Swiss Issues Branchen Branchenhandbuch 2007 Strukturen und Perspektiven

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Swiss Issues Branchen Branchenhandbuch 2007 Strukturen und Perspektiven"

Transkript

1 Swiss Issues Branchen Branchenhandbuch 2007 Strukturen und Perspektiven

2 Impressum Herausgeber Credit Suisse Economic Research Uetlibergstrasse 231, CH-8070 Zürich Kontakt Telefon +41 (0) Autoren Fiona Ballmer Elke Frost Frédéric Junod Claude Maurer Martin Neff Axel Reichlmeier Mitwirkung Sébastien Kraenzlin Patrick Muhl Cesare Ravara Thomas Rieder Titelbild Foto: Tate, London 2006 Druck Druckerei Flawil AG, Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil Telefon +41 (0) Redaktionsschluss 15. Dezember 2006 Bestellungen Direkt bei Ihrem Kundenberater oder bei jeder Credit Suisse Geschäftsstelle Einzelexemplare über EBIC Intern via Netshop mit Mat.-Nr Besuchen Sie uns auf dem Internet Disclaimer Dieses Dokument wurde vom Economic Research der Credit Suisse hergestellt und ist nicht das Ergebnis einer/unserer Finanzanalyse. Daher finden die "Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse" der Schweizerischen Bankiervereinigung auf vorliegendes Dokument keine Anwendung. Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken. Die darin vertretenen Ansichten sind diejenigen des Economic Research der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Drucklegung (Änderungen bleiben vorbehalten). Die Publikation darf mit Quellenangabe zitiert werden. Copyright 2007, Credit Suisse. Swiss Issues Branchen

3 Inhalt 1 Einleitung 5 2 Konjunkturausblick 6 3 Branchenperspektiven 7 Landwirtschaft 9 Industrie Nahrungsmittelindustrie 10 Textilindustrie 11 Bekleidungsindustrie 12 Holzindustrie 13 Papier- und Kartonindustrie 14 Druck und Verlag 15 Chemische Industrie und Pharma 16 Kunststoffindustrie 17 Metallerzeugung 18 Metallerzeugnisse 19 Maschinenbau 20 Elektrotechnik 21 Elektronik 22 Präzisionsinstrumente 23 Möbelindustrie 24 Energieversorgung 25 Baugewerbe 26 Dienstleistungen Autogewerbe 27 Grosshandel 28 Detailhandel 29 Gastgewerbe 30 Landverkehr 31 Logistik und Reisebüros 32 Nachrichtenübermittlung 33 Banken 34 Versicherungen 35 Immobilienwesen 36 Informatikdienste 37 Unternehmensdienstleistungen 38 Gesundheits- und Sozialwesen 39 Sonstige Dienstleistungen 40 Swiss Issues Branchen 3

4 Swiss Issues Branchen 4

5 1 Einleitung 2006 entwickelte sich die Schweizer Wirtschaft bereits zum dritten Mal in Folge über dem Potenzial. Auch 2007 geht die aussergewöhnliche Wachstumsfahrt weiter. Eine ähnlich lang anhaltende kräftige Konjunkturdynamik wurde zuletzt Anfang der 70er Jahre gemessen. Nach zögerlichem Beginn hat die Arbeitsmarkterholung 2006 spürbar Tritt gefasst. Die konjunkturelle Expansionsphase schlug erst spät auf den Arbeitsmarkt durch, dafür umso markanter erwarten wir einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 2.9%. Die Industrie galt lange als Wirtschaftszweig mit schrumpfender Bedeutung für die Schweizer Volkswirtschaft. Nun profitiert sie überdurchschnittlich vom gegenwärtigen Aufschwung. Umsätze und Produktion stiegen 2006 deutlich an. Dies zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus stützte sich bisher speziell auf die Industrie und das Baugewerbe, während im Dienstleistungssektor erst Ende 2006 etwas Schwung einkehrte. Trotz des hohen gesamtschweizerischen Wachstums schlägt sich die ausgesprochen gute Konjunkturlage nicht in allen Branchen gleich stark nieder. Noch immer besteht eine Zweiteilung in hochkompetitive Exportbranchen und eher träge Binnenwirtschaftszweige. Die Schweizer Branchen sind von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends betroffen. Auch die kontinuierliche Anpassung des Angebotes an die sich verändernde Nachfrage will nicht allen Branchen gleich gut gelingen. In der Folge unterscheiden sich auch ihre mittelfristigen Perspektiven, welche von uns systematisch anhand ihrer Chancen-Risiken-Bewertung bestimmt werden. Welche Branchen verfügen mittelfristig über die besten Wachstumsperspektiven? Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen der Holzindustrie? Wird der Bauboom eine sanfte Landung erfahren? Hält die Kostenexplosion im Gesundheitswesen an? Wie geht es dem Maschinenbau nach jahrelangem Beschäftigungsabbau heute? Das vorliegende Branchenhandbuch zielt darauf ab, dem Leser einen umfassenden Überblick über die gesamte Branchenlandschaft der Schweiz zu geben. Nach einem Konjunkturausblick für das Jahr 2007 im zweiten Kapitel auf Seite 6 gibt das dritte Kapitel auf Seite 7 Aufschluss über die mittelfristigen Branchenperspektiven im Branchenquervergleich. In den anschliessenden 32 Branchenanalysen werden die jüngsten Entwicklungen und wichtigsten Trends besprochen sowie ein Ausblick für die einzelnen Branchen gegeben. Das Autorenteam des Branchen-Research der Credit Suisse wünscht Ihnen ein erfolgreiches Jahr und eine interessante Lektüre. Swiss Issues Branchen 5

6 2 Konjunkturausblick Die Schweizer Wirtschaft befindet sich in einer ausgesprochen robusten Verfassung. Im Mittel der ersten drei Quartale 2006 lag der gesamtwirtschaftliche Output um 2.9% über dem Niveau der vergleichbaren Vorjahresperiode. Um eine ähnlich starke Wachstumsdynamik wie im vergangenen Jahr messen zu wollen, muss man bis an den Beginn des neuen Jahrtausends zurückblicken. Gleichwohl bleibt nicht verborgen, dass die Schweizer Wirtschaft Ende 2006 die hohe Tourenzahl leicht gedrosselt hat. Diese leichte Abschwächung ist insofern willkommen, als sie eine konjunkturelle Überhitzung verhindert. Konjunkturanregend bleibt der Aussenhandel dank gestärkter Schweizer Wettbewerbsfähigkeit, konjunktureller Festigung im Euroraum und sprudelndem Auftragseingang aus den aufstrebenden Wirtschaftsregionen rechnen wir mit einem Ausfuhrplus von 8.3% setzt eine Beruhigung der Welthandelsströme ein, woraufhin sich die Exportsteigerungsraten leicht abflachen (+3.7%). Die Importe profitierten 2006 von der starken Binnennachfrage und entwickelten sich schätzungsweise um plus 7.4%. Analog zur Exportentwicklung wird auch die Importdynamik 2007 von der etwas langsameren Welthandelsdynamik erfasst. Zudem dürfte die Binnennachfrage leicht an konjunktureller Schwungkraft verlieren, der Einfuhrzuwachs somit insgesamt etwas schwächer ausfallen (+3.3%). Während im Bereich der Bruttoanlageinvestitionen die Wachstumsimpulse der Bauwirtschaft allmählich schwächer werden, gewannen die Ausrüstungsinvestitionen als konjunktureller Impulsgeber 2006 spürbarer die Oberhand. Im Jahr 2007 dürfte die Steigerungsrate mit plus 4.2% (2006: +6.9%) etwas verhaltener ausfallen. Der Investitionsblues auf Ausrüstungsebene, der die vergangenen Jahre prägte und zu einem typischen Charakteristikum des frühen Stadiums der jüngsten konjunkturellen Expansion geworden ist, ist eindeutig vorbei. Die bis anhin gute Ertragslage und das freundliche Finanzierungsumfeld, die anhaltend guten Absatz- und Ertragsperspektiven sowie die stark ausgelasteten technischen Kapazitäten gaben die Initialzündung zur beschleunigten Investitionstätigkeit. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steuert in diesem Umfeld weiterhin einen geldpolitischen Normalisierungskurs, ohne dadurch konjunkturell bremsend zu wirken. Das Inflationsklima bleibt mild, die reale Kaufkraft stark dürfte die Inflation 0.9% betragen. Der seit 1994 vorherrschende Trend moderater, preisstabiler Konsumententeuerung wird sich somit fortsetzen. Der Privatkonsum schiebt die Konjunktur weiterhin kräftig an, während die Konsumaktivität der öffentlichen Hand konjunkturbremsend wirkt. Wie die Zuwächse bei Beschäftigten und Erwerbstätigen sowie der trendmässige Rückgang der Arbeitslosenrate anzeigen, ist der Arbeitsmarkt aus der anfänglichen Lethargie erwacht und aus dem Windschatten des Konjunkturaufschwungs getreten. Verbesserte Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven lassen die Verbraucherstimmung steigen und stimulieren die Konsumaktivität. Im Jahresmittel rechnen wir für 2007 mit einer Wachstumsrate des privaten Konsums von 2%. Konjunkturprognose Schweiz Reale Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahr (zu Preisen des Vorjahres) Bruttoinlandprodukt, real Privatkonsum Öffentlicher Konsum Ausrüstungsinvestitionen Bauinvestitionen Exporte (Güter und Dienstleistungen) Importe (Güter und Dienstleistungen) Konsumentenpreise Arbeitslosenquote in Prozent Quelle: BFS, seco, Credit Suisse Economic Research Swiss Issues Branchen 6

7 3 Branchenperspektiven Bevor auf die einzelnen Branchen eingegangen wird, soll an dieser Stelle zuerst ein Überblick über die mittelfristigen Branchenperspektiven im Quervergleich gegeben werden. Die einzelnen Wirtschaftsbranchen zeichnen sich durch unterschiedliche Charakteristika, Trends und Strukturen aus. Unsere neue Branchenbewertung stellt die mittelfristigen Perspektiven im Branchenquervergleich dar und wiegt die Chancen und Risiken einer Branche gegeneinander ab. Sie erlaubt eine zukunftsgerichtete, makroökonomische Einschätzung der Branchen. Die systematische Bewertung der Chancen und Risiken stützt sich auf ein eigens entwickeltes Modell. Die Chancen-Risiken- Bewertung der Branchen wird auf einer Skala von -10 bis +10 abgebildet. Eine Branche mit hohem Wert wird sich folglich in der mittleren Frist wirtschaftlich nachhaltiger entwickeln als eine Branche mit einem tiefen Wert. Das Bewertungsmodell basiert auf 24 Inkatoren der offiziellen Schweizer Statistik und eigenen Prognosen. In die Beurteilung der Chancen fliessen Daten zum Wertschöpfungs-, Produktivitäts- und Beschäftigungswachstum ein. Die Risiken bilden Unsicherheiten ab, welche das nachhaltige Wachstum der Branchen stören können. Die Einschätzung der Risiken basiert auf Indikatoren, welche neben den Wachstumsschwankungen der Branchen beispielsweise auch den Strukturwandel und das Ausmass an Regulierungen und Protektionismus innerhalb der Branchen messen. Einen Überblick über die mittelfristigen Perspektiven der Schweizer Wirtschaftsbranchen gibt Abbildung 1. Auf der horizontalen Achse ist die Branchenbewertung abgetragen. Auf der vertikalen Achse sind die Chancen dargestellt. Je höher die Chancen, desto besser ist das Wachstumspotenzial. Abbildung 1 Systematische Bewertung der mittelfristigen Chancen und Risiken Horizontale Achse: Chancen-Risiken-Bewertung; vertikale Achse: Chancen (Wachstumspotenzial) Chancen (Wachstumspotenzial) CH Branchenbewertung 10 NOGA Branche 1 Landwirtschaft 27 Metallerzeugung 50 Autogewerbe 70 Immobilienwesen 15 Nahrungsmittelindustrie 28 Metallerzeugnisse 51 Grosshandel 72 Informatik 17 Textilindustrie 29 Maschinenbau 52 Detailhandel 74 Unternehmensdienstleistungen 18 Bekleidungsindustrie 31 Elektrotechnik 55 Gastgewerbe 85 Gesundheits- und Sozialwesen 20 Holzindustrie 32 Elektronik 60 Landverkehr 93 Sonstige Dienstleistungen 21 Papier- und Kartonindustrie 33 Präzisionsinstrumente 63 Logistik und Reisebüros CH Durchschnitt Schweizer Branchen 22 Druck und Verlag 36 Möbelindustrie 64 Nachrichtenübermittlung 24 Chemie/Pharma 40 Energieversorgung 65 Banken 25 Kunststoffindustrie 45 Baugewerbe 66 Versicherungen Quelle: Credit Suisse Economic Research Swiss Issues Branchen 7

