Die Mediennutzung Obdachloser. Leitfadeninterviews mit obdachlosen Menschen und Sozialarbeitern in Münster.

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1 Westfälische Wilhelms-Universität Münster Institut für Kommunikationswissenschaft Masterarbeit Die Mediennutzung Obdachloser. Leitfadeninterviews mit obdachlosen Menschen und Sozialarbeitern in Münster. Tobias Wesselmann Erstgutachter: Prof. Dr. Volker Gehrau Eingereicht am 27. März 2012

2 Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit der Frage, wie obdachlose Menschen in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe tagesaktuelle Medien (TV, Radio, Tageszeitung, Internet) in ihren Alltag integrieren. Den theoretischen Ausgangspunkt bildet der Domestizierungsansatz. Im Januar und Februar 2012 sind Leitfadeninterviews mit drei Sozialarbeitern und sechs obdachlosen Menschen in Münster geführt worden. In den untersuchten Einrichtungen besteht ein umfassender Zugang zu TV, Radio und (lokalen) Tageszeitungen; das Internet wird primär außerhalb der Einrichtungen genutzt. Hinsichtlich des Nutzungsumfanges zeigen sich kaum Gemeinsamkeiten. Alle Medien mit Ausnahme des Internets sind im Alltag der meisten Befragten verankert; die Zeitung wird vor allem morgens, das Radio ganztägig, der Fernseher abends genutzt. Die Nutzungsmotive unterscheiden sich je nach Person und Medium stark. Gemeinsame Mediennutzung ist selten, Konflikte gibt es kaum. Der Wohnungsverlust führt wegen des schlechteren Zugangs teilweise zu geringerer Mediennutzung.

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Obdachlosigkeit Definition und Abgrenzung der Obdachlosigkeit Obdachlosigkeit in Zahlen und Fakten Obdachlosenzahl und -sozialstruktur in Deutschland Dokumentationssystem zur Wohnungslosigkeit (DzW) Obdachlosenstatistik in Nordrhein-Westfalen Obdachlose in Münster Unterbringung obdachloser Menschen Rechtsgrundlagen Struktur der Wohnungslosenhilfe Wohnungslosenhilfe in Münster Gesellschaftliche Wahrnehmung Domestizierung und Mediennutzung Domestizierung Phasen der Medienaneignung Domus: Beschränkung auf das Häusliche? Medien als soziale Zeitgeber Medienzugänge und Nutzungsumfang Medienzugänge Mediennutzung nach Orten Reichweite, Häufigkeit und Dauer der Mediennutzung Bedeutung, Alltagsroutinen und Nutzungsmotive Bindung: Entbehrlichkeit und Inselfrage Mediennutzung im Tagesverlauf Nutzungsmotive Synthese und Zwischenfazit 33 5 Qualitative Forschung: Interviews mit Betroffenen Methodenwahl: Leitfadeninterviews Leitfaden-Konzeption

4 5.3 Stichprobe und Durchführung Datenaufbereitung Qualitative Auswertung Ergebnisse Einrichtungen und Befragte Vorstellung der Einrichtungen Kurzbiografien der Befragten Allgemeine Lebenssituation Schulbildung, Ausbildung und Berufsleben Wohnungsverlust Finanzielle Situation und Finanzierung der Unterkunft Vorstellungen vom Zuhause Tagesstruktur und Freizeitaktivitäten Medienzugänge und Nutzungsumfang Medienzugänge Mediennutzung nach Orten Häufigkeit und Dauer der Mediennutzung Bedeutung, Alltagsroutinen und Nutzungsmotive Allgemeine Bedeutung Entbehrlichkeit verschiedener Medien Inselfrage: Simulierte Grenzsituation Nutzungsroutinen im Tagesverlauf Nutzungsmotive und Funktionen der Medien Gemeinschaftsnutzung und Konflikte Veränderungen in der Mediennutzung durch Wohnungsverlust Fazit und Ausblick 69 Literatur 72 Anhang i

5 Tabellenverzeichnis Hilfesuchende im DzW nach Geschlecht und Alter (in Prozent) Obdachlosenstatistik für das Land NRW, Stichtag 30. Juni Ordnungsrechtlich untergebrachte wohnungslose Personen in NRW nach Geschlecht und Altersgruppen, Stichtag 30. Juni Ordnungsrechtlich untergebrachte Haushalte in NRW nach Struktur, Stichtag 30. Juni Wohnungslose Personen in NRW bei freien Trägern nach Geschlecht und Altersgruppen, Stichtag 30. Juni Haushalte in Einrichtungen freier Träger in NRW nach Struktur, Stichtag 30. Juni Wohnungslose Personen in NRW bei freien Trägern nach Geschlecht und Art der Unterkunft, Stichtag 30. Juni Obdachlosenstatistik für die Stadt Münster, Stichtag 30. Juni Mediennutzung nach Orten (in Minuten), MK Ausgewählte Daten zur Nutzung tagesaktueller Medien, MK Entbehrlichkeit von Medien und simulierte Grenzsituation (in Prozent), MK Nutzungsmotive (trifft voll und ganz/weitgehend zu, in Prozent), MK 2010 (Reitze und Ridder 2011, 90 ff.) Namen, Kürzel und Alter der Befragten nach Träger und Einrichtung Entbehrlichkeit von Medien, simulierte Grenzsituation

6 1 Einleitung Acht Stunden und 34 Minuten verbringen Menschen in Deutschland Tag für Tag mit der Tageszeitung, dem Radio, dem Fernseher und dem Internet; 37 Minuten davon nutzen sie mindestens zwei dieser tagesaktuellen Medien parallel; das Fernsehen erreicht täglich 86 Prozent der Bevölkerung, das Radio 79 Prozent, die Tageszeitung 44 Prozent und das Internet 43 Prozent: Im Fünf-Jahres-Turnus erfasst die ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation seit die Mediennutzung der Menschen in Deutschland 2 viertelstundengenau im Tagesverlauf. Auch sonst lassen die Massenkommunikation und weitere Studien kaum Fragen offen welche Subgruppen der Gesellschaft wann, wo, wie und aus welchen Motiven welche Medien nutzen, ist bis in viele Details erfasst. Die großen Nutzungsstudien gelten als repräsentativ aber nicht alle Menschen passen in ihr Raster. Obdachlose Menschen stehen am Rand der Gesellschaft. Beinahe eine Viertelmillion Menschen in Deutschland, schätzt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW), verfügt nicht über einen mietvertraglich abgesicherten (oder eigenen) Wohnraum: Das sind drei von tausend Einwohnern der Republik. Ganz ohne Unterkunft, auf der Straße, lebt weniger als ein Zehntel; die meisten Betroffenen wohnen provisorisch bei Bekannten oder kommen in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe unter. Über sie ist in der Gesellschaft wenig bekannt, die Hälfte der Deutschen hat zu obdachlosen Menschen keinen Kontakt. Ins Bewusstsein rücken obdachlose Menschen nur vereinzelt, etwa als Bettler in den Fußgängerzonen der Großstädte. Ohne eigene Wohnung sind diese Menschen auch für die sozialwissenschaftliche Forschung kaum zu erreichen, sie erscheinen in den meisten Untersuchungen nicht einmal als Randgruppe: Auch wer zur Zielpopulation gehört, über die Aussagen getroffen werden soll, ist damit aus forschungspraktischen Gründen etwa mangels eines eigenen Telefonanschlusses wie bei der Massenkommunikation nicht automatisch Teil der Grundgesamtheit, und da die gesamtgesellschaftliche Relevanz zu fehlen scheint, interessiert sich auch kaum ein Forscher dafür. Diese Arbeit widmet sich der Mediennutzung obdachloser Menschen. Die For- 1 Zwischen den ersten beiden Erhebungswellen lagen noch sechs Jahre, der Turnus wird seit 1970 eingehalten. 2»Grundgesamtheit der Massenkommunikation 2010 ist die deutsch sprechende Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren (D + EU + andere Ausländer) in Privathaushalten mit Telefon in der Bundesrepublik Deutschland.«(Reitze und Ridder 2011, S. 25)

