I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur mit Landesrat Rudi Anschober und Bürgermeister Ing. Josef Moser, Obmann Landesabfallverband OÖ 8. Mai 2012 zum Thema "ReVital eine Erfolgsgeschichte geht weiter die Kreislaufwirtschaft boomt. Bereits zehn ReVital-Shops und kg aufbereitete Altwaren verkauft weitere Ausbaupläne auf Bundesebene." Rückfragen-Kontakt: Mag.ª Petra Danhofer ( ) , ( )

2 LR Rudi Anschober Seite 2 ReVital eine Erfolgsgeschichte geht weiter die Kreislaufwirtschaft boomt. Bereits zehn ReVital-Shops und kg aufbereitete Altwaren verkauft weitere Ausbaupläne auf Bundesebene. 400 Tonnen ReVital-Produkte wurden 2011 in zehn Shops verkauft. Das österreichweit einzigartige Projekt ist damit nach nur drei Jahren eine Erfolgsstory. Altwaren werden gesammelt, wiederaufbereitet und als hochwertige Produkte wieder verkauft. Zehn Shops in neun oö. Bezirken und fünf Aufbereitungsbetriebe schaffen mittlerweile Arbeitsplätze, preisgünstigen Konsum, mehr Klimaschutz und kleinere Müllberge. Jetzt soll das Projekt auf ganz Österreich ausgedehnt werden. ReVital bringt Mehrwert verbindet Abfallvermeidung, Beschäftigung und soziale Konsummöglichkeiten ist genial Wiederverwendung ist ein vorrangiger Grundsatz der Abfallgesetze, allein die Maßnahmen dazu sind oft sehr dürftig. Oberösterreich hat im Juni 2009 ein Pilotprojekt gestartet, Altwaren in den Altstoffsammelzentren (ASZ) zu sammeln und als wiederbelebte ReVital-Produkte in eigenen Verkaufsstellen, den ReVital-Shops anzubieten. Auch im restlichen Österreich ist das OÖ-Modell positiv aufgefallen und führte zu Anfragen nach Kooperationen aus anderen Bundesländern. Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: Nach der positiven Bilanz des ersten Pilotjahres war klar, dass ein weiterer Ausbau in allen Bezirken folgen soll. Das Umweltressort hat 2011 die notwendigen Fördermittel zur Verfügung gestellt, ein Fördermodell bis 2015 wurde ebenfalls erarbeitet. Damit sind die

3 LR Rudi Anschober Seite 3 Rahmenbedingungen für den Ausbau gesichert. Von ReVital, dem Projekt zur Abfallvermeidung durch Wiederverwendung gebrauchter, qualitätsgeprüfter Altwaren, profitieren somit auch in Zukunft alle: die Umwelt, der Klimaschutz, die Arbeitsplätze und sozial Schwache. Bgm. Ing. Josef Moser (Obmann des OÖ LAV): Nachhaltige Abfallwirtschaft beginnt nicht erst beim Wegwerfen sondern beachtet auch den Konsum und den Lebenszyklus der Produkte. Die Umweltprofis der BAV haben mit dem ReVital-Projekt einen richtungsweisenden Weg zur Abfallvermeidung gefunden. Der Erfolg des ReVital-Projektes ist anhand der Sammelmengen und verkauften Produkte konkret mess- und nachvollziehbar. Dies regt auch das Interesse aus anderen Bundesländern an, sich diesem Markenkonzept anzuschließen. Die Idee Das Projekt ReVital in Oberösterreich ist eine Geschäftsidee zur landesweiten Vernetzung von vorerst sozialen Integrationsunternehmen im Non-profit Bereich, deren Verkaufsstandorte und den Umweltprofis der kommunalen Abfallwirtschaft - LAV, BAV und Statutarstädte und LAVU AG - bei Sammlung, Aufbereitung und Verkauf von gebrauchten Produkten aus den Bereichen Elektroaltgeräte (EAG), Möbel, Sport & Freizeitgeräte und Hausrat. Die Produktlinie: ReVital. Ökologisch. Günstig. Sozial. ReVital ist der Markenname für gebrauchte, aber gut erhaltene und einwandfrei funktionierende Produkte, die mehr hergeben, weil sie mehrere Werte haben: 1. Die Umwelt nachhaltig entlasten (Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Beitrag zum Klimaschutz), 2. arbeitsmarktpolitische Zielgruppen beschäftigen, 3. günstige Einkaufsmöglichkeiten schaffen, die sich durch geprüfte Qualität auszeichnen und

