Levinson, Stephen C. (1991). Pragmatic Reduction of the Binding Principles Revisited. Journal of Linguistics 27:

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1 Seminar Sprachliche Universalien Wintersemester 2007/2008 PD Dr. Ralf Vogel Levinson, Stephen C. (1991). Pragmatic Reduction of the Binding Principles Revisited. Journal of Linguistics 27: Ziel ist eine teilweise Reduktion der Bindungstheorie auf pragmatische Prinzipien. Gegeben, dass die Prinzipien A und B der Bindungstheorie komplementäre Anwendungsbereiche haben, dann genügt es, Prinzip A ODER Prinzip B vorauszusetzen, und die Wirkungsweise der anderen Prinzipien aus allgemeinen pragmatischen Regularitäten abzuleiten. Levinson entwickelt seinen eigenen früheren Ansatz weiter. 1 1 Die Bindungs-Theorie der generativen Syntax Die detaillierteste Ausarbeitung seiner Bindungs-Theorie hat Chomsky in seinem Buch von 1986, Knowledge of Language, vorgenommen. Eine gute Zusammenfassung dieser Darstellung findet sich in Liliane Haegemans (1994) Introduction to Government and Binding Theory. 1.1 Bindungsphänomene Die Bindungstheorie beschäftigt sich mit den Bedingungen, unter denen Personalpronomen und Reflexiv-Pronomen verwendet werden. Diese haben in den allermeisten Sprachen eine komplementäre Verteilung. Wenn ein Pronomen in Objektposition koreferent sein soll mit dem Subjekt des Satzes, muss es reflexiv sein, ansonsten darf es nicht reflexiv sein: (1) a. Mary 1 washed herself 1 /*her 1 b. Peter 1 shaved him 2 /*himself 2 c. Peter 1 shaved himself 1 /*him 1 d. *He 1 shaved Peter 1. e. *Himself 1 shaved Peter 1. (die tiefergestellten Indizes an den Nomen und Pronomen signalisieren Referenz: identische Indizes stehen für Koreferenz) 1 Levinson, S.L., 1987, Pragmatics and the Grammar of Anaphora, Journal of Lingustics 23:

2 (1-a) zeigt, dass bei Koreferenz innerhalb eines Satzes ein Reflexivum verlangt ist. Bei Nicht-Koreferenz innerhalb eines Satzes ist das Reflexivum verboten (1-bc). (1-de) zeigen, dass eine nicht-pronominale NP nicht von einem (Reflexiv-)Pronomen gebunden sein darf. Bindung Ein Ausdruch α bindet einen Ausdruck β wenn beide koindiziert sind und wenn α β c- kommandiert. C-Kommando Ein Knoten α c-kommandiert einen Knoten β genau dann, wenn alle Knoten des Syntax-Baums, die α dominieren, auch β dominieren, und wenn α zugleich β nicht dominiert. Prinzip A Ein Reflexiv-Pronomen ist in seiner Rektionsdomäne gebunden. Prinzip B Ein Personal-Pronomen ist in seiner Rektionsdomäne frei. Prinzip C Lexikalische Nominalphrasen sind nicht gebunden. Rektionsdomäne Als Rektionsdomänen gelten alle Sätze und komplexen Nominalphrasen, die ein Subjekt enthalten. (2) a. Mary 1 found [ a picture of herself 1 ]. b. *Mary 1 found [ Peter 2 s picture of herself 1 ]. (3) a. John 1 likes himself 1. b. John 1 thinks [that Mary 2 likes him 1 /*himself 1 ]. Die Bindungstheorie wurde vor allem anhand des Englischen entwickelt. Die Anwendung dieses Ansatzes auf andere Sprachen und Phänomene brachte eine Reihe von Problemen, Modifizierungen und Relativierungen mit sich. Im Kontext dieser Diskussion um eine Modifizierung der Standard-Bindungstheorie stehen Levinsons Bemühungen. 2 Der Ansatz von Levinson (1987) Anaphorische Ausdrücke sind semantisch allgemeiner eine anaphorische Lesart auch zwischen vollen NPn wird dadurch tendenziell erleichtert, dass der anaphorische Ausdruck ( Schiff in (5-a)) semantisch allgemeiner ist als das Antezedens ( Fähre in (5-a)): (4) a. The ferry hit a rock. The ship capsized. ferry = ship b. The ship hit a rock. The ferry capsized. ship ferry (5) a. Die Fähre fuhr auf einen Felsen. Das Schiff kenterte. Fähre = Schiff b. Das Schiff fuhr auf einen Felsen. Die Fähre kenterte. Schiff Fähre 2

