Modultitel: Pflegerisches Handeln bei onkologischen Erkrankungen (Projektmodul)
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- Manfred Beutel
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1 Wissensbereich 1 Modulnummer 1.15 Zuordnung zu Themenbereich 2,3,4,8 Prüfungsrelevant schriftlich mündlich Modultitel: Pflegerisches Handeln bei onkologischen Erkrankungen (Projektmodul) Semester: Semester Workload: 44 h ECTS: Gesamtziel und Bedeutung des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Krebs ist eine der ältesten und häufigsten Erkrankungen. Die Onkologie ist die Lehre von der Entstehung, Diagnose und Behandlung der Krebserkrankung. Aus der Tätigkeit in der Betreuung onkologischer Patienten sowie aus der Tatsache onkologischer Patient zu sein, resultieren spezifische Anforderungen und Belastungen. Die Komplexität einer Krebserkrankung erfordert eine ganzheitliche, auch an psychosozialen Aspekten ausgerichtete Pflege. Hierzu benötigt der Schüler Kenntnisse über die verschiedenen Tumorarten und deren allgemeine Entstehung, die Behandlungsmöglichkeiten (auch Alternativen) und deren Nebenwirkungen sowie über mögliche psychosoziale Belastungen. Nur so ist gewährleistet, dass er eine pflegerische Situation fachgerecht einschätzen und den Patienten entsprechend begleiten kann. Der Schüler kennt die belastenden Faktoren auf allen Ebenen und ist in der Lage zu unterstützen und / oder zu beraten sowie geeignete Hilfsmöglichkeiten anzubieten. Er kann das familiäre Umfeld in die Pflege nach Bedarf integrieren und unterstützt dieses ebenfalls. Der Schüler weiß um die Bedeutung der zeitnahen, nahtlosen, interdisziplinären Zusammenarbeit und kennt die Rehabilitationsmöglichkeiten. Er handelt nach ethischen Prinzipien, kennt die Grundsätze der Palliativpflege und kann einen Patienten gegebenenfalls in seinem Sterbeprozess professionell begleiten. Voraussetzungen Anatomie/Physiologie von Blut / Lymphe / Immunabwehr, Krankheitslehre Hämatologie, kurze (!) Einführung in die Onkologie (Tumorstadien, Tumorentstehung und -differenzierung, allgemeine Behandlungsmöglichkeiten), Arzneimittellehre Schmerzdefinitionen und -therapien, Auseinandersetzung mit dem Sterben, Begleitung in Krisensituationen Verknüpfung mit anderen Modulen Modul 1.2 Pflegerisches Handeln begründen Modul 1.4 Der kranke Mensch in den Institutionen des Gesundheitswesens Modul 1.5 Wahrnehmen, Beobachten, Interpretieren Modul 1.6 Pflegerisches Handeln zur Unterstützung der ABEDL 1 Marina Schnabel Seite 1 Erstellt am
2 Kompetenzentwicklung FK MK SK Modul 1.7 Pflegerisches Handeln zur Unterstützung der ABEDL 2 Modul 1.8 Pflegerisches Handeln zur Unterstützung der ABEDL 3 Modul 1.10 Informieren, Beraten, Anleiten in pflegerischen Situationen Modul 1.11 Fachbereichsübergeordnete Pflegeschwerpunkte Modul 1.13 Pflegerisches Handeln bei chronischer Krankheit Modul 1.18 Menschen am Lebensende pflegen und begleiten Modul 2.2 Bau und Funktion des gesunden Körpers (Blut) Modul 2.3 Bei Diagnostik und Therapie mitwirken 1 Modul 2.4 Bei Diagnostik und Therapie mitwirken 2 Modul 2.7 Arzneimittel sicher verabreichen Modul 2.8 Hygienische Richtlinien einhalten Modul 3.1 Die Beziehung zu Patienten gestalten Modul 3.2 Zusammenarbeit gestalten Modul 3.3 Krise und Krankheit begegnen Modul 3.4 Ethik als Basis menschlichen Handelns verstehen Modul 4.6 rechtliche Grundlagen für die Pflege Der Schüler kann die Entstehung von Tumoren beschreiben und kennt die Tumorstadien. Er unterstützt die Therapie durch fachgerechte Beobachtung und reagiert bei Nebenwirkungen adäquat auf die jeweilige Situation. Der Schüler hat Einblick in die Wirkungsweise der einzelnen Therapieformen, kennt deren Handhabung und Zielsetzung. Der Schüler kann geeignete Maßnahmen auswählen, um die jeweiligen Begleiterscheinungen der Therapie für den Patienten erträglicher zu machen bzw. zu lindern. Er kennt die Phasen der Krankheitsverarbeitung und kann den Patienten entsprechend begleiten bzw. er ist in der Lage entsprechende Kontakte zu anderen Berufsgruppen herzustellen. Der Schüler kooperiert mit allen beteiligten Berufsgruppen und unterstützt somit den Krankheitsverlauf. Er erkennt die (relative) Besserung oder die verlangsamte Progredienz in einem Krankheitsverlauf und nimmt diesen als Behandlungserfolg wahr. Dadurch kann er positiv auf den Patienten einwirken Marina Schnabel Seite 2 Erstellt am