7 Kapitel 1: Einleitung 2 schungsfrage lautet: Wie integrieren obdachlose Menschen Medien in ihren Alltag? Vom ethnografisch geprägten Domestizierungsansatz ausgehend, steht dabei der Mensch mit seiner individuellen Lebenssituation und seinem Alltagshandeln im Mittelpunkt; doch was, wenn die begriffsgebende domus, lat. Haus, fehlt? Auf Basis von acht Leitfadengesprächen wird explorativ gezeigt, welche Medien obdachlose Menschen nutzen, welche Medien ihnen zur Verfügung stehen, wie sie genutzt werden und welchen Stellenwert sie im Alltag haben. Die befragten sechs obdachlosen Menschen leben mit einer Ausnahme vorübergehend in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Münster, auf der Straße muss keiner von ihnen schlafen. All diese Menschen haben ihre Probleme, eine schwierige Vergangenheit, häufig gesundheitliche Beschwerden und teilweise schlechte Zukunftsaussichten verbreiteten Klischees über Obdachlose entsprechen sie kaum. Um die Forschungsfragen umfassend zu beantworten, wurden zusätzlich drei Sozialarbeiter der Wohnungslosenhilfeeinrichtungen befragt, die aus der Meta-Perspektive von ihren Beobachtungen berichteten. Die Untersuchung beschränkt sich auf tagesaktuelle Medien: Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ.

8 2 Obdachlosigkeit Obdachlosigkeit ist ein Alltagsphänomen, das vielen Menschen allenfalls in Großstädten begegnet und nur in Stereotypen bekannt ist: Rund die Hälfte der Deutschen hat laut einer repräsentativen Befragung gar keinen Kontakt zu wohnungslosen Menschen (siehe Kapitel 2.4). Das Wissen über Umfang und Ausprägung der Obdachlosigkeit ist gering und beschränkt sich häufig auf Menschen, die sichtbar auf der Straße leben, auf Bettler und auf Verkäufer von Straßenzeitungen (die keinesfalls immer obdachlos sind). In reichweitenstarken Medien finden Obdachlosigkeit und davon betroffene Menschen selten Platz: Als im Mai 2005 der damalige Bremer Wirtschafts- und Kultursenator Peter Gloystein einen obdachlosen Menschen mit Sekt übergoss, schaffte er es in die Nachrichten (und trat rasch zurück), 2009 berichtete der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff über seine Wintererfahrungen als vermeintlicher Obdachloser, und seit 1995 zeigt sich der von Harry Rowohlt dargestellte Penner Harry in der Lindenstraße. 1 Van den Brink fasst die Klischees zusammen: Obdachlosigkeit: klischeebehaftetes Alltagsphänomen»Wohnungslose treten im öffentlichen Raum häufig in Gruppen auf. Sie treffen sich auf Bahnhofsvorplätzen, in Einkaufsstraßen und innenstadtnahen Grünanlagen. Da ihnen die meisten Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe verwehrt sind, nehmen sie auf diese Weise am öffentlichen Leben teil und wählen Örtlichkeiten mit regem Publikumsverkehr als Treffpunkte. Hier verbringen sie gemeinsam den Tag, trinken zusammen Alkohol, diskutieren und palavern miteinander.«(brink 2004, S. 18) Die Klischees mögen auf einen Teil der obdachlosen Menschen zutreffen, beschreiben aber nicht die Realität des Phänomens. Obdachlose, die vollständig ohne 1 In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Die Presse erzählt der Schriftsteller, Übersetzer und Lindenstraßen-Darsteller Harry Rowohlt 2010 eine Anekdote über die langjährige Vernachlässigung der Obdachlosen in der ältesten deutschen TV-Seifenoper:»Jeder hat 100 Mark Komparsengeld bekommen, zum Schluss [eines realen Presse- Interviews im Lindenstraße-Restaurant während des Seriendrehs] hat uns die Pressetante durch alle Studios geführt und zum Abschied zu mir gesagt: Einen schönen Gruß von Herrn Geißendörfer und von beiden Drehbuchautorinnen, sie sind alle drei begeisterte Leser Ihrer Kolumne Pooh s Corner in der Zeit, und wenn Sie Lust haben, schreiben sie Ihnen eine kleine Rolle hinein. Da habe ich gesagt: Dann aber bitte einen Penner, das ist die einzige Randgruppe, die noch nicht vorgekommen ist. Das war vor 15 Jahren.«(Steiner und Wallner 2010)

9 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 4 Unterkunft auf der Straße beziehungsweise im öffentlichen Raum leben, machen nur einen geringen Teil des Phänomens aus: Die meisten Betroffenen leben mindestens zeitweise in Institutionen der Wohnungslosenhilfe. In diesem Kapitel wird Obdachlosigkeit zunächst definiert und, soweit möglich, quantifiziert auch mit Blick auf die Sozialstruktur der Betroffenen. Anschließend werden verschiedene Arten von Institutionen dargestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Angebot im nordrhein-westfälischen Münster, in dem die Leitfadeninterviews für diese Untersuchung durchgeführt worden sind. 2.1 Definition und Abgrenzung der Obdachlosigkeit Die Abgrenzung der Obdachlosigkeit ist schwer, um das Phänomen besteht ein weites Begriffsfeld mit mehr oder minder wertenden Begriffen. Die betroffenen Menschen werden etwa als Obdachlose und Wohnungslose, Berber, Land- oder Stadtstreicher, Pennbrüder oder Tippelbrüder, Clochards, Vagabunden oder Nichtsesshafte bezeichnet (vgl. Brink 2004, S. 5). Wertneutral werden in der aktuellen Literatur vor allem die ersten beiden Begriffe genutzt, allerdings unterschiedlich und teilweise gegensätzlich. Geißler konstatiert eine heillose Begriffsverwirrung: In der Verwaltungssprache werde der Begriff Obdachlose für behördlich in provisorische Notunterkünfte eingewiesene Personen und Familien genutzt; außerdem gehörten zu diesen manifest Obdachlosen Personen ohne eigene Wohnung, die»vorübergehend bei Verwandten, Freunden oder Bekannten Unterschlupf gefunden haben«(geißler 2011, S. 210). Daneben gebe es die Gruppe der latent Obdachlosen, die mit Mietvertrag in unzureichenden Wohnverhältnissen lebten. Nach diesem Begriffsverständnis haben obdachlose Menschen durchaus ein, wenngleich nur temporäres, Obdach in Abgrenzung zu Wohnungslosen, die im öffentlichen Raum leben und allenfalls zum Schlafen Notunterkünfte aufsuchen. In einem anderen Verständnis wie dem der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (siehe unten) hingegen werde der Begriff Wohnungsloser umfassender genutzt und umfasse wohnungslose und manifest obdachlose Personen im Sinne der Vordefinition. (Vgl. ebd., 210 f.) Mit der European Federation of National Organisations Working with the Homeless (FEANTSA) 2 besteht ein Dachverband von Nichtregierungsorgansationen im Kampf gegen Obdachlosigkeit in Europa, der sich unter anderem für eine einheitliche Definition und eine koordinierte Forschung und Datensammlung auf europäischer Ebene einsetzt. Die FEANTSA unterscheidet in ihrer European Typology on Homeslessness and Housing Exclusion (ETHOS) vier Formen der homelessness: Begriffsvielfalt und -verwirrung Dachverband FEANTSA 2 Akronym für Fédération Européenne d Associations Nationales Travaillant avec les Sans-Abri.