3 Levinsons Weiterentwicklung des Griceschen Systems der Konversationsmaximen 2 verwendet drei Prinzipien, das I-Prinzip, das M-Prinzip und das Q-Prinzip: (6) Das I-Prinzip: Mache deinen Beitrag nicht informativer, als es für den anerkannten Zweck des Gesprächs nötig ist. Grices (1975) 2. Maxime der Quantität. Das bedeutet hier: Führe nicht unnötig neue Diskursreferenten ein. Gib der anaphorischen Interpretation den Vorzug, wenn du kannst. (7) Das M-Prinzip: Die Verwendung eines markierten oder umständlichen Ausdrucks signalisiert, dass eine besondere/weniger übliche Interpretation intendiert ist. In etwa Grices dritte Modalitäts-Maxime. Nach Laurence Horn 3 stehen einfachere und umständlichere Ausdrücke, die dasselbe bedeuten, in einer Beziehung, die er als pragmatische Arbeitsteilung ( division of pragmatic labour ) bezeichnet. Beispiel: (8) a. Black Bart killed the sheriff. b. Black Bart caused the sheriff to die. Die umständlichere Formulierung in (8-b) signalisiert eine unübliche Tötungsweise (hier: eine indirektere). Im obigen Beispiel(4)/(5) spricht die Verwendung einer spezifischeren NP in den (b.)-sätzen nach dem M-Prinzip gegen eine anaphorische Verwendung. M- und I-Prinzip haben gegensätzliche Konsequenzen: (9) Das allgemeine Muster für Anaphern, M-Prinzip vs. I-Prinzip lexikalische NP > Pronomen > NP-Lücke M-impliziert Nicht-Koreferenz I-impliziert Koreferenz (10) Das Q-Prinzip Für Ausdrücke, die paarweise korreliert sind (bspw. einige vs. alle), wird eine kontrastive Interpretation intendiert. (11) a. Es haben einige Abgeordnete dafür gestimmt (also nicht alle) b. Es haben 17 Abgeordnete dafür gestimmt (also nicht 18, 19 etc.) Ausdrücke, die unmittelbar zugängliche (saliente) Oppositionen dieser Art bilden, formen sogenannte Horn-Skalen. 2 Grice, H. Paul, 1975, Logic and Conversation. In: Cole/Morgan (Hg.): Speech acts (=Syntax and Semantics, 3), S Dt.: Logik und Konversation. In: Meggle (Hg.): Handlung, Kommunikation, Bedeutung. Frankfurt a.m (stw 1083), S Horn, L.R., 1985, Towards a new taxonomy for pragmatic inference: Q- and R-based implicature. In Schiffrin, D. (Hg.), Meaning, form and use in context. Washington: Georgetown Press, S

