Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
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- Marta Sara Brauer
- vor 6 Jahren
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1 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Schulversuch /27 vom 30. Juli 2009 Lehrplan für das Berufskolleg Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen Steuerung und Kontrolle Schuljahr 1 und 2 Der Lehrplan tritt am 1. August 2009 in Kraft.
2 2 Steuerung und Kontrolle Vorbemerkungen Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblick in die Aufzeichnungspflicht von Unternehmen und erwerben Kenntnisse über die Notwendigkeit der Dokumentation. Sie lernen die Grundlagen für die Steuerung einer Unternehmung aus finanzwirtschaftlicher Sicht kennen und nutzen diese Erkenntnisse zur Überprüfung betriebswirtschaftlicher Entscheidungen. Im Rahmen der LPE 1 Kaufmännisches Rechnen eignen sich die Schülerinnen und Schüler aufbauend auf vorhandenem Wissen die grundlegenden Fähigkeiten zur Lösung betriebswirtschaftlicher Berechnungen an. In der LPE 2 Einführung in das externe Rechnungswesen erlernen die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden Techniken des kaufmännischen Buchens und erhalten über den einfachen Jahresabschluss Informationen zum Erfolg des Unternehmens. Besondere Geschäftsfälle aus den Bereichen Ein- und Verkauf, Leistungserstellung, Anlagenwirtschaft und Personalwesen vertiefen diese Kenntnisse. Die Schülerinnen und Schüler lernen in LPE 3 Einführung in das interne Rechnungswesen die Funktionen und Aufgaben des internen Rechnungswesens kennen und nutzen diese Erkenntnisse zur Durchführung und Überprüfung betriebswirtschaftlicher Entscheidungen mit Hilfe der Voll- und Teilkostenrechnung. Lern- und Leistungskontrollen sollen die im Unterricht angestrebten Ziele möglichst umfassend abdecken. Sie dürfen sich nicht auf das Prüfen erworbener Kenntnisse beschränken, sondern sollen handlungs- und entscheidungsorientierte Aufgabenstellungen enthalten.
3 Steuerung und Kontrolle 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lehrplaneinheiten Zeitrichtwert Gesamtstunden Seite 1 1 Kaufmännisches Rechnen Einführung in das externe Rechnungswesen Einführung in das interne Rechnungswesen I Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung Einführung in das interne Rechnungswesen II Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung
4 4 Steuerung und Kontrolle
5 Steuerung und Kontrolle 5 Schuljahr 1 Zeitrichtwert 1 Kaufmännisches Rechnen 10 Die Schülerinnen und Schüler lernen kaufmännische Aufgaben mit Hilfe der Prozent- und der Zinsrechnung zu lösen. Sie sind in der Lage, Beträge in verschiedene Währungen umzurechnen. Prozentrechnen Vermehrter, verminderter Grundwert Kaufmännisches Zinsrechnen Währungsrechnen 2 Einführung in das externe Rechnungswesen 54 Die Schülerinnen und Schüler lernen die Buchführung als unabdingbares Informations- und Dokumentationsinstrument kennen und anwenden, mit dessen Hilfe sich betriebliche Vorgänge transparent darstellen lassen. Auf der Grundlage von Inventurergebnissen erstellen sie Inventar und Bilanz. Sie beherrschen die Technik der doppelten Buchführung und erkennen die Auswirkung von Geschäftsfällen auf Ergebnisrechnung und Bilanz. Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen einfachen Jahresabschluss. Dabei decken sie Inventurdifferenzen auf und nehmen Korrekturbuchungen zur Anpassung der Buch- an die Istbestände vor. Die Schülerinnen und Schüler erkennen den betriebswirtschaftlichen Hintergrund ausgewählter Geschäftsfälle und schaffen sich die Grundlage für eine spätere Analyse von Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung. Bei der Buchung berücksichtigen sie die Umsatzsteuer und verstehen deren ergebnisneutrale Wirkung. Am Beispiel des Sachanlagevermögens wird ihnen die Notwendigkeit der Erfassung von Wertminderungen durch Abschreibungen bewusst. Im Zusammenhang mit der Buchung von Löhnen und Gehältern erfahren die Schülerinnen und Schüler den Unterschied zwischen Brutto- und Nettolohn sowie die Bedeutung des Arbeitgeberbeitrags zur Sozialversicherung als Lohnnebenkosten. Inventur und Inventar Bilanz Bestandskonten Belege als Buchungsgrundlage Buchungssatz/Kontierung Organisation der Buchführung Kontenrahmen und Kontenplan Bücher der Buchführung Basis IKR
