Oberstufenschulanlage Obstgarten Baukredit 20,5 Mio. Franken für Sanierung und Erweiterung

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1 38 Antrag der Schulpflege Oberstufenschulanlage Obstgarten Baukredit 20,5 Mio. Franken für Sanierung und Erweiterung Die im August 1972 eingeweihte Oberstufenschulanlage Obstgarten bedarf einer umfassenden Innen- und Aussensanierung. Aufgrund einer Studie über die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Stäfa hat die Schulpflege ein Schulraumkonzept erstellt und ist zur Auffassung gelangt, dass mit einer Erweiterung des Schulhauses Obstgarten Süd und den neuen Gruppenräumen in beiden Schulhaustrakten der Schulraumbedarf für die nächsten Jahre abgedeckt werden kann. Für die Erweiterung und die Sanierung der Schulhausanlage Obstgarten beantragt die Schulpflege daher einen Kredit von 20,5 Millionen Franken. Die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Obstgarten soll in drei Teilprojekten, beginnend 2007, bis im Jahr 2010 realisiert werden. Die Abstimmungsfrage lautet: Wollen Sie den Beschluss der Schulpflege vom 1. November 2005 über den Baukredit von 20.5 Millionen Franken für die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Obstgarten annehmen? Beschluss der Schulpflege vom 1. November 2005: 1. Für die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Obstgarten wird ein Kredit von Franken bewilligt. 2. Die Kreditsumme kann sich entsprechend der Bauverteuerung oder Bauverbilligung zwischen der Aufstellung des Kostenvoranschlags (Preisstand Dezember 2005) und der Bauausführung verändern. 3. Die Schulpflege wird mit dem Vollzug des Beschlusses beauftragt.

2 39 1. Ausgangslage Die im August 1972 eingeweihte Oberstufenschulanlage Obstgarten an der Tränkebachstrasse 35 bedarf einer umfassenden Innen- und Aussensanierung. Seit mehreren Jahren belasten die Sanierungs- und Reparaturkosten das Unterhaltsbudget der Schulgemeinde sehr stark. Seit 1997 befasst sich die Schulpflege Stäfa, im Besonderen der Ausschuss Bau und Liegenschaften, intensiv mit einer umfassenden Sanierung und möglichen Erweiterung der Oberstufenschulanlage Obstgarten. Im Jahr 2000 hat die Schulpflege ein Konzept für die Sanierung und die Erweiterung Obstgarten bewilligt. Gleichzeitig hat die Behörde eine Studie in Auftrag gegeben, die die Bau- und Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Stäfa/Ürikon prüfte. Diese Studie diente der Schulpflege als Entscheidungsgrundlage. Aufgrund dieser aussagekräftigen Studie hat die Schulpflege ein Schulraumkonzept erstellt und ist zur Auffassung gelangt, dass trotz der regen Bautätigkeit in unserer Gemeinde kein neues Schulhaus erstellt werden muss. Mit zusätzlichen zirka vier Klassenzimmern und den dazugehörigen Gruppenräumen kann der Schulraumbedarf für die nächsten Jahre abgedeckt werden hat die Schulpflege beschlossen eine Projektstudie (Wettbewerb) mit einer Präqualifikation durchzuführen. Die Jury hat acht Projektteams beauftragt, eine Projektstudie einzureichen. Bei der Bewertung der Projektstudien konnte die Jury den Projektierungsauftrag dem Planungsteam e2a eckert eckert ag, dipl. Arch. ETH/SIA, Hardturmstrasse 76, 8005 Zürich, erteilen. An der Gemeindeversammlung vom Dezember 2004 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einem Projektierungskredit von Franken zugestimmt. Die Schulpflege hat mit einer Präqualifikation und einer öffentlichen Ausschreibung einen Bauherrentreuhänder bestimmt. Das Büro H.H. Kern, Bauherrenberatung, Zürich, hat den Auftrag, der Schulbehörde beratend beizustehen, im Besonderen die Kosten-, Termin- und Qualitätsüberwachung durchzuführen und darüber Rechenschaft abzugeben.