4 (12) Nach Levinson bildet das Paar <Reflexivum,Pronomen> eine Horn-Skala, so dass die Verwendung des Pronomens Q-impliziert, dass das stärkere (also semantisch strengere) Reflexivum nicht wahrheitsgemäss hätte verwendet werden können. Für Fälle, in denen die Prinzipien zu unterschiedlichen Inferenzen führen würden, muss nun noch angegeben werden, welche Prinzipien präferiert werden. Die Prinzipien sind wie folgt hierarchisiert: (13) Q > M > I (14) Bindungsprinzipien (à la Chomsky) (A) Anaphern (Reflexiva und Reziproka) müssen in ihrer regierenden Kategorie gebunden sein. (B) (Nicht-reflexive) Pronomen müssen in ihrer regierenden Kategorie frei sein. (C) Eine lexikalische NP ist überall frei. Wir nehmen eine Horn-Skala der Form Anapher > Pronomen > lexikalische NP an. Prinzip A der Bindungstheorie wird beibehalten. Reduktion von Prinzip B: Ein Pronomen wird als koreferent interpretiert (I-Prinzip), es sei denn, dass ein Reflexivum hätte verwendet werden können (Q-Prinzip). Reduktion von Prinzip C: (i) Eine lexikalische NP wird als nicht-koreferent interpretiert, wenn ein Reflexivum hätte verwendet werden können (Q-Prinzip). (ii) Die Verwendung einer lexikalischen NP M-impliziert Nicht-Koreferenz, da ein Pronomen an deren Stelle Koreferenz I-implizieren würde. 2.1 Zweifel Formen Reflexiva und Pronomen/lex. NPn wirklich eine Horn-Skala? Pragmatisch abgeleitete Prinzipien (also B und C) müssten verletzbar sein. Dafür gibt es Evidenz: (15) a. The Prime Minister is Margret Thatcher. b. The Prime Minister is herself. c. He s doing what John told him to do. d. He s doing what John always does. Es gibt Sprachen ohne Reflexiva. Prinzip-B-Muster werden aber als Kontrast zu Prinzip-A-Mustern erklärt. 4

5 Es gibt eine Reihe von Kontexten, in denen Reflexiva und Pronomen nicht komplementär verteilt sind. (16) a. John i pulled the blanket towards himself i. b. John i pulled the blanket towards him i. Erklärungsmöglichkeiten: Das pragmatische Prinzip B, die Q-Implikatur, ist verletzbar. Es müsste möglich sein, Gründe für seine Verletzung in den entsprechenden Beispielen zu finden, dieser Art: 1. Die semantische Basis für die Anwendung der Implikatur ist nicht gegeben. 2. Es gibt ein wichtigeres Prinzip, das die Q-Implikatur überschreibt. (17) a. Only Felix i voted for himself i. b. Only Felix i voted for him i /Felix i. (16-a,b) haben verschiedene Wahrheitsbedingungen, weswegen Koreferenz von Felix und Pronomen in (16-b) nicht durch die Möglichkeit der Reflexiv-Verwendung blockiert ist. Vgl.: (18) a. The boys like each other s books. b. The boys i like their i books. (19) John pulled the blanket towards him(self) Ein Ziehen einer Decke kann schlecht in Richtung von jemand anderem erfolgen. Daher die Tendenz zur koreferenten Interpretation auch bei him. Wo so ein Szenario entfällt, entfällt auch Koreferenz: (20) John i directed the missile towards himself i /??him i. Endlos so weiterzumachen ist alles andere als attraktiv. Also versuchen wir einen allgemeineren Ansatz. 3 Q-Kontraste und Logophorizität Unter Logophorizität versteht man Verwendungen pronominaler Ausdrücke, die Koreferenz mit einem Element ausdrücken, aus dessen Perspektive heraus erzählt wird. Logophorische Reflexiva unterliegen offenbar nicht dem Prinzip A der Bindungstheorie. (21) a. John found a snake near him/himself. b. He spilled the milk all over him/himself. c. He wrapped the cloak around him/himself. 5