6 6 Steuerung und Kontrolle Ergebniskonten Jahresabschluss Schlussbilanz GuV Doppelte Ergebnisermittlung Umsatzsteuer Ermittlung der Zahllast Geschäftsfälle im Ein- und Verkauf Ein- und Verkauf von Handelswaren Mit Preisnachlass, Rücksendung und Skonto Geschäftsfälle im Bereich Leistungserstellung Beschaffung von Material Materialverbrauch Verkauf von Fertigerzeugnissen Bestandsveränderungen von Fertigerzeugnissen Geschäftsfälle im Bereich der Anlagenwirtschaft Zugänge von Anlagegütern geringwertige Wirtschaftsgüter Abschreibungen Geschäftsfälle im Bereich Personalwesen Erstellung von Gehaltsabrechnungen Buchung der Gehaltsabrechnung Abführung der Verbindlichkeiten an die Finanzbehörde, den Sozialversicherungsträger, Institute Vermögenswirksame Leistungen, Mitarbeiter Nur bestandsorientierte Buchung Auf Möglichkeit der verbrauchsorientierten Buchung hinweisen Anschaffungskosten Linear und degressiv Vgl. Lehrplan Gesamtwirtschaft, LPE 1 Mit Vermögenswirksamen Leistungen, ohne Vorschüsse
7 Steuerung und Kontrolle 7 3 Einführung in das interne Rechnungswesen I 26 Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die Ziele des externen und internen Rechnungswesens. Sie grenzen Grundbegriffe der Geldrechnung, der Buchführung sowie der Kosten- und Leistungsrechnung voneinander ab. Sie ermitteln und interpretieren das Unternehmensergebnis, das neutrale Ergebnis und das Betriebsergebnis aus der Ergebnistabelle. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Kosten im Rahmen der Kostenartenrechnung nach deren Zurechenbarkeit auf den Kostenträger. Ziele des externen und internen Rechnungswesens Grundbegriffe der Geldrechnung, der Buchführung sowie der Kosten- und Leistungsrechnung Abgrenzung im Zweikreissystem mit Hilfe der Ergebnistabelle Kostenartenrechnung Ausgaben Einnahmen Aufwendungen Erträge Kosten Leistungen Kalkulatorische Kosten: Abschreibungen, Zinsen ohne Berechnung des betriebsnotwendigen Kapitals, Unternehmerlohn Unternehmensbezogene Abgrenzung Kosten- und leistungsrechnerische Korrekturen Kostenträgereinzelkosten, Kostenträgergemeinkosten Sondereinzelkosten der Fertigung und des Vertriebs
8 8 Steuerung und Kontrolle
9 Steuerung und Kontrolle 9 Schuljahr 2 Zeitrichtwert 4 Einführung in das interne Rechnungswesen II 30 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Notwendigkeit der Bildung von Kostenstellen, erstellen einen Betriebsabrechnungsbogen und ermitteln die für die Kalkulation erforderlichen Zuschlagssätze. Die Schülerinnen und Schüler ermitteln im Rahmen einer differenzierten Zuschlagskalkulation das Umsatzergebnis und das Betriebsergebnis. Sie beurteilen den kostenrechnerischen Wertschöpfungsbeitrag einzelner Produkte zum Betriebsergebnis. Die Schülerinnen und Schüler ergründen die Ursachen von Kostenüber- und Kostenunterdeckungen und unterbreiten geeignete Lösungsvorschläge. Die Kostenträgerstückrechnung führen sie als Vorwärts-, Rückwärts- und Differenzkalkulation auch unter Einbeziehung von Maschinenstundensätzen durch. Sie nutzen die Deckungsbeitragsrechnung als Entscheidungshilfe für das Produktionsprogramm und die Absatzpolitik. Die Schülerinnen und Schüler machen sich bewusst, dass aus kurzfristiger Sicht mindestens die variablen Kosten des Betriebes durch die Verkaufserlöse gedeckt sein sollten. Kostenstellenrechnung Kostenträgerzeitrechnung Kostenträgerstückrechnung Zuschlagskalkulation Maschinenstundensatzrechnung Einstufige Deckungsbeitragsrechnung Aufgaben Einstufiger und mehrstufiger Betriebsabrechnungsbogen Gemeinkostenzuschlagssätze unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen Istkosten- und Istzuschlagssätze Normalkosten- und Normalzuschlagssätze Kostenüber- und Kostenunterdeckungen Kalkulation der Selbstkosten und des Verkaufspreises Vorwärts-, Rückwärts- und Differenzkalkulation Maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten: Abschreibungen, Zinsen, Instandhaltung, Raumkosten, Energie Restfertigungsgemeinkostenzuschlagssatz Stück- und Periodenbetrachtung Nur rechnerische Ermittlung Kurz- und langfristige Preisuntergrenze Annahme von Zusatzaufträgen Eigenfertigung oder Fremdbezug Bei vorhandenen Produktionskapazitäten Bei vorhandenen Produktionskapazitäten und bei Kapazitätserweiterungen Produktionsprogramm Entscheidung bei freien Kapazitäten Entscheidung bei einer Engpasssituation
10 10 Steuerung und Kontrolle
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