Einsatzmöglichkeiten und Nutzungspotentiale von E-Commerce
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- Waldemar Kirchner
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Einsatzmöglichkeiten und Nutzungspotentiale von E-Commerce Folie 1
2 Jedes 5. mittelständische Unternehmen will kurz- bis mittelfristig E-Commerce betreiben Keine Webpage geplant 39% Davon Davon % E-Commerce E-Commerce in in Planung Planung oder oder realisiert realisiert 61% Webpage in Kürze geplant oder bereits realisiert Weniger als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen planen gar keinen WWW-Auftritt Für mehr als 20 % ist E-Commerce ein aktuell zu realisierendes Thema Quelle: TechConsult, Studie für IBM, 1999 Folie 2
3 Fünf Fragen zum E-Commerce: Was ist eigentlich genau E-Commerce? Was wird bei E-Commerce gehandelt? Welche Bedeutung und Nutzungspotentiale hat E- Commerce? Sollte ich selbst E-Commerce betreiben? Und wie betreibe ich E-Commerce ganz konkret? Fazit: Vorteile und Chancen des E-Commerce Folie 3
4 Was ist eigentlich genau E-Commerce? Derzeit ein inflationär verwendeter Begriff mit Modecharakter Noch ein Scheinriese : wirkt gigantisch, aber je näher man kommt desto kleiner wird s Allgemein: Die Nutzung des Internets, der digitalen Kommunikation und der IT-Anwendungen, um den Prozess des Kaufens und Verkaufens zu ermöglichen. (Gartner Group, Düsseldorf 1999) Alle oder zumindest wichtige Phasen einer Transaktion zwischen Anbieter(n) und Nachfrager(n) erfolgen via elektronischer Medien Folie 4
5 Exemplarische E-Commerce-Anwendungen in einzelnen Transaktionsphasen Informations-/ Suchphase Verhandlungs - phase Vereinbarungsphase Realisierungsphase Nutzungsphase Reservierungs- Reservierungs-und und Buchungssysteme Buchungssysteme Online Online --Auktionen Auktionen Cash-Management- Cash-Management- Systeme Systeme Fernwartungs- Fernwartungs- // Telemetriesysteme Telemetriesysteme Elektronische Elektronische Shops Shops // Märkte Märkte Elektronische Elektronische Katalogsysteme Katalogsysteme E-Commerce i.e.s. Lieferabruf- Lieferabruf- // Jit-Systeme Jit-Systeme Folie 5
6 Business-to-Business und Business-to-Consumer bilden den Schwerpunkt von E-Commerce Nachfrager der Leistung Consumer Business Administration Anbieter der Leistung Administration Business Consumer Consumer-to- Consumer (Internet-Kleinanzeigen) Business-to-Consumer (Internet-Shops) Administration-to- Consumer (EWM-Online) Consumer-to-Business (Job-Börsen) Business-to-Business (Elektronische Chemikalienbörsen) Administration-to- Business (Online Einkauf öffentl. Institutionen) Consumer-to- Administration (Online-Verwaltung) Business-to- Administration (Steuerabwicklung) Administration-to- Administration (Transaktionen zwischen öffentl. Institutionen) Folie 6 In Anlehnung an Hermanns / Sauter (1999), S. 23
7 E-Commerce wird von Business-to-Business Anwendungen dominiert 65% Business-to- Consumer Business-to- Business 35% Dominanz der Business-to- Business Anwendungen nimmt ständig zu Prognose 2000: Verhältnis ungefähr 10:90 zu Gunsten Business-to-Business Quelle: Electronic Commerce Forum e.v.; Angaben für 1998 Folie 7
8 Was wird bei E-Commerce gehandelt? Der Phantasie sind eigentlich nur wenige (rechtliche, technische, sachliche) Grenzen gesetzt Derzeit noch Realität in Europa: Bestehende Angebote werden elektronisiert Langsam auch in Europa mit Phantasie: Nutzung der neuen Möglichkeiten des E-Commerce (weltweites individuelles Büro on demand; Vermietung / Leasing von Software; nachfragerfixierte Angebots-Auktionen...) Folie 8
9 Gehandelte Leistungen im Business-to-Consumer E- Commerce in Deutschland Bücher 62,3 Software 52,1 Nachgefragte Produkte spiegeln derzeitige Nutzer Musik-CD s PC-HW FL-Tickets Kleidung 17,3 21,7 28,3 36 Andere Dienste und Produkte auf dem Vormarsch: Lebensmittel, Auktionen, Autos Eigenständiges E-Commerce in Deutschland als Ausnahme U-Elektr. 8,3 Quelle: W3B, 1998/99; Angaben in % (Umfrage bei privaten Internet-Nutzern: Was kaufen Sie per Internet?) Folie 9
10 Welche Bedeutung und Nutzungspotentiale hat E-Commerce? Über die zukünftige Bedeutung von E-Commerce gibt es völlig unterschiedliche Prognosen Die Prognosen stimmen nur in einer Aussage überein: E- Commerce verfügt über riesige Wachstumspotentiale auf einer immer größer werdenden Basis Aus den Prognosen können folgende Tendenzen abgeleitet werden: International deutlich unterschiedliche Entwicklung (USA vor Europa vor Asien; Nur entwickelte Industriestaaten profitieren) Konkret eigentlich nur für einzelne Branchen zu prognostizieren Folie 10
11 In allen Prognosen wird ein großes Wachstum im Bereich E-Commerce vorhergesagt E-Commerce B2C-Umsatz (Deutschland in Mio. DM) * 2000* 2001* 2002* Ca. Verzehnfachung bis zum Jahre 2002 Anteil in einzelnen Branchen über 30 % Prognose Umsatz Welt im E- Commerce: 2002 = 1 Billion DM Quelle: Jupiter Communications 1999 (* Werte geschätzt) Folie 11