6 (22) a. Hans i fand eine Schlange neben sich/ihm i. b. Er i schüttete die Milch über sich/??ihn i. c. Er i wickelte den Mantel eng um sich/??ihn i. (23) a. Hans i sah eine Schlange neben sich/ihm i. b. Hans i hat die Milch um sich/ihn i herum verschüttet. c. Peter i entdeckte etwas Sonnebrand an ihm i /sich. (24) a. John thought that Mary criticized everyone but himself/him. b. Mary said to John that she knew that the paper had been written by Ann and himself/him. c. Mary said to John that there was a picture of himself/him in the newspaper. Mit der Verwendung von Pronomen und Reflexivum gehen subtile Bedeutungsunterschiede einher: (25) a. John hid the book behind him. (= John schiebt das Buch hinter sich) b. John hid the book behind himself. (= John schiebt sich zwischen Beobachter und das Buch) (26) a. Mary said to John that there was a picture of himself in the newspaper. b. Mary said to John that there was a picture of him in the newspaper. c.??mary said of John that there was a picture of himself in the newspaper. d. Mary said of John that there was a picture of him in the newspaper. POINT OF VIEW: Die Verwendung des Reflexivums in (26) veranlasst den Zuhörer, den Standpunkt/die Perspektive von John einzunehmen. Die Verwendung von said of erzwingt einen objektiven Standpunkt, und verbietet folgerichtig das Reflexivum in (26-c). (27) a. Maria sagte zu Hans, dass ein Bild von ihm selbst in der Zeitung wäre. b.??maria sagte von Hans, dass ein Bild von ihm selbst in der Zeitung wäre. (28) a. He pushed the Brandy away from himself. b. He pushed the Brandy away from him. (29) a. Er schob die Flasche von sich weg. b. Er i schob die Flasche von ihm i weg. Die afrikanischen Sprachen Ewe, Tuburi und Mundang haben spezielle anaphorische Pronomen, die sich auf ein Antezedens beziehen, von dessen Perspektive aus erzählt wird. Diese Elemente können nie koreferent sein mit einem Argument aus demselben Satz. Ihre Verwendung ist optional. Für einen pragmatischen Ansatz reicht es aus, dass die Verwendung des Pronomens zu einer weniger informativen Interpretation führt. 6

7 (30) self [ +logophorisch +lokal koreferent ] he/she/it [ ±logophorisch ±lokal koreferent ] Wir haben es mit einer Horn-Skala zu tun, die folgendes Q-impliziert: ENTWEDER signalisiert das Pronomen keine Koreferenz, ODER es signalisiert keine Logophorizität, ODER beides. (31) Strukturen aus dem Japanischen oder Koreanischen (in englischen Glossen): a. John i said that self i lacked ability. b. John i said that he i lacked ability Die Optionalität des Pronomens bei Koreferenz rührt daher, dass es durch die Abwesenheit von Logophorizität oder Koreferenz legitimiert sein kann. D.h., das koreferente Pronomen signalisiert Abwesenheit von Logophorizität, das koreferente Reflexivum Logophorizität. (32) Logophorizität im Englischen: a. According to John, it was written by Ann and himself. b.??speaking of John, it was written by Ann and himself. (33) a. Nach Peters Angaben wurde der Artikel von Anne und ihm selbst geschrieben. b.?da wir von Peter sprechen, der Artikel wurde von Anne und ihm selbst geschrieben. Die Optionalität von Reflexivum und Pronomen ist beschränkt auf bestimmte Kontexte. Insbesondere tritt sie nicht auf, wenn der anaphorische Ausdruck mit einem Ko-Argument koreferiert. (34) (Allgemeines Schema für alle Sprachen) a. John hit self. b. John 1 hit him 2. (ein referentieller Kontrast, kein logophorischer) c. John said self would come. d. John said he 1/2 would come. (ein logophorischer Kontrast, nicht unbedingt ein referentieller) Logophorische Bedeutung erscheint nur in (34-c). Warum ist John 1 hit him 1 unmöglich, bspw. um A-Logophorizität auszudrücken? Für Ko-Argumente drückt der Kontrast zwischen Reflexivum und Pronomen bloß einen Unterschied in der Referenz aus. Wenn Antezedens und Reflexivum keine Ko-Argumente sind, drückt der Kontrast zwischen Reflexivum und Pronomen einen Kontrast in Referenz ODER Logophorizität aus. 7