3 40 2. Projektbeschrieb, Aufgabenstellung Problemstellung, Substanz Die 1969 bis 1972 erstellte Betonkonstruktion weist gemäss einer Substanzanalyse erhebliche Mängel auf. Kurz nach Vollendung und Einweihung der Schulanlage mussten Wasserinfiltrationen festgestellt werden, welche die Bausubstanz beschädigt haben. Nebst diesen Problemen müssen die Bauten auch wärme- und haustechnisch dem heutigen Stand angepasst werden. Das Raumprogramm sieht vor, dass sämtliche Stockwerke um je zwei Gruppenräume erweitert werden sollen. Die Schulküchen werden ebenfalls einer Totalerneuerung unterzogen. Städtebauliche Ebene Das ausgewählte Projekt des Planungsteams e2a eckert eckert ag, Zürich, weist trotz den beschränkten finanziellen Mitteln eine deutliche Aufwertung und Verbesserung der städtebaulichen Situation auf. Diese Klärung der Situation erfolgt über präzise Eingriffe an den bestehenden Bauten und konzise landschaftsplanerische Massnahmen im Aussenraum. Die Transformation des architektonisch schwachen Singsaaltrakts zu einem einfachen und klaren Gebäudekörper verschafft der Gesamtanlage neu ein ordnendes Zentrum, das durch seinen öffentlichen Charakter auch über die Schulanlage hinaus wirken kann. Aussenraum Durch stark wirkende, sparsame und präzise eingesetzte Vegetationselemente erhält die Anlage ihre neue Prägung und ihren Zusammenhalt. Mit einem Baumfeld wird der Pausenplatz Nord räumlich neu gegliedert und gefasst und erhält durch die Kombination von erhöhtem Baumfeld, neuem Bodenbelag und ausdrucksstarker Möblierung eine neue Stimmung. Schulanlage Nord/Süd In den beiden Schultrakten können die Vorgaben des Raumprogramms mit zwei zusätzlichen Gruppenraummodulen pro Geschoss relativ einfach gelöst werden, ohne dass bestehende Klassenzimmer in Gruppenräume

4 41 umgewandelt werden müssen oder ein zweites Fluchttreppenhaus nötig wird. Diese moderate Vergrösserung der beiden Schultrakte vermag die Gesamtanlage in einem angemessenen volumetrischen Gleichgewicht zu halten. Mit mobilen Trennwänden lassen sich die Gruppenräume einfach unterteilen. Der Schultrakt Obstgarten Süd wird vollflächig mit einem zusätzlichen Stockwerk aufgestockt, wodurch vier zusätzliche Klassenzimmer und zwei Gruppenräume entstehen. Sanierung Nach umfassender Betonsanierung und Baukörperisolation und durch eine neue Fassadenverkleidung aus Betonelementen erhalten die Klassentrakte ein eigentliches Facelifting. Dabei werden jedoch einige prägende Merkmale der bestehenden Schulanlage wie Fensterrhythmus, das Prinzip der Fügung von Elementen und das Material (Beton) übernommen, wodurch die sanierten Bauten in ihrer eher massiven Erscheinung an die ursprüngliche Anlage erinnern. In Analogie dazu wird auch die Aula mit einer Verkleidung aus vorfabrizierten Betonelementen ausgestattet. Während der gesamten Bauzeit ist der Schulbetrieb gewährleistet. Es werden nach Bedarf einzelne Schulpavillons aufgestellt. Kostenzusammenstellung Die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Obstgarten soll in drei Teilprojekten, beginnend 2007, bis im Jahr 2010 realisiert werden. Der vorliegende Baukredit schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Stimmberechtigten heute über ein ausgereiftes Sanierungs- und Erweiterungsprojekt mit grösstmöglicher Kostensicherheit befinden können. Das geplante Projekt soll sich konsequent an den Bedürfnissen einer modernen Schule mit hohem Qualitätsanspruch orientieren und lässt gleichzeitig der Schulpflege auch einen räumlichen Handlungsspielraum für die Zukunft offen. 1. Teilprojekt Obstgarten Nord Fr Obstgarten Süd und Aufstockung Fr Teilprojekt Aula Fr Teilprojekt Umgebung, Pausenplatz Fr Gesamtanlagekosten Fr