12 Im Bereich Business-to-Business streuen die verschiedenen Prognosen noch stärker Vergleich der Prognosen im Bereich B2B-E-Commerce Yankee IDC Forrerster estats Wahrnehmbarer Beginn um 1996 Enorme Wachstumsraten Prognosen differieren um mehr als 100 % * 1998* 1999* 2000* Quelle: Schleuning / Wetzig (1998), S. 50 (in Mrd $; * Werte geschätzt) Folie 12
13 Seit ca. 2 Jahren ist E-Commerce im deutschen Versandhandel der Bereich mit den höchsten Wachstumsraten Folie 13
14 Im Bereich Versandhandel nimmt die Bedeutung von E-Commerce ständig zu Steigende Bedeutung der Online-Aktivitäten in den letzten 2 Jahren Prognose für 2002: Über 15 % des Versandhandelsgeschäfts wird im B2C-Bereich über das Internet vereinbart Versandhändler sind in der Wertkette bestens für E- Commerce vorbereitet: Auftragsannahme, Kommissionierung, Logistik, Fakturierung sind vorhandene Kernkompetenzen Versandhändler werden E-Commerce Anwendungen in anderen Branchen realisieren Folie 14
15 Der europäische Pharmagroßhandel betreibt seit 29 Jahren E-Commerce Seit 1970 erfolgen wesentliche Teile der täglichen Transaktionen zwischen Apotheke und Großhändler computergestützt Großhändler bieten neben der elektronischen Transaktionsunterstützung auch die Nutzung von Informationssystemen Großhändler nutzen E-Commerce zur gezielten Gestaltung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Apotheken: Attraktive Kunden werden durch individualisierte Angebote, aber auch durch technische, rechtliche und finanzielle Wechselbarrieren gebunden Die Elektronisierung der Geschäftsbeziehung steigert den Kundendeckungsbeitrag je Apotheke Folie 15
16 Der deutsche Lebensmittelhandel steht erst ganz am Anfang eines E-Commerce Angebotes Folie 16
17 Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gibt es erst zaghafte Ansätze der E-Commerce Nutzung Internetbasierte Heimbelieferung als Entwicklungsprojekt auf der Agenda fast jedes großen Händlers in Deutschland Keiner der großen 5 besitzt im B2C-Bereich Erfahrung und Kompetenz mit E-Commerce Neben der IT-Kompetenz fehlt insbesondere auch das logistische Know-how zur Einzelkommissionierung und das Prozeßknow-how der Bestellannahme und Rechnungsfakturierung Folie 17
18 Sollte ich selbst E-Commerce betreiben? Kein generelles Ja oder Nein möglich. Absatz- und Beschaffungsmöglichkeiten durch E-Commerce sind zu prüfen! Folgende Faktoren auf der Absatzseite sind zu prüfen: Grundsätzliche Eignung des Produktes / der Art der Leistungserstellung Grundsätzliche Erreichbarkeit potentieller Nachfrager Potentielle Bedrohung des traditionellen Geschäftes durch E- Commerce Beherrschung der Erfolgsfaktoren des geplanten E-Commerce Folie 18
19 Entscheidende Frage: Beherrsche ich die Kernerfolgsfaktoren einer E-Commerce-Lösung? Home Home Delivery LM-Einkauf Logistik // Kommissionierung Kundenkontakt // Fakturierung Pharmagroßhandel Logistik Bedarfsprognose Geschäftsbeziehungen Versandhandel Sortiment Logistik // Retouren Marketing Folie 19
20 Und wie betreibe ich E-Commerce ganz konkret? Nicht an technische Hindernisse denken Gründliche und traditionelle Planung des gesamten Geschäftssystems: Markt-Analyse Business Plan (strategische und finanzielle Erfolgsanalyse) Die rein technische Lösung beim Aufbau von E- Commerce ist viel einfacher als man denkt Folie 20
21 Die technische Lösung zur Realisierung von E- Commerce wird fast schlüsselfertig angeboten Folie 21
22 Fazit: Vorteile und Chancen von E-Commerce Die Nutzung von E-Commerce steht in den meisten Branchen erst am Anfang Wenn E-Commerce in einer Branche realisiert wird, ändern sich häufig die kritischen Erfolgsfaktoren des Geschäftes und auch die gesamte Markt- und Branchenstruktur Tipp: Branchenindividuell beobachten, ob E-Commerce kurzoder mittelfristig ein relevantes Thema wird und frühzeitig mögliche Chancen aktiv planen Vermeiden Sie die typischen Fehler bei der Realisierung eines E-Commerce-Projektes Folie 22
23 Die fünf häufigsten Fehler in einem E-Commerce Projekt Keine Beachtung der Gefahren durch neue Lösungen von neuen Konkurrenten Überbetonung technischer Aspekte Zu traditionelle Fokussierung auf das bisherige Geschäft (alte Lösungen für bisherige Kunden gegen traditionelle Konkurrenten) Versuch, ein völlig neues Geschäftssystem zu realisieren ohne die notwendigen Erfolgsfaktoren zu beherrschen Mißachtung traditioneller Projekt-Management-Regeln Quelle: Gartner Group: CEO and CIO: five mistakes that will derail an e-business projekt, Düsseldorf 1999 Folie 23
24 Der BMWi unterstützt speziell für den Mittelstand eingerichtete Kompetenzzentren Folie 24
25 Competence Center E-Commerce am: Institut für Unternehmungsführung und Unternehmensforschung der GC 4/ Bochum Telefon: 0234/ ( ) Telefax: 0234/ Web: Folie 25
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