8 Zwei Hightech-Branchen an der Spitze Die Branchen mit der höchsten Chancen-Risiken-Bewertung in der mittleren Frist sind die chemisch-pharmazeutische Industrie und die Präzisionsinstrumenteindustrie (inkl. Uhren- und Medizinaltechnik). Die beiden Hightech-Branchen blicken auf ein hohes Wertschöpfungs- und Produktivitätswachstum zurück. Dank der demographischen Alterung, steigenden Gesundheitsausgaben sowie zunehmendem Wohlstand und eines weltweiten Luxustrends bleibt die Nachfrage nach Medikamenten, Medizinaltechnikprodukten und Uhren weitgehend ungebrochen. Sowohl die chemisch-pharmazeutische als auch die Präzisionsinstrumenteindustrie verfügten daher aus makroökonomischer Sicht zukünftig über hohe Chancen, denen relativ tiefe Risiken gegenüberstehen. Beide Hightech-Branchen sind stark exportorientiert, international konkurrenzfähig und wenig volatil. Die chemisch-pharmazeutische Industrie und die Präzisionsinstrumenteindustrie führen eine Gruppe von Branchen mit hohen Wachstumschancen und relativ moderaten Risiken an. Neben der Nachrichtenübermittlung zählen dazu die Informatik und die Elektronik. Ebenfalls eine ausgesprochen gute Chancen-Risiken-Bewertung bei etwas kleineren Chancen besitzen das Gesundheits- und Sozialwesen, das Immobilienwesen, die Nahrungsmittelindustrie, die Unternehmensdienstleistungen sowie die Banken und Versicherungen. Die Informatikbranche, die Unternehmensdienstleistungen und das Immobilienwesen profitieren vom Trend, dass Dienstleistungen vermehrt ausgelagert werden. Bei der Nachrichtenübermittlung werden die traditionellen Post- und Festnetzdienstleistungen zunehmend durch neue Medien substituiert. Die Branche wird vom technologischen Fortschritt und vom steigenden Bedürfnis der Gesellschaft nach Vernetzung sowie optimaler Information und Unterhaltung angetrieben. Die Nahrungsmittelindustrie entwickelt sich relativ stabil. Zwar ist der Schweizer Markt weitgehend gesättigt, Wachstumspotenzial ergibt sich allerdings durch Produktinnovationen im Zuge veränderter Lebensund Ernährungsgewohnheiten sowie durch das Vordringen in ausländische Märkte. Mehrheit der Branchen im Mittelfeld Das Gros der Branchen verfügt über eine Chancen-Risiken- Bewertung, die nahe beim Durchschnitt aller Branchen angesiedelt ist. Dazu gehören traditionelle Branchen wie die Bauwirtschaft, die Maschinenindustrie, der Grosshandel, das Autogewerbe oder die Holz- und Kunststoffindustrie. In der binnenorientierten Bauwirtschaft ist mittelfristig keine grosse Dynamik zu erwarten. Erste Sättigungstendenzen im Wohnungsmarkt, niedrige Eintrittsbarrieren und zu viele Anbieter schaffen einen hohen Preis- und Margendruck und erhöhen das Risiko. Zudem ist das Produktivitätswachstum unterdurchschnittlich. Infolge der Globalisierung und zunehmender Konkurrenz durch Billigproduktionsstandorte wurde die Maschinenindustrie zu einer rigorosen Strukturbereinigung gezwungen. Neben günstigen Massenprodukten sind wieder vermehrt massgeschneiderte Einzelanfertigungen gefragt, und die gesundgeschrumpfte Schweizer Maschinenindustrie verfügt dank neuer Technologien über ein intaktes Potenzial. Branchen mit einer unterdurchschnittlichen Chancen-Risiken- Bewertung sind das Gastgewerbe, der Detailhandel und der Landverkehr. Die weltweit intensive Konkurrenz der Destinationen und das hohe Schweizer Preisniveau wirken sich zum Nachteil des Gastgewerbes aus. Gebremst wird es zudem von bestehenden Überkapazitäten und einer veralteten Infrastruktur. Im Detailhandel sind die Wachstumschancen aufgrund des tiefen Bevölkerungswachstums und des gesättigten Marktes beschränkt. Wegen der zunehmenden internationalen Konkurrenz, der steigenden Bedeutung von Informationstechnologien sowie veränderter Kundenbedürfnisse wird sich der Detailhandel in den nächsten Jahren unter einem permanenten Anpassungsdruck befinden. Die tiefsten Chancen gemäss unserem Bewertungsmodell weisen die Landwirtschaft sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie auf. Sie alle mussten in den letzten Jahren grosse strukturelle Änderungen durchlaufen. Die Textil- wie auch die Bekleidungsindustrie leiden weiterhin unter den Folgen der Globalisierung. Die Schweiz ist aus Kostengründen bei der Herstellung arbeitsintensiver Standardprodukte kaum mehr konkurrenzfähig, und die Verlagerung in Tieflohnländer dürfte deshalb weitergehen. Die Landwirtschaft ist nach wie vor stark abgeschottet und subventioniert, spürt aber immer deutlicher die Auswirkungen internationaler Liberalisierungsbemühungen. Information zu den Branchenanalysen Die Branchenanalysen auf den folgenden Seiten geben einen Überblick über die wichtigsten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Die 32 Branchen sind nach der allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (genannt NOGA) des Bundesamts für Statistik (BFS) abgegrenzt. Als Einstieg werden zu jeder Branche die wichtigsten Fakten (Beurteilung des Wachstumspotenzials, Favoriten, Haupteinflussfaktoren und Branchencharakteristika) zusammengefasst. Die mittelfristigen Perspektiven basieren auf der von uns berechneten Chancen-Risiken-Bewertung für die Schweizer Wirtschaftsbranchen. Der Trend-Pfeil widerspiegelt die Tendenz für die Chancen-Risiken- Bewertung bis Ende Anschliessend werden die aktuelle Lage sowie der Ausblick ausführlich beschrieben. Der Abschnitt enthält Angaben zur Branchenabgrenzung und Struktur bzw. Grösse der Branche. Abgeschlossen wird die Analyse durch Angaben zur Anzahl der Beschäftigten, sowie zur Wertschöpfung pro Beschäftigten im Jahr. Die Beschäftigungszahl stammt aus der Beschäftigungsstatistik des BFS und misst Vollzeitäquivalente (VZÄ). Bei der sowie der pro Kopf handelt es sich um eigene Schätzungen. Die hier zugrunde gelegten vollzeitäquivalent Beschäftigten entsprechen nicht der Beschäftigungsstatistik. Swiss Issues Branchen 8

9 Landwirtschaft Chancen-Risiken-Bewertung Beurteilung: Stark unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, anhaltender Preisrückgang Favoriten: Grossbetriebe ab 25 Hektaren Haupteinflussfaktoren: Wetterbedingungen, Agrarpolitik, Ernährungstrends, Nachfrage der Nahrungsmittelindustrie, internationale Konkurrenz, Vorgaben der Branchenorganisationen Branchencharakteristika: Binnenorientiert, regulierte und geschützte Branche, beginnende Liberalisierung, grosse Unterstützung mit Subventionen/Direktzahlungen Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten hängt von verschiedenen Einflüssen ab, wie sich verändernden Ernährungstrends oder Tierkrankheiten (Vogelgrippe, BSE). Die Landwirtschaftspolitik, die Vorgaben von Branchenverbänden oder witterungsbedingte Faktoren dominieren die Branchenperformance im Wesentlichen. Nach dem trockenen und heissen Jahrhundertsommer 2003 waren 2004 die Witterungsbedingungen für die Landwirtschaft besser. war geprägt von vielen Niederschlägen und Unwettern mit vereinzelten Hochwassern Ende August. Auf die gesamte landwirtschaftliche Produktion hatten die lokalen Unwetterschäden jedoch nur geringen Einfluss. Die ausgeglichene Marktlage und eine freundliche Konsumentenstimmung wirkten sich positiv auf die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten aus. Es wurde mehr Schweine- und Rindfleisch, dafür weniger Geflügel und Fisch konsumiert. Der gesamte Fleischkonsum blieb verglichen mit dem Vorjahr nahezu stabil. Für die in der Milchproduktion und -verarbeitung tätigen Unternehmen waren die letzten Jahre durch zunehmenden Wettbewerb (Milchmarktliberalisierung) und einen stagnierenden Markt geprägt. konnten insbesondere die Käsereien dank zunehmender Ausfuhren den Milchmarkt stützen. Die starken Niederschläge im Frühling 2006 beeinträchtigten auch die Landwirtschaft. Die Nässe hinderte die Bauern an der Aussaat der Sommerkulturen (z.b. Zuckerrüben). Von Ertragseinbussen in diesem Bereich muss ausgegangen werden. Im Gegensatz zum nassen Frühling war der Juli zu heiss und zu trocken. Das Gras und der Mais sind kaum gewachsen, was bei den Landwirten zu einem Futtermittelengpass und zu Futtermittelkäufen geführt hat. Auch in anderen Bereichen, etwa bei den Kartoffeln, sind Engpässe entstanden. Die wichtigste Herausforderung der Schweizer Landwirtschaft bleibt die Strukturanpassung an die neuen Rahmenbedingungen. Die Liberalisierung führt zu einem Abbau von produktgebundenen Marktstützungsmassnahmen und Exportsubventionen sowie zu einer weiteren Reduktion von Zöllen. Deutliches Verbesserungspotenzial besteht bei der Produktivität sowie den Preisen von Produktionsmitteln und -faktoren. In der Agrarpolitik 2007 geht es bei der Entkoppelung von Preis- und Einkommenspolitik vor allem um die Aufhebung der Milchkontingentierung und um einen weiteren Marktstützungsabbau. Mittlerweile wurde die Botschaft zur Agrarpolitik 2011 ans Parlament überwiesen. Geplant ist die Aufhebung der Marktstützung bis ins Jahr Die so frei werdenden Mittel sollen in den Bereich Direktzahlungen fliessen. Ziel der neuen Politik ist einerseits die Abgeltung gemeinwirtschaftlicher Leistungen (Versorgungssicherheit, Pflege der Kulturlandschaft) über Direktzahlungen, andererseits der schrittweise Wegfall staatlicher Preis- und Absatzgarantien. Zusätzlicher Druck auf die Landwirtschaft wird durch das geplante Freihandelsabkommen mit der EU im Agrar- und Lebensmittelbereich entstehen. Produzenten- und Konsumentenpreisindizes Indexwert 1995 = 100 Während bei den Konsumentenpreisen von 1995 bis ein Anstieg beobachtet werden konnte, gingen die Produzentenpreise für Agrarprodukte im selben Zeitraum deutlich zurück. Diese Preiseinbussen sind teilweise auf die Reformen in der Agrarpolitik zurückzuführen. Sie sind aber auch Folge von Absatzschwierigkeiten und allgemeiner, weltweiter Preissenkungen für Agrarprodukte Produzentenpreisindex in der Landwirtschaft Landesindex der Konsumentenpreise * Quelle: BFS; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt Die Landwirtschaft (NOGA 01) umfasst den Pflanzenbau und die Tierhaltung, die gemischte Landwirtschaft sowie die Erbringung von landwirtschaftlichen und gärtnerischen Dienstleistungen. Zur gemischten Landwirtschaft zählen Betriebe, die Pflanzenbau in Verbindung mit Tierhaltung betreiben. Der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck führt zu einer immer geringeren Wertschöpfung in der Landwirtschaft. Die Branche trägt rund 1% zum Bruttoinlandprodukt bei. Die laufenden Reformen haben einen Strukturwandel ausgelöst. In den letzten Jahren hat die Zahl der Betriebe kontinuierlich abgenommen, während die landwirtschaftliche Nutzfläche etwa gleich blieb. Beschäftigte 135' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 40'800 CHF Swiss Issues Branchen 9

10 Nahrungsmittelindustrie Chancen-Risiken-Bewertung 5.3 Beurteilung: Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial mit sich verschärfendem Preiskampf und Verdrängungswettbewerb Favoriten: Innovative Hersteller, die in neue Geschäftsfelder vordringen, bereits im Ausland positionierte Unternehmen Haupteinflussfaktoren: Ernährungstrends (Ernährungsbewusstsein, Functional und Convenience Food), abnehmende Marktregulierung, Auslandsnachfrage, Landwirtschaftspolitik, Bevölkerungswachstum Branchencharakteristika: Gesättigter Markt, mehrheitlich binnenorientiert, zunehmende Exportorientierung, einzelne Branchenleader mit guter Positionierung im In- und Ausland Die Gesamtnachfrage nach Nahrungsmitteln entwickelte sich in den letzten Jahren stabil. Allerdings ergeben sich je nach Trends, Ernährungsgewohnheiten und Konsumverhalten Verschiebungen der Marktanteile unter den Nahrungsmittelsparten. Der Schweizer Markt ist gesättigt, und die demographische Entwicklung mit tiefem Bevölkerungswachstum lässt wenig Impulse für die Nahrungsmittelhersteller erwarten. Zudem kaufen Schweizer Verbraucher vermehrt günstige Importprodukte. Dies erhöht den Konkurrenz- und Preisdruck bei den Herstellern von Nahrungsmitteln. Wichtige Faktoren im Verdrängungswettbewerb, um Marktanteile zu halten oder aber ausbauen zu können, sind Produktinnovationen oder das Vordringen in ausländische Märkte. Der Geschäftsgang der Schweizer Nahrungsmittelindustrie war 2004 und geprägt von einer schwachen inländischen und einer starken ausländischen Nachfrage. Die Zunahme der im Ausland generierten Umsätze vermochte die schwache Entwicklung im Inland zu kompensieren. International besonders gefragt waren Premiumprodukte im Bereich Mineralwasser und Fruchtsäfte. Im Jahr 2006 konnte die Nahrungsmittelindustrie einen besseren Geschäftsgang verzeichnen. Die Produktion und die Umsätze nahmen im ersten Halbjahr deutlich zu. Der Milchmarkt profitierte vom Ausstieg aus der Milchkontingentierung auf den 1. Mai 2006 und der Liberalisierung des Käsemarktes mit der EU. Die Auftragseingänge mit einer leicht grösseren Dynamik bei den Aufträgen aus dem Ausland lassen auch in diesem Jahr eine erfreuliche Entwicklung erwarten. Die bilateralen Verträge und das geplante Freihandelsabkommen mit der EU im Agrar- und Lebensmittelbereich werden den Zugang zu den Agrarmärkten weiter öffnen und den Handel mit landwirtschaftsnahen Nahrungsmitteln erleichtern. Die Nahrungsmittelindustrie im Inland wird in Zukunft vom vereinfachten Aussenhandel und tendenziell billigeren Agrarprodukten frischen Wind erhalten. Die beabsichtigte Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzip wird zusätzliche Impulse verleihen. Punktuelle Wachstumsmöglichkeiten ergeben sich durch die verändernden Lebensgewohnheiten. Dazu zählen Zeitmangel, zunehmende Mobilität und Flexibilität, ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein oder die zunehmende Zahl von Einpersonenhaushalten. Im Schweizer Detailhandel, dem Hauptabnehmer der Nahrungsmittelindustrie, wird der Trend zu Discountern und Billigprodukten weiter anhalten. Der sich hier abspielende Preiskampf dürfte nicht spurlos an den Nahrungsmittelproduzenten vorübergehen. Demgegenüber stellt die verstärkte Nachfrage nach höherwertigen Produkten (Stichwort: hybrides Kaufverhalten) eine Chance für innovative Nahrungsmittelhersteller dar. Export, Produktions- und Umsatzentwicklung Indexwert 1995 = 100 Die Nahrungsmittelindustrie ist eher konjunkturunabhängig. In den Jahren 2001 bis stieg der Umsatz nur leicht an. Die Produktion war bis 2003 schwach rückläufig und nahm bis lediglich marginal zu. Die Ausfuhren entwickelten sich ab 2003 sehr gut. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die boomenden Getränkeexporte Exporte Nahrungsmittel Umsatz Nahrungsmittel Produktion Nahrungsmittel * Quelle: BFS, EZV; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt In der Nahrungsmittelindustrie (NOGA 15) werden rund 2% des Schweizer Bruttoinlandproduktes erarbeitet. Sie umfasst die Fleischverarbeitung, die Fischverarbeitung, die Obst- und Gemüseverarbeitung, die Herstellung von pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten, die Milchverarbeitung, die Mühlen, die Futtermittelherstellung, den Bereich sonstige Nahrungsmittel sowie die Getränkeherstellung. Mit mehr als einem Drittel aller Beschäftigten der Nahrungsmittelbranche sind die sonstigen Nahrungsmittel (Backwaren, Süsswaren, Teigwaren, Tee, Kaffee, Würzmittel, Diätetik usw.) die grösste Subbranche. Zudem ist sie im Export vergleichsweise erfolgreich. Weitere wichtige (eher binnenorientierte) Subbranchen sind die Fleisch- und die Milchverarbeitung. Beschäftigte 53' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 160'200 CHF Swiss Issues Branchen 10

