Küstentagung Hamburg 2013
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- Fritzi Kranz
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1 Küstentagung Hamburg 2013 Aktuelle Herausforderungen für (Meeresraum)planung und -Management am Beispiel der Entwicklung in der Deutschen Nordsee Dr. Andreas Kannen Hamburg, 5. März 2013
2 Ausgangspunkt ein Raum viele Nutzungen Quelle: WWF
3 Vielfältige Vielfalt viele Nutzungen = viele Akteure viele unterschiedliche Ziele, Wertvorstellungen und Zusammenhänge = diverse Perspektiven, aber auch: viele institutionelle Strukturen, Mechanismen und Handlungsebenen 3
4 Offshore-Windkraft nach Regionalmeeren Quelle: Offshore Grid Scenarios
5 Dynamik durch Windenergie Quelle: BSH
6 Vielzahl der Politiken UN-Seerechtsübereinkommen Internationale Umweltkonventionen (z.b. CBD) Konventionen für die Regionalmeere (OSPAR, HELCOM) Gemeinsame Fischereipolitik Integrierte Meerespolitik Meeresstrategierahmenrichtlinie Wasserrahmenrichtlinie Vogel- und Flora-Fauna-Habitat Richtlinie (NATURA 2000) weitere Umweltrichtlinien weitere Sektorpolitiken (z.b. Energie, Klima) 6
7 Wieviel Platz? Für wen? Raumordnungsplan für die AWZ der Deutschen Nordsee (Quelle: BSH) 7
8 Kumulative Effekte Quelle: Busch et al (KnowSeas) 8
9 Wahrnehmungen weniger CO 2? Naturzerstörung? große Zukunft? zerstörter Horizont? weniger Touristen? kollidierende Schiffe? tote Vögel? Geld? Jobs? Siemens Pressebild 9
10 Gefühle einfach nur schrecklich! ein Wunder der Technologie Das Ende der Welt! Toll! Zukunft für meine Kinder Katastrophal! nicht schön, aber notwendig Schön! Siemens Pressebild 10
11 Was bedeutet das Meer? Ästhetik (weiter, offener Horizont), für 56% der Bewohner an der Westküste Schleswig-Holsteins sehr wichtig, 22% aller Argumente gegen Offshore-Windkraft; Attraktive Landschaft sehr wichtig für 57%; Ungestörte Natur für 40%; Wirtschaftliches Wachstum für 23% Erneuerbare Energien sind positiv besetzt (>75% der Bundesbevölkerung, 23% aller lokalen Argumente für Offshore-Windkraft); 11
12 Werte-, Einstellungs- und Argumentationsmuster Quelle: Gee, forthcoming (Coastal Futures) 12
13 Vielzahl der Diskurse Ästhetik, Naturraum, Raumwahrnehmung Entwicklungschance für Küstenregionen Klimawandel, Erneuerbare Energien, Energiepolitik Technische, wirtschaftliche und ökologische Machbarkeit / Verträglichkeit Soziale Verträglichkeit, Energiepreise 13
14 Nutzungsmuster als Ergebnis von Aushandlungsprozessen Normen und Rechtslage Governance / Institutionen Planung / Management Nutzungsmuster Investitionen / Ressourcennutzung Partizipation und Mitwirkung Diskurs Individuelle Akteure Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen Bewertung (Kosten/Nutzen, Wertvorstellungen, Moral/Ethik, ) Quelle: Kannen 2012 Ökologisches System 14
15 Vielzahl an Institutionen und Aushandlungsprozessen 15
16 Machtverhältnisse Informationsmacht Verteilung von Macht in einer spezifischen Verhandlungssituation Finanzielle Macht Kommunikations- und Verhandlungsmacht Rechtssicherheit Investor NGO Lokale Interessengruppe Consultants und Wissenschaft Verwaltung/Behörde Gesellschaftl. Einfluss Expertenwissen Adapted from: Busch 2009 (Projekt Coastal Futures) 16
17 Schlussfolgerungen Diskussionen über Raumnutzung weiter fassen als in rechtlichen Genehmigungsverfahren; Rahmen für Diskurse, der Ebenen zusammenfügt; Interessengruppen, ihre Interessen, Werte und Einstellungen kennen; Dynamik und Wertewandel berücksichtigen; Akzeptanz von Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen; Erkennen von Machtverhältnissen und Transparenz über Gründe für Entscheidungen; Wissenschaft: kann Muster erkennen und damit Beitrag zum Prozess und Diskurs leisten; 17
18 Kontakt Wir können Probleme nicht mit den Denkmustern lösen, die zu ihnen geführt haben Albert Einstein
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