Standortkonzept. zum Schulprojekt
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- Krista Straub
- vor 6 Jahren
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1 Standortkonzept zum Schulprojekt Niederösterreichische Modellschule gemäß Modellbeschreibung Vom NÖ Schulmodell zur Niederösterreichischen Mittelschule
2 Inhaltsverzeichnis 1. Standort 2. Ausgangssituation 3. Grundsatzüberlegungen 4. Standortbezogene Entwicklungsarbeit im pädagogischen Bereich Übergang zu innerer Differenzierung Bildung von Lehrerteams Neue Zeitstrukturen der Unterrichtsorganisation Schule als Lernort Fachübergreifender, projektorientierter Unterricht Neue Formen der Leistungsbewertung und Leistungsbeurteilung Kinder Eltern Lehrergespräche Aktive Nahtstellenarbeit mit der Volksschule 5. Weitere Schwerpunkte des Standortes im Bereich der Schulentwicklung und des Unterrichts
3 1. Standort Schule: Adresse: Leopold-Figl-HS Atzenbrugg-Heiligeneich 3452 Heiligeneich, St.Pöltnerstr.8 Schulkennzahl: Einstieg in die Projektarbeit Sonstige durchgeführte Schulversuche Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 Innere Differenzierung und Individualisierung 2. Ausgangssituation Die Leopold-Figl-Hauptschule Atzenbrugg-Heiligeneich ist eine Landhauptschule mit einem Einzugsgebiet von 4 Gemeinden. Im Schuljahr 2011/12 wird die Schule auf 12 Klassen anwachsen. Der Hauptschulausschuss ist sehr bemüht, die nötige Infrastruktur für eine gute Lernumgebung bereitzustellen und so kann im Herbst 2011 ein Zubau mit neuen Werkräumen, einer Schulbibliothek, einem Festsaal und Räumen für die Nachmittagsbetreuung seiner Bestimmung übergeben werden. Das Schulprogramm hat sich im Laufe des 60jährigen Bestehens der Schule ständig weiterentwickelt.. Seit dem Schuljahr 2008/09 läuft der Schulversuch der ID Klasse. ID steht für Innere Differenzierung und Individualisierung. In den ID Klassen gibt es keine Leistungsgruppen, sondern gemeinsamen Unterricht auch in den Hauptfächern, aber intern differenzierten Unterricht, offene Lernformen zur Unterstützung der Individualität des einzelnen Schülers. Die Offene Schule wird verwirklicht in zahlreichen Projekten der Berufsorientierung, sowie im generationenübergreifenden Zeitgeschichteprojekt und bei der Aktion Lesepaten. Ein weiterer Schwerpunkt ist das standortbezogene Forder-, Förderkonzept, das nicht nur auf lernschwache Schüler eingeht, sondern auch trachtet Begabungen zu erkennen, anzuregen und zu fördern. Mit dem Angebot der Talenteförderung haben die Schüler die Möglichkeit ihre spezifischen Interessensgebiete zu vertiefen. Zusammenleben ist nicht frei von Krisen und Konflikten, daher bieten wir den Schülern der ersten Klassen den Unterrichtsgegenstand Soziales Lernen. Immer wieder gibt es Großprojekte mit sozialem Hintergrund. So unterstützt die Schule schon seit Jahren das Concordia-Projekt von Pater Sporschill. Die Peer Mediation ist ein weiters Angebot, wie man Streit zwischen zwei Parteien schlichten kann. Um den Anforderungen der modernen Gesellschaft und Wirtschaft gerecht zu werden, spannt sich der Informatikunterricht von der 1. bis zur 4. Klasse. Eine Vielzahl von Zusatzangeboten wie Golf, Fußball, Töpfern, Tanz, Darstellendes Spiel, Erste Hilfe, Lernen Lernen, Modellbau bereichern das schulische Leben. Die Schule bietet als Ganztagsschule schulische Tagesbetreuung mit Mittagessen an.