8 4 B first : Pragmatische Reduktion der Bindungs-Prinzipien A und C Jede Sprache hat ein bestimmtes Interpretationsmuster fixiert, entweder für Reflexiva oder für Pronomen, das als Basis für den Rest des Systems dient. Dieser stabilisierte Kern (Prinzip A oder Prinzip B) dient als Basis für Inferenzen basierend auf den Prinzipien I, M und Q. Ob eine Sprache Prinzip A oder B fixiert/grammatikalisiert, ist ein Parameter der UG im Sinne der generativen Grammatik. (Aber wohl nicht im Sinne der Angeborenheitstheorie, RV) We funktioniert ein B-first system? 1. Die Standard-Interpretation für NPn, die im selben Satz stehen, ist, dass sie referenziell distinkt sind. Wenn ein Prädikat 2-stellig (bspw. transitives Verb) ist, dann weil die beiden Argumente eben im Normalfall referentiell distinkt sind. Sonst würde eine Argument-Stelle reichen. Dies kann als Konsequenz aus dem I-Prinzip verstanden werden, das eine Standard-Interpretation präferiert. 2. Prinzip B ist so selbst pragmatisch ableitbar: Koreferenz ist die markierte, Nicht-Standard- Option. 3. Dafür bedarf es einer markierten, also speziellen/aufwändigeren Form: himself ist morphologisch komplexer als him im Englischen. Reflexivität kann auch am Verb markiert sein bspw. in australischen Sprachen. 4. Die M-Implikatur aus der Verwendung dieser markierten, besonderen pronominalen Formen ist, dass sie das Gegenteil dessen bedeuten, was mit dem einfachen Pronomen der Fall wäre: Koreferenz: Prinzip A. 5. Pronomen tendieren allerdings per I-Implikatur dazu, mit NPn ausserhalb ihres Satzes zu koreferieren. 6. Die Verwendung einer NP anstelle eines solchen Pronomens M-impliziert wiederum Nicht- Koreferenz: Prinzip C. (35) a. John likes him [distinkt durch I o.ä.] b. John likes him-self [koreferent durch M] c. John said he went [koreferent durch I] d. John said the boy went [distinkt durch M] 4.1 Reflexiva als Intensivierer Die Verwendung des Reflexivums als Intensivierer passt in die hier präsentierte Sicht der Dinge. Das Reflexivum wird verwendet, um eine nicht-standard-interpretation zu signalisieren. 8

9 Die Übereinstimmung von Intensivierer und Reflexivum findet man im Englischen, anderen germanischen Sprachen, im Tamil (siehe unten) und vielen anderen Sprachen. (36) a. The prime minister herself will come. b. She hit herself. c. Ava-taan varuva (Tamil) She-EMPH will come d. Ava taan-e aticca She self-acc hit Vergleiche zum Zusammenhang von Emphase-Markierung und Reflexivierung auch deutsche Genitiv-Pronomina, für die eine reflexive Form fehlt: (37) a. Maria 1 war seiner 2 überdrüssig b. Peter 1 war seiner 2/??1 überdrüssig c. Peter 1 war seiner 1/??2 selbst überdrüssig d. Maria 1 war ihrer (selbst 1 ) 2 überdrüssig (38) Selbst ist im deutschen der Emphase-Markierer: Die Kanzlerin selbst ergriff das Wort. 4.2 Sprachen ohne Reflexiva Vermutete Sprachen dieses Typs: Nieder-Westgermanische Sprachen (wie Friesisch), sowie auch Alt-Englisch, das biblische Hebräisch, Fidschi und andere austronesische Sprachen, einige Pidgin- und Kreol-Sprachen Wo Reflexivität durch eine bestimmte Verbform ausgedrückt wird, ist diese Verbform eine markierte. In Guugu Yimidhirr, Australien, drückt Argument-Reduktion bspw. durch die Antipassiv-Form des Verbs, quasi die Irrelevanz des weggelassenen Arguments aus, was unter anderem zu einer reflexiven Interpretation führen kann. Diese Lesart wird durch Hinzufügung des Intensivierers -gu verstärkt: (39) Guugu Yimidhirr (Australien): bama-gu gunda-dhi the people-emph hit-antipassive Die Leute schlagen einander oder Die Leute schlagen sich selbst oder jemand schlug die Leute 9