4 LR Rudi Anschober Seite 4 4. Umtauschrecht für ReVital-Produkte innerhalb von 4 Wochen. ReVital-Produkte bestechen auch durch Qualität. So gelten als Mindestanforderungen für ReVital-Produkte, anhand derer bereits eine Abgrenzung zu Flohmärkten oder unqualifizierten Secondhand-Läden erkennbar sein muss: Optisch ansprechend präsentiert Vollständigkeit des Produktes Funktionsfähigkeit (mit Prüfnachweis insbesondere bei EAG- Großgeräten) Sicherheitsprüfung lt. Norm-Anforderung Hygienische Unbedenklichkeit Markenschutz Seit 20. Juli 2011 ist der Markenschutz für ReVital in Kraft. Die Marke ist in Österreich damit vorerst auf zehn Jahre geschützt. Die Ausweitung der Marke auf weitere Netzwerkpartner erfolgt in Form von Lizenzverträgen. Das Lebensministerium hat bereits Anfang 2011 großes Interesse am ReVital-Markenkonzept für andere Bundesländer gezeigt. Mittlerweile arbeiten Lebensministerium und Landesabfallverband an einem bundesweiten Konzept (siehe weiter unten). Wie es funktioniert Beginnend mit Juli 2009 wurden in ausgewählten Altstoffsammelzentren gebrauchte, aber wiederverwendbare Altwaren nach den Fraktionsgruppen Elektroaltgeräte (EAG), Möbel, Sport & Freizeitgeräte und Hausrat kontrolliert nach einheitlichen Qualitätskriterien gesammelt

5 LR Rudi Anschober Seite 5 (vollständig, unbeschädigt hygienisch unbedenklich,...). Die Aufbereitung und allfällige Reparatur erfolgt in qualifizierten Einrichtungen in OÖ, wie zb. dem Techno Team des FAB / Reno in Wels. Die so wiederbelebten Waren werden unter dem neuen Markennamen als ReVital-Produkte in den adaptierten Verkaufsstellen der Partner als Qualitätslinie/ Mehrwertprodukte angeboten. ASZ: Partner für die Vorsammlung Die Vorsammlung von gebrauchsfähigen Altwaren wurde Mitte 2009 in zehn Altstoffsammelzentren (ASZ) begonnen, heute sind bereits 56 (der insgesamt 183) ASZ, verteilt auf 14 Bezirke, ReVital-Sammelpartner. Gegenüber 2010 ein Plus von 70 %! Sie stellen die Infrastruktur für die Vorsammlung und übergeben kostenlos die Altwaren für die Aufbereitung an die Shop-Partner. Das Personal der ASZ berät die Bürger/innen bei den Annahmekriterien und der richtigen Vorsammlung. Dafür werden die Mitarbeiter/innen gesondert geschult. Die LAVU AG, als verantwortlicher Betreiber der Sammelzentren, disponiert die überregionale Logistik und führt die Mengenaufzeichnung bei der Vorsammlung. Die Bevölkerung hat die Möglichkeit der Abgabe von Waren zur sinnvollen Wiederverwendung äußerst positiv aufgenommen. Netzwerkerweiterung 2011 Ende 2011 verfügt das ReVital -Projekt über zehn Vertriebsstandorte in neun Bezirken und fünf Aufbereitungsbetriebe, gegenüber 2010 ein Plus von vier Shops und drei Aufbereitungspartnern. Liste der 10 Vertriebsstätten von ReVital-Produkten in OÖ, Stand April 2012: 4813 Altmünster, Schmiedweg 4: ReVital-Shop des BIS (Bildungsinitiative Salzkammergut) Projekt Return; 5280 Braunau, Industriezeile 52 b, Recyclinghof der Stadt Braunau mit ReVital-Partnerschaft