11 Textilindustrie Chancen-Risiken-Bewertung -2.8 Beurteilung: Stark unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, trotz global steigender Nachfrage Favoriten: Textilien mit hohem Innovationsgrad und immaterialgüterrechtlichem Schutz, Luxustextilien Haupteinflussfaktoren: Globales Bevölkerungswachstum, Kaufkraftentwicklung, Handelsliberalisierung Branchencharakteristika: Hoher Wettbewerbsdruck und fortgeschrittene internationale Arbeitsteilung, exportorientiert, arbeitsintensiv, Preis-/Kostenargument bei Standardprodukten im Vordergrund Die Textilindustrie ist besonders im Bereich der Massenware dem Globalisierungsdruck ausgesetzt. Die Schweiz ist im internationalen Vergleich ein teurer Standort, und somit können sich hier nur Firmen halten, welche sich konsequent auf innovative und qualitativ exklusive Garne, Zwirne und Stoffe ausgerichtet haben. Die Nachfrage nach Textilien wird unter anderem vom Bevölkerungswachstum und von der Kaufkraftentwicklung beeinflusst. Weltweit steigt die Nachfrage nach Textilien weiter an. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch erreicht mittlerweile 10 kg. Die Märkte in den Industrieländern sind weitgehend gesättigt, und ein Grossteil der Dynamik kommt aus dem asiatischen Raum. Hier ist das Bevölkerungswachstum höher. Zudem verbesserte sich in den letzten Jahren die Kaufkraft in den aufstrebenden Volkswirtschaften deutlich. Das Nachfragepotenzial in Asien ist deswegen überdurchschnittlich gut. Die Schweizer Textilindustrie einst ein wichtiger Pfeiler unserer Industrie durchläuft einen nicht mehr endenden Strukturwandel. Die Beschäftigung hat sich innerhalb eines Jahrzehnts faktisch halbiert; die Produktion und der Umsatz gingen ebenfalls zurück. Doch 2006 wendete sich das Blatt erstmals seit längerem, und verschiedene Indikatoren deuten auf eine Besserung der Lage hin. So stiegen Produktion und Umsatz wieder leicht an. Auch im Export konnte die Branche erfreulicherweise zulegen. Im dritten Quartal 2006 war sogar ein kleiner Anstieg der Beschäftigung zu verzeichnen. Die ausgezeichnete Konjunktur im In- und Ausland dürfte wesentlich zum verbesserten Ergebnis beigetragen haben. Allerdings muss angefügt werden, dass die Industrie insgesamt weitaus höhere Wachstumsraten verzeichnete als die Textilindustrie. Die Aussichten für die Textilindustrie sind momentan sicherlich besser als auch schon. Im Jahr 2007 dürfte sich die Konjunktur positiv entwickeln, obwohl sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum etwas abschwächt. Auf internationaler Ebene wird ein ähnliches Bild erwartet. Für die Textilbranche bedeutet dies, dass die Nachfrage auch im Export intakt bleibt. Trotzdem besteht eine gewisse Skepsis, ob sich der bescheidene Aufschwung der Schweizer Textilproduzenten fortsetzen wird oder ob die Branche abermals eine konjunkturelle Verschnaufspause einlegen wird. Der Preis- und Margendruck ist in der Textilbranche besonders ausgeprägt. Und die dynamisch wachsenden Märkte Asiens sind leider nicht nur gute Abnehmer, sondern auch immer geübter, wenn es darum geht, Innovationen abzukupfern. Weltfaserverbrauch, Produktion und Beschäftigung der Schweizer Textilindustrie Indexwert 1995 = 100 Weltweit steigt die Nachfrage nach Textilien kontinuierlich an. In der Schweiz sinken indessen die Produktion und die Beschäftigung der Textilindustrie seit Jahrzehnten. Im Zeitraum seit 1995 hat sich die Branchenbeschäftigung praktisch halbiert. Mittlerweile sind nur noch ca. 10'000 Beschäftigte (gemessen in Vollzeitäquivalenten) in der Textilindustrie tätig Weltfaserverbrauch Produktion Textilindustrie CH Beschäftigung Textilindustrie CH * Quelle: BFS, Saurer AG; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt Die Textilindustrie (NOGA 17) stellt Garne, Zwirne und Stoffe her, die beispielsweise in der Bekleidungs- und Möbelindustrie weiterverarbeitet werden, bevor sie zum Endverbraucher gelangen. Zudem umfasst die Branche die Herstellung von Fertigerzeugnissen wie Tisch- und Bettwäsche, Bettwaren, Teppiche, Strumpfwaren, Zelte, Segel usw. Nicht zur Branche gehört die Herstellung von Synthetikfasern, welche zur chemischen Industrie gehört. Die rund 10'000 Beschäftigten verteilen sich ziemlich gleichmässig auf die einzelnen Subbranchen. Mit 40 Beschäftigten pro Betrieb sind die Spinnereien und Webereien überdurchschnittlich gross. Die Textilveredler und die Hersteller von Haus- und Bettwaren weisen im Schnitt lediglich 5 bis 10 Mitarbeiter aus. Der Anteil der textilen Wertschöpfung am BIP liegt bei knapp 0.24%. Die Textilbranche ist damit zu einem der kleinsten Wirtschaftszweige geschrumpft. Beschäftigte 10' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 97'700 CHF Swiss Issues Branchen 11

12 Bekleidungsindustrie Chancen-Risiken-Bewertung -6.3 Beurteilung: Stark unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, ausgeprägter globaler Wettbewerb Favoriten: Spezialisierte, exportorientierte Firmen, die führend im Marketing sind, innovative Bekleidungsfirmen in den oberen Preissegmenten mit international optimierter Produktion und einer hohen Qualitäts- und Serviceorientierung Haupteinflussfaktoren: Kaufkraftentwicklung, Handelsliberalisierung Branchencharakteristika: Weit fortgeschrittene internationale Arbeitsteilung, konjunktursensitiv, ausgeprägte Modezyklen, Preis bei Standardware im Vordergrund, Marketing ist besonders in gesättigten Märkten von zentraler Bedeutung Die Bekleidungsindustrie der Schweiz ist ähnlich wie die Textilindustrie einem jahrzehntelangen Schrumpfungsprozess unterworfen. Die Beschäftigung hat sich seit 1995 von mehr als 10'000 auf gut 4'000 Beschäftigte reduziert. Der Wertschöpfungsanteil der Branche am Output der gesamten Schweiz liegt bei ca. 1 Promille. Die arbeitsintensive Produktion wurde praktisch ganz ausgelagert. Was in der Schweiz verbleibt, sind Funktionen wie das Design, das Marketing und der Vertrieb. Die Bekleidungsindustrie der Schweiz hat in ihrem Heimmarkt kaum Wachstumschancen. Zu stark ist die ausländische Konkurrenz. Ausserdem ist der Markt sehr klein und gilt weitgehend als gesättigt. Das Gros der Exporte geht nach Europa, in die USA und nach Japan, welche ebenfalls nicht dynamisch wachsende Absatzmärkte sind. Der Konkurrenzkampf ist sehr ausgeprägt. Für die Bekleidungsfirmen wird das Marketing immer wichtiger. Die Kunden kaufen nicht nur Kleidungsstükke, sondern ein Stück Lebensgefühl. Die Billig-chic-Ketten (z.b. H&M, Chicorée) haben vorgemacht, wie man die Kunden erfolgreich zum Kauf verführt. Neben den Billig-chic-Ketten, die sich ziemlich erfolgreich durchsetzen, gibt es in der Schweiz eine Reihe von Bekleidungsherstellern, die sich ganz auf qualitativ und modisch gehobene Ware konzentrieren und teilweise noch vor Ort produzieren. Trotz schwieriger Ausgangslage steht die Bekleidungsindustrie der Schweiz momentan nicht so schlecht da. Die Umsätze nahmen in den vergangenen drei Jahren zu, und auch bei den Auftragseingängen sind die Meldungen positiv haben die Exporte der Bekleidungsindustrie beflügelt von der guten internationalen Konjunktur stärker zulegen können als in den beiden Vorjahren. Allerdings sind die Bekleidungsexporte im Branchenvergleich unterdurchschnittlich gewachsen, d.h. sie vermochten mit der allgemein flotten Gangart der übrigen Industrie nicht mitzuhalten. Bei der Beschäftigung ging der Stellenabbau 2006 mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, was ein Anzeichen dafür ist, dass der Trend zur Auslagerung von Produktionsprozessen ins Ausland anhält setzt sich die allgemein gute Konjunktur wenn auch etwas verlangsamt fort. Der private Konsum bleibt in diesem Umfeld eine tragende Kraft. Die Wirtschaftsaussichten sind damit intakt, und auch für die Bekleidungsindustrie ist keine allzu grosse Änderung der Geschäftslage zu erwarten. Wie stark die einzelnen Bekleidungsfirmen von der Konjunktur im In- und Ausland profitieren können, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört eine konsequente strategische Ausrichtung (Qualität vs. Massenware), die Fähigkeit, Modetrends zu antizipieren, ein effizientes Kostenmanagement sowie ein überzeugendes Marketing. Der Konkurrenzkampf in der Bekleidungsindustrie ist ausgeprägt, denn mit Ausnahme von Asien gelten die meisten Märkte als weitgehend gesättigt. Exporte, Beschäftigung und Inlandumsatz Veränderung zum Vorjahr in Prozent, Indexwert 1995 = 100 Im gesättigten Heimmarkt kann die Bekleidungsindustrie kaum noch Wachstum erzielen. Der Inlandumsatz ist im längerfristigen Zeitvergleich tendenziell rückläufig. Die Bekleidungsfirmen generieren ihr Umsatzwachstum grösstenteils mit dem Auslandgeschäft. Der internationale Konkurrenzkampf ist ausgeprägt, und somit geht der Trend zur Auslagerung und der damit verbundene Beschäftigungsabbau in der Schweiz weiter. 30% 20% 10% 0% -10% -20% Exporte Beschäftigung Umsatz Inland (rechte Achse) * Quelle: BFS, EZV; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt Die Bekleidungsindustrie (NOGA 18) ist eine sehr kleine Branche; ihr Anteil an der gesamten Wertschöpfung der Schweiz liegt bei 0.08%. Die Schweizer Bekleidungsindustrie ist im letzten Jahrzehnt stark geschrumpft. Die Beschäftigung hat innerhalb eines Jahrzehnts um mehr als die Hälfte abgenommen. Von den verbleibenden Firmen sind die meisten auf die Herstellung von Oberbekleidung und Wäsche spezialisiert. Weitaus weniger bedeutend sind die Herstellung von Sportund Freizeitbekleidung sowie Arbeits- und Berufsbekleidung. Beschäftigte 4' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 81'700 CHF Swiss Issues Branchen 12