10 (40) Gumbaynggirr (New South Wales, Australien): gua:du bu:rwang gulana magayu 3SG-ERG paint-past 3SG-ABS red paint-inst Er bemalen ihn mit roter Farbe Er 1 bemalte ihn 1/2 mit roter Farbe (optional: Suffix -w am Pronomen möglich, um Reflexivität zu markieren) (41) Fidschi: sa va a-.dodonu-.ta ini ea ASP korrigieren Mika korrigierte sich oder Mike korrigierte ihn o 3SG-OBJ ART Mika Fidschi: Ein Pronomen in der dritten Person wird normalerweise (also bei Nicht-Reflexivität) weggelassen. Wenn es overt erscheint, wie hier, kann es zwar auch distinkt interpretiert werden, die Präferenz liegt aber bei Koreferenz mit dem Subjekt: die markierte Form (hier: Anwesenheit des Pronomens) signalisiert Reflexivität. 4.3 Kreolsprachen Nach Carden/Stewart (1986) tendieren Pidgin- und Kreol-Sprachen dazu, weder Reflexiv-Pronomina zu haben, noch ein grammatikalisiertes Prinzip B der Bindungstheorie. (42) Haitianisches Kreol: a. Emile dwe ede li Emile should help him (Koreferenz möglich) b. Emile dwe ede tèt-a-li (kò-a-li) Emile should help himself (Koreferenz obligatorisch) tèt = Kopf ; kò = Körper (43) tèt als Emphase-Markierer: tèt-emile It was Emile himself Ältere Quellen zeigen viele Hinweise auf reflexive Verwendungen der Pronomina als Reflexiva, aber kaum Belege für die speziellen reflexiven Formen. Hypothese: In der frühesten Form des Haitianischen Kreols gab es keine Reflexiva. Levinson postuliert ein Modell der diachronen Entwicklung von Reflexivierungs-Systemen, das folgende Stadien enthält: STADIUM 1: keine als Reflexiva kodierten Elemente; einfache Personalpronomina werden bei Bedarf reflexiv verwendet. 10

11 STADIUM 2: allmähliches Auftreten morphologischer Reflexiva (bspw. basierend auf Körperteil-Metaphern), mit der Beschränkug auf clause-mates, Subjekt- Bezogenheit in Koexistenz mit reflexiver Verwendung von Pronomina. STADIUM 3: Die reflexive Verwendung von Personalpronomina geht verloren. Die graduelle Natur des dritten Stadiums wird hervorgehoben und lässt sich auch durch Forschung aus dem Spracherwerb erhärten. Die lokalen syntaktischen Restriktionen für die Verwendung von Reflexiva werden von Englisch lernenden Kindern früh erworben. Das Verbot einer reflexiven Verwendung von Pers.-Pronomina wird sehr viel langsamer gelernt. (Jakubowicz 1984, Solan 1987). 4.4 Alt-Englisch Auch für Alt-Englisch muss die Hypothese lauten, dass sich Reflexiva aus besonders markierten Pronomina entwickelt haben, die verwendet wurden um Reflexivität zu signalisieren. Das heutige Reflexivum himself/herself/itself kann als geradezu paradigmatischer Fall angesehen werden. Das Alt-Englische hatte zunächst nur das Pronomen. self existierte als Emphase-Markierer an vollen NPn und wurde erst allmählich als Reflexiv- Markierer an Pronomina angehängt, zunächst auch keineswegs obligatorisch. (44) Ic me clænsie Ich mich wasche (Beowulf, ca n.chr.) (45) Optionalität von self im 9. Jhrh. a. hie forseoð hie er 1 verachtet ihn 1/2 b. hie forseoð hie selfe er 1 verachtet ihn 1 selbst Die Verwendung des einfachen Pronomens als Reflexivum dauerte auch im Mittel-Englischen an (ca ). Gegen Ende des 15. Jhrh. ist sie allerdings eher die Ausnahme geworden. Es wird allerdings betont, dass die primäre Verwendung von self die Hervorhebung ist, und nicht die Reflexivität. (46) Vgl. das deutsche selbst als Emphase-Markierer: Selbst im Dunkeln müssen Mäuse vorsichtig sein. 11

