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1 Es ist normal, verschieden zu sein. Es gibt keine Norm für das Menschsein. Manche Menschen sind blind oder taub, andere haben Lernschwierigkeiten, eine geistige oder körperliche Behinderung aber es gibt auch Menschen ohne Humor, ewige Pessimisten, unsoziale oder sogar gewalttätige Männer und Frauen. (Richard von Weizsäcker 1993) INKLUSIVE BILDUNG ENTWICKELN GRUNDLAGEN UND PRAKTISCHE SCHRITTE Univ.Prof. Dr. Clemens Hillenbrand Universität Oldenburg Vortrag Georgsmarienhütte, 10. Februar

2 Inklusion das Programm UN Convention on the Rights of Persons with disability (BRK): Bildung Art.24: States Parties recognize the right of persons with disabilities to education. With a view to realizing this right without discrimination and on the basis of equal opportunity, States Parties shall ensure an inclusive education system at all levels (BRK Art.24, 2006; Hervorh. C.H.) UNESCO 2005 Inklusion ein Prozess! Inklusion wird also als ein Prozess verstanden, bei dem auf die verschiedenen Bedürfnisse von allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingegangen wird. Erreicht wird dies durch verstärkte Partizipation an Lernprozessen, Kultur und Gemeinwesen, sowie durch Reduzierung und Abschaffung von Exklusion in der Bildung. Dazu gehören Veränderungen in den Inhalten, Ansätzen, Strukturen und Strategien. Diese Veränderungen müssen von einer gemeinsamen Vision getragen werden, die alle Kinder innerhalb einer angemessenen Altersspanne einbezieht, und von der Überzeugung, dass es in der Verantwortung des regulären Systems liegt, alle Kinder zu unterrichten. (Deutsche Unesco Kommission 2009, 9) 2

3 UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung Umsetzung der UN Konvention Aktionsplan der Bundesregierung Niedersächsischer Aktionsplan MK: Art. 24 Bildung : Gesetz zur Einführung der inklusiven Schule : Untergesetzliche Regelungen: Feststellungsverfahren Einführung der inklusiven Schule Inklusive Schule ( 4 NSchG) (1) Die öffentlichen Schulen ermöglichen allen Schülerinnen und Schülern einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang und sind damit inklusive Schulen. Welche Schulform die Schülerinnen und Schüler besuchen, entscheiden die Erziehungsberechtigten ( 59 Abs