13 Holzindustrie Chancen-Risiken-Bewertung 3.1 Beurteilung: Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial, massive Kapazitätsausweitung bei den Sägereien Favoriten: Sägereien mit hoher Einschnittmenge und gutem Kontakt zur Waldwirtschaft, innovative Schreiner (Renovation, nachhaltige Bauweise) Haupteinflussfaktoren: Bautätigkeit, Konjunktur, Aussenhandel, Bautrends Branchencharakteristika: Arbeitsintensiv, standortgebunden und binnenorientiert, kleingewerbliche Angebotsstruktur Die Schweizer Holzindustrie besteht mehrheitlich aus Sägereien und Schreinereien. Ihre Nachfrage hängt zur Hauptsache von den Entwicklungen in der schweizerischen Bauwirtschaft ab. Die Holzindustrie profitierte deshalb in den letzten drei Jahren von der guten Baukonjunktur. Im Durchschnitt legten die Umsätze in der Holzindustrie zwischen 2003 und 2006 jährlich um über 5% zu. Infolge der hohen Bautätigkeit konnten speziell das Schreinereigewerbe und die Holzplattenhersteller Produktion und Umsätze erhöhen. Auch die Sägereien konnten nach einem stabilen die Umsätze im letzten Jahr deutlich steigern. Nicht vom Bau abhängig sind die Holzverpackungshersteller. Als Lieferanten der Industrie profitieren sie von der momentan regen Aussenhandeltätigkeit der Industrie. Holzverpackungen finden hauptsächlich im Export Verwendung. Holz als Baumaterial liegt im Trend, und der Anteil der Holzanwendungen im Bau dürfte längerfristig steigen. Holz ist ein leichter, nachhaltiger Baustoff und wird bei der Minergie- Bauweise, welche zunehmend Marktanteile gewinnt, gerne eingesetzt. Zudem können seit dank neuer Brandschutzrichtlinien mehrstöckige Bauten aus Holz erstellt werden. Auch die hohen Energiepreise lassen international die Nachfrage nach Holz steigen. In der Schweiz hat sich der Anteil von Holzheizungen und somit auch die Nachfrage nach Holz-Pellets, welche aus Sägerei-Restholz hergestellt werden, in jüngster Zeit stark erhöht. Der momentane Bauboom wird voraussichtlich eine sanfte Landung erfahren ist mit einer Stagnation der realen Bauinvestitionen zu rechnen. Die Bautätigkeit wird aber hoch bleiben. Entsprechend gut werden auch die Schreinereien ausgelastet sein, zumal sie mehrheitlich im Ausbau engagiert sind, welcher zeitlich verzögert auf die Rohbautätigkeit folgt. In der Sägereibranche sind mit dem Markteintritt von zwei Grosssägereien ab 2007 strukturelle Veränderungen zu erwarten. Die Verarbeitungskapazitäten werden bis 2008 um rund 50% zunehmen, und folglich schnellt auch die Nachfrage nach Rundholz in die Höhe. Zwar wird das Potenzial des Schweizer Waldes bisher nicht voll ausgeschöpft, doch stellt die Erhöhung der Rundholzernte grosse Herausforderungen an die Waldwirtschaft, die nicht auf die Belieferung von Grosssägereien ausgerichtet ist. Bereits spürt die Forstwirtschaft die erhöhte Nachfrage. Die Preise für Rundholz haben 2006 deutlich angezogen. Sägereien ohne gute Kontakte zur Forstwirtschaft werden zukünftig Mühe haben, überhaupt Rundholz zu beschaffen. Die Verknappung des Holzangebotes und entsprechende Preissteigerungen werden aber auch die anderen Subbranchen betreffen. Von höheren Rohstoffpreisen sind beispielsweise auch die Holzplattenhersteller betroffen, welche stark exportorientiert sind. Auch das im Bau eingesetzte Schnittholz wird teurer. Wie sich dies auf den Trend nach mehr Holz im Baugewerbe auswirken wird, bleibt abzuwarten. Entscheidend für die Entwicklungen in der Holzindustrie wird sein, ob es der Waldwirtschaft gelingen wird, die anziehende Nachfrage rechtzeitig zu befriedigen. Umsätze, Produktion und Beschäftigung Indexwert 1997 = 100, Veränderung zum Vorjahr in Prozent Die Holzindustrie ist hauptsächlich von der Bautätigkeit abhängig. Sie konnte stark vom 2003 eingesetzten Wohnungsbauboom profitieren und steigerte Umsätze und Produktion Bauinvestitionen real (rechte Achse) Beschäftigung Holz Umsätze Holz Produktion Holz * Quelle: BFS, seco; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt 20% 15% 10% 5% 0% -5% -10% Die Holzindustrie (NOGA 20) ist eine ausgeprägt binnenorientierte, baunahe Branche. Die Branche ist relativ klein. Der Anteil der der Holzindustrie beträgt 0.7%. Der Beschäftigungsanteil liegt bei 1.1%. Rund 87% der Beschäftigung entfallen auf die Schreinereien und Hersteller von Konstruktions- und Ausbauelementen aus Holz. Für diese charakteristisch ist die Dominanz der Kleinbetriebe sowie die lokale Verankerung. Die Subbranche Sägereien bildet die Schnittstelle zwischen Forst- und Holzwirtschaft. Weitere Subbranchen sind die Holzplattenwerke und die Hersteller von Holzverpackungen. Beschäftigte 34' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 90'400 CHF Swiss Issues Branchen 13

14 Papier- und Kartonindustrie Chancen-Risiken-Bewertung -1.2 Beurteilung: Unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial bei sich fortsetzendem Strukturwandel Favoriten: Anbieter mit qualitativ anspruchsvollen und technisch innovativen grafischen Papieren Haupteinflussfaktoren: Konjunktur, zum Teil stark schwankende Preise für Altpapier und Zellstoff Branchencharakteristika: Zulieferer für viele andere Branchen und deswegen weit verzweigte Absatzmärkte, exportorientierte Branche, hoher Wettbewerbsdruck durch ausländische (Billig-)Produkte Generell kann der Schweizer Markt für Papier und Karton als gesättigt bezeichnet werden, denn der Pro-Kopf-Verbrauch schwankt in den letzten Jahren um 225kg und nimmt kaum mehr zu. Die Konjunktur hat in der Regel einen Einfluss auf die Nachfrage nach Papier und Karton, doch war davon in den letzten drei Jahren insgesamt nur wenig zu spüren. Die Umsätze der Branche entwickelten sich enttäuschend und erreichten kaum positive Wachstumsraten. Grund hierfür ist der anhaltende Strukturbereinigungsprozess, den die Branche durchläuft. Zwar gibt es einige grosse Papierfirmen, welche durchaus passable Resultate erzielen, doch durchleben eine Reihe von Betrieben schwierige Zeiten am Standort Schweiz. Die Beschäftigung der gesamten Branche ist seit 2001 am Sinken. Verschiedene Firmen und Werke wurden in den letzten Jahren geschlossen oder durch (ausländische) Konkurrenten übernommen. Die Schweiz ist im internationalen Vergleich ein teurer Standort. Die Transportkosten sind hierzulande höher als im Ausland, ebenso die Löhne und die Preise für Immobilien. Hinzu kommen strenge Umweltauflagen für die Produzenten. Die hohen Produktionskosten erschweren die Erschliessung von ausländischen Absatzmärkten. Einzig im Bereich innovativer und damit wertschöpfungsintensiver Papiere kann die Schweizer Papierindustrie eine Rolle als Nischenanbieter einnehmen. Im inländischen Massengeschäft bieten die hohen Transportkosten zwar einen gewissen Distanzschutz, doch auch hier droht Konkurrenz durch ausländische Billiganbieter. Weil der Wettbewerbsdruck für die Branche ausgeprägt ist, können steigende Kosten für Vorleistungen z.b. für Zellstoff, Altpapier, Transport und Elektrizität nur bedingt auf die Abnehmer überwälzt werden. Als Folge davon leiden die Margen waren Umsatz und Produktion der Papier- und Kartonindustrie, trotz ausgezeichnetem Konjunkturverlauf und sehr guten Resultaten in der Gesamtindustrie, rückläufig. Mehr als die Hälfte des Produktionswertes setzt die Branche im Ausland ab. Auch bei den Exporten war im vergangenen Jahr keine Dynamik zu verzeichnen. Die ausländischen Märkte, besonders die ost- und südeuropäischen Länder, weisen zwar ein gutes Potenzial auf, denn ihr Pro-Kopf-Verbrauch ist bedeutend niedriger als in der Schweiz. Doch auch hier ist die Konkurrenz stark. Für 2007 sorgt die solide Konjunktur im In- und Ausland kaum für Lichtblicke in der Papier- und Kartonindustrie. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Strukturbereinigung wenn auch etwas verlangsamt fortsetzt. Umsatz in der Papier- und Kartonindustrie und BIP Veränderung zum Vorjahresquartal in Prozent Der Umsatz der Papier- und Kartonindustrie ist ziemlich volatil, und die Veränderungsraten liegen mehrheitlich im negativen Bereich. Während das BIP und der Umsatz der Schweizer Industrie seit 2004 durchwegs positive Wachstumsraten aufweisen, konnte die bereits arg gebeutelte Papier- und Kartonindustrie bislang nicht am Aufschwung partizipieren. 15% 10% 5% 0% -5% -10% -15% 1Q.00 3Q.00 1Q.01 BIP real (rechte Achse) Umsatz Papier und Karton 3Q.01 1Q.02 3Q.02 1Q.03 3Q.03 1Q.04 Quelle: BFS, seco, Credit Suisse Economic Research Umsatz Industrie Die Papier- und Kartonindustrie (NOGA 21) umfasst die Herstellung von Holz- und Zellstoff, welche auf der ersten Verarbeitungsstufe angesiedelt ist. Die Hersteller beziehen Rohstoffe von der Forstwirtschaft und stellen Primärfasern her. Die Faserstoffe lassen sich auch aus dem hierzulande reichlich vorhandenen Altpapier gewinnen. Ebenfalls zur Branche gehört die eigentliche Papier- und Kartonverarbeitung, welche auf der zweiten Verarbeitungsstufe tätig ist. Hier ist die Mehrzahl der inländischen Produzenten angesiedelt. Mit einem Anteil von knapp 0.4% am BIP ist die Papier- und Kartonindustrie eine der kleineren Branchen der Schweiz. Pro Kopf werden in der Schweiz jährlich 225kg Papier und Karton verbraucht. Der grösste Teil davon sind grafische Papiere (38%) sowie Zeitungsdruckpapiere (20%). Der übrige Verbrauch entfällt auf Karton, Wellpappenroh-, Haushalts- und Hygienepapiere sowie Verpackungen. Beschäftigte 12' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 133'200 CHF 3Q.04 1Q.05 3Q.05 1Q.06 3Q.06 6% 4% 2% 0% -2% -4% -6% Swiss Issues Branchen 14

15 Druck und Verlag Chancen-Risiken-Bewertung -3.1 Beurteilung: Unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, fortschreitender Konsolidierungsprozess und starker Margendruck Favoriten: Grössere Anbieter mit moderner Technologie, die sich flexibel einsetzen lässt; Anbieter, die neben dem klassischen Druckgeschäft eine Palette an Dienstleistungen offerieren Haupteinflussfaktoren: Konjunktur, Wandel zur Wissensund Informationsgesellschaft, technologischer Fortschritt Branchencharakteristika: Konsolidierungsprozess, steigende oder hohe vertikale und horizontale Integration, kleingewerblich, nur wenige Grossunternehmen Das Druck- und Verlagswesen reagiert stark auf die konjunkturelle Entwicklung. Aufschwünge in der Gesamtwirtschaft vermag es erfahrungsgemäss erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung nachzuvollziehen. Obwohl die Schweizer Industrie insgesamt seit drei Jahren positive Wachstumsraten aufweist, hat die erhoffte Erholungsphase für das Druck- und Verlagswesen noch nicht stattgefunden. Ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Druckindustrie wird die Entwicklung des Werbemarktes bleiben. Nach dem Einbruch des Werbeaufkommens in den Jahren 2001 bis 2003 ist in diesem wichtigen Bereich aktuell kaum eine Erholung spürbar. Diese ernüchternde Entwicklung der Werbeinvestitionen zeigt den Wandel von klassischen Zeitungen und Zeitschriften zu audiovisuellen Medien und zum Internet. Diese Medien haben neben den Gratiszeitungen in den letzten Jahren die höchsten Wachstumsraten bei den Werbeinvestitionen ausgewiesen. Mit der Gesamtauflage der bezahlten Zeitungen geht es dafür seit Ende der neunzige Jahre abwärts. Ein klarer Trend ist der Wandel von der bezahlten Papierausgabe zu Online- oder Gratiszeitungen. Die traditionellen Wertschöpfungssparten (Medienvorstufe, Druck, Endverarbeitung und Distribution) werden im Zuge der Digitalisierung und Technologisierung zusehends aufgelöst. Viele Unternehmen mussten ihre Angebotspalette erweitern, um sich im Markt weiterhin behaupten zu können waren die Umsätze des Druck- und Verlagswesens abermals rückläufig. Am stärksten vom Umsatzrückgang der Branche betroffen sind die kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten. Der Verdrängungswettbewerb ist noch nicht abgeschlossen. Trotzdem beweisen gut positionierte kleine und mittelgrosse Betriebe mit zukunftsträchtiger Strategie, dass die laufende Strukturbereinigung in der Branche nicht einseitig in Richtung ganz grosser Betriebe gehen muss. Gegenüber der internationalen Konkurrenz hat sich die Branche gut behauptet. Obwohl dreimal mehr importiert als exportiert wird, sind die Exporte seit Anfang 2004 viel stärker angestiegen als die Importe. Voraussichtlich wird das Druck- und Verlagswesen 2007 nur leicht von der gesunden Schweizer Wirtschaftslage profitieren können. Die meisten Marktakteure prognostizieren eine stagnierende Geschäftslage für Bremsend auf die Geschäftsentwicklung wirken die weiterhin sinkenden Preise. Das Druckgewerbe dürfte jedoch ein leichtes Wachstum in den Bereichen Dienstleistungen für neue Medien, Druckvorstufe und Druckweiterverarbeitung ausweisen, welche bessere Chancen als die reine Druckproduktion haben. Der Schrumpfungsprozess der Branche setzt sich dank der besseren Konjunktur verlangsamt fort. Umsatz, Produktion sowie Auftragseinträge Umsätze, Produktion: Indexwert 1995 = 100 Auftragseingänge: Veränderung zum Vorjahr in Prozent Die Branche erfährt seit 2001 einen deutlichen Rückgang der Nachfrage. Die Umsatzzahlen, die Produktion sowie die Auftragseingänge schrumpfen weiterhin, trotz des robusten Aufschwungs seit Mitte Auftragseingänge: Druck und Verlag (rechte Achse) Umsatz: Druck und Verlag Produktion: Druck und Verlag Umsatz: Industrie * Quelle: BFS, Credit Suisse Economic Research; *Werte basieren auf Daten des 1. Halbjahrs % 15% 10% 5% 0% -5% -10% -15% Zwei Drittel der Beschäftigten des Druck- und Verlagswesens (NOGA 22) sind im Druck und ein Drittel im Verlagswesen tätig. Ausser im Zeitungsverlag und im Zeitungsdruck besteht die Branche hauptsächlich aus Kleinunternehmen. Besonders im Druckgewerbe haben leistungsfähigere Maschinen und die fortschreitende Digitalisierung Arbeitsplätze gekostet. Technologische Innovationen und eine zunehmende Komplexität der Aufträge fördern Kooperationen zwischen den Druckereien. Im Verlagswesen dominieren neben grösseren vor allem breit diversifizierte Medienunternehmen den Markt. In der Regel betreiben sie ein ausgeprägtes Cross-Media-Publishing und besitzen eigene Druckereien. Beschäftigte 40' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 122'300 CHF Swiss Issues Branchen 15

