufzeichnungen mehr. Die postoperative Überdachung war bei einem Großteil der Fälle sehr gut, sodass bei 60 Fällen keine Subluxation mehr festgestellt werden konnte. Bei sieben Fällen wurde postoperativ der 1. Subluxationsgrad, bei weiteren acht Fällen der 2. und bei fünf Fällen der 3. Grad bestimmt. In keinem der Fälle wurde postoperativ ein 4. Grad ermittelt. Bei einem Fall gab es hierzu keine Angaben mehr. Die prozentuelle Zunahme der Überdachung des Femurkopfes von präoperativ zu postoperativ konnte in 80 Fällen berechnet werden. Die geringste Zunahme betrug 5 % und die höchste 88 % (MW=41,38±17,59 %). Bei den 6 8 Wochen postoperativ durchgeführten Kontrollen wurden die Belastung des operierten Beines bzw. der Lahmheitsgrad evaluiert (Einteilung nach Tab. 2). Es wurden insgesamt 76 Kontrollen durchgeführt, bei denen fast 50 % der Hunde bereits vollständig belasteten und keine Anzeichen einer Lahmheit mehr zeigten. 25 Hunde zeigten eine Lahmheit 1. Grades und 15 Hunde eine Lahmheit 2. Grades. Lediglich bei zwei Hunden konnte bei dieser Kontrolle eine Lahmheit 3. Grades und bei keinem Hund eine Lahmheit 4. Grades festgestellt werden. Bei fünf Hunden gibt es keine postoperative Kontrolle. Einer der Hunde zeigte unmittelbar postoperativ und die Tage danach eine hochgradige Ischiadicusparese, weshalb der Tierarzt gewechselt wurde. Leider gibt es daher keine späteren Kontrollen und Angaben zu diesem Patienten. Die vier weiteren Hunde wurden uns aus persönlichen Gründen (vor allem Zeitmangel) innerhalb dieses Zeitrahmens nicht vorgestellt, jedoch gibt es spätere Befragungen und oder Untersuchungsergebnisse zu diesen Patienten, weshalb sie nicht aus der Studie entfernt wurden. Anhand von Röntgenbildern wurde die Verheilung der Osteotomie am Darmbein beurteilt. Bei 73 der 76 Kontrollen lagen röntgenologische Kontrollen vor. Bei 107

7 16 Fällen war zu diesem Zeitpunkt die Osteotomie bereits stabil durchgebaut, bei 25 Fällen zumindest weitgehend durchgebaut und in 32 Fällen war sie noch nicht durchgebaut. In diesen 32 Fällen waren bei mehr als 50 % die Implantate zu diesem Zeitpunkt in situ. In 88 % der Fälle kam es zu keiner unmittelbar postoperativen Komplikation. Die restlichen Fälle teilten sich auf in sieben Fälle mit Wundinfektion und drei Fälle mit Ischiadicusparese. Von diesen zwei Komplikationsarten war jeweils eine lediglich eine geringgradige Komplikation. Die restlichen sechs Fälle von Wundinfektion wurden zu den mittelgradigen Komplikationen gezählt, da diese zusätzliche Antibiosen benötigten. Von den zwei übrigen Fällen mit Ischiadicusparese wurde einer den mittelgradigen Komplikationen zugeteilt und der andere aufgrund fehlender Kontrollen und Information zu den mittelgradigen oder sogar hochgradigen Komplikationen gezählt. Es kam bei 24 von 81 operierten Hüftgelenken zu einer Implantatlockerung. Bei zwölf Fällen kam es lediglich zur Lockerung einzelner Schrauben. In fünf Fällen lockerten sich Schrauben und zusätzlich die Platte. In zwei Fällen lockerte sich die Platte aufgrund von Schraubenbrüchen, wobei sich in einem der Fälle zusätzlich auch noch die Fixation am Sitzbein lockerte. Eine Schraubenlockerung und zusätzliche Lockerung der Fixation am Sitzbein trat in einem Fall auf. In vier Fällen lockerte sich lediglich die Fixation am Sitzbein. Zwanzig dieser Komplikationen wurden zu den geringgradigen Komplikationen gezählt. Vier dieser Komplikationen wurden zu