5 42 Weiteres Vorgehen Die Schulpflege hat an ihrer Sitzung vom 4. Oktober 2005 beschlossen, die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten der Schulanlage Obstgarten mit einer Generalunternehmung (Kostendach mit offener Abrechnung) in Auftrag zu geben. Hierfür wird eine Präqualifikation mit einer öffentlichen Ausschreibung gemäss Submissionsgesetz durchgeführt. Das ausgewählte GU-Modell ermöglicht der Schulbehörde eine optimale Kosten- und Qualitätsüberwachung. Die Auftraggeberin hat auch ein Mitspracherecht bei der Offerierung der auszuführenden Arbeiten und selbstverständlich auch bei den Arbeitsvergaben. Für die Arbeitsvergaben werden Vergaberichtlinien und Eignungskriterien festgelegt. Die Schulpflege ist bestrebt, soweit die Vergabe- und Eignungskriterien eingehalten werden können, das einheimische Gewerbe zu berücksichtigen. Option Gemeindesaal Schulpflege und Gemeinderat verfolgen seit Sommer 2005 das Projekt für einen Gemeindesaal anstelle der heutigen Aula. Die heutige Aula hat eine Sitzplatzkapazität von 300, der Gemeindesaal brächte einen Ausbau auf etwa 550 Sitzplätze. Die Idee für einen Gemeindesaal geht von der Überlegung aus, dass dieses Vorgehen wirtschaftlich interessant wäre und gleichzeitig die Wahrnehmung einer einmaligen Chance darstellen würde. Das Projekt für einen Gemeindesaal sieht vor, den Aulatrakt bis auf das Erdgeschoss abzubrechen und neu als Gemeindesaal-Trakt aufzubauen. Sollte diese Absicht zustande kommen, würde die Schulgemeinde die für die Sanierung der heutigen Aula veranschlagte Summe von 5,9 Mio. Franken in das Projekt Gemeindesaal investieren, während die Politische Gemeinde die wegen des Ausbaus entstehenden Zusatzkosten übernehmen würde. Diese belaufen sich nach den aktuellen, noch groben Schätzungen auf etwa 3,4 Mio. Franken. Das Projekt für den Gemeindesaal benötigt zur Erreichung der Abstimmungsreife noch etwas Zeit. Es ist geplant, das Projekt einer späteren Gemeindeabstimmung, entweder im Mai oder im September 2006, zu unterbreiten.

6 43 Beschluss der Schulpflege vom 1. November Für die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Obstgarten wird ein Kredit von Franken bewilligt. 2. Die Kreditsumme kann sich entsprechend der Bauverteuerung oder Bauverbilligung zwischen der Aufstellung des Kostenvoranschlags (Preisstand Dezember 2005) und der Bauausführung verändern. 3. Die Schulpflege wird mit dem Vollzug des Beschlusses beauftragt. Stäfa, 1. November 2005 IM NAMEN DER SCHULPFLEGE STÄFA Daniel Jositsch Präsident Schulpflege Herbert Oberson Präsident Ausschuss Bau und Liegenschaften Abschied der Rechnungsprüfungskommission Die Rechnungsprüfungskommission hat den Antrag geprüft. Sie empfiehlt den Stimmberechtigten Annahme desselben. Stäfa, 15. Dezember 2005 IM NAMEN DER RECHNUNGSPRÜFUNGSKOMMISSION STÄFA Victor Meli Präsident Sonja Holenstein Aktuarin