6 LR Rudi Anschober Seite Eferding, Bahnhofstraße 24; Volkshilfe Shop mit ReVital- Partnerschaft 4060 Leonding, Limesstraße 1; ReVital-Shop FAB Reno 4020 Linz, Glimpfingerstraße 48, ReVital-Shop der Volkshilfe Basar GmbH 5230 Mattighofen, Jahnstraße 8, ReVital-Shop des FAB ÖKO Mattighofen 4150 Rohrbach, Bahnhofstraße 27, ReVital-Shop der Volkshilfe in Kooperation mit Verein ALOM, Aigen i. Mkr Schlüßlberg, Hauptstraße 19, Volkshilfe Shop mit ReVital- Partnerschaft 4780 Schärding, Passauerstraße 36 b; Volkshilfe Shop mit ReVital- Partnerschaft 4400 Steyr, Schönauerstraße 3, ReVital-Shop der Volkshilfe Basar GmbH Liste der Aufbereitungsbetriebe als ReVital-Partner für Elektroaltgeräte (EAG) und Möbel: FAB Reno Techno Team Wels, Lichteneggerstraße 101, für EAG Großgeräte Verein ALOM, Aigen i. Mkr., Dreisesselbergstraße 1, für Möbel Volkshilfe Basar GmbH Linz, Avenariusweg 1, für EAG FAB ÖKO Werkstatt Mattighofen, Jahnstraße 8, für EAG und Fahrräder BIS Return, Altmünster, Schmiedweg 4, für EAG und tw. Möbel Mit ALOM als Sammel- und Aufbereitungspartner in Aigen i. Mkr. wurde der erste Projektpartner im Mühlviertel gefunden. Somit können ReVital- Produkte nach zweieinhalb Jahren bereits in der Hälfte der oö. Bezirke angeboten werden. Das Ziel eines flächendeckenden Angebots bis 2015 wird damit höchstwahrscheinlich erreicht.

7 LR Rudi Anschober Seite 7 Geplanter Ausbau in OÖ Geplant ist ein flächendeckender Ausbau der ReVital-Shops auf ganz Oberösterreich. Bis 2015 soll es in jedem Bezirk zumindest einen Shop geben. Die nächste Ausbaustufe 2012 umfasst einen neuen Shop- Partner (Volkshilfe) in Schwertberg (Bezirk Perg). In der Stadt Wels und im Bezirk Wels-Land laufen Planungen für einen gemeinsamen ReVital- Vertriebsauftritt mehrerer sozialökonomischer Betriebe in Wels, unterstützt von der Stadt Wels einerseits und der intensiven Vorsammlung in den ASZ in Wels-Land andererseits. Geplante Projekte in den Bezirken Ried, Vöcklabruck und Freistadt werden derzeit geprüft. Im Bezirk Kirchdorf wird 2013 ein Shop der Volkshilfe neu gebaut, BIS soll Sammel- und Aufbereitungspartner werden. Erweiterungen auf Bundesebene Das Lebensministerium hat die Implementierung des Markenkonzepts auf ganz Österreich für die Bundesländer sichergestellt und unterstützt entsprechende Start up-gespräche mit potentiellen Projektpartner/innen außerhalb OÖs. Ziel ist die schrittweise Ausweitung des ReVital- Konzeptes auf ganz Österreich. Mengenbilanz 2011 Mehr als kg Altwaren wurden 2011 gesammelt, 38 % davon, rund kg, über die Altstoffsammelzentren. Den größten Anteil dabei haben Großmöbel, nämlich kg oder 43 % der Gesamtsammelmenge. Als qualitativ einwandfreie ReVital-Produkte wurden kg verkauft, das sind 73 % der gesammelten Waren. Zusätzlich wurden rund 12 t als sonstige Produkte verkauft. Bei den Produktgruppen überwiegen die Großmöbel mit 50 %, gefolgt von Hausrat mit 20 %. Die Wiederverwendungsquote schwankt unter den Produktgruppen und liegt bei Möbel sowie Sport- und Freizeitgeräten deutlich über 80 %. EAG- Großgeräte wurden zu 45 % wiederverkauft. Das liegt am hohen

8 LR Rudi Anschober Seite 8 Aufbereitungsaufwand bei elektronischen Geräten. Die Quote liegt aber dennoch über den Vergleichswerten früherer Jahre. Jahressumme 2011 bezogen auf die einzelnen ReVital-Fraktionen: Quelle: Umweltprofis der kommunalen Abfallwirtschaft in OÖ Beschäftigungsimpuls Im gesamten ReVital-Projekt sind derzeit mehr als 60 Menschen beschäftigt. Das ist gegenüber 2010 ein Plus von 15 Jobs sind zusätzlich vier Arbeitsplätze in der Aufbereitung in Rohrbach geplant.