16 Chemische Industrie und Pharma Chancen-Risiken-Bewertung 10.0 Beurteilung: Stark überdurchschnittliches Wachstumspotenzial dank hoher Wettbewerbsfähigkeit Favoriten: Produzenten von patentgeschützten Blockbustern; Unternehmen, welche in der Forschungspipeline über erfolgversprechende Produkte verfügen Haupteinflussfaktoren: Weltweite Industrieproduktion, Gesundheitsausgaben Branchencharakteristika: Exportorientiert, wissensbasiert Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist ein wichtiger Wachstumspfeiler der Schweizer Wirtschaft. Weltweit steigende Gesundheitsausgaben sorgen für eine überdurchschnittliche Nachfragedynamik. Wachstumstreiber sind die demographische Entwicklung sowie der zunehmende Wohlstand. Technologische Durchbrüche in der Biotechnologie schaffen neue Nachfragesegmente. Gesundheit ist ein wichtiges Gut, das kaum den Marktkräften unterliegt. Die Nachfrage nach Medikamenten wird von Regulierungen und von den Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen geprägt. So veränderte sich die Nachfragestruktur in der Schweiz vergangenes Jahr durch die Einführung einer neuen Selbstbehaltregel schlagartig. Der Absatz von Originalpräparaten verlor massiv, während derjenige von Generika sprunghaft zunahm. Die schweizerische chemisch-pharmazeutische Industrie ist aber dank ihrer hohen internationalen Ausrichtung kaum abhängig vom Schweizer Markt. Rund 90% des Umsatzes wird im Ausland erwirtschaftet. Die weltweite Vermarktung ist ein wesentlicher Bestandteil der Spezialitätenstrategie, die auf der Herstellung und dem Verkauf innovativer Produkte mit hoher Wertschöpfung beruht. Kontinuierlich gewinnen pharmazeutische Produkte Überhand. Diese machen heute bereits 73% der schweizerischen Chemieexporte aus. Die Schweiz ist nicht nur ein wichtiger Produktions-, sondern vor allem ein bedeutender Forschungsstandort. Die chemischpharmazeutische Industrie wendet jährlich 4.3 Mrd. CHF für Forschung und Entwicklung auf. Dies entspricht rund einem Drittel aller Schweizer Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Mehr als 80% dieser Gelder werden in der Pharmaindustrie ausgegeben. Die Pharmaunternehmen haben ihre Aufwendungen seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Der Kostendruck in der Chemiebranche ist enorm, denn der Wettbewerb findet global statt. Zudem steigt der Entwicklungsaufwand für neue Medikamente, vor allem aufgrund der hohen gesetzlichen Anforderungen an die Qualitätssicherung, was zumindest für die global tätigen Unternehmen mit einem gewissen Zwang zur Grösse verbunden ist. Dank rigorosem Kostenmanagement und Fokussierung auf Kernkompetenzen haben sich die Schweizer Unternehmen den internationalen Marktgegebenheiten erfolgreich angepasst. Die Umsätze nahmen im vergangenen Jahr erneut um beinahe 10% zu. Das Wachstum der chemisch-pharmazeutischen Industrie wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Trotzdem bleibt der Druck auf die Preise bestehen. Angesichts der hohen Gesundheitskosten werden weitere Preissenkungen gefordert, und die Diskussion über Parallelimporte hat in der Schweiz erst begonnen. Die weltweite Nachfrage nach Medikamenten ist ungebrochen. Zudem reagiert die Nachfrage wenig auf konjunkturelle Schwankungen. Das Nachfragepotenzial der Spezialitätenchemie ist ebenfalls intakt; hier können sich Schweizer Firmen erfolgreich als Zulieferer positionieren. Die im Bau befindlichen oder geplanten Forschungs- und Produktionszentren widerspiegeln letztendlich die mittelfristig hohe Standortqualität der Schweiz für Unternehmen der chemischpharmazeutischen Industrie. Produktion Veränderung zum Vorjahr in Prozent Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist ein besonders dynamischer Zweig der Schweizer Wirtschaft. Das Produktionswachstum verzeichnete für den Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rate von 6.9%, während die Gesamtindustrie nur um 1.1% zulegen konnte. 15% 10% 5% 0% -5% -10% Chemische Industrie Industrie * Quelle: BFS, Credit Suisse Economic Research; *Werte basieren auf Daten des 1. Halbjahrs 2006 Die chemisch-pharmazeutische Industrie (NOGA 24) ist die Aussenhandelsbranche Nummer 1 der Schweiz. Ein Drittel aller Schweizer Exporterlöse geht auf das Konto dieser Branche, welche rund 3.3% zum Bruttoinlandprodukt beiträgt. Die Branche besteht im Wesentlichen aus zwei Subbranchen: Chemie und Pharma, wobei die Bedeutung Letzterer überwiegt. Mehr als drei Viertel des Produkteportfolios entfallen auf "life science"-produkte, also Produkte, die in Stoffwechselvorgänge lebender Organismen eingreifen. Darunter fallen insbesondere die Pharmazeutika, die Vitamine, die Feinchemikalien, die Diagnostika sowie die Pflanzenbehandlungsmittel. Neben den bekannten Grossfirmen umfasst die Branche gegen 1'000 kleinere und mittlere Betriebe. Beschäftigte 62' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 246'500 CHF Swiss Issues Branchen 16

17 Kunststoffindustrie Chancen-Risiken-Bewertung 1.2 Beurteilung: Durchschnittliches Wachstumspotenzial mit hohem Preisdruck Favoriten: Innovative Unternehmen mit hoher Produktionsautomatisierung sowie Anbieter von Kunststoff im Verbund mit anderen Materialien Haupteinflussfaktoren: Konjunktur, Rohstoffpreise (vor allem Erdöl), Geschäftsgang der Abnehmerbranchen, Wechselkurse Branchencharakteristika: Hoher Preis- und Margendruck, zunehmende ausländische Konkurrenz, volatile Rohstoffpreise, steigende Konkurrenz durch rezyklierbare Rohstoffe In den Jahren 2003 und 2004 stieg die Nachfrage nach Kunststoffen an. Dabei entwickelte sich der im Ausland generierte Umsatz deutlich dynamischer. Das wichtigste Abnehmerland der Schweizer Kunststoffindustrie ist Deutschland. Etwa ein Drittel der Kunststoffexporte geht dorthin. Der zweitgrösste Absatzmarkt ist Italien mit einem Anteil von einem Zehntel. Die Kunststoffindustrie ist eine Zuliefererbranche und somit abhängig vom Geschäftsgang der Abnehmerbranchen. Das sind hauptsächlich die Verpackungsindustrie, der Bau, die Automobilbranche sowie die Elektronik und Elektrotechnik. Wenig Einfluss auf das markante Branchenwachstum hatten zunächst die steigenden Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt. Während sich die Produktion auf dem Niveau von 2004 stabilisierte, konnten die Umsätze deutlich zulegen. Erfreulicherweise konnten die gestiegenen Rohstoffkosten somit zumindest teilweise auf die Kunden überwälzt werden hat sich der Aufschwung unvermindert fortgesetzt. Gemäss Exportstatistik stiegen die Ausfuhren der Kunststoffindustrie in den ersten zehn Monaten um über 11% an. Das führte zu einem markanten Dynamikgewinn bei den im Ausland erwirtschafteten Umsätzen, während sie im Inland nur schwach zunahmen. Verschiedene Faktoren haben allerdings dazu geführt, dass die Dynamik im Vergleich zu leicht geringer ausgefallen ist. Der hohe Erdölpreis in der ersten Jahreshälfte 2006 hatte wohl einen bremsenden Einfluss. Die Rohstoffe der Kunststoffindustrie werden aus Erdöl gewonnen, und in der Produktion und bei der Spedition werden nochmals Erdölprodukte gebraucht. Zudem hat mit dem Ölpreisanstieg auch die Nachfrage nach rezyklierten Rohstoffen zugenommen. Zusammen mit der langsameren konjunkturellen Entwicklung werden 2007 auch die Ausrüstungsinvestitionen nicht mehr so stark zunehmen. Die geringere Wachstumsdynamik in den Abnehmerbranchen wie der Bauwirtschaft, der Automobilbranche oder den industriellen Anwendungen (Halbleiterindustrie, Medizinaltechnik und Verpackung) wird ein etwas geringeres Nachfragewachstum für Kunststoffe zur Folge haben. Für viele KMU wird es in Zukunft essenziell sein, dass sie weitere Absatzmärkte im Ausland erschliessen, um Wachstum generieren zu können. Der Auslandumsatz gewinnt für die Branche seit Jahren an Bedeutung. Doch oftmals sind die KMU zu klein und verfügen nicht über genügend Kapital, um ins Ausland zu expandieren. Dies ist ein Grund, warum künftig mehr strategische Partnerschaften, Kooperationen und auch Unternehmenszusammenschlüsse zu beobachten sein werden. Umsatz und Produktion Indexwert 1995 = 100 Betrachtet man die Umsatzentwicklung unterteilt nach In- und Ausland, so zeigt sich, dass sich der Auslandumsatz dynamischer entwickelt als der Inlandumsatz. Vom gesamten Umsatz der schweizerischen Kunststoffindustrie stammen etwa 60% aus dem Ausland Umsatz Umsatz Inland Umsatz Ausland Produktion * Quelle: BFS; *Werte 2006 von Credit Suisse Economic Research geschätzt Mit einem Anteil am Bruttoinlandprodukt von 0.6% handelt es sich bei der Kunststoffindustrie (NOGA 25) um eine eher kleine Branche. Sie umfasst die Herstellung von Gummi- und von Kunststoffwaren. Die Kunststoffindustrie der Schweiz ist weitgehend durch eine kleingewerbliche Struktur geprägt. Die durchschnittliche Betriebsgrösse liegt bei unter 30 Beschäftigten. Insgesamt sind 0.7% aller landesweit Beschäftigten in der Kunststoffindustrie tätig. Der durchschnittliche Betrieb in der Gummiherstellung ist deutlich kleiner als jener in der Kunststoffwarenherstellung. Die grössten Unternehmen der Gummibranche sind allerdings oftmals auch in der Kunststoffverarbeitung tätig. Beschäftigte 22' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 124'900 CHF Swiss Issues Branchen 17

18 Metallerzeugung Chancen-Risiken-Bewertung -0.7 Beurteilung: Unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, steigender Wettbewerbsdruck Favoriten: Integrierte Grossfirmen, welche international diversifiziert sind, Technologieführer Haupteinflussfaktoren: Weltweite Investitionsgüterzyklen, Entwicklung im Fahrzeug- und Flugzeugbau, Baukonjunktur Branchencharakteristika: Vorleistungsbranche, exportorientiert, teilweise Hightech, volatil Der Schweizer Metallindustrie geht es so gut wie seit Jahren nicht mehr. Ein Indiz dafür sind die rege Investitionstätigkeit, die sprudelnden Unternehmensgewinne sowie die hohe Kapazitätsauslastung. Und auch der Beschäftigungsabbau wurde gestoppt. Das Rückgrat dieser Dynamik bildet eine weltweit boomende Nachfrage nach Metallen, welche durch den chinesischen Hunger nach Rohstoffen getrieben wird. Im Zuge dieser Entwicklung erreichten die Preise Rekordniveaus. Die Schweizer Metallerzeuger erzielten 2006 dank diesem weltweiten Boom erfreuliche Mehrumsätze, wenngleich diese vor allem von den hohen Preisen getrieben waren. Der weltweit zu beobachtende Konzentrationsprozess in der Metallerzeugung ist in der Schweiz schon weit fortgeschritten. Der Produktionsstandort Schweiz ist in vieler Hinsicht nach wie vor konkurrenzfähig, und die Exportorientierung der Metallerzeuger ist hoch. Heute arbeitet mehr als jeder zweite Mitarbeiter in einem Grossbetrieb. Die Unternehmen haben sich dank der Spezialisierung auf höherwertige Segmente erfolgreich in Nischen positioniert. In der Schweiz werden praktisch nur noch Qualitäts- und Spezialstähle produziert oder Produkte mit sehr hohen Transportkosten im Verhältnis zum Wert. So werden rund 1.2 Mio. t Alteisen, die in der Schweiz jährlich gesammelt werden, auch weiterhin in der Schweiz verarbeitet. Die Aluminiumproduktion, welche grösstenteils standardisiert ist, wurde mit der Schliessung der letzten Hütte in Steg mittlerweile komplett an billigere Standorte ausgelagert. Aluminium wird in der Schweiz jedoch auch zukünftig zu komplexen Produkten verarbeitet. Die Schweizer Unternehmen konnten 2006 die hohen Rohmetall- und Legierungskosten weitgehend in den Preisen der Produkte berücksichtigen. Die hohen Vorleistungspreise sowie deren Volatilität stellten eine besondere Hausforderung für die Vorfinanzierung dar. Erhebliche Sorgen bereiteten zudem die gestiegenen Energiepreise für Strom und Erdgas. Das Jahr 2007 dürfte erneut ein erfreuliches Jahr für die Schweizer Metallindustrie werden. Die Wachstumsraten der vergangenen Jahre werden jedoch nicht mehr erreicht werden. Die Metallindustrie ist als Vorleistungsbranche stark von den internationalen Investitionszyklen abhängig. Die leichte Abkühlung der Weltwirtschaft wirkt sich deswegen direkt auf die Nachfragedynamik aus. Das Investitionsniveau bleibt aber hoch. Und dank einer guten Produktpalette und gesteigerter Produktivität werden die Schweizer Unternehmen ihre Konkurrenzfähigkeit erhalten können. Die getätigten Investitionen sollten sich auszahlen. Mittelfristig dürfte der Konkurrenzdruck zunehmen und die Nachfragedynamik nach Schweizer Standardprodukten trotz grossem Infrastrukturbedarf in den aufstrebenden Regionen nachlassen. Das "stahlhungrige" China hat mittlerweile die Produktionskapazitäten dermassen erhöht, dass es mehr Stahl exportiert als importiert. Zudem verstärken die hohen Preise die Anreize, Metalle durch Kunststoffe zu substituieren. Die Nachfrage nach qualitativ hochstehenden Spezialprodukten aus der Schweiz dürfte hingegen auch in Zukunft nicht abflauen. Investitionsentwicklung Indexpunkte, 0 = unverändert, Metallerzeugung und Metallerzeugnisse Der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionen erhöhen wollen, nimmt seit 2004 stetig zu. Einerseits schätzen die Firmen die Zukunft positiver ein. Andererseits spiegeln sich in den Zahlen der Strukturwandel und die damit einhergehende Modernisierung der Anlagen wider Quelle: KOF Die Metallerzeugung (NOGA 27) umfasst die Tätigkeiten des Schmelzens und Legierens von Eisen und Metallen sowie der Verarbeitung der Rohprodukte zu Blechen, Stäben, Stangen oder Draht bzw. in geschmolzener Form zu Gusserzeugnissen. Als Produzenten solcher Halbfabrikate beliefern die Metallerzeuger Kunden in den unterschiedlichsten Industriezweigen, wie dem Fahr- und Flugzeugbau, der Herstellung von Metallerzeugnissen oder dem Baugewerbe. Die grossen Unternehmen Swissmetal und Swiss Steel (Schmolz + Bickenbach) unterhalten mehrere Werke in der Schweiz und im Ausland. Mit über 50 vollzeitäquivalent Beschäftigten pro Arbeitsstätte zeichnet sich die Branche im Durchschnitt durch relativ viele grosse Betriebe aus. Beschäftigte 13' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 139'400 CHF Swiss Issues Branchen 18