12 Hier hat das Erscheinen von selbst nichts mit Reflexivität zu tun. Wo Reflexivität die normale Interpretation war, unterblieb self : (47) And right anon he chaunged his array, And cladde hym as a povre laborer, und just sofort er 1 änderte sein Aussehen, und kleidete ihn 1 als ein armer Arbeiter (Geoffrey Chaucer, The Canterbury Tales, ca ) Der Zeitpunkt, an dem himself als Reflexivum grammatikalisiert wurde, wird von Levinson auf den Übergang vom Alt-Englischen zum Mittel-Englischen datiert, als self seine Kasus- Flexion verlor (self,selfe,selfne self). Trotzdem koexistierten Reflexivum und Pronomen noch eine Zeit lang in reflexiver Funktion. Um Logophorizität und die unterschiedliche Pronomen/Reflexivum-Komplementarität unter Ko-Argumentschaft und bei nicht-lokaler Koreferenz in den Griff zu bekommen, wird das Modell noch einmal verallgemeinert. Pronominal-Systeme durchlaufen demnach drei Stadien in ihrer historischen Entwicklung: Stadium 1 KEINE REFLEXIVA; ARGUMENTE SIND BEVORZUGT DISJUNKT Nur durch ad hoc-mittel wie bspw. einen Emphase-Markierer kann Koreferenz signalisiert werden per M-Implikatur. Diese Mittel können genauso auch eingesetzt werden, um eine ungewöhnliche deiktische Perspektive zu signalisieren. Stadium 2 KOREFERENTIELLE INTERPRETATION WIRD NUN REGELMÄSSIG DURCH GEBRAUCH EINES EMPHASE-MARKIERERS ODER FOKUS-PARTIKELS SIGNALISIERT Die logophorische Verwendung und andere Zwecke bleiben für den Partikel unabhängig davon möglich. Stadium 3 Es hat sich ein System etabliert, in dem es REFLEXIVA gibt, die mit Pronomen auf einer Horn-Skala korreliert sind. Zwei Ko-Argumente sind koreferent bei Gebrauch des Reflexivums, aber nicht bei Gebrauch des Pronomens. Logophorische Verwendung des Reflexivums bleibt möglich, um eine besondere Perspektive zu signalisieren, aber meist auf nicht-lokale Kontexte beschränkt. In Stadium 1 haben wir also nur das Prinzip B der Bindungstheorie. In Stadium 3 jedoch, dadurch, dass ein grammatikalisiertes Element als Reflexivierer existiert, ist durch die Horn-Skala <Reflexivum,Pronomen> auch Prinzip A quasi vorhanden. Nun wird die Komplementarität von Reflexivum und Pronomen sowohl durch das M-Prinzip präferiert ( Normalinterpretation für Pronomen), als auch durch das Q-Prinzip (Horn-Skalen-Effekt). (48) Deutsch: a. Hans sprach mit Fritz über ihn. b. Hans sprach mit Fritz über ihn selbst. (49) a. Peter möchte, dass Fritz seine Eltern besucht. b. Peter möchte, dass Fritz seine eigenen Eltern besucht. 12

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