10 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 5 rooflessness ETHOS: roofless, Ohne Obdach jeglicher Art auf Straßen und öffentlichen Plätzen; houseless, insecure & houselessness inadequate housing Mit temporärer Unterbringung in Institutionen, inbegriffen sind auch Frauenhäuser, Immigrantenunterkünfte, Heime; living in insecure housing Von Ausweisung oder Zwangsräumung bedroht, etwa wegen illegaler Hausoder Wohnungsbesetzung, Mietrückstand, häuslicher Gewalt; living in inadequate housing Unangemessene Unterkunft etwa in Wohnwagen auf illegalen Stellplätzen, in rechtlich nicht wohngeeigneten Räumen und in massiv überbelegten Wohnungen. (Vgl. Edgar 2009, S. 73) Die FEANTSA erfasst damit auch Menschen in unsicheren und unangemessenen Wohnsituationen als homeless. Die deutsche Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. (BAGW) nutzt stattdessen den Oberbegriff Wohnungsnotfall für wohnungslose Menschen und Menschen, die entweder von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder in unzumutbaren Wohnverhältnissen leben. In ihrer Definition ist wohnungslos,»wer nicht über einen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum ver- fügt«(bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2010a, S. 1). Zu den Wohnungslosen gehören nach BAGW-Definition Menschen BAGW- Definition: kein abgesicherter Wohnraum»im ordnungsrechtlichen Sektor, die aufgrund ordnungsrechtlicher Maßnahmen ohne Mietvertrag, d. h. lediglich mit Nutzungsverträgen in Wohnraum eingewiesen oder in Notunterkünften untergebracht werden im sozialhilferechtlichen Sektor, die ohne Mietvertrag untergebracht sind, wobei die Kosten nach Sozialgesetzbuch XII und/oder SGB II übernommen werden die sich in Heimen, Anstalten, Notübernachtungen, Asylen, Frauenhäusern aufhalten, weil keine Wohnung zur Verfügung steht die als Selbstzahler in Billigpensionen leben die bei Verwandten, Freunden und Bekannten vorübergehend unterkommen die ohne jegliche Unterkunft sind, Platte machen

11 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 6 im Zuwanderersektor Aussiedler, die noch keinen Mietwohnraum finden können und in Aussiedlerunterkünften untergebracht sind.«(vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2010a, S. 1) Die BAGW-Definition liegt auch dieser Arbeit zugrunde; die Begriffe obdachlos und wohnungslos werden wie in der Alltagssprache und von den befragten Sozialarbeitern synonym verwendet. hier: wohnungslos & obdachlos synonym 2.2 Obdachlosigkeit in Zahlen und Fakten Die Obdachlosigkeit in Deutschland ist wegen der lückenhaften Datenlage nur schwer zu quantifizieren. Eine offizielle bundesweite Obdachlosenstatistik gibt es anders als etwa in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal nicht (vgl. Edgar 2009, S. 29). Auf Landesebene stellte zuletzt Sachsen 2007 entsprechende Erhebungen ein, damit wird nur in Nordrhein-Westfalen noch Statistik geführt; die Zahlen aus NRW werden in Kapitel dargestellt. Für die Bundesebene existieren Schätzungen der BAGW (Kap ) und empirische Daten zu Hilfesuchenden, die Kontakt mit Wohnungsloseneinrichtungen aufnehmen (Kap ). Aus den Zahlen kann freilich nicht zuverlässig auf die tatsächlichen Verhältnisse geschlossen werden im Dokumentationssystem zur Wohnungslosigkeit (siehe Seite 7) sind nur Personen verzeichnet, die sich hilfesuchend an die teilnehmenden Einrichtungen wenden. Alle Zahlen sind mit Vorbehalt zu betrachten, da unterschiedliche Definitionen zugrunde liegen. Lückenhafte Datenlage Obdachlosenzahl und -sozialstruktur in Deutschland Die BAGW veröffentlicht regelmäßig Schätzungen zum Umfang der Wohnungslosigkeit in Deutschland. Die Arbeitsgemeinschaft schätzt die Zahl der Wohnungsnotfälle auf Personen; dazu gehören wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen Personen beinahe ein Zehntel der wohnungslosen Menschen leben nach Einschätzung der BAGW ohne jede Unterkunft auf der Straße, sie sind damit nach FEANTSA-Typologie roofless. Die Zahl der Betroffenen ist von 2008 bis zum Jahr 2010, für das die aktuellen Schätzungen vorliegen, nach langer Rückläufigkeit wieder gestiegen: Der Tiefpunkt 2007 lag bei etwa Betroffenen, 2001 waren noch rund Menschen in Deutschland wohnungslos. Für das Jahr 2015 prognostiziert die BAGW»angesichts der wirtschaftsund finanzpolitischen sowie der sozialpolitischen Rahmenbedingungen«(Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2010a, S. 3) einen weiteren Anstieg auf bis Betroffene. Anerkannte Asylbewerber in Notunterkünften sind bei all diesen Schätzungen nicht berücksichtigt. (Vgl. ebd., 1 ff.) Deutschland: Obdachlose, auf der Straße

