Finanzierung von Windparks unter Ausschreibungsbedingungen mit angepassten Betriebskonzepten?
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- Ute Diefenbach
- vor 6 Jahren
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1 Finanzierung von Windparks unter Ausschreibungsbedingungen mit angepassten Betriebskonzepten? Sonne Wind & Wärme Forum 5: Technik und Service Potsdam, 9. November 2016 Christian Marcks Senior Experte Kompetenzcenter Erneuerbare Energien GLS Bank
2 Unsere Investitionsbereiche 36 % Energie 13 % Ernährung 20 % Wohnen 15 % Bildung 16 % Soziales Millionen Euro in 2015
3 Die Zahlen Stand Eigenkapital 299 Mio. EUR Bilanzsumme 4,2 Mrd. EUR Wachstum der Bilanzsumme in ,7 % Kunden Mitglieder Mitarbeiter 527
4 Von der Pionierin 1987 Finanzierung der ersten Windkraftanlage durch die GLS Bank Eines der ersten Windräder Deutschlands, errichtet auf dem Hof Dannwisch in Norddeutschland 1991 erster GLS-Windkraftfonds einer der ersten in Deutschland 4
5 zur Expertin EE-Projekte mit einem Volumen von mehr als 1 Mrd. Euro begleitet Mittlerweile 16 MW Windkraft und 27,5 MWp Photovoltaik im Eigenbestand Weitere 150 MW Windkraft und 4,5 MWp Photovoltaik in der kaufmännischen Betriebsführung der GLS Beteiligungs AG Ausbau der GLS Energie AG als IPP durch Käufe und Repowering Risikokapital für Bürgerenergiegesellschaften (gls.de/buergerenergie) 5
6 EEG 2017 Ausschreibungen wie geht die Bank damit um frühzeitige, unterlegte Projektvorstellung (Windgutachten, Kostenschätzung) Szenariorechnungen auf Basis erwarteten Vergütungskorridors (min./max.) Konditioniertes Finanzierungsangebot auf Basis der Annahmen Änderung der Parameter Anpassung der Fremdkapitalhöhe potenziell erforderliches, zusätzliches EK muss verfügbar bzw. sicher platzierbar sein Finanzierungszusage frühestens nach erteilter BImSchG-Genehmigung und Zuschlag durch BNetzA Auszahlung nach Baufortschritt, letzte Rate nach Inbetriebnahme und Abnahmegutachten (inkl. Prüfung der BNetzA-Voraussetzungen!) 6
7 EEG 2017 Bürgschaft bei Gebot Bürgschaft 30 /kw bei Gebot Bürgerenergiegesellschaften 15 /kw Basis belastbares Projekt (Ertrag / Kosten) Bonität des Bieters (Patronatserklärung/Gesellschafterbürgschaft) Barunterlegung zusätzlicher Kreditprozess vor eigentlicher Projektfinanzierung 7
8 EEG h (2) Überprüfung/Anpassung der Vergütung alle 5 Jahre ohne Ertragstestat Verlust des Vergütungsanspruchs Entscheidend: Aufzeichnung und Aufbereitung relevanter Daten Erstattung bei > - 2 %, Nachzahlung bei > + 2 % ggü. Ertragsgutachten Zu betrachtende Szenarien: A) Windpark läuft besser als p50 (p25) B) Windpark läuft schlechter als p50 (p75) Basis der Simulation von Auswirkungen ist immer die Vergütung auf Basis p50 8
9 Simulation 3 ENERCON E-101, Unsicherheit Gutachten 13 %, Gebotspreis 6,50 ct/kwh p75 p50 p25 Windertrag Differenz Windertrag 8,77% 0,00% 8,77% Standortgüte 90,32% 99,00% 107,68% Korrekturfaktor Soll 1,07 1,01 0,95 Anzulegender Wert Soll 6,94 6,55 6,15 Erträge Soll , , ,68 Erträge Ist , , ,12 Differenz Erträge ,79 0, ,44 Zinsen (12M EURIBOR +1%) 0,00 0, ,74 Erstattung/Zahlung nach 5 Jahren ,97 0, ,95 in % d. Erlöse 6,03% 0,00% -6,16% 9
10 Simulation (Standortgüte p50 = 99 %) , , , , , , , , , , , , , p75 p50 p25 10
11 Simulation (Standortgüte p50 = 71,5 %) , , , , , , , , , , p75 p50 p25 11
