Wohnungsgenossenschaften schaffen Werte über ihre Kernkompetenz hinaus
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- Nadja Flater
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1 Wohnungsgenossenschaften schaffen Werte über ihre Kernkompetenz hinaus Univ.- Institut für Genossenschaftswesen Universität Münster 1/18
2 Nachfragetrends Abnehmende Bindung Individualisierung Produkt-/Leistungsbündel Preis und andere Merkmale als Auswahlkriterien Herausforderung für Unternehmen Kauf- und Konsumumfeld wird wichtiger 2/18
3 Für Wohnungsgenossenschaften? Konstanz in den Leistungs- Anforderungen nimmt ab Zunehmende Vielfalt des Leistungsangebots notwendig Zusätzliche Leistungen neben der Kernleistung notwendig Konkurrenzfähige Nutzungsgebühr allein ist zu wenig, zusätzliche Leistungsparameter werden wichtig Wohnumfeld wird wichtiger Herausforderung für Wohnungsgenossenschaften 3/18
4 Werte für die Mitglieder Mittelbarer Member Value Unmittelbarer MemberValue Nachhaltiger Member Value Eigentum Leistung Investition Mitglieder 4/18
5 Werte für die Gesellschaft: Public Value Wohnumfeld Über die Genossenschaft hinausreichende Effekte Standort Gesellschaft 5/18
6 Was ist zu tun? Wohnungsgenossenschaft Was wollen die Mitglieder? MemberValue-Strategie prüfen Was kann die Genossenschaft? Kernkompetenzen prüfen Mitglieder Organisatorische Konsequenzen 6/18
7 Kernkompetenz Unternehmen/Genossenschaft Wohnungsgenossenschaft als ein Bündel von Wohnungen, Ressourcen, Kapital, Mitarbeitern und Managementwissen und Genossenschaftswissen (MemberValue-Wissen) und Anpassungskompetenz Markt/Mitglieder Unverwechselbarkeit Langfristige Wettbewerbsfähigkeit 7/18
8 Nicht jede Stärke ist eine Kernkompetenz Kernkompetenz 8/18 Schwer zu substituieren
9 Aufgaben für Wohnungsgenossenschaften Erkennen von geänderten Mitgliederwünschen Erkennen von technologischen Änderungen und Kostenänderungen Erkennen und Definition der eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten Grundlegend Entscheidung: Was mache ich selbst? Was lasse ich machen? Kriterien erforderlich Fähigkeit/Bereitschaft zur Kooperation mit Leistungspartnern, die Leistungen bereitstellen, die nicht durch die eigenen Kernkompetenz abgedeckt werden können/sollen sowie zum Loslassen sowie für die Integration neuer Leistungen: Organisatorische Konsequenzen 9/18
10 Typische Kernkompetenzen von Wohnungsgenossenschaften Bereitstellung adäquater Wohnungen Reparaturleistungen, Bauhandwerkliche Leistungen Kernkompetenzen Wohnungsgenossenschaften Immobilienwirtschaftliche Leistungen Energiemanagement 10/18
11 Doch dies reicht nicht mehr Leistungen auf Grundlage der Kernkompetenz Werte für die Mitglieder 11/18 Mitgliederspezifische Leistungen (mit Partnern) Umfeldspezifische Leistungen (mit Partnern)
12 Kompetenzarten Veränderbarkeit (Aktiv/Passiv) Kernkompetenzen: - Vermietung - Mitgliederorientierung - Konzeption und Baumanagement von Wohnungen Komplementäre Kompetenzen: Unterstützung von Kernleistungen: persönliche Dienstleistungen, Wohnumfeld (Leistungen werden zunehmend erwartet) Periphere Kompetenzen: Ergänzungen, die erfreuen und Werte schaffen (z.b. Organisation kultureller und sportlicher Events) Abnehmende Wertbeiträge 12/18
13 Organisatorische Konsequenzen Integrationslösung Kooperationslösung Investition in die eigenen Kernkompetenzen zum Erhalt, Ausbau und zwecks notwendiger Anpassungen. Leistungen auf ihrer Grundlage haben die höchsten Wertbeiträge. Sie sollen in der Genossenschaft organisiert werden. Investition in Partnerschaften mit Unternehmen, die Komplementärkompetenzen zu den eigenen Kernkompetenzen haben. Leistungen auf der Grundlage von Komplementärkompetenzen haben einen geringeren, jedoch zunehmenden Wertbeitrag. Komplementärkompetenzen sind die Kernkompetenzen anderer Unternehmen oder Organisationen: Zugang zu vereinbarten Standards und Konditionen. Marktlösung Suche nach den kostengünstigsten Anbietern entsprechender Leistungen. Wechsel ist möglich. Standardisierte Leistungen 13/18
14 Auslagerung und Integration Kurzfristige kostenorientierte Auslagerung von Ergänzungsleistungen (funktionale Randbereiche, standardisierte Leistungen und Prozesse): z.b. IT Markt Strategische Auslagerung von Komplementärleistungen und kernleistungsnahen Funktionen (persönliche Dienstleistungen, Leistungen Wohnumfeld) Partner 14/18
15 Werte über ihre Kernkompetenz hinaus? Wohnungsgenossenschaft Auslagerung an Partner: Individualisierung und Ausweitung von Leistungen Auslagerung an den Markt? Kostenmanagement und Zusätzliche Leistungen Mitglieder 15/18
16 Gefahren der externen Organisation von Leistungen Wirtschaftliche Abhängigkeit (Entscheidungen, Weiterentwicklung) Partnerwahl ist wichtig (Organisationen/Unternehmen mit Reputation) Kosten des Partnerwechsels 16/18 Vertragliche Grundlagen haben große Bedeutung (Konditionen, Standards, Vertragspartner, Abrechnung, ) Regeln der Zusammenarbeit Weiche Faktoren Einbindung Mitarbeiter
17 Entscheidungskriterien für die Organisation von Leistungen Wertbeitrag der Leistungen (Kompetenzen und Wünsche) Kompetenzstruktur der Genossenschaft Relative Erstellungs- und Organisationskosten Geeignete externe Anbieter, Partner und Leistungen Möglichkeiten der Absicherung von Abhängigkeit Investitionspotenziale in Kernkompetenzen Potenzial zu organisatorischen Veränderungen 17/18
18 Fazit Forderungen nach Breite und Vielfalt von Leistungen nehmen zu Sie reichen zunehmend über die eigentlichen Kernleistungen von Wohnungsgenossenschaften hinaus. Dies bringt Managementaufgaben mit sich: Identifikation der Mitgliederwünsche Identifikation der Kernkompetenzen Identifikation der organisatorischen Konsequenzen für Leistungen auf Grundlage von komplementären peripheren Kompetenzen Investitionen in die Kernkompetenzen Kontinuierliche Überprüfung der Kompetenzstruktur 18/18
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