12 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 7 Zur Sozialstruktur macht die BAGW nur wenige Angaben. Rund 38 Prozent 62 % der wohnungslosen Menschen leben in Mehrpersonenhaushalten (Familien, Paare alleinstehend, meist Männer und Alleinerziehende mit Kindern), 62 Prozent allein. Männer sind deutlich in der Mehrheit: Laut BAWG sind 64 Prozent der Wohnungslosen Männer, 26 Prozent Frauen und 10 Prozent Kinder und Jugendliche. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2010a, 1 f.) Mehrere Studien haben sich mit dem Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit Viele sind einerseits und Suchtmittelabhängigkeit sowie psychischen Krankheiten andererseits psychisch krank, abhängig befasst, zumeist beschränken sich die Untersuchungen auf wohnungslose Männer. Die Ergebnisse können in dieser Arbeit nicht umfassend dargestellt werden; es ist aber festzustellen, dass obdachlose Menschen deutlich häufiger betroffen sind als andere Teilgruppen der Gesellschaft. In einer für München repräsentativen Studie wurden von 1994 bis obdachlose Männer befragt und körperlich untersucht. Bei 73 Prozent dieser Männer diagnostizierten die Wissenschaftler zum Untersuchungszeitpunkt mindestens eine psychiatrische Erkrankung: 7 Prozent litten unter psychotischen Erkrankungen, 16 Prozent unter affektiven Störungen, 12 Prozent unter Angsterkrankungen; 58 Prozent der Männer waren abhängig von Alkohol, 4 Prozent von anderen Drogen. Im Lauf des Lebens litten 93 Prozent der untersuchten Personen bereits mindestens einmal unter einer psychiatrischen Erkrankung. (Vgl. Fichter, Quadflieg und Cuntz 2000, S. 1150, vgl. auch Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2008) Detaillierte aber nicht repräsentative Daten zur Sozialstruktur liegen für einen Teil der etwa bis Personen vor, die sich 2010 an Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe wandten; dazu gehören auch Menschen, die nicht wohnungslos im Sinne der BAGW-Definition sind Dokumentationssystem zur Wohnungslosigkeit (DzW) Zuverlässige Daten liegen für Personen vor, die Kontakt mit Wohnungslosenein richtungen aufnehmen. Im Statistikbericht 2010 weist die BAGW insgesamt Hilfesuchende im Dokumentationssystem Menschen aus,»die als Hilfesuchende in 166 Einrichtungen und Diensten der Wohnungslosenhilfe freier Träger erfasst wurden«(bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011b, S. 1) und damit im Dokumentationssystem zur Wohnungslosigkeit (DzW) erscheinen. Das DzW wird fortlaufend ausgebaut, im Vorjahr 2009 meldeten 153 Einrichtungen Hilfesuchende; 132 der Einrichtungen nahmen auch 2010 teil. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2010b, S. 1, Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011b, S. 1, Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011a, S. 4) Verzeichnet im DzW sind alle Hilfesuchenden in den teilnehmenden Wohnungs- DzW: nicht nur loseneinrichtungen, unabhängig davon, ob sie nach BAGW-Definition wohnungslos Wohnungslose

13 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 8 Tabelle 2.2.1: Hilfesuchende im DzW nach Geschlecht und Alter (in Prozent) bis 24 J J J J J. 60+ J. Frauen 31,1 12,2 18,4 21,1 12,7 4,5 Männer 18,0 11,0 20,9 26,1 17,5 6,5 Gesamt 20,9 11,3 20,4 25,0 16,4 6,1 (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011b, S. 4) oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, in unzumutbaren Wohnverhältnissen leben oder gar nicht zu den Wohnungsnotfällen zählen Prozent der Hilfesuchenden waren wohnungslos und nicht institutionell untergebracht, 7 Prozent wohnungslos und institutionell untergebracht. Damit waren 2010 drei Viertel der registrierten Personen wohnungslos; daneben waren 10 Prozent unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedroht, 3 Prozent lebten in unzumutbaren Wohnverhältnissen und 11 Prozent gehörten nicht zu den Wohnungsnotfällen. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011a, S. 3) Geschlecht und Alter Der Frauenanteil unter den Hilfesuchenden liegt bei 24 Prozent, 4 der Männeranteil bei 76 Prozent. 5 Rund ein Drittel aller Personen ist unter 30 Jahre, mehr als ein Fünftel über 50 Jahre alt. Die Altersverteilung ist bei den Geschlechtern unterschiedlich die hilfesuchenden Frauen sind im Durchschnitt mehr als vier Jahre jünger als die in den Institutionen registrierten Männer. Über die Verteilung der Altersgruppen nach Geschlecht gibt Tabelle Auskunft. (Vgl. ebd., 1 f.) Drei Viertel Männer, ein Drittel unter 30 Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund Die meisten Hilfesuchenden 86 Prozent besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, 5 Prozent gehören anderen Staaten der Europäischen Union und 9 Prozent Drittstaaten an. Eine kleine Minderheit von 0,1 Prozent der Hilfesuchenden ist staatenlos. Unter den Frauen liegt der Ausländeranteil mit 18 Prozent höher als 86 % Deutsche, 14 % Ausländer 3 Die BAGW verweist in den Auswertungstabellen des aktuellen Statistikberichts zwar mehrfach explizit auf Wohnungslose, tatsächlich gemeint sind nach persönlicher Auskunft des BAGW- Fachreferenten Rolf Jordan aber Wohnungsnotfälle:»Bei etwa einem Viertel dieser Personen handelt es sich nach der zugrunde liegenden Wohnungsnotfalldefinition der BAG W um Menschen, die nicht unmittelbar als wohnungslos einzustufen sind, gleichwohl aber die Angebote der Wohnungslosenhilfe nutzen.«(jordan 2012) 4 Es handelt sich um den gewichteten Frauenanteil, der laut BAGW aufgrund einer Steigerung der am DzW teilnehmenden Fraueneinrichtungen»nur noch geringfügig vom tatsächlichen Wert abweicht«(bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011a, S. 2). 5 Unterschieden wird im DzW nur nach Geschlecht abweichend von der BAGW-Schätzung zu Anzahl und Sozialstruktur der Obdachlosen in Deutschland, bei der zwischen Männern, Frauen sowie Kindern und Jugendlichen differenziert wird.

14 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 9 unter den Männern mit 12 Prozent; da deutlich mehr Männer im Hilfesystem registriert werden, liegt der Gesamtanteil der Ausländer bei 14 Prozent. Entsprechende Unterschiede gibt es auch beim Migrationshintergrund: 27 Prozent der Frauen haben einen Migrationshintergrund, aber nur 20 Prozent der Männer insgesamt haben 22 Prozent aller Hilfesuchenden einen Migrationshintergrund. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011b, S. 4) Formale Bildung Drei Viertel der Hilfesuchenden verfügen nur über eine niedrige formale Bildung, bei Männern ist das mit 77 Prozent häufiger der Fall als bei Frauen mit 67 Prozent. Eine mittlere Bildung haben 16 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen (gesamt: 17 Prozent), eine hohe Bildung 6 Prozent der Männer und 10 Prozent der Frauen (gesamt: 7 Prozent). (Vgl. ebd., S. 4) Auch zum höchsten erreichten Berufsabschluss liegen Daten vor. 53 Prozent aller Hilfesuchenden haben keine abgeschlossene Berufsausbildung bei Frauen ist das mit 65 Prozent deutlich häufiger der Fall als bei Männern mit 49 Prozent. 40 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen haben einen praxisbezogenen Berufsabschluss (gesamt: 37 Prozent), eine Anlernausbildung haben 7 Prozent der Männer und 6 Prozent der Frauen. Fachschul- oder (fach-)hochschulbezogene Berufsabschlüsse haben nur 2 Prozent der Männer und 4 Prozent der Frauen, sonstige Abschlüsse spielen eine untergeordnete Rolle. (Vgl. ebd., S. 6) Niedrige formale Bildung, selten Berufsausbildung Arbeit, Einkommen und Schulden Im Sinne des SGB II sind 83 Prozent der Hilfesuchenden im DzW erwerbsfähig 17 % und 17 Prozent nicht erwerbsfähig. 6 Tatsächlich sind 90 Prozent der Männer und erwerbsunfähig, 89 % arbeitslos 86 Prozent der Frauen nicht gegen Entgelt erwerbstätig (gesamt: 89 Prozent). Unter den arbeitslosen Obdachlosen sind 70 Prozent seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit und damit langzeitarbeitlos. (Vgl. ebd., S. 7) Zu Beginn der Hilfe in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe verfügen 25 Prozent der Klienten über kein Einkommen, 45 Prozent beziehen ein Einkommen nach dem Sozialgesetzbuch II (entweder Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld); 8 Prozent bekommen Sozialhilfe nach SGB XII, 7 Prozent verdienen Geld durch Erwerbsoder Berufstätigkeit und 6 Prozent beziehen eine Rente oder Pension. Bei Ende der Hilfe liegt der Anteil der Personen ohne Einkommen bei 8 Prozent, 65 Prozent 6 8 Abs. 1 SGB II zur Erwerbsfähigkeit:»Erwerbsfähig ist, wer nicht wegen Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein.«

15 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 10 beziehen Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, 8 Prozent arbeiten und 6 Prozent beziehen Rente oder Pension. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2011b, S. 6, 12) 64 Prozent der Hilfesuchenden (Fr. 59/M. 65 Prozent) sind überschuldet. 7 Zu Beginn der Hilfe verfügen 46 Prozent der Klienten (Fr. 27/M. 51 Prozent) nicht über ein eigenes Bankkonto, bei Ende der Hilfe liegt der Anteil bei 39 Prozent (Fr. 22/M. 45 Prozent). (Vgl. ebd., S. 6, 12) Gründe und Auslöser der Wohnungslosigkeit Das DzW unterscheidet zwischen zwischen Gründen und Auslösern des akut drohenden oder des letzten Wohnungsverlustes. Die häufigsten Gründe des Wohnungsverlustes sind Auszug ohne vorherige Kündigung (30 Prozent), Kündigung durch den Vermieter (24 Prozent), Selbstkündigung (17 Prozent), Räumung wegen Mietschulden (14 Prozent) und Räumung wegen anderer Probleme (12 Prozent). (Vgl. ebd., S. 9) Die Auslöser sind vor allem Trennung oder Scheidung vom Partner (23 Prozent), Ortswechsel (17 Prozent), Auszug aus der elterlichen Wohnung (16 Prozent), Miethöhe (12 Prozent) und Haftantritt (11 Prozent). (Vgl. ebd., S. 10) Gründe und Auslöser Obdachlosenstatistik in Nordrhein-Westfalen Für Nordrhein-Westfalen (NRW) sind im DzW Personen verzeichnet, die 2010 in den an der Erhebung teilnehmenden Einrichtungen und Diensten der Wohnungslosenhilfe registriert worden sind. 77 Prozent der Hilfesuchenden waren männlich, 23 Prozent weiblich das entspricht dem bundesweiten Verhältnis. (Vgl. ebd., S. 2) Für NRW existierte von 1965 bis 2009 außerdem eine fortlaufende Obdachlosenstatistik, in der allerdings»nur solche Personen gezählt werden, mit deren Unterbringung die kommunalen Ordnungsbehörden befasst sind«(information und Technik Nordrhein-Westfalen 2011). Für das Berichtsjahr 2011 legte das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen im März 2012 erste Ergebnisse einer Integrierten Wohnungsnotfallberichterstattung vor, in der auch Personen erfasst sind, die bei freien Trägern der Wohnungslosenhilfe 8 untergebracht oder als obdachlos bekannt sind; NRW ist derzeit das einzige Bundesland, das Obdachlosigkeit detailliert erfasst. Ein detaillierter Statistikbericht, wie es in NRW: Obdachlosenstatistik, Wohnungsnotfallberichterstattung 7»Eine Überschuldung liegt vor, wenn die Summe der monatlichen Zahlungsverpflichtungen das monatliche Gesamteinkommen übersteigt.«(bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2006, S. 26) 8 Dazu zählen auch Bekannte und Familien.

16 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 11 Tabelle 2.2.2: Obdachlosenstatistik für das Land NRW, Stichtag 30. Juni 2011 Unterbringung durch... Zahl Prozent kommunale Ordnungsbehörden freie Träger der Wohnungslosenhilfe Gesamt (Vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, S. 3) der bisherigen Obdachlosenstatistik Nordrhein-Westfalens üblich war, steht noch aus. Die vorliegenden Zahlen beziehen sich nur auf akut wohnungslose Personen, Wohnungsnotfälle sind nicht berücksichtigt. 9 (Vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, S. 1) Zum Stichtag am 30. Juni 2011 wurden für Nordrhein-Westfalen woh- NRW: nungslose Menschen erfasst, das entspricht 0,9 Promille der Gesamtbevölkerung Obdachlose registriert des Bundeslandes. 62 Prozent der Menschen waren»aufgrund ordnungsrechtlicher Verfügung, Einweisung oder sonstiger Maßnahmen der Obdachlosenaufsicht untergebracht«(ebd., S. 3), 38 Prozent wurden von den freien Trägern der Wohnungslosenhilfe erfasst (siehe Tabelle 2.2.2; vgl. ebd., S. 3). In der Obdachlosenstatistik 2009 lag die Gesamtzahl der erfassten Obdachlosen noch bei (nur ordnungsrechtlich untergebrachte Personen, vgl. Information und Technik Nordrhein-Westfalen 2009, S. 6). Sowohl für die ordnungsrechtlich untergebrachten als auch für die in den Einrichtungen freier Träger erfassten Obdachlosen liegen Daten zu Geschlecht, Alter, Haushaltsstruktur sowie Art und Dauer der Unterbringung vor. 9 Zu den in der Integrierten Wohnungsnotfallberichterstattung erfassten Personen:»Kommunal und ordnungsrechtlich untergebrachte Wohnungslose Erfasst werden wohnungslose Haushalte und Personen, die zum Stichtag 30. Juni zur Abwendung von Obdachlosigkeit und zur vorübergehenden Unterbringung in (Not-)Unterkünften der öffentlichen Hand untergebracht sind oder aufgrund des 19 Ordnungsbehördengesetz (OBG) in eine Normalwohnung eingewiesen worden sind. Asylsuchende und Personen in Unterkünften für Spätaussiedler werden nicht erfasst. Wohnungslose bei den freien Trägern der Wohnungslosenhilfe Erfasst werden Personen, die am Stichtag 30. Juni Plätze in (teil-)stationären Einrichtungen bzw. im Betreuten Wohnen der Wohnungslosenhilfe belegen sowie Personen, zu denen im Laufe des Monats Juni in ambulanten Fachberatungsstellen der Wohnungslosenhilfe Beratungskontakt bestand. Erfasst wird die Gesamtklientel sowie als Teilgruppe die Wohnungslosen, d.h. Personen, die über keine eigene mietvertraglich gesicherte Wohnung verfügen oder Wohneigentum besitzen. Um Überschneidungen mit der Wohnungslosenerhebung bei den Kommunen zu vermeiden, werden diejenigen Wohnungslosen, die bereits durch ordnungsrechtliche Verfügung untergebracht sind, nicht erfasst. Um etwaige Doppelerfassungen von Wohnungslosen zu vermeiden, die zum Stichtag offenkundig bei mehreren Einrichtungen/Fachberatungsstellen der freien Träger anhängig sind, wurden die Einrichtungen gebeten, Rücksprache mit anderen örtlichen Einrichtungen zu halten.«(ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, 2, Hervorhebungen im Original)

17 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 12 Tabelle 2.2.3: Ordnungsrechtlich untergebrachte wohnungslose Personen in NRW nach Geschlecht und Altersgruppen, Stichtag 30. Juni 2011 Männer Frauen Gesamt Alter in Jahren Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent unter , , , , , , ,8 96 4, , , , , , , , , , , , , , , , ,1 Gesamt , , ,0 Für den Regierungsbezirk Köln liegen nur unvollständige Daten zu Geschlecht und Alter vor. (Vgl. ebd., S. 3) Ordnungsrechtlich untergebrachte Personen Bei den ordnungsrechtlich untergebrachten Obdachlosen waren die Männer mit einem Anteil von 68 Prozent deutlich in der Mehrheit Prozent der erfassten Personen waren Kinder und Jugendliche; 22 Prozent aller erfassten Frauen waren minderjährig, aber nur 10 Prozent der erfassten Männer. 53 Prozent aller ordnungsrechtlich untergebrachten Personen waren am Stichtag mindestens 40 Jahre alt. Detaillierte Daten zu Geschlechter- und Altersstruktur sind Tabelle zu entnehmen. (Vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, S. 3) Unterbringung nach OBG: 68 % männl. Bei den meisten der Haushalten handelte es sich um alleinstehende Per- 72 % sonen ohne Kinder (72 Prozent), meist Männer (57 Prozent aller Haushalte); Alleinstehende mit Kindern machten 4 Prozent der Haushalte aus, darunter fast alleinstehend ausschließlich Frauen. Der Anteil der Paare ohne Kinder lag bei 4 Prozent, auf Paare mit Kindern entfielen 6 Prozent; die übrigen 13 Prozent waren sonstige Mehrpersonenhaushalte. Detaillierte Daten zur Haushaltsstruktur finden sich in Tabelle (Vgl. ebd., S. 5) 85 Prozent der Personen waren in Obdachlosenunterkünften oder sonstigen Unterbringung in Unterkünften untergebracht, der Rest in Normalwohnungen. Von den in Normalwohnungen untergebrachten Personen lebten dort zwei Drittel bereits seit mehr als Obdachlosenunterkünften zwei Jahren, bei Personen in Obdachlosenunterkünften liegt dieser Anteil bei nur 43 Prozent. (Vgl. ebd., S. 6) 10 Die Daten zu Geschlecht und Alter ordnungsrechtlich untergebrachter Personen beziehen sich nur auf 62 Prozent der Gesamtzahl, da aus dem Regierungsbezirk Köln unvollständige Daten vorliegen (vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, S. 3).

18 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 13 Tabelle 2.2.4: Ordnungsrechtlich untergebrachte Haushalte in NRW nach Struktur, Stichtag 30. Juni 2011 Haushaltsstruktur Anzahl Prozent Alleinstehende ohne Kind(er) ,4 davon Männer ,0 davon Frauen ,4 Alleinstehende mit Kind(ern) 277 4,3 davon Männer 28 0,4 davon Frauen 249 3,9 Paare ohne Kind(er) 273 4,3 Paare mit Kind(ern) 395 6,2 sonstige Mehrpersonenhaushalte ,9 Gesamt (Vgl. ebd., S. 5) Tabelle 2.2.5: Wohnungslose Personen in NRW bei freien Trägern nach Geschlecht und Altersgruppen, Stichtag 30. Juni 2011 Männer Frauen Gesamt Alter in Jahren Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent unter ,4 21 1,9 41 0, , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,7 13 1, ,3 Gesamt , , ,0 (Vgl. ebd., S. 3) In den Einrichtungen freier Träger erfasste Personen Bei den in den Einrichtungen freier Träger erfassten Obdachlosen dominierten Männer mit 82 Prozent noch stärker als bei den ordnungsrechtlich untergebrachten Personen. Minderjährig war weniger als ein Prozent der erfassten Personen, 42 Prozent waren mindestens 40 Jahre alt. Für detaillierte Daten siehe Tabelle (Vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, 6 f.) Die überwiegende Anzahl der erfassten Haushalte stellten Alleinstehende ohne Kinder (94 Prozent), meist Männer (79 Prozent aller Haushalte). Alleinstehende mit Kindern machten nur 3 Prozent aus, Paare mit und ohne Kinder sowie sonstige Mehrpersonenhaushalte hatten einen noch kleineren Anteil. Zu ausführ- Freie Träger: 82 % männlich

19 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 14 Tabelle 2.2.6: Haushalte in Einrichtungen freier Träger in NRW nach Struktur, Stichtag 30. Juni 2011 Haushaltsstruktur Anzahl Prozent Alleinstehende ohne Kind(er) ,4 davon Männer ,9 davon Frauen ,5 Alleinstehende mit Kind(ern) 186 3,0 davon Männer 98 1,6 davon Frauen 88 1,4 Paare ohne Kind(er) 87 1,4 Paare mit Kind(ern) 43 0,7 sonstige Mehrpersonenhaushalte 33 0,5 Gesamt (Vgl. ebd., S. 7) lichen Daten siehe Tabelle (Vgl. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2012, S. 7) Mehr als ein Drittel (34 Prozent) wohnten bei Bekannten Frauen vergleichsweise häufiger: 45 Prozent der Frauen, aber nur 32 Prozent der Männer lebten dort. 28 Prozent der wohnungslosen Personen lebten in stationären Einrichtungen nach SGB XII (siehe Kapitel 2.3.1), 9 Prozent kamen in Notunterkünften oder Übernachtungsstellen unter und 8 Prozent lebten bei der Familie oder dem Partner. Für eine umfassende Darstellung siehe Tabelle (Vgl. ebd., S. 8) Unterschlupf bei Bekannten und in Einrichtungen Obdachlose in Münster In Münster lebten Mitte 2011 laut NRW-Statistik 646 obdachlose Menschen, das entspricht 2,3 Promille der Gesamtbevölkerung. 78 Prozent waren durch kommunale Ordnungsbehörden untergebracht, 22 Prozent wurden über freie Träger der Wohnungslosenhilfe registriert (siehe Tabelle 2.2.8); der Anteil behördlich untergebrachter Menschen lag damit deutlich höher als auf Landesebene. Detaillierte Daten etwa zu Geschlecht, Alter und Haushaltshalten sind bisher nicht publiziert worden. Münster: 646 Obdachlose 2.3 Unterbringung obdachloser Menschen Unfreiwillig obdachlose Menschen haben in Deutschland ein Recht auf Unterbringung. In diesem Abschnitt werden zunächst die Rechtsgrundlagen erläutert, anschließend wird die Struktur der Wohnungslosenhilfe in Deutschland und speziell in Münster dargestellt.

20 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 15 Tabelle 2.2.7: Wohnungslose Personen in NRW bei freien Trägern nach Geschlecht und Art der Unterkunft, Stichtag 30. Juni 2011 Männer Frauen Gesamt Art der Unterkunft Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent bei Bekannten , , ,3 stationäre Einrichtungen , , ,3 nach SGB XII Notunterkünfte/ ,0 71 6, ,3 Übernachtungsstellen bei Familie, Partner/-in 335 6, , ,6 ambulant betreute 370 7,3 44 3, ,7 Wohnprojekte ungesicherte 102 2,0 31 2, ,2 Ersatzunterkunft Gesundheitssystem 107 2,1 10 0, ,9 Haft 74 1,5 9 0,8 83 1,3 Hotel/Pension 29 0,6 3 0,3 32 0,5 Firmenunterkunft 6 0,1 6 0,1 Frauenhaus x x 10 0,9 10 0,2 ohne Unterkunft 423 8,4 46 4, ,6 Gesamt , , ,0 (Vgl. ebd., S. 3) Tabelle 2.2.8: Obdachlosenstatistik für die Stadt Münster, Stichtag 30. Juni 2011 Unterbringung durch... Zahl Prozent kommunale Ordnungsbehörden freie Träger der Wohnungslosenhilfe Gesamt (Vgl. ebd., S. 9) Rechtsgrundlagen Städte und Gemeinden in Deutschland sind verpflichtet, für die Unterbringung unfreiwillig obdachloser Menschen Sorge zu tragen. Huttner führt dazu aus: Recht auf Unterkunft»Unfreiwillige Obdachlosigkeit stellt eine Störung der öffentlichen Sicherheit dar, denn sie gefährdet akut Grundrechte und grundrechtlich geschützte Lebensgüter des Obdachlosen, insbesondere dessen Gesundheit und Leben, aber auch sein allgemeines Persönlichkeitsrecht, namentlich die Menschenwürde. Diese Rechte und Lebensgüter gehören zugleich zu den Schutzgütern, deren Gefährdung und Verletzung die Polizei abzuwenden hat.«(huttner 2007, S. 12)

21 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 16 Die rechtlichen Grundlagen variieren, in Nordrhein-Westfalen stützt sich die Verpflichtung auf das Ordnungsbehördengesetz (OBG). 11 Bei»Personen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind«( 67 SGB XII) finden SGB XII zur Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten Anwendung, 12 auf diese Rechtsgrundlage stützen sich viele Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe Struktur der Wohnungslosenhilfe Die BAGW hat in ihrem Jahresbericht 2009 Daten zur Struktur und Kapazität der 800 Wohnungslosenhilfe in Deutschland veröffentlicht. Insgesamt sind bezogen auf Einrichtungen: 26 % stationär, das Stichjahr Einrichtungen verzeichnet, davon entfallen 26 Prozent auf 74 % teilstationär allgemeine stationäre Angebote und 74 Prozent auf teilstationäre und ambulante oder ambulant Angebote. Im ambulanten Sektor 13 dominieren klassische Fachberatungsstellen, die 28 Prozent aller Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe stellen, und Betreutes Wohnen beziehungsweise Wohnhilfen (24 Prozent). 11 Prozent entfallen auf Tagesaufenthalte. Zu den weiteren Angeboten mit jeweils unter 4 Prozent zählen in absteigender Ordnung Hilfen zur Arbeit, Straßensozialarbeit, Gesundheitshilfe und präventive Hilfen. Dieses Bild ist allerdings verzerrt, da die sozialen Dienste jeweils einer Hilfeform zugeordnet sind und Hilfeformen im ambulanten Sektor nur dann einzeln erfasst sind, wenn sie organisatorisch selbständig sind; präventive 11 1 Abs. 1 OBG zu den Aufgaben der Ordnungsbehörden:»Die Ordnungsbehörden haben die Aufgabe, Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren (Gefahrenabwehr).«14 Abs. 1 zu den Voraussetzungen des Eingreifens:»Die Ordnungsbehörden können die notwendigen Maßnahmen treffen, um eine im einzelnen Falle bestehende Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung (Gefahr) abzuwehren.«17 Abs. 1 zur Verantwortlichkeit für das Verhalten von Personen:»Verursacht eine Person eine Gefahr, so sind die Maßnahmen gegen diese Person zu richten.«12 67 SGB XII definiert die Leistungsberechtigten:»Personen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind, sind Leistungen zur Überwindung dieser Schwierigkeiten zu erbringen, wenn sie aus eigener Kraft hierzu nicht fähig sind. [... ]«68 Abs. 1 SGB XII zum Umfang der Leistungen:»Die Leistungen umfassen alle Maßnahmen, die notwendig sind, um die Schwierigkeiten abzuwenden, zu beseitigen, zu mildern oder ihre Verschlimmerung zu verhüten, insbesondere Beratung und persönliche Betreuung für die Leistungsberechtigten und ihre Angehörigen, Hilfen zur Ausbildung, Erlangung und Sicherung eines Arbeitsplatzes sowie Maßnahmen bei der Erhaltung und Beschaffung einer Wohnung. Zur Durchführung der erforderlichen Maßnahmen ist in geeigneten Fällen ein Gesamtplan zu erstellen.«13 Teilstationäre Angebote sind inbegriffen.

22 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 17 Hilfen, die einem allgemeinen stationären Angebot oder einer Fachberatungsstelle angegliedert sind, sind in der detaillierten Erhebung zum Beispiel nicht aufgeführt. Insgesamt sind im ambulanten Sektor Hilfeangebote (exklusive allgemeine Fachberatungsstellen) erfasst, nur 363 davon sind als selbständige Angebote in der detaillierten Auswertung erfasst. (Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 2009, S. 3) Insgesamt sind in den 800 Einrichtungen 2007 rund Personen erfasst worden. Im stationären Sektor wurden 12 Prozent der Personen registriert (bei 26 Prozent der Angebote), im ambulanten Sektor 88 Prozent allein 52 Prozent aller erfassten Personen wurden bei Fachberatungsstellen, 15 Prozent in Tagesaufenthalten registriert. (Vgl. ebd., S. 3) Die Nutzung von Angeboten der Wohnungslosenhilfe durch Männer und Frauen unterscheidet sich. Ingesamt sind 26 Prozent aller im Jahr 2007 in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe erfassten Personen weiblich; nach unten wich der Frauenanteil etwa in stationären Angeboten (13 Prozent), in der Gesundheitshilfe (20 Prozent) und bei sonstigen nicht näher differenzierten Angeboten (14 Prozent) ab, überdurchschnittlich häufig wurden Frauen bei Hilfen zur Arbeit (36 Prozent) und präventiven Hilfen (41 Prozent) erfasst. Die Nutzung von Straßensozialarbeit (27 Prozent), Tagesaufenthalten (28 Prozent), Fachberatungsstellen (29 Prozent) und Wohnhilfen (30 Prozent) entspricht etwa dem zu erwartenden Anteil. (Vgl. ebd., S. 3) Zusammen sind Dienste mit einer Kapazität von Plätzen erfasst, darunter vollstationäre, teilstationäre und ambulante Angebote; zwei Drittel davon stützen sich rechtlich auf SGB XII (siehe auf Seite 15), 10 Prozent auf 53 SGB XII (Eingliederungshilfe für behinderte Menschen). (Vgl. ebd., 4 f.) DzW: Personen; 12 % stationär, 88 % ambulant Unterschiedliche Nutzung durch Frauen und Männer Rechtsgrundlage: Meist SGB XII Wohnungslosenhilfe in Münster Münster ist Bischofssitz und traditionell katholisch geprägt; 52 Prozent der rund Einwohner sind römisch-katholisch, 22 Prozent evangelisch 14 (vgl. Stadt Münster 2011, S. 25). Die Einrichtungen der ohnehin häufig christlich fundierten Wohnungslosenhilfe werden in Münster in dieser Tradition vor allem von katholischen Organisationen getragen. Zu den Trägern der Wohnungslosenhilfe in Münster gehören: Einrichtungen in Münster Die katholische Bischof-Hermann-Stiftung, benannt nach dem münsterschen Bischof Hermann Dingelstadt, 1896 gegründet. Die Angebote umfassen das Haus der Wohnungslosenhilfe, eine niedrigschwellige Notunterkunft 14 Evangelisch, evangelisch-lutherisch, evangelisch-reformiert.

23 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 18 für alleinstehende wohnungslose Männer mit 80 Betten für eine ausführliche Beschreibung siehe Seite 42; das Christophorus-Haus, eine Einrichtung für alleinstehende wohnungslose Männer mit 82 Plätzen, davon 32 im Langzeitwohnbereich; die Pension Plus (in Kooperation mit dem SKM Münster und dem Diakonischen Werk Münster), ein Wohn- und Betreuungsangebot für wohnungslose, chronisch psychisch kranke Menschen mit 12 Einzelzimmern und angeschlossenen Beratungs- und Hilfeangeboten; die Hilfevermittlung und Kurzzeitübernachtung (H. u. K., in Kooperation mit dem SKM Münster und der Stadt Münster), ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für alleinstehende wohnungslose Männer mit 40 Betten (siehe Seite 43). Der Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Münster (SkF), 1902 als münsterischer Fürsorgeverein gegründet. Der SkF bietet im Rahmen der Wohnungslosenhilfe: das Gertrudenhaus, eine stationäre Einrichtung für alleinstehende wohnungslose Frauen mit 25 Plätzen (siehe Seite 43); das Frauenwohnprojekt, eine ambulant betreute Wohnform für alleinstehende wohnungslose Frauen mit bis zu 9 Plätzen im Stadtgebiet; die Übernachtungsstelle für akut wohnungslose Frauen mit offiziell 4, in der Praxis durch konstante Doppelbelegung 8 Plätzen (siehe Seite 45); den Frauen-Treff, eine Tagesstätte für wohnungslose und sozial benachteiligte Frauen mit verschiedenen Hilfeangeboten, unter anderem Mahlzeiten, Dusch- und Waschmöglichkeiten, Kleiderkammer und Beratung; die Aufsuchende Sozialarbeit für wohnungslose, von Wohnungslosigkeit bedrohte und sozial benachteiligte Frauen. Der Caritasverband für die Stadt Münster e. V., 1969 gegründet. Mit dem Sozialdienst Wohnungsnotfälle bietet die Caritas Münster ein Beratungsangebot für Familien und Einzelpersonen, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Außerdem ist der Verband seit 2009 alleiniger Gesellschafter der Gemeinnützigen SKM GmbH, siehe nächster Absatz. Die Gemeinnützige SKM GmbH, 1912 gegründet als Sozialdienst katholischer Männer. Sie betreibt das Wohn- und Betreuungsangebot für wohnungslose Menschen mit 106 möblierten Einzelzimmern in Wohnhäusern und angeschlossenen Beratungsund Hilfeangeboten;

24 Kapitel 2: Obdachlosigkeit 19 als Kooperationspartner die Pension Plus, siehe Bischof-Hermann-Stiftung; als Kooperationspartner die Hilfevermittlung und Kurzzeitübernachtung, siehe Bischof-Hermann-Stiftung. Die Beratungs- und BildungsCentrum GmbH im Diakonischen Werk Münster. Dazu gehören zwei Fachdienste: der Fachdienst Wohnhilfen und Existenzsicherung für alleinstehende wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen mit fachlicher Beratung und Unterstützung, angegliedert sind das Projekt Wohnen ein intensivbetreutes Wohnprojekt für derzeit 12 wohnungslose Männer und der Treff W7, ein Tagesaufenthalt mit Mahlzeiten, Möglichkeiten zur Körperpflege und zum Waschen sowie Freizeitangeboten; der Fachdienst Sozialdienst Wohnungsnotfälle für Familien und Einzelpersonen mit Unterstützung und fachlicher Beratung bei wirtschaftlichen und sozialrechtlichen Fragen. Die Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft, 1927 von den Clemensschwestern zur Abwicklung der Rechtsgeschäfte des Ordens gegründet. Sie trägt den Treffpunkt An der Clemenskirche, der 1978 durch den Einsatz einer Ordensschwester gegründet worden ist. Der Treffpunkt bietet verschiedene Hilfeangebote, unter anderem Mahlzeiten, Sanitäranlagen und Waschräume für Kleidung. Der draußen! e. V., 1995 gegründet. Mit dem Straßenmagazin draußen! unterstützt der Verein wohnungslose und arbeitslose Menschen und bietet Beratung an. 2.4 Gesellschaftliche Wahrnehmung Eine 2008 publizierte repräsentative Umfrage zeigt, dass 46 Prozent der Menschen in Deutschland Obdachlosen überhaupt nicht begegnen, 50 Prozent begegnen ihnen nur in bestimmten Stadtteilen. Im engen Umfeld haben nur sehr wenige Menschen obdachlose Menschen 3 Prozent haben Wohnungslose in der Nachbarschaft, ein Prozent hat sie unter den Freunden oder in der Verwandschaft. Die Wahrscheinlichkeit, mit Obdachlosen überhaupt in Kontakt zu kommen, hängt mit Alter und Bildungsgrad zusammen: Je älter die befragten Personen sind und je geringer ihre formale Bildung ist, desto wahrscheinlicher ist, dass ihnen obdachlose Menschen nicht begegnen. (Vgl. Wippermann und Calmbach 2008, 18 f.) Kaum Begegnungen mit Obdachlosen

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