3 Unterrichtsinhalte gebündelt als Unterrichtssequenzen PK Der Schüler ist in der Lage sich in Bezug auf Nähe (Zuwendung) und Distanz (Abwendung) selbst kritisch zu reflektieren und situationsgerecht zu handeln. Er erkennt seine eigene Belastbarkeit und findet so eine innere Einstellung im Umgang mit diesen schwerkranken Patienten und ihren Angehörigen. Wenn es notwendig sein sollte, ist er in der Lage seine Schwierigkeiten zu kommunizieren und sich eventuell selbst Hilfe zu suchen. Den Pflegeprozess bei Menschen mit einer onkologischen Erkrankung anwenden (20 h) Psychoonkologie Alopezie Hautpflege / Strahlenkater Sexualität / Hormontherapie / Kinderwunsch Fatique Immunsuppression / Blutungen Übelkeit / Erbrechen Diarrhoe / Obstipation Tumorerkrankungen (12 h) Leukämie bei Kindern Knochenmarktransplantation Zytostase (4 h) Strahlentherapie (4 h) Alternative Therapien Beratung onkologischer Menschen (4 h) Prävention / Krebsvorsorge Hilfsmittel Hygiene (Umkehrisolation) zu Hause Ernährung Rehabilitation (2 h) Für Kinder und deren Familie Marina Schnabel Seite 3 Erstellt am
4 Lernformen Praxisaufträge SOL Lernerfolgskontrolle Verteilung des Workloads Mögliche ReferentInnen Palliativpflege (6 h) Schmerztherapie Hospiz Projektorientierter Unterricht (wenn möglich) oder Gruppenarbeit mit zielgerichteten Arbeitsaufträgen Im Rahmen der Projektorientierung / oder Gruppenarbeit Filmmaterial (z.b. Jana will leben oder Filme der Deutschen Krebshilfe oder über die DKMS) Präsentation und schriftliche Auseinandersetzung ( mini-hausarbeit ) oder Fallarbeit 44 h Tatjana Reif, Birgit Weißer, Ingrid Reichert, Ingrid Ott, Ärzte, Apotheker Spezielle Hinweise Expertenbefragung im Rahmen eines Projektorientierten Unterrichts: Apotheke Sifi Zytostaseaufbereitung, Strahlentherapeutische Praxis BB, Onko-Ambulanz Krhs. BB, Psychoonkologie Krhs. BB, Palliativ-Teilstation im Krhs. Herrenberg, Friseur, Knochenmarkstation in Tübingen Modulverantwortliche Lehrkraft Entwickelt von Birgit Weißer Birgit Weißer Freigegeben am Zu überarbeiten im März 2012 Verteilung der Inhalte entsprechend der Semester Einführungsblock (UE) 1. Semester 2. Semester 3. Semester Pflegeprozess 4. Semester Tumorerkrankungen Beratung Rehabilitation Palliativpflege 5. Semester Marina Schnabel Seite 4 Erstellt am
5 Literaturempfehlungen Weber, Wilfried: Wege zum helfenden Gespräch. Ernst Reinhardt, 2000 Blaue Ratgeber der Deutschen Krebshilfe Vehling-Kaiser, Ursula: Hämatologie und Onkologie; Zuckschwerdt Verlag; München 2008 Löser, Angela Paula: Wenn Krebspatienten Fragen stellen; Schlütersche; Hannover 2002 Koch u.a.: Die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen; Schattauer; Stuttgart 2006 Tausch, Anne-Marie: Gespräche gegen die Angst; rororo; Reinbeck 2001 Student, Johann-Christoph: Das Hospiz-Buch; Lambertus; Freiburg 1989 Saunders, Cicely: Ein Leben für Sterbende, Tyrolia Verlag, Innsbruck 1987 Saunders, Cicely: Hospiz und Begleitung im Schmerz, Herder Spektrum; Freiburg 1993 Bruns, Ingeborg: Das wiedergeschenkte Leben; Tagebuch über die Leukämieerkrankung eines Kindes; Fischer Verlag; Frankfurt 1991 Marguiles u.a.: Onkologische Krankenpflege, Springer; Heidelberg 2002 Pleschberger u.a.: Palliativpflege; Facultas; Wien 2002 Dempke, Wolfram: Onkologie kompakt, Ullstein Mosby; Wiesbaden 1998 Bäumer und Maiwald: Thiemes Onkologische Pflege; Thieme; Stuttgart 2008 Marina Schnabel Seite 5 Erstellt am
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