4 3. Grundsatzüberlegungen Der österreichischen Schullandschaft steht im Bereich der Schulen der 10 14jährigen in den nächsten Jahren eine große Umstellung bevor. Ein erster Schritt dabei ist die Umgestaltung der bisherigen Hauptschulen in Neue Mittelschulen. Ziel dieser Schulreformmaßnahmen ist, die Bildungsbasis aller Schülerinnen und Schüler zu verbessern: Mehr Schülerinnen und Schüler sollen für qualifizierte Bildungslaufbahnen befähigt werden. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die mit zu geringen Kenntnissen die Schule verlassen, soll verringert werden. Unter diesem Gesichtspunkt planen wir daher, mit Beginn des Schuljahres 2011/12 in diese Entwicklungsarbeit einzusteigen. Unsere Schule soll ab diesem Zeitpunkt bewusst und geplant wichtige Elemente der inhaltlichen Arbeit der Niederösterreichischen Mittelschulen übernehmen und damit NÖ Modellschule werden. Die Umsetzung der Intentionen der NÖ Mittelschule sollen durch den an der Schule laufenden Schulversuch Innere Differenzierung und Individualisierung unterstützt werden. Das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler soll damit besonders unterstützt werden. 4. Standortbezogene Entwicklungsarbeit im pädagogischen Bereich Alle standortbezogenen Maßnahmen im Unterrichtsbereich streben ein ausgeprägtes und erkennbares System der Individualisierung und Differenzierung des Unterrichts an. Im Hinblick auf den Systemumstieg in Richtung Neue Mittelschule werden längere Phasen des gemeinsamen Lernens mit einer Neuorientierung des leistungsdifferenzierten Unterrichts in Richtung Innere Differenzierung vorgesehen. Im Einzelnen sind von der Schule folgende Umsetzungsmaßnahmen geplant: Übergang zu innerer Differenzierung Von den 3 Klassen eines Jahrganges wird eine Klasse im Schulversuch als ID Klasse geführt, in der es keine Leistungsgruppen gibt, sondern gemeinsamen Unterricht auch in den Hauptfächern. Der Lehrer ist Begleiter und Helfer. Offener Unterricht findet in Form von Freiarbeitsphasen und Lernwerkstätten statt und gewährleistet die Individualisierung von Lernprozessen. Die Selbstkompetenz der Schüler wird gefördert. Schülerzentriertes Lernen durch Bereitstellen adäquater Lernmaterialien steht hier im Vordergrund. In den beiden Regelklassen werden in D, M und E ab dem Schuljahr 2011/12 in regelmäßigen Abständen die Leistungsgruppen aufgehoben und es wird gemeinsam im Klassenverband mit Zweilehrersystem und innerer Differenzierung unterrichtet. Die Einstufung in Leistungsgruppen erfolgt erst im 2. Semester. In allen drei Gegenständen wird über individuelle motivierende Lernzielrückmeldungen der Aspekt des (für den Schüler/ die Schülerin) erkennbaren Dazulernens in den Mittelpunkt der Leistungsrückmeldungen gerückt.
5 Einstufungen werden prinzipiell mit möglichst hohen pädagogischen Erwartungshaltungen vorgenommen. Abstufungen erfolgen ausschließlich in Absprache mit den Eltern. Bildung von Lehrerteams Beim Lehrereinsatz wird darauf geachtet, dass in einem Jahrgang ein möglichst kleines Lehrerteam möglichst viele Unterrichtsgegenstände, seien es geprüfte Gegenstände, Förderunterricht, fächerübergreifender Unterricht, freie Lernphasen, Projektunterricht, Interessen- und Begabungsförderung, Soziales Lernen abdecken kann.. Neben dem Klassenvorstand gibt es aus diesem Team auch einen Ko-Klassenvorstand, der die individuelle Betreuung einzelner Schüler noch besser absichert. Dies soll klarere Verantwortungszuordnung für Unterrichts- und Erziehungsarbeit ermöglichen. Unterrichtsplanung und dokumentation sollen dadurch erleichtert werden. Aus den beiden Klassenvorständen und einer von der Schule eingesetzten Lerndesignerin wird ein Jahrgangskernteam zur besseren Steuerung und Koordination der Unterrichtsprozesse eingesetzt. Neue Zeitstrukturen der Unterrichtsorganisation Die 1. und 2 Stunde, 3. und 4. Stunde wird wo immer organisatorisch möglich in Doppelstunden organisiert und, wo dies möglich ist, epochal nach Themengebieten fachübergreifend geblockt. Durch die Abwechslung von Unterrichtsblöcken und Pausen wird der Schultag rhythmisiert, das bedeutet Abwechslung zwischen kognitiv forderndem Unterricht und sozialen, kulturellen, sportlichen und spielerischen Phasen. In 3-4wöchigem Abstand soll durch Aufhebung des stundenplanmäßigem Unterrichts Freiarbeit ermöglicht werden Schule als Lernort Ein schuleigenes Methodencurriculum ermöglicht es unseren Schülern ihre Lern -und Arbeitstechniken, ihre Kommunikationstechniken und ihre Kooperationstechniken zur Teamfähigkeit entweder eingebaut in den einzelnen Unterrichtsfächern, aber auch in der unverbindlichen Übung Lernen Lernen zu verbessern. Begabungen müssen angeregt werden, um sich optimal entfalten zu können. Dieser Verantwortung stellt sich die Schule mit dem Drehtürmodell der Begabtenförderung. Selbstständiges Lernen als Unterrichtsgrundsatz in Doppelstunden und geblockten Freiarbeitsphasen. Aufbau eines Helfersystems, schulstufenübergreifend in sogenannten Lernschienen Unser Forder-Förderkonzept will Starke fordern, Schwache fördern, nach individuellen Bedürfnissen, auch als Maßnahme im Rahmen des Frühwarnsystems gedacht, soll Lernzuwachs ermöglichen, Schulversagen verhindern, Kompetenzen stärken: Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz. Das Lesetraining mit Lesepaten umfasst ausdrucksvolles Vorlesen, inhaltliches Erfassen von Texten, Lesen von Sachtexten, aber auch Konzentrationsübungen, Augengymnastik und Gespräche über Gelesenes.