12 EEG 2017 Erkenntnisse aus der Simulation Schon kleinere Abweichungen vom Erwartungswert führen zu vergleichsweise hohen Einmalzahlungen (+/-) nach 5 Jahren unter 70 % Standortgüte keine Erstattung/Vergütungserhöhung Nichtlineares Referenzertragsmodell bevorzugt gute Standorte Finanzierungsstrukturierung wird deutlich komplexer Risiko durch zu hohe Ausschüttungen und variable Entgelte (Pacht, Wartung) steuerliche Auswirkungen: Kompensation von Überertrag und Rückzahlung? Risiken steigen, ihre Aufteilung wird entscheidend! 12
13 EEG 2017 Konsequenzen für die Finanzierung Sinkende Fremdkapitalquoten Strukturierung der Finanzierung auf Basis p50-vergütung und p75-ertrag während der ersten 5 Jahre, anschließend p75/p75 Etwaige Rückforderungen können nicht nachfinanziert werden und müssen daher angespart werden variable Finanzierungsbausteine und Sicherheitenvereinbarungen - Cash-Sweep-Baustein im Hinblick auf Erstattung - Rücklage für Nachzahlung zzgl. Zinsen - EK-Nachschussverpflichtung 13
14 Stellschrauben Kosteneinsparung vs. Verlagerung von Risiko Betriebsführung? Versicherung? Zielkonflikt mit höheren Anforderungen Evtl. höhere Prämie bei Übernahme von mehr Risiko Wartung/Instandhaltung? Vollwartung vs. individualisierte Instandhaltung Grundeigentümer? variable Pachten, Nachrangvereinbarungen Entgeltbasis p50 mit Abrechnung/Anpassung jeweils nach Fünfjahreszeitraum Bank? variable Finanzierungsbausteine Verteilung der Risiken Anpassung der Aufwands- an die Erlösstruktur für stabile Kapitaldienstdeckung in allen Jahren 14
15 Stellschrauben Wartungs-/ Instandhaltungskonzepte I Vollwartung derzeit Variable Vergütung mit Mindestpreis und steigender Staffel IdR komfortabel aber teuer übernimmt Teile technischer Betriebsführung ggf. Adressrisiko bei Leistungs-/Haftungsausschlüssen zusätzliche Rücklagen erforderlich Vollwartung angepasst? Erlöse statt kwh als Basis variabler Entgelte, geringe Mindestvergütung, Ausgleich nach 5-Jahreszeitraum Staffel an 5-Jahresrythmus angleichen, Fokus auf geringen Kosten im ersten 5-Jahreszeitraum wg. Vergütung auf Gutachtenbasis Teilnachrangerklärungen für Mehrvergütungen 15
16 Stellschrauben Wartungs-/ Instandhaltungskonzepte II Grundwartung & Instandhaltung derzeit eher unüblich aufwändiger aber idr günstiger Standardansatz: Ø mind. 13 % der Erlöse p.a. für Wartung & Instandhaltung kompetente technische Betriebsführung erforderlich Ansparung Reparaturrücklagen bei der Bank langfristiges Ersatzteilmanagement Ideen Grundwartung & Instandhaltung Rücklagenansparung auf Basis konkreten Instandhaltungskonzepts (Erfahrungs-/Wahrscheinlichkeitsmatrix) (Teil-)Risikoverlagerung auf Versicherung? Bei großen Portfolien ggf. interne (Teil-)Instandhaltung Einkaufsgemeinschaften 16
17 Résumé Ausschreibungen erfordern Bewegung bei allen Beteiligten Das Wichtigste im Rückblick EEG 2017 Frühzeitigere Kreditgespräche im Vorfeld der Ausschreibung Kreditprozess aufwändiger Stellschrauben Faire Risikoverteilung Flexiblere Entgeltstrukturen Anpassung Vergütung Fünfjahreszeiträume mitdenken Szenarien rechnen Wartungskonzepte Derzeitige Instandhaltungskonzepte überdenken 51 / Direktvermarktung lfr. steigende DV-Kosten zu erwarten Puffer für 51 einplanen mehr Luft nach hinten GLS Bank Ihr Partner für EE-Finanzierungen und darüber hinaus Fragen & Anregungen?
18 Danke! Christian Marcks Senior Experte Kompetenzcenter Erneuerbare Energien Telefon GLS Bank Düsternstraße Hamburg Telefon Fax
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