19 Metallerzeugnisse Chancen-Risiken-Bewertung 0.4 Beurteilung: Unterdurchschnittliches Wachstumspotenzial, steigende Import- und Substitutionskonkurrenz Favoriten: Regional stark verankerte Unternehmen, Nischenanbieter, exportorientierte Unternehmen Haupteinflussfaktoren: In- und ausländische Investitionszyklen, Baukonjunktur Branchencharakteristika: Heterogen, viele Klein- und wenige Grossbetriebe, nur teilweise exportorientiert Die Wachstumsdynamik der Hersteller von Metallerzeugnissen dürfte sich in diesem Jahr etwas abkühlen. Die leichte Verlangsamung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums und insbesondere die Stagnation der Bauinvestitionen wirken sich bremsend auf die Nachfrage aus. Zudem dürften der Konkurrenzdruck aus dem Ausland sowie die Substitution von Metallprodukten durch solche aus Kunststoff oder Holz in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Umsatzentwicklung Indexwert 1995 = 100 Die Umsätze der Hersteller von Metallerzeugnissen entwickelten sich seit Beginn der Messreihe im Jahr 1995 analog zum Umsatz der gesamten Industrie. Dies zeigt den hohen Grad der Abhängigkeit dieser Zuliefererbranchen vom Geschäftsverlauf diverser Schweizer Abnehmerbranchen. 140 Die gute Schweizer Konjunktur wirkt sich unmittelbar positiv auf die Hersteller von Metallerzeugnissen aus. Ein Grossteil der Metallerzeugnishersteller sind Zulieferer, welche direkt von der Auftragslage ihrer Abnehmer abhängen. Dementsprechend schnell reagiert die Branche auf Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur. Hauptabnehmer von Metallerzeugnissen ist das binnenorientierte Baugewerbe. Aber auch die gesamte Investitionsgüterindustrie, die Nahrungsmittelindustrie, die Chemie, der Detailhandel sowie private Haushalte benötigen Metallerzeugnisse. Die Branche profitiert insgesamt von dieser Heterogenität der Abnehmer. Die Nachfrageschwankungen sind kleiner als in anderen, gleichermassen konjunkturabhängigen Branchen. Eine starke Exportorientierung und damit auch eine hohe Abhängigkeit von der Konjunktur in den Abnehmerländern weisen die Hersteller von Schneidwaren, Werkzeugen und Beschlägen sowie die Bereiche Schmieden, Pressen, Stanzen und Pulvermetallurgie auf. Erstere stellen die weltweit nachgefragten Schweizer Messer her. Letztere Subbranche beliefert unter anderem die europäische Automobilindustrie. Der Stahl- und Leichtmetallbau, die Oberflächenbehandlung und Mechanik richten sich hingegen mehr auf den Inlandmarkt aus. Die hohen Transportkosten bremsen den internationalen Handel in diesen Bereichen. Die ab 2004 eingetretene Erholung des Umsatzes setzte sich auch 2006 fort. Dank der hohen Investitionsbereitschaft in der Investitionsgüterindustrie und in der Chemie sowie der regen Bautätigkeit war das vergangene Jahr erneut ein gutes Jahr für die Hersteller von Metallerzeugnissen. Trotzdem ging die Verlagerung der Schweizer Unternehmen ins Ausland aus Kostengründen und zur Verbesserung der Kundennähe weiter. Zudem nahm die Importkonkurrenz für die Branche insgesamt erneut zu. Die Wachstumsrate der Importe war in den vergangenen Jahren mehr als doppelt so hoch wie diejenige der Exporte. Die Konkurrenz aus dem Ausland war jedoch nicht in allen Subbranchen gleich hoch. Hauptsächlich die technologisch anspruchslosen Produkte wurden durch Importgüter substituiert. Im Heimwerkzeugmarkt oder in Bereichen der sonstigen Metallwaren wurden Schweizer Anbieter praktisch vollständig durch ausländische Anbieter vom Markt verdrängt Metallerzeugnisse Industrie * Quelle: KOF, Credit Suisse Economic Research; *Werte basieren auf Daten des 1. Halbjahrs 2006 Die Herstellung von Metallerzeugnissen (NOGA 28) ist eine sehr heterogene Branche. Die einzelnen Subbranchen unterscheiden sich bezüglich Abnehmerschaft, Struktur und Exportorientierung. Die Hersteller von Metallerzeugnissen stellen sowohl Zwischenprodukte als auch Endprodukte her. Mit Abstand bedeutendste Subbranche ist die Oberflächenbehandlung und Mechanik, welche rund 42% aller Beschäftigten der Branche zählt, gefolgt vom Stahl- und Leichtmetallbau mit rund 21%. Die Pro-Kopf-Wertschöpfung ist rund ein Drittel tiefer als im Durchschnitt aller Branchen. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die Produktion immer noch einen hohen Einsatz von zum Teil wenig qualifizierten Arbeitskräften erfordert. Beschäftigte 77' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 104'100 CHF Swiss Issues Branchen 19

20 Maschinenbau Chancen-Risiken-Bewertung 2.1 Beurteilung: Durchschnittliches Wachstumspotenzial, steigender Wettbewerbsdruck Favoriten: Grossfirmen, die Systemlösungen anbieten, Technologieführer Haupteinflussfaktoren: Ausrüstungsinvestitionen, Exportkonjunktur, Investitionsgüterzyklus, Wechselkurs Branchencharakteristika: Querschnittsindustrie, exportorientiert, Hightech Die Schweizer Maschinenbauer konnten in den vergangenen drei Jahren von der weltweit wiedererwachten Investitionstätigkeit profitieren. Das Exportvolumen stieg zwischen 2003 und 2006 um insgesamt mehr als 15%. Mittlerweile werden pro Jahr Maschinen im Wert von rund 24 Mrd. CHF exportiert. Die Produktion nahm in derselben Zeitspanne um durchschnittlich jährlich 3.5% und der Umsatz um 4.1% zu. In den harten Jahren im Anschluss an den Millennium-Boom beschleunigte sich die Strukturbereinigung, welche bereits in den neunziger Jahren begonnen hatte. Denn diese Jahre waren zusätzlich vom "Aufbau Ost" geprägt; d.h. die Massenproduktion verlagerte sich rasant nach Osteuropa und in den Fernen Osten. Alles in allem gingen seit 1990 rund 50'000 Arbeitsplätze in der Schweiz verloren. Gleichzeitig stieg jedoch auch die Nachfrage nach teuren, massgeschneiderten Einzelanfertigungen sowie Komplettlösungen, was wiederum eine Chance für den Standort Schweiz bedeutet. Die gesundgeschrumpfte Maschinenindustrie profitierte vom Investitionsgüterboom im Jahr 2004, was sich in einem Anstieg der Exporterlöse um 9% widerspiegelte. Im Jahr liess die Exportdynamik nach; die wertmässige Steigerung betrug nur noch rund 1%. Da mehr als 80% der Umsätze auf Lieferungen ins Ausland entfallen, wirkte sich diese Abschwächung direkt auf die Schweizer Maschinenbauer aus: Umsatz und Produktion waren leicht rückläufig. Das Jahr 2006 hat für die Schweizer Maschinenbauer fulminant begonnen. Die Exporterlöse stiegen im ersten Quartal 2006 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14%. Einen derart hohen Quartalszuwachs wurde letztmals im zweiten Quartal 2000 verzeichnet. Im weiteren Jahresverlauf verlangsamte sich die Dynamik leicht, verblieb jedoch auf hohem Niveau. Die Auslastung der Kapazitäten stieg kontinuierlich an und erreichte im zweiten Quartal mit knapp 91% den Höchststand. Die gute Auslastung wirkte sich auf den Arbeitsmarkt aus. Der Beschäftigungsrückgang wurde gestoppt, und die Unternehmen stellten wieder Personal ein. Für das aktuelle Jahr erwarten wir eine leichte Abschwächung der Export- und der Binnennachfrage. Weiterhin positiv dürfte sich die Beschäftigtenzahl der Schweizer Maschinenindustrie entwickeln. Der Maschinenbau weist dank neuer Technologien auch in Zukunft ein gesundes Potenzial auf. Die stärkste Wachstumsdynamik dürften der Ferne Osten sowie Osteuropa verzeichnen. Der Schweizer Maschinenbau entwickelt sich immer mehr zu einer Dienstleistungsbranche. Die Komplexität der Produkte nimmt zu, der Service und die Forschung werden immer wichtiger. Dank dem flexiblen Arbeitsmarkt, den tiefen Steuern und der Nähe zu den Hochschulen verbleiben die Forschung und Entwicklung, der Service sowie das Management auch in Zukunft in der Schweiz, während die Auslagerung der Produktion weitergehen dürfte. Produktion Indexwert 1995 = 100, Veränderung in Prozent Die Produktion erholt sich vom Einbruch nach dem Millenniums-Boom. Das Produktionsniveau liegt jedoch trotz den erfreulichen Zuwächsen 2004 und 2006 immer noch deutlich unter dem Wert von Veränderung zum Vorjahr Produktion * Quelle: BFS, Credit Suisse Economic Research; *Werte basieren auf Daten des 1. Halbjahrs % 15% 10% 5% 0% -5% -10% -15% Die Maschinenindustrie (NOGA 29) ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Schweiz. Rund 3% des Bruttoinlandprodukts werden in dieser Branche erwirtschaftet, und von hundert Beschäftigten haben drei dort ihren Arbeitsplatz. Die Branche ist stark international ausgerichtet; die Exportquote beträgt mehr als 80%. Maschinen werden für die Produktion von so unterschiedlichen Erzeugnissen wie Nahrungsmitteln, Kleidung, Zeitschriften und Medikamenten benutzt, im Baugewerbe oder in der Landwirtschaft eingesetzt, aber auch für den Bau von Flugzeugen oder Kraftwerken verwendet. Die wichtigsten Subbranchen sind die Herstellung von Werkzeugmaschinen sowie die Herstellung von Hebezeugen und Fördermitteln. Beschäftigte 93' Mrd. CHF Wertschöpfung pro Beschäftigten 132'400 CHF Swiss Issues Branchen 20

LOHNARGUMENTARIUM CHEMIE/PHARMA. Oktober 2014

LOHNARGUMENTARIUM CHEMIE/PHARMA. Oktober 2014 LOHNARGUMENTARIUM CHEMIE/PHARMA Oktober 2014 Herausgeber BAKBASEL Redaktion Max Künnemann Adresse BAK Basel Economics AG Güterstrasse 82 CH-4053 Basel T +41 61 279 97 00 F +41 61 279 97 28 info@bakbasel.com

Mehr

Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba

Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba Konjunkturumfrage Herbst 2011: Wirtschaft im Bezirk der IHK Frankfurt am Main steht auf stabilen Beinen Die regionale Wirtschaft steht weiterhin

Mehr

HDH. Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. EEG-Umlage treibt die Strompreise. Holz: Auch im August ordentliche Umsätze

HDH. Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. EEG-Umlage treibt die Strompreise. Holz: Auch im August ordentliche Umsätze Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum Passend zur Jahreszeit werden auch die Wirtschaftsaussichten kühler. Das aktuelle Herbstgutachten der führenden Institute geht jetzt nur noch von 0,8 Prozent Wachstum

Mehr

HDH. Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus. Möbel: Kapazitätsauslastung sinkt leicht. Guter November mit Plus 8,5 Prozent

HDH. Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus. Möbel: Kapazitätsauslastung sinkt leicht. Guter November mit Plus 8,5 Prozent Deutsche geben mehr Geld für Möbel aus Das ist mal eine schöne Zahl: Pro Kopf gaben die Bundesbürger im vergangenen Jahr durchschnittlich 373 Euro für Möbel aus. Das ist immerhin der beste Wert seit 10

Mehr

effektweit VertriebsKlima

effektweit VertriebsKlima effektweit VertriebsKlima Energie 2/2015 ZusammenFassend - Gas ist deutlich stärker umkämpft als Strom Rahmenbedingungen Im Wesentlichen bleiben die Erwartungen bezüglich der Rahmenbedingungen im Vergleich

Mehr

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Von Dr. Rainer Füeg, Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 1. Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Allschwil Wirtschaftsstrukturen lassen sich anhand der Zahl der Beschäftigten

Mehr

Neue Technologien und Produktivität im Euro Währungsgebiet und USA

Neue Technologien und Produktivität im Euro Währungsgebiet und USA Neue Technologien und Produktivität im Euro Währungsgebiet und USA auf Grundlage des EZB Monatsberichtes Juli 2001 1. Was sind Neue Technologien (IuK)? Information:...das Wissen über Sachverhalte und Vorgänge

Mehr

Studien zum Münchner Dienstleistungssektor erschienen

Studien zum Münchner Dienstleistungssektor erschienen Presseinformation Studien zum Münchner Dienstleistungssektor erschienen (19.3.2013) Das Beschäftigungswachstum in München geht in den letzten Jahren wesentlich auf die Entwicklung des Dienstleistungssektors

Mehr

Europa wählen. Zahlen und Fakten wie wir alle von der EU profitieren.