6 Schule als Lernort umfasst auch die Nachmittagsbetreuung mit individueller Lernzeit und Hausaufgabenbetreuung. Pluskurse als Vorbereitung auf weiterführende Schulen sollen in der 8. Schulstufe in Wahlpflichtform angeboten werden Fachübergreifender, projektorientierter Unterricht Projektunterricht soll ein wichtiger Bestandteil der Unterrichtsplanung werden. Das Lehrerteam erprobt einige Umsetzungskonzepte in den ersten Jahren des Modellversuchs, Arbeitsportfolios der Schüler/innen als Projektergebnis werden angestrebt. Angebot an Wahlmöglichkeiten und Kurssystemen, vor allem auch unter dem Aspekt der Begabungsförderung, auch schulstufenübergreifend. Im Rahmen der Talenteförderung werden vielfältige Kursangebote mit freier Wahlmöglichkeit angeboten. Als Gesunde Schule stehen Themen wie Ernährung, Bewegung, Schule und Ökologie, Vorsorge und psychosoziale Gesundheit auf unserem Projektprogramm. Über verschiedene Unterrichtsgegenstände sind übergreifende Workshops geplant. Theaterspielen als Persönlichkeitsbildung gehört an dieser Schule schon zur Tradition, sowohl im Englischunterricht, aber auch fächerübergreifend in Verbindung mit Sozialprojekten. Homeschool-Projekte im Fremdsprachenunterricht, Zeitgeschichteprojekte, In der 8. Schulstufe soll in Absprache mit Schülern und Eltern ein differenziertes Wahlpflichtangebot erstellt werden. Neue Formen der Leistungsbewertung und Leistungsbeurteilung Um eine nachhaltige, langfristige Steigerung der individuellen Lernleistung bei den Schülern zu erreichen und auch ihre Lernfreude zu erhalten ist die richtige Art der individuellen Rückmeldung von Leistungsfortschritten ausschlaggebend. Lernportfolios und Lerntagebücher sind hierzu vorgesehen. Kinder Eltern Lehrergespräche Beginnend in den ID Klassen erfolgt einmal pro Jahr auf der Basis der Lernportfolios, der Standardüberprüfungen und der sonstigen Leistungsrückmeldungen eine differenzierende Leistungsbeschreibung für jeden Schüler/jede Schülerin. Diese Leistungsbeschreibung erfolgt in Form von Kinder Eltern Lehrergesprächen.. Dabei sollen die Schüler/innen eine entscheidende kommunikative Rolle spielen. Hier sollen auch Elemente des reflexiven Lernens und der Präsentationsformen umgesetzt werden. Diese neue Form der Leistungsrückmeldung ersetzt den 2.Elternsprechtag. Aktive Nahtstellenarbeit mit der Volksschule Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Lehrerressourcen wird in den 4. Schulstufe der Sprengelvolksschulen ein gemeinsamer Unterricht von VS- und HS- Lehrern/innen organisiert. Ziele dieser Maßnahmen: - Einblick für die Schüler/innen der Volksschule in die Sekundarstufe I - Erarbeitung eines Lernportfolios - Information über Stärken und Fördernotwendigkeiten der zukünftigen Schülerinnen und Schüler.
7 5. Weitere Schwerpunkte des Standortes im Bereich der Schulentwicklung und des Unterrichts Über die konkreten Schwerpunktsetzungen im Bereich des Niederösterreichischen Schulmodells hinaus arbeitet die Schule an folgenden weiteren standortspezifischen Schwerpunktsetzungen Ausgleich zum Lernalltag aktive Pausengestaltung Schwerpunkt Musische Erziehung, Line Dance Gruppe, Chorgesang, Bläsergruppe Talenteförderung in allen Bereichen (naturwissenschaftlich, kreativ, sportlich) Neue Medien : UÜ: Achtung Kamera, Wochenkurier Aktive Schülermitverwaltung Schülerparlament, Schülersprechstunden Berufsorientierung Gesunde Schule Sozialprojekte viele Jahre unterstützen wir mit verschiedenen Aktivitäten das Concordia Projekt von Pater Sporschill. Peer Mediation
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