Kooperative Wissenserzeugung und -nutzung in wissensintensiven Geschäftsprozessen

Transkript

1 Kooperative Wissenserzeugung und -nutzung in wissensintensiven Geschäftsprozessen Wissens-Ko-Produktion & dynamische Kompetenz-Netze Frank Fuchs-Kittowski Fraunhofer-Institut für März 2001

2 Überblick Motivation - Wissensintensive Geschäftsprozesse Anforderungen an eine IT-Unterstützung Wissens-Ko-Produktion Dynamische (Kompetenz-) Netze Ansatz zur IT-Unterstützung Prototyp Zusammenfassung & Ausblick

3 Motivation - Wissensintensive Geschäftsprozesse Zunehmende Wissensintensität der Geschäftsprozesse Spezialisierung auf Kompetenzbereiche Nachfrage nach ganzheitlichen, individuellen Lösungen Wissensbereitstellung (Integration) Integration von verschiedenem Wissensträgern Wissenserzeugung (Kreativität) kreative Erzeugung und Nutzung von neuem Wissen

4 Wissens-Ko-Produktion Wissens-Ko-Produktions-Zyklus ;MWWIR Semantische Informationsverarbeitung ERZEUGEN ERKL REN ERZEUGEN VERSTEHEN ERKL REN VERSTEHEN CODIEREN ZUGREIFEN -RJSVQEXMSR ZUGREIFEN CODIEREN VERTEILEN (EXIR VERTEILEN ORGANISIER SPEICHERN SPEICHERN ORGANISIER Syntaktische Informationsverarbeitung

5 Dynamische (Kompetenz-) Netze Intellektuell-produktive Aktivitäten und ihre Computerunterstützung Interaktions-Unterstützung Kreative, Nicht-Routine Aktivitäten konstruktive Erweiterung von Wissen durch Informationserzeugung nicht vollständig objektivierbar Aktivitäten = Handlungen Konstruktive intellektuelle Aktivitäten Partner A Computer-Unterstützung Interaktion/Kommunikation Partner B Interaktions-Unterstützung Kreativität durch Unterstützung der gemeinsamen Wissensbildung (gemeinsamer Prozess der Bildung von Bedeutungen) Situative Integration von Kompetenzträgern, Werkzeugen, Material Computer-Unterstützung Kreative Prozesse: Kontrolle bei Kooperationspartnern Situatives Einbeziehen von Kompetenzträgern => Selbstorganisiertes, dynamisches (Kompetenz-) Netz Kreativität Kreative Aktivitäten Routine Aktivitäten Nutzung von Wissen in Bezug auf bekannte oder neue Umstände nicht voll formalisierbar Aktivitäten = Operationen Nichtformalisierbare Routine Integration (Voll-) Automatisierung vollständige algorithmische Abarbeitung Nicht-kreative Aktivitäten Kein Einsatz von Wissen (keine Berücksichtigung der Umstände) voll formalisierbar Aktivitäten = formale Operationen Formalisierbare Routine Nicht-kreative Aktivitäten Unterstützung der individuellen menschlichen Aktivitäten Bereitstellung eines antizipierten Potenzials an Werkzeugen und Material Kreativität Kreative Aktivitäten

6 Ansatz zur IT-Unterstützung Interaktionsplattform Web-Interaktions-Server CKP-Server Wissensträger- Schnittstelle: WWW-Browser Experten- Schnittstelle: CKP-Client Kommunik.-tools Audio/Video Unterstützungssysteme Kommunik.-tools Audio/Video Kooperationstools Kooperationstools Shared Web-Browser Shared Application Skill-MS Maschinelle Beratung Medien- MS Workflow- MS Wissens- MS Shared Web-Browser Shared Application... Player/Viewer OMIS DMS Expertenfindung virt. Assistenz XPS Medien-DB Medien-Tools... Player/Viewer Basissysteme: Content Management, Web-Server, Mail- Server, Datenbank, Systemmanagement etc. (Mehrpunkt-) Kommunikations-Infrastruktur: TCP/IP, UDP/IP (MBone)

7 Prozess der kooperativen Wissenserzeugung als dynamisches Netz Kooperative Wissenserzeugung Problemlösung vorbereiten (Experte anmelden) Experten anfordern Experten bestimmen Problemlösung erarbeiten Experte 1 Kommunikationswerkzeuge weitere Experten anfordern Unterstützungssysteme Kooperationswerkzeuge Experte 2 Problemlösung nachbereiten Ergebnisse dokumentieren (Experte abmelden) Experte n

8 Prototyp - Komponenten der Architektur Experten-Client MBone (UDP) Wissensträger-Client Host 3... Host n XML Sockets (TCP) HTTP WKP-Server XML Sockets (TCP) HTTP-Server & Servlets Host 2 JDBC DB-Server WKP DB Host 1

9 Zusammenfassung & Ausblick Kooperative Wissenserzeugung - Wissens-Ko-Produktion Ansatz auf Basis von synchronen Telekooperationssystemen sinnvolle Kombination von menschlicher und maschineller Informationsverarbeitung Arbeitsprozess von Menschen bestimmt (situatives Bilden eines Kompetenznetzes) Erprobung bei Industriepartnern