Europa wählen. Zahlen und Fakten wie wir alle von der EU profitieren. Europa wählen. Zahlen und Fakten wie wir alle von der EU profitieren. www.iv-net.at 25. Mai 2014 Geld sparen. Geldumwechseln und die damit verbundenen Gebühren bei Auslandsaufenthalten entfallen durch

Mehr

Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen

Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen Presseinformation 11.03.2010 Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen Berlin. Die Finanz- und Wirtschaftkrise hat weiterhin deutliche Auswirkungen auf die

Mehr

Online-Marketing in deutschen KMU

Online-Marketing in deutschen KMU Online-Marketing in deutschen KMU - April 2009-1 - Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Rezzo Schlauch Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung a.d. Die Käuferportal-Studie gibt einen Einblick in die

Mehr

effektweit VertriebsKlima

effektweit VertriebsKlima effektweit VertriebsKlima Energie 1/2015 ZusammenFassend schlechte Stimmung auf den Heimatmärkten Rahmenbedingungen Über alle Märkte hinweg gehen die Befragten davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen

Mehr

Dr. Uwe Perlitz Dezember 2004. Perspektiven Healthcare

Dr. Uwe Perlitz Dezember 2004. Perspektiven Healthcare Dr. Uwe Perlitz Dezember 2004 Perspektiven Healthcare Gliederung Weltwirtschaftliches Umfeld Konjunkturelle Entwicklung in Deutschland Tendenzen in der Medizintechnik und deren Abnehmer Trendaussagen Fazit

Mehr

Saisonumfrage Tourismus. Ergebnisse nach Abschluss der Wintersaison im Frühjahr 2016 für den Bereich der Oldenburgischen IHK

Saisonumfrage Tourismus. Ergebnisse nach Abschluss der Wintersaison im Frühjahr 2016 für den Bereich der Oldenburgischen IHK 0 Saisonumfrage Tourismus Ergebnisse nach Abschluss der Wintersaison im Frühjahr 2016 für den Bereich der Oldenburgischen IHK Berichtszeitraum: 1. November 2015 bis 30. April 2016 IHK Oldenburg Ergebnisse

Mehr

Starke Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Starke Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations 1. Executive Summary Seit Beginn der Erfassung des Berliner MICE Marktes in 2002 hat sich der Tagungs- und Kongressbereich in Berlin überaus dynamisch entwickelt. Die Zahl der Anbieter stieg von 245 im

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben SwissSupplyChain SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) 7 Aufgaben Mögliche Gesamtpunkte: 60 Erreichte Punkte: Kandidat/in:

Mehr

Gute Geschäftslage in vielen Branchen: Lohnerhöhungen von bis zu 1.5 Prozent insbesondere bei langjährigen Mitarbeitenden

Gute Geschäftslage in vielen Branchen: Lohnerhöhungen von bis zu 1.5 Prozent insbesondere bei langjährigen Mitarbeitenden M E D I E N K ON FERENZ VOM 2. S E P T E M B E R 2 0 1 5 Daniel Lampart, Leiter SGB-Sekretariat Gute Geschäftslage in vielen Branchen: Lohnerhöhungen von bis zu 1.5 Prozent insbesondere bei langjährigen

Mehr

Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1 Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Im Rahmen der regelmäßigen Konjunkturumfrage wurden von den Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen seit Herbst 2010 Fragen zu den Risiken der wirtschaftlichen

Mehr

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report ConTraX Real Estate Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report Der deutsche Büromarkt ist in 2005 wieder gestiegen. Mit einer Steigerung von 10,6 % gegenüber 2004 wurde das beste Ergebnis seit

Mehr

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Fremdwährungsanteil bei strägerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Christian Sellner 2 Im europäischen Vergleich ist das Volumen der Fremdwährungskredite in Österreich sehr

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache Für Ihre Zukunft! Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache 1 Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Weiterhin rückläufige Tendenz bei Privatinsolvenzen, aber große regionale Unterschiede. Insgesamt meldeten 30.491 Bundesbürger im 1. Quartal 2009 Privatinsolvenz an, das sind

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten Das große x -4 Alles über das Wer kann beantragen? Generell kann jeder beantragen! Eltern (Mütter UND Väter), die schon während ihrer Elternzeit wieder in Teilzeit arbeiten möchten. Eltern, die während

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2004 / Nr. 5 WEITERHIN: KONSUMZURÜCKHALTUNG Allensbach am Bodensee, Mitte März 2004 - Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Sorge, wie es weitergeht,

Mehr

Stetige Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Stetige Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations 1. Executive Summary Der Tagungs- und Kongressmarkt in Berlin war 2014 von wichtigen Entwicklungen und Ereignissen geprägt. Am 9. November 2014 jährte sich der Mauerfall zum 25. Mal und rückte Berlin nicht

Mehr

Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum

Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Die durchschnittliche Jahreswachstumsrate des Kreditvolumens an Nichtbanken im lag im Jahr 27 noch deutlich über 1 % und fiel in der Folge bis auf,8 % im

Mehr

Kongress-Statistik. Halbjahresbilanz 2012 Zusammenfassung. convention.visitberlin.de

Kongress-Statistik. Halbjahresbilanz 2012 Zusammenfassung. convention.visitberlin.de Kongress-Statistik Halbjahresbilanz 2012 Zusammenfassung convention.visitberlin.de Die Erfassung des Berliner MICE Marktes begann im Jahre 2002. In den vergangenen 10 Jahren hat der Tagungs- und Kongressbereich

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Wolfram Fischer Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Oktober 2004 1 Zusammenfassung Zur Berechnung der Durchschnittsprämien wird das gesamte gemeldete Prämienvolumen Zusammenfassung durch die

Mehr

Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda - Pressestelle Telefon: 0661 17 406 oder 06621 209 543 www.arbeitsagentur.de

Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda - Pressestelle Telefon: 0661 17 406 oder 06621 209 543 www.arbeitsagentur.de Pressemitteilung Nr. 156 / 2014-30. Oktober 2014 Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Oktober 2014 Der Arbeitsmarkt im Oktober 2014 im Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda Arbeitslosigkeit geht deutlich zurück

Mehr

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn An die Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen 32 02. 09. 2002 Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn Das aktive Sparen ist nach wie vor die wichtigste Einflussgröße

Mehr

5.2 Der Wirtschaftsbereich Finanzdienstleistungen

5.2 Der Wirtschaftsbereich Finanzdienstleistungen 5.2 Der Wirtschaftsbereich Finanzdienstleistungen Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Der Wirtschaftsbereich Finanzdienstleistungen besteht aus den Branchen Kredit- und Versicherungsgewerbe

Mehr

Wirtschaftskreislauf. Inhaltsverzeichnis. Einfacher Wirtschaftskreislauf. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wirtschaftskreislauf. Inhaltsverzeichnis. Einfacher Wirtschaftskreislauf. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wirtschaftskreislauf aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Der Wirtschaftskreislauf ist ein vereinfachtes Modell einer Volkswirtschaft, in dem die wesentlichen Tauschvorgänge zwischen den Wirtschaftssubjekten

Mehr

Index der Gewerbeflächenvermarktung

Index der Gewerbeflächenvermarktung WiFö-Index Gewerbe / Marco Gaffrey Bundesweite Befragung zur Gewerbeflächenvermarktung Achim Georg Bundesweite Quartalsbefragung von regionalen Wirtschaftsförderern zur Vermarktung von Gewerbeflächen (hohe

Mehr

Wachsender Recyclingmarkt in den USA und Japan erhöht Nachfrage nach leistungsfähigen Filtersystemen aus Deutschland

Wachsender Recyclingmarkt in den USA und Japan erhöht Nachfrage nach leistungsfähigen Filtersystemen aus Deutschland Seite 1 von 5 Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH baut Vertriebsnetz im Ausland aus Wachsender Recyclingmarkt in den USA und Japan erhöht Nachfrage nach leistungsfähigen Filtersystemen aus Deutschland Während

Mehr

Factsheet Finanzen & Landwirtschaft

Factsheet Finanzen & Landwirtschaft Factsheet Finanzen & Landwirtschaft Im Zusammenhang mit verschiedenen Themen und Entscheiden in den eidgenössischen Räten wurde die Landwirtschaft stark kritisiert. Bauern kriegen den Hals nicht voll,

Mehr

effektweit VertriebsKlima Energie 3/2015

effektweit VertriebsKlima Energie 3/2015 effektweit VertriebsKlima Energie 3/2015 Das effektweit VertriebsKlima befragt quartalsweise Experten aus Marketing und Vertrieb in der Energiewirtschaft zu ihrer Einschätzung des Energiemarktes in den

Mehr

Presse-Information 04.01.2013

Presse-Information 04.01.2013 04.01.2013 1 Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach zur wirtschaftlichen Situation von Unternehmen im Geschäftsgebiet der Volksbank Herrenberg Rottenburg Optimistische Unternehmen in Herrenberg

Mehr

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co? Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co? Name: Roland Pleli Funktion/Bereich: Geschäftsführung / Prod. Mgmt. Organisation: enovation

Mehr

SWP-FONDSVERMITTLUNG. AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich. Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013

SWP-FONDSVERMITTLUNG. AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich. Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013 SWP-FONDSVERMITTLUNG AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013 Frankreich-Windfonds Leonidas XI von Diskussionen über Senkung der Einspeisevergütung

Mehr

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten Aktuelle Daten und Indikatoren Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 21. November 2013 Inhalt 1. In aller Kürze...2 2. Entwicklung in Deutschland...2 3. Arbeitslosigkeit nach Qualifikation...2 4.

Mehr

Redemittel zur Beschreibung von Schaubildern, Diagrammen und Statistiken

Redemittel zur Beschreibung von Schaubildern, Diagrammen und Statistiken Balkendiagramm Säulendiagramm gestapeltes Säulendiagramm Thema Thema des Schaubildes / der Grafik ist... Die Tabelle / das Schaubild / die Statistik / die Grafik / das Diagramm gibt Auskunft über... Das

Mehr

WÜRTH-GRUPPE SCHWEIZ: UMSATZRÜCKGANG IM ERSTEN HALBJAHR 2009

WÜRTH-GRUPPE SCHWEIZ: UMSATZRÜCKGANG IM ERSTEN HALBJAHR 2009 + + + Medienmitteilung + + + Medienmitteilung + + + WÜRTH-GRUPPE SCHWEIZ: UMSATZRÜCKGANG IM ERSTEN HALBJAHR 2009 Die Würth-Gruppe Schweiz muss im ersten Halbjahr 2009 einen Umsatzrückgang verzeichnen.

Mehr

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder Telefonische Befragung bei 151 Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren Präsentation der Ergebnisse Mai 2009 EYE research GmbH, Neuer Weg 14, 71111 Waldenbuch, Tel.

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

Berlin mit höchstem Zuwachs in ITK-Branche Schwache Finanzbranche bremst Frankfurt aus Immobilienwirtschaft mit wenig Beschäftigungsaufbau

Berlin mit höchstem Zuwachs in ITK-Branche Schwache Finanzbranche bremst Frankfurt aus Immobilienwirtschaft mit wenig Beschäftigungsaufbau P R E S S E M I T T E I L U N G Neue Untersuchung zu Top-15 Bürostandorten 2,2 Millionen mehr Bürobeschäftigte seit Finanzbranche auf Schrumpfkurs und Immobilienwirtschaft mit wenig Beschäftigungsaufbau

Mehr

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung.

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Historischer Schritt für die soziale Sicherung in Deutschland Seit dem 1. Januar 2013 zahlt der Staat einen Zuschuss für bestimmte private Pflegezusatzversicherungen.