den mittelgradigen gezählt, da eine Reoperation durchgeführt werden musste (Spickerentfernung, Entplattung, Doppelplattung, Einsetzen neuer Schrauben). Evaluierung der Kurzzeitkontrollen Abb. 3: Anteil der Hunde mit unterschiedlich ausgeprägter präoperativer Arthrose aufgrund von Hüftgelenksdysplasie (Einteilung der Arthrosegrade: siehe Abb. 1) innerhalb der Altersklassen (zum Zeitpunkt der Operation: 1 früh : bis inklusive acht Monate; 2 mittel : neun bis zwölf Monate; 3 spät : 13 bis 18 Monate; 4 sehr spät : ab 19 Monate) / Percentage of dogs in in each age group at time of surgery (1 early : up to eight months; 2 medium : nine to twelve months; 3 late : 13 to 18 months; 4: very late : 19 months or older) showing various grades of preoperative hip arthrosis because of hip dysplasia (classification: see Fig. 1) Insgesamt wurden 27 Kurzzeitkontrollen durchgeführt. In 96 % zeigten die Hunde eine sehr gute Belastung des operierten Beines und somit den Lahmheitsgrad 0. Nur ein Hund zeigte den 1. Lahmheitsgrad. Zu diesen 27 Kontrollen lagen auch 26 röntgenologische Kontrollen vor, bei denen ein besonderes Augenmerk auf die Arthrosezeichen gelegt wurde. Die Röntgenbilder zeigten bei drei Fällen keine, bei zehn Fällen geringgradige und bei neun Fällen mittelgradige Anzeichen von röntgenologisch sichtbarer Arthrose. In vier Fällen war bereits eine Anhand einer klinischen Untersuchung wurde die Belastung bzw. der Lahmheitsgrad evaluiert und nach Tab. 2 eingeteilt. Zusätzlich sollte der Fortschritt der Arthrose anhand von HD-Röntgen evaluiert werden. Abb. 4: Lahmheitsgrad der Hunde (Einteilung siehe Tab. 2) mit unterschiedlichem postoperativen Arthrosegrad (Einteilung der Arthrosegrade: siehe Abb. 2) bei der jeweiligen Langzeitkontrolle (mindestens ein Jahr postoperativ; falls mehrere Langzeitkontrollen bei demselben Patienten durchgeführt wurden, so wurden diese getrennt aufgezeigt) / Number of dogs with different grades of postoperative hip arthrosis (classification see Fig. 2) showing various lameness scores (grading see Tab. 2) at long-term follow-up (at least one year after surgery; if more than one long-term follow-up exam per patient was carried out, results are shwon separately) 108

8 Abb. 5: Anzahl der Hunde mit postoperativem Arthrosegrad 0, 1, 2 und 3 (Einteilung siehe Abb. 2) bei der Langzeitkontrolle (mindestens ein Jahr postoperativ; falls mehrere Langzeitkontrollen bei demselben Patienten durchgeführt wurden, so wurde lediglich die spät möglichste zur Auswertung herangezogen) mit unterschiedlichem präoperativen Arthrosegrad (Einteilung siehe Abb. 1) / Number of dogs with different grades of preoperative hip arthrosis (classification see Fig. 1) showing various grades of postoperative hip arthrosis (classification see Fig. 2) at long-term follow-up (at least one year after surgery; if more than one long-term follow-up exam per patient was carried out, results are shwon separately) hochgradige Arthrose feststellbar. Sowohl die drei Fälle ohne Arthrose als auch die vier Fälle mit hochgradiger Arthrose zeigten bei der Kurzzeitkontrolle keine Lahmheit. Zu diesem Kontrollzeitpunkt wurden zwei Komplikationen beobachtet. Zum einen eine Schraubenlockerung, welche eine Schraubenentfernung zur Folge hatte, und daher zu den mittelgradigen Komplikationen gezählt wurde. Zum anderen ein Schraubenbruch mit Lockerung der Platte, welche keine Konsequenzen nach sich zog und daher zu den geringgradigen Komplikationen gezählt werden konnte. Abb. 6: Anteil der Hunde mit jeweiligem klinischem Gesamtresultat (Definition siehe Tab. 4) nach dreifacher Beckenosteotomie gruppiert nach den Altersklassen (zum Zeitpunkt der Operation: 1 früh : bis inklusive acht Monate; 2 mittel : neun bis zwölf Monate; 3 spät : 13 bis 18 Monate; 4 sehr spät : ab 19 Monate) / Percentage of dogs in each age group at time of surgery (1: early : up to eight months; 2 medium : nine to twelve months; 3 late : 13 to 18 months; 4: very late : 19 months or older) showing various clinical overall results (definition see Tab. 4) after triple pelvic osteotomy Evaluierung der mittelfristigen Kontrollen Insgesamt wurden 29 Kontrollen erhoben und die Lahmheitsgrade anhand Tabelle 2 eingeteilt. Auch hier zeigten 28 Hunde keine Lahmheit. Nur ein Hund zeigte den 2. Lahmheitsgrad. Der Arthrosegrad konnte bei 28 Fällen bestimmt werden, wobei in drei Fällen keine röntgenologisch sichtbare Arthrose feststellbar war. Acht Fälle wurden dem 1. Grad, zwölf Fälle dem 2. Grad und fünf Fälle dem 3. Grad zugeordnet. Die drei Fälle ohne Arthrose als auch die fünf Fälle mit hochgradiger Arthrose zeigten alle keine Lahmheit. Während dieser mittelfristigen Kontrollen wurde lediglich eine Komplikation verzeichnet. Diese war eine folgenlose Lockerung der Fixation am am Sitzbein, welche zu den geringgradigen Komplikationen gezählt wurde. Evaluierung der Langzeitkontrollen Insgesamt kamen 65 Langzeitkontrollen zustande, wobei der größte Zeitabstand zwischen Operation und Kontrolle elf Jahre betrug. Es wurde auch hier eine Lahmheitsuntersuchung durchgeführt und die Grade nach Tabelle 2 eingeteilt. Neunundfünfzig Fälle zeigten bei der Langzeitkontrolle keine Lahmheit und vier eine Lahmheit 1. Grades. Ein Fall wurde bei der Lahmheitsuntersuchung dem 3. und einer dem 4. Grad zugeteilt. Es konnten 63 röntgenologische Kontrollen ausgewertet werden. Nur bei vier Fällen war das Hüftgelenk frei von Arthrose. Vierzehn Fälle zeigten eine Arthrose 1. Grades, 22 eine Arthrose 2. Grades und 23 Fälle zeigten eine Arthrose 3. Grades. In Abb. 4 wird der Lahmheitsgrad der Hunde bei der Langzeitkontrolle gruppiert nach postoperativem Arthrosegrad dargestellt. Dabei wurden die Ergebnisse von Patienten, die innerhalb der Langzeitkontrollen mehrmals kontrolliert wurden, separat erfasst. Die Fälle mit den Arthrosegraden null und eins zeigten alle keine Lahmheit. Die Anzahl an Hunden mit höheren Lahmheitsgraden nahm mit steigendem Arthrosegrad zu. Von den 22 Fällen mit dem 2. Arthrosegrad zeigten 21 keine Lahmheit und ein Fall eine Lahmheit 1. Grades. Achtzehn Fälle (78 %) mit hochgradiger Arthrose zeigten keine 109

9 Lahmheit. Von den restlichen 22 % zeigten drei Fälle eine Lahmheit 1. Grades und je ein Fall eine Lahmheit vom 2. und vom 3. Grad. Bei der Analyse des Fortschritts der Arthrose wurde die Auswahl auf jene Fälle beschränkt, bei denen Röntgenbilder von der Langzeitkontrolle vorhanden waren. Wurden bei Patienten mehrere Langzeitkontrollen durchgeführt, so wurde lediglich die letzte zur Auswertung herangezogen. In Abb. 5 ist ersichtlich, dass bis zur Langzeitkontrolle (frühestens über ein Jahr postoperativ) bei 20 % (neun von 44 Fällen) die Arthrose aufgehalten werden konnte. Von diesen neun Fällen waren fünf aus der Gruppe mit dem 1. präoperativen Arthrosegrad und je zwei mit dem präoperativen Arthrosegrad null und zwei. In zwei von diesen neun Fällen konnte das Entstehen einer Arthrose sogar verhindert werden. Alle restlichen Fälle verschlechterten sich im Bezug auf die Arthrose bis zur Langzeitkontrolle. Bei sämtlichen Langzeitkontrollen wurden insgesamt zwei Komplikationen vermerkt. Bei einem Fall trat eine Schraubenlockerung auf, welche eine Plattenentfernung zur Folge hatte und daher zu den mittelgradigen Komplikationen gezählt wurde. Bei einem weiteren lockerte sich die Fixation am Sitzbein, was den geringgradigen Komplikationen zugeteilt wurde. Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie 39 Komplikationen verzeichnet, wobei 24 zu den geringgradigen, 14 zu den mittelgradigen und eine Komplikation aufgrund fehlender Information zu den mittelgradigen oder sogar zu den hochgradigen Komplikationen gezählt wurde. Evaluierung der lebenslangen Ergebnisse Abb. 7: Anteil der Hunde mit jeweiligem klinischem Gesamtresultat (Definition siehe Tab. 4) nach dreifacher Beckenosteotomie gruppiert nach dem präoperativen Arthrosegrad (Einteilung siehe Abb. 1) / Percentage of dogs with different grades of preoperative hip arthrosis (classification see Fig. 1) showing various clinical overall results (definition see Tab. 4) after triple pelvic osteotomy gutes, zwei Hunde ein zufriedenstellendes Befinden zu Hause. Keiner der Hunde zeigte ein wenig zufriedenstellendes oder nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Korrelation zwischen präoperativen Faktoren und dem Resultat Abschließend wurden die klinischen Gesamtresultate (Tab. 4) bestimmt. Dabei wurde bei jedem Fall die letzte zur Verfügung stehende Untersuchung herangezogen. Ausgenommen wurden jene sechs Fälle, deren letzte Kontrolle im perioperativen Untersuchungszeitraum erfolgt war. Daher konnten 75 klinische Gesamtresultate In 13 Fällen konnte ein lebenslanges Ergebnis ermittelt werden. Zehn davon (77 %) verstarben erst mindestens sieben Jahre nach der Operation. Nur je ein Hund verstarb ein halbes Jahr, drei und sechs Jahre postoperativ. Bei keinem dieser Hunde bestand ein Zusammenhang zwischen der DBO-Operation und der Todesursache. Die Beurteilung des lebenslangen Resultates erfolgte anhand des Befinden zu Hause. Zehn der 13 Hunde erreichten ein sehr gutes lebenslanges Befinden zu Hause. Ein Hund hatte ein Abb. 8: Anteil der Hunde mit jeweiligem klinischen Gesamtresultat (Definition siehe Tab. 4) nach dreifacher Beckenosteotomie gruppiert nach dem präoperativen Subluxationsgrad (Einteilung siehe Tab. 5) / Percentage of dogs with different grades of preoperative subluxation (grading see Tab. 5) of the hip joint showing various clinical overall results (definition see Tab. 4) after triple pelvic osteotomy 110

10 bestimmt werden. Neunundvierzig Fälle (65 %) zeigten ein exzellentes, 13 (17,5 %) ein gutes und weitere 13 (17,5 %) ein zufriedenstellendes Resultat. Die Resultate wurden in Beziehung zu präoperativen Faktoren wie der präoperativen Arthrose, dem präoperativen Subluxationsgrad und dem Alter zum Operationszeitpunkt gestellt. Es bestand sowohl zwischen dem präoperativen Grad der Arthrose und dem Resultat (rho=0,187, p=0,109) als auch zwischen dem präoperativen Subluxationsgrad und dem Resultat (rho=0,091, p=0,437) keine statistisch signifikante Korrelation. Auch zwischen dem Alter zum Operationszeitpunkt und dem Resultat konnte keine statistisch signifikante Korrelation nachgewiesen werden (rho=-0,027, p=0,815). Diskussion Nach VEZZONI (2007) erzielt die DBO die besten Resultate, wenn diese durchgeführt wird, solange noch keine Lahmheit oder andere klinische Anzeichen einer HD bestehen. Selbstverständlich sollte die Entscheidung zur Operation immer genau überlegt werden, denn deren Durchführung ist bei symptomlosen Junghunden mit HD nicht sicher indiziert. Nicht alle Hunde, bei denen eine juvenile HD diagnostiziert wurde, entwickelten später Symptome einer HD (BLACK, 2000). MC LAUGHLIN und TOMLINSON publizierten 1996, dass die Vorhersage zur Ausprägung der HD noch zu ungenau sei und unnötige Operationen zu befürchten wären. Sie empfahlen, Hunde mit diagnostizierter Hüftgelenkslaxizität regelmäßig zu kontrollieren und erst bei klinischen Symptomen, oder bei ersten röntgenologischen Anzeichen des Fortschritts der Erkrankung, zu operieren. Aktuell wird die Frühdiagnostik zur HD ab dem vierten Lebensmonat empfohlen, um sobald wie möglich nicht nur das Vorliegen, sondern vor allem auch das Ausmaß der HD einschätzen zu können. Hier wird durch eine Vielzahl von Parametern (klinisch-orthopädischer Untersuchung, Messung des Subluxations- und Repositionswinkels, diverse Röntgenaufnahmen, wie die seitliche Beckenaufnahme, gestreckte ventrodorsale HD-Aufnahme, Froschaufnahme, Distraktions- und DAR-View-Aufnahme) die Laxizität des Gelenks genau definiert und quantifiziert. GAISBAUER (2012) zeigte, dass sich die Signifikanz der Prognose zur Ausbildung einer HD durch die Kombination von mehreren Parametern erhöht. Somit kann eine verlässliche Prognose über das Hüftgelenk getroffen werden. Wird eine hochgradige HD prognostiziert, sollte eine DBO zur Vermeidung schwerer irreversibler degenerativer Gelenksschäden angedacht werden (VEZZONI, 2007). Diese Untersuchungen sind mit einem zeitlichen und pekuniären Aufwand verbunden, was vermutlich den vorrangigen Grund dafür darstellt, dass Patientenbesitzer zumeist erst beim Auftreten von Symptomen in der Tierarztpraxis erscheinen. Das führt zu einer verspäteten Diagnose der Erkrankung und somit auch zu einem späteren Zeitpunkt der Operation. Deswegen hatte die DBO in der vorliegenden Studie in keinem der Fälle prophylaktischen Charakter, denn keiner der Patienten war zum Zeitpunkt der Operation beschwerdefrei. Die Hunde zeigten sogar in 85 % der Fälle präoperativ mittelgradige bzw. sogar hochgradige Beschwerden. Laut DÀVID u. KASPER (1991) und DUHAUTOIS (1999) sollte die DBO idealerweise spätestens zum 12. Lebensmonat durchgeführt werden. MC LAUGHLIN und TOMLINSON (1996) empfahlen, das Alter von zehn Monaten nicht zu überschreiten. Obwohl SLOCUM und DEVINE (1986) und TARVIN und LENEHAN (1990) auch bei älteren Patienten gute Resultate erzielten, wird aktuell ein maximales Alter von nur acht Monaten empfohlen (VEZZONI, 2007; JANSSENS et al., 2010, PFEIL et al., 2010). Im Rahmen dieser Studie wurde ein höheres Alter nicht als Ausschlusskriterium herangezogen. Fast die Hälfte der Patienten, nämlich 49 %, war zum Zeitpunkt der Operation 9 12 Monate alt. Nur 12 % wurden zwischen 5 8 Monaten operiert. Entgegen der Aussage der oben genannten Autoren wurden 39 % der Studienpopulation spät oder sogar sehr spät operiert. Als Grund für eine möglichst frühe Operation wird vor allem die verminderte Fähigkeit des Gelenks zu Remodelling-Prozessen genannt (MC LAUGHLIN u. TOMLINSON, 1996). DUHAUTOIS (1999) beschreibt eine direkte Korrelation zwischen Alter und dem klinischen Resultat. Dies kann mit dieser Studie nicht bestätigt werden. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Alter und dem klinischen Gesamtresultat nachgewiesen werden (siehe auch Abb. 6). In der höchsten Altersklasse, die Patienten ab 19 Monate umfasst, konnte bei 50 % ein exzellentes Resultat erzielt werden. Keiner der Patienten dieser Altersklasse zeigte ein nicht zufriedenstellendes Resultat. Der Arthrosegrad zum Operationszeitpunkt in den unterschiedlichen Altersklassen wurde in Abb. 3 dargestellt. In dieser Studie konnte keine Korrelation dieser zwei Faktoren nachgewiesen werden. Die degenerative Arthrose ist zwar ein fortschreitender Prozess, jedoch zeigt das Diagramm deutlich, dass man nicht allein anhand des Alters der Patienten auf den Ausprägungsgrad der Arthrose schließen kann. In dieser Studie wurde ein hoher Grad an Arthrose ebenfalls nicht als Ausschlusskriterium für eine DBO herangezogen. Vielmehr wurde anhand eines Röntgenbildes evaluiert, ob die Hüftgelenkspfanne nach der Pfannendachschwenkung eine gute Überdachung des Femurkopfes ermöglichen kann. Wenn die Abflachung der Pfanne so weit fortgeschritten war, dass dies nicht zu erreichen war, so wurden die Patienten keiner DBO, sondern einer anderen Operation (z.b.: Femurkopfresektion oder Totalendoprothese) unterzogen. SLOCUM u. SLOCUM (1992) publizierten, dass alle Kontraindikationen einer DBO (wie z.b. ein zu wenig ausgeprägter dorsaler Acetabulumrand, eine Füllung des Acetabulums mit Osteophyten oder neurologische Defizite) aus einem Unvermögen des Acetabulums, 111

11 den Femurkopf ausreichend überdachen zu können, resultieren. Entgegen einiger Empfehlungen (SLOCUM u. DEVINE, 1986; DÀVID u. KASPER, 1991; BLACK, 2000; VEZZONI, 2007; JANSSENS et al., 2010), wonach höchstens bei geringgradiger Coxarthrose operiert werden sollte, zeigten 29 % der Patienten dieser Studie präoperativ eine mittelgradige oder sogar hochgradige Arthrose des Hüftgelenks. In nur 22 % der Fälle war zum Zeitpunkt der Operation keine Arthrose röntgenologisch nachweisbar. Übereinstimmend mit den oben genannten Literaturangaben erzielten Patienten ohne präoperative Arthrose die besten Resultate. Wie in Abb. 7 dargestellt, nahm der Anteil an exzellenten Ergebnissen bei hochgradiger Arthrose deutlich ab. Der Anteil an lediglich zufriedenstellenden Resultaten nahm hingegen mit zunehmendem Arthrosegrad zu. Trotzdem erzielte ein beachtlicher Anteil von 66 % der Patienten mit hochgradiger präoperativer Arthrose ein exzellentes oder zumindest gutes Resultat. Statistisch konnte keine Korrelation zwischen diesen beiden Parametern nachgewiesen werden. Die DBO verbessert die Kongruenz des Gelenks und die Hüftgelenkstabilität durch eine bessere dorsale Femurkopfüberdachung (SLOCUM u. DEVINE, 1987; MC LAUGHLIN u. TOMLINSON, 1996; TANO et al., 1998). Innerhalb von fünf bis zehn Wochen postoperativ ist die maximale Überdachung des Femurkopfes durch Remodelling-Prozesse im Gelenk und Kontraktionen des gedehnten periartikulären Weichteilgewebes erreicht (MC LAUGHLIN u. MILLER, 1991). Dadurch soll die DBO das Fortschreiten der Arthrose verhindern (SLOCUM u. DEVINE, 1986) bzw. zumindest verlangsamen (DUHAUTOIS, 1999; BLACK, 2000). Dies wird jedoch kontrovers diskutiert. Laut TANO et al. (1998), JOHNSON et al. (1998) und DEMBOUR und CHANCRIN (2006) schreitet die Arthrose bei dysplastischen Hüften immer weiter fort. Deshalb kann die DBO, unabhängig von der präoperativen Arthrose, das Fortschreiten - wenn überhaupt - nur insignifikant reduzieren. MC LAUGHLIN et al. (1991) publizierten, dass die Synovialmembran in operierten Hüftgelenken zwar weniger reaktiv sei, jedoch sehr wohl eine Degeneration im Gelenkknorpel nachzuweisen war. Der Fortschritt der Arthrose in der vorliegenden Studie ist in Abb. 5 ersichtlich. In 20 % der Fälle konnte ein Fortschreiten der Arthrose verhindert werden. Zu beachten ist, dass von diesen neun Fällen nur zwei präoperativ arthrosefrei gewesen waren. Fünf wurden präoperativ dem 1. Arthrosegrad und zwei sogar dem 2. Arthrosegrad zugeteilt. In einer Studie von DEM- BOUR und CHANCRIN (2006) mit einer Fallzahl von 59 Hüften zeigten sogar alle Tiere beim Kontrollröntgen nach einem Jahr einen Fortschritt der Osteoarthrose. Im Gegensatz zu ALTUNATMAZ et al. (2003) konnte in dieser Studie das Auftreten von Arthrose nur in zwei der Fälle verhindert werden. Auch VEZZONI (2007) postulierte, dass Hüftgelenksarthrosen verhindert werden können, wenn bereits vor dem Auftreten arthrotischer Veränderungen operiert wird. Bei vorhandener präoperativer Arthrose soll der Fortschritt nicht verhindert, aber zumindest verlangsamt werden. Ob das Fortschreiten der Arthrose durch die DBO tatsächlich verlangsamt wurde, konnte anhand dieser Studie nicht nachgewiesen werden, da es keine nicht operierte Kontrollgruppe gab. Inwiefern das Unterbinden des Fortschritts der Arthrose nach der Operation klinisch relevant ist, wurde ebenfalls untersucht. In Abb. 4 sind der Lahmheitsgrad und der jeweilige Arthrosegrad bei der Langzeitkontrolle dargestellt. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Lahmheitsgrade mit zunehmendem Arthrosegrad verschlechterten und somit sehr wohl ein geringer Langzeit-Arthrosegrad anzustreben ist. Jedoch ist zu beachten, dass auch viele Fälle mit hochgradiger Arthrose keine Lahmheit zeigten und nur 18 % davon eine Lahmheit 1., 2. oder 3. Grades. Dies kann dadurch erklärt werden, dass es zwei Arthrose-Typen gibt (KOPF, 2008). Zum einen gibt es den Verschleiß-Typ, bei dem schon frühzeitig der Pfannenerker facettenartig abgeschliffen wird und eine Knorpelglatze entsteht. Es kommt dabei rasch zu einer massiven Deformation des Hüftgelenks bis hin zur pilzhutförmigen Umgestaltung des Kopfes und absoluten Abflachung der Hüftgelenkspfanne. Zum anderen gibt es den Reparatur-Typ, bei dem sich schon früh knapp oberhalb des Pfannenerkers eine spornförmige Randexostose bildet. Im Gegensatz zum Verschleiß-Typ bildet dieser Hüftgelenksarthrose-Typ eine erhebliche Vergrößerung der Auflagefläche zwischen Kopf und Pfanne. Somit kann ein deutlich besseres klinisches Resultat erreicht werden. Beide Arthrose-Typen können bei Hüftgelenksarthrose auftreten, manchmal sogar simultan bei beiden Hüften desselben Hundes. Auf den Röntgenbildern war ersichtlich, dass es sich in dieser Studie bei der postoperativen Arthrose ausschließlich um den Reparatur-Typ handelte. Der Einfluss der präoperativen Hüftgelenkslaxizität auf das Resultat wird kontrovers diskutiert. Nur wenige Autoren (DEMBOUR u. CHANCRIN, 2006) vertreten die Meinung, dass die präoperative Überdachung des Femurkopfes keinen prognostischen Wert hat. Sehr häufig werden eine hochgradige Subluxation (BLACK, 2000) oder eine Luxation (DUHAUTOIS, 1999; TOMLINSON u. COOK, 2002; FONT et al., 2003) als Ausschlußkriterium für eine DBO beschrieben. In der vorliegenden Studie konnte keine statistische Korrelation zwischen dem präoperativen Subluxationsgrad und dem klinischen Gesamtresultat nachgewiesen werden. Auch die Fälle, die präoperativ eine Totalluxation aufwiesen, zeigten zu 60 % ein exzellentes Resultat. Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch, dass diese Gruppe lediglich eine Fallzahl von fünf Hüften aufwies. Die Gruppe mit hochgradiger präoperativer Subluxation, die immerhin 45 Fälle enthielt, zeigte ebenfalls zu 58 % ein exzellentes Resultat. Daher sollte eine hochgradige Subluxation keine Kontraindikation 112

12 für die DBO darstellen. Zu beachten ist, dass der Subluxationsgrad anhand der gestreckten ventrodorsalen HD-Aufnahme bestimmt wurde. Aufgrund der Tatsache, dass bei der gestreckten Röntgenposition durch die Spannung der Gelenkkapsel eine geringere Subluxation vorgetäuscht wird, werden aktuell Stressröntgen zum Beispiel nach Smith (SMITH et al., 1990) empfohlen um die Subluxation zu bestimmen (VEZZONI, 2007). Daher besteht die Möglichkeit, dass die Patienten dieser Studie tatsächlich eine stärkere Hüftgelenkslaxizität aufwiesen, als mit unserer Methode bestimmt wurde. Zuletzt wurden die lebenslangen Ergebnisse evaluiert, bei denen lediglich bereits verstorbene Patienten eingeschlossen wurden. Fast 80 % zeigten bis zuletzt ein sehr gutes Befinden zu Hause. In einem Fall wurde ein gutes und in zwei Fällen ein zufriedenstellendes Befinden zu Hause verzeichnet. Da in der vorliegenden Studie ein gutes Befinden zu Hause auch als Erfolg gewertet wurde, zeigte die DBO in dieser Studie insgesamt eine lebenslange Erfolgsrate von 85 %. Aktuell wird häufig statt der dreifachen die zweifache Beckenosteotomie (ZBO) durchgeführt. Da bei dieser Methode auf die Osteotomie des Sitzbeines verzichtet wird, kann diese Operation nur bei noch offenen Wachstumsfugen erfolgen. Diese lassen bei Junghunden die notwendige Schwenkung des Acetabulums noch zu. Aufgrund der geringeren Morbidität und der Tatsache, dass beide Hüften gleichzeitig operiert werden können, favorisieren PFEIL et al. (2010) und VEZZONI et al. (2010) die ZBO. VEZZONI et al. (2010) wiesen zusätzlich auf die Vorteile einer deutlich höheren postoperativen Stabilität der Beckenhälfte und einen verbesserten Komfort unmittelbar nach der Operation hin. Durch die erhöhte Stabilität soll auch der Hauptkomplikation der DBO, nämlich der Implantatlockerung, entgegengewirkt werden (PUNKE et al., 2011). Die Ergebnisse dieser Studie können nur bedingt auf die ZBO umgelegt werden. Vor allem das Alter der Patienten wird zu einem limitierenden Faktor dieser Operationstechnik, da sie nach Schluss der Wachstumsfugen nicht mehr durchgeführt werden kann. Zur Beurteilung, inwiefern die Arthrosebildung bzw. der Fortschritt der Arthrose nach einer ZBO mit der einer DBO verglichen werden kann, bedarf es weiterer kontrollierter Langzeitstudien. Fazit für die Praxis: Auch wenn in dieser Studie keine statistisch signifikante Korrelation nachgewiesen werden konnte, so zeigen die Ergebnisse, dass das Alter zum Zeitpunkt der Operation, der präoperative Arthrosegrad und der Subluxationsgrad kein alleiniges Ausschlußkriterium zur Durchführung einer DBO darstellen sollten. Viele der Hunde zeigten zwar deutliche Hüftgelenksarthrose bei den Langzeitkontrollen, trotzdem konnten hauptsächlich exzellente und gute klinische Gesamtresultate erzielt werden. 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