Mehr

Sicher auf Erfolgskurs. Mit Ihrem Treuhand-Betriebsvergleich

Sicher auf Erfolgskurs. Mit Ihrem Treuhand-Betriebsvergleich Sicher auf Erfolgskurs Mit Ihrem Treuhand-Betriebsvergleich Leistungsübersicht Der neue Treuhand-IBV eines der besten Instrumente für Ihre Unternehmensführung Weil Sie jetzt ganz leicht den Überblick behalten

Mehr

Schriftliche Vordiplomprüfung Betriebsökonomie FH Serie C

Schriftliche Vordiplomprüfung Betriebsökonomie FH Serie C Schriftliche Vordiplomprüfung Betriebsökonomie FH Serie C Fach: Zeit: Volkswirtschaftslehre - Teil Mikroökonomie - 60 Minuten Punkte: 34 Name, Vorname: Studiengang / evtl. Klasse: Erster Prüfungsversuch

Mehr

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung E-Interview mit Lutz Lieding Name: Lutz Lieding Funktion/Bereich: Geschäfts- und Produktpolitik Organisation:

Mehr

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1) Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1) Aktuelles Stimmungsbarometer der deutschen High-End-Branche München, Februar 2013 2 ZIELSETZUNGEN MEISTERKREIS-INDEX Der MEISTERKREIS-Index wird halbjährlich über

Mehr

Spotlight Pharma: NRW

Spotlight Pharma: NRW Spotlight Pharma: NRW Pharmaumsatz, 2014 Pharmastandorte Deutschland: Wo steht NRW? NRW ist nicht nur einer der traditionsreichsten Pharmastandorte, sondern auch einer der bedeutendsten in Deutschland.

Mehr

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11 2 Inhalt Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11 Die Erfolgsfaktoren für Ihre Kundenbindung 17 Diese

Mehr

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems Name: Bruno Handler Funktion: Marketing/Vertrieb Organisation: AXAVIA Software GmbH Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Mehr

HDE-Konjunktur-Pressekonferenz

HDE-Konjunktur-Pressekonferenz HDE-Konjunktur-Pressekonferenz 3. September 2014, Düsseldorf mit Ergebnissen der HDE-Konjunkturumfrage Sommer 2014 1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaft Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal

Mehr

SchuldnerAtlas Deutschland 2011

SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Presseinformation SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Weniger Deutsche überschuldet 9,38 Prozent aller erwachsenen Deutschen über 18 Jahre sind zum Stichtag 01. Oktober 2011 überschuldet und weisen nachhaltige

Mehr

Medienmitteilung. *** Sperrfrist: 4. März 2016, 00.00 Uhr ***

Medienmitteilung. *** Sperrfrist: 4. März 2016, 00.00 Uhr *** Medienmitteilung *** Sperrfrist: 4. März 2016, 00.00 Uhr *** 4. März 2016 Patrick Kessler Präsident VSV ASVAD +41 58 310 07 17 info@vsv.ch Thomas Hochreutener Direktor Handel +41 41 632 93 64 thomas.hochreutener@gfk.com

Mehr

Volkswirtschaftliche Bedeutung von Kommunikation und Medien

Volkswirtschaftliche Bedeutung von Kommunikation und Medien Prof. Dr. Wolfgang Donsbach Dr. Silvia Knobloch Volkswirtschaftliche Bedeutung von Kommunikation und Medien Entwicklungen Der volkswirtschaftliche Hintergrund, vor dem sich die Kommunikations- und Informationsleistungen

Mehr

Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild

Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild Erwerbstätige und Selbstständige in Freien Berufen in Bayern im Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen im Jahr 2004 Dr. Willi Oberlander Kerstin

Mehr

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices 5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Im Jahre 2001 waren 14,1% der Dienstleistungsunternehmen (absolut 64.373) und 13% der Dienstleistungsbeschäftigten

Mehr

Was bedeutet TTIP für die Niedersächsische Wirtschaft

Was bedeutet TTIP für die Niedersächsische Wirtschaft Abbau von Zöllen Anpassung/gegenseitige Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen Verbesserung der weltweiten Durchsetzbarkeit von US- /EU-Standards und -Normen Zugang zu öffentlichen Aufträgen

Mehr

Konsumkredit-Index im Detail

Konsumkredit-Index im Detail im Detail Stark fallend Fallend Stabil Steigend Stark steigend Gesamt Neuwagen Möbel, Küche Der Konsumkredit- Index für den Herbst 2012 ist mit 113 Punkten relativ stabil, mit einer leicht positiven Tendenz.

Mehr

Die Nutzung von ausländischem Kapital in China

Die Nutzung von ausländischem Kapital in China ( ) Die Nutzung von ausländischem Kapital in China Wie sich im Vergleich zeigt, stimmt die Art und Weise der Nutzung ausländischen Kapitals in China im Wesentlichen mit der Nutzung auf internationaler

Mehr

Bundesversicherungsamt

Bundesversicherungsamt Bundesversicherungsamt Zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz Prüfungsaufgaben für das Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde Abschlussprüfungen Aufgabe 1. Aufgabe Eine GmbH, die Spielwaren

Mehr

ConTraX Real Estate. Investmentmarkt in Deutschland 2005 (gewerbliche Immobilien) Transaktionsvolumen Gesamt / Nutzungsart

ConTraX Real Estate. Investmentmarkt in Deutschland 2005 (gewerbliche Immobilien) Transaktionsvolumen Gesamt / Nutzungsart ConTraX Real Estate Investmentmarkt in Deutschland 2005 (gewerbliche ) Der Investmentmarkt im Bereich gewerbliche wurde im Jahr 2005 maßgeblich von ausländischen Investoren geprägt. Das wurde auch so erwartet.

Mehr

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft Institut für Wachstumsstudien www.wachstumsstudien.de IWS-Papier Nr. 1 Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland 1950 2002.............Seite 2 Relatives Wachstum in der

Mehr

Lage und Prognose Chemie / Pharma. Juli 2015

Lage und Prognose Chemie / Pharma. Juli 2015 Lage und Prognose Chemie / Pharma Juli 2015 Herausgeber BAK Basel Economics AG Redaktion Samuel Mösle Adresse BAK Basel Economics AG Güterstrasse 82 CH-4053 Basel T + 41 61 279 97 00 www.bakbasel.com 2015

Mehr

3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt

3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt Sozialversicherungspflichtig 3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt 3.1 Sozialversicherungspflichtig 1990 Veränderung 1990-2000 in % 2000 Veränderung 2000-2009 in % 2009 * Alb-Donau-Kreis 41.428 11,0 45.987

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Ergebnisse der AIKA Trendumfrage. Januar 2015

Ergebnisse der AIKA Trendumfrage. Januar 2015 Ergebnisse der AIKA Trendumfrage Januar 2015 AIKA Trendumfrage: Kein Agenturwachstum ohne Neugeschäft Ein stabiles Bestandskundengeschäft und Zuwächse im Neugeschäft lassen inhabergeführte Agenturen zufrieden

Mehr

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen Finanzen Gesamtausgaben steigen in unterdurchschnittlich Die bereinigten Gesamtausgaben haben in mit + 2,7 % langsamer zugenommen als in Deutschland insgesamt (+ 3,6 %). Die höchsten Zuwächse gab es in

Mehr

BPI-Pressekonferenz. Statement. Dr. Martin Zentgraf. Geschäftsführer der Desitin Arzneimittel GmbH und Mitglied des BPI-Vorstandes Berlin

BPI-Pressekonferenz. Statement. Dr. Martin Zentgraf. Geschäftsführer der Desitin Arzneimittel GmbH und Mitglied des BPI-Vorstandes Berlin BPI-Pressekonferenz Statement Dr. Martin Zentgraf Geschäftsführer der Desitin Arzneimittel GmbH und Mitglied des BPI-Vorstandes Berlin Es gilt das gesprochene Wort Berlin, den 26. September 2012 Seite

Mehr

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots Überzeugung Ulrich Vieweg Verkaufs- & Erfolgstraining hat sich seit Jahren am Markt etabliert und

Mehr

Arbeitsgruppe 1: Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014

Arbeitsgruppe 1: Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014 Arbeitsgruppe 1: Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014 Innovationstreiber IKT Zentrale Ergebnisse Veröffentlichung Anfang Dezember 2014 Die Digitale Wirtschaft ist von entscheidender Bedeutung für

Mehr

Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009

Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009 MikeC.Kock Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009 Zwei Märkte stehen seit Wochen im Mittelpunkt aller Marktteilnehmer? Gold und Crude

Mehr

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Innovation Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Im Jahr 2008 gingen die Gewerbeanmeldungen in um - 4,2 % auf 70 636 im Vergleich zum Vorjahr zurück (Tab. 49). Nur in (- 7,1 %) und in - Anhalt

Mehr

Wie erfolgreich waren Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Vergangenheit beim Klimaschutz?

Wie erfolgreich waren Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Vergangenheit beim Klimaschutz? Daten und Fakten der OECD/IEA im Vorfeld des Klimagipfels in Kopenhagen Wie erfolgreich waren Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Vergangenheit beim Klimaschutz? Energieintensität und CO 2 -Ausstoß

Mehr

Privatanleger erwarten anhaltend negative Realzinsen

Privatanleger erwarten anhaltend negative Realzinsen 25. Juni 2013 DZ BANK AG Deutsche Zentral- Genossenschaftsbank Pressestelle Privatanleger erwarten anhaltend negative Realzinsen Jeder Vierte will auf Niedrigzinsen reagieren und Anlagen umschichten /

Mehr

Finanzlage der Länderhaushalte

Finanzlage der Länderhaushalte Finanzlage der Länderhaushalte Destatis, 09. Oktober 2008 Die Zukunftsfähigkeit und die Gestaltungsmöglichkeiten der Bundesländer sind abhängig von der Entwicklung der öffentlichen Finanzen. Mithilfe finanzstatistischer

Mehr

Mainzer Volksbank überzeugt mit stabilem Wachstum und erfolgreichem Kurs

Mainzer Volksbank überzeugt mit stabilem Wachstum und erfolgreichem Kurs Mainzer Volksbank überzeugt mit stabilem Wachstum und erfolgreichem Kurs Mainz, 05.02.2016 Pressemitteilung Ansprechpartner Abteilung Kommunikation Martin Eich 06131 148-8509 martin.eich@mvb.de Anke Sostmann

Mehr

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des Hamburger Konjunkturbarometers Herbst 2009 Die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft hellt sich weiter auf das ist das Ergebnis des Konjunkturbarometers unserer

Mehr

SchuldnerAtlas Deutschland 2013

SchuldnerAtlas Deutschland 2013 Presseinformation SchuldnerAtlas Deutschland 2013 Überschuldung stagniert in Deutschland Im Oktober 2013 zählt Deutschland 6,58 Mio. überschuldete Privatpersonen. Im Vorjahr lag die Zahl geringfügig höher

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Im 1. Halbjahr 2009 meldeten insgesamt 61.517 Bundesbürger Privatinsolvenz an allein im 2. Quartal waren es 31.026 was einen Anstieg um 1,75 Prozent im Vergleich zum

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2013

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2013 Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2013 Zahl der Privatinsolvenzen sinkt um 3,9 Prozent Kernergebnisse Rückgang um 3,9 Prozent: 63.006 Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr 2013 Prognose Gesamtjahr: 126.000

Mehr

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen. Inside IT-Informatik Die Informationstechnologie unterstützt die kompletten Geschäftsprozesse. Geht in Ihrem Unternehmen beides Hand in Hand? Nutzen Sie Ihre Chancen! Entdecken Sie Ihre Potenziale! Mit

Mehr

60,7 46,5 38,2 36,3. 18,1 *deflationiert mit USA-Lebenshaltungskostenindex

60,7 46,5 38,2 36,3. 18,1 *deflationiert mit USA-Lebenshaltungskostenindex Energiekosten preis, Index Index (2008 (2008 = 100), = 100), in konstanten in konstanten Preisen, Preisen, 1960 bis 1960 2008 bis 2008 Index 100 100,5 100,0 90 80 70 60 preis* 74,6 60,7 70,3 50 40 49,8

Mehr

Weltweite Wanderschaft

Weltweite Wanderschaft Endversion nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen Weltweite Wanderschaft Migration bedeutet Wanderung über große Entfernungen hinweg, vor allem von einem Wohnort zum anderen. Sehr oft ist

Mehr

Zunehmende Bedeutung im Verarbeitenden Gewerbe

Zunehmende Bedeutung im Verarbeitenden Gewerbe 26 Energie-, Material- und Ressourceneffizienz: Zunehmende Bedeutung im Verarbeitenden Gewerbe Johann Wackerbauer Die Steigerung der Energie-, Material- und Ressourceneffizienz ist ein zentrales Element

Mehr

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office Der Name BEREICH.VERSCHIEBEN() ist etwas unglücklich gewählt. Man kann mit der Funktion Bereiche zwar verschieben, man kann Bereiche aber auch verkleinern oder vergrößern. Besser wäre es, die Funktion

Mehr

Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2015

Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2015 Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2015 Überblick: Firmeninsolvenzen sinken um 7,8 Prozent Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland geht weiter zurück. In den ersten drei Monaten des Jahres mussten 5.706

Mehr

Ergebnisse der Umfrage zur Wirtschaftsförderung. Name: Dr. Schulz

Ergebnisse der Umfrage zur Wirtschaftsförderung. Name: Dr. Schulz Seite 1 / 6 1. Umfragedesign und Zusammensetzung des Rücklaufs In der Zeit vom 14. Oktober 2013 bis 3. November 2013 hat die IHK Südthüringen online 2 898 Unternehmen zur im IHK-Bezirk befragt. Die Unternehmen

Mehr

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates Statement Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates Das mittelständische Firmenkundengeschäft in Deutschland Zufriedenheit, Erwartungen und Anregungen des deutschen Mittelstands Pressegespräch

Mehr

BMV Visionen 2020. Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung

BMV Visionen 2020. Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung BMV Visionen 22 Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung Die Mitglieder Befragung wurde im Rahmen des Projekts Visionen 22 des Steirischen Blasmusikverbandes (BMV) mithilfe eines Fragebogens durchgeführt.

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

Michaela Knirsch-Wagner

Michaela Knirsch-Wagner Michaela Knirsch-Wagner Herr Dr. Hampel, das lebhafte Geschehen auf den Kapitalmärkten bringt mit sich, dass da und dort auch Änderungen in der Strategie angedacht werden. Wie schaut das bei der Bank

Mehr

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 0 Seite 0 von 20 03.02.2015 1 Ergebnisse der BSO Studie: Trends und Innovationen im Business Performance Management (BPM) bessere Steuerung des Geschäfts durch BPM. Bei dieser BSO Studie wurden 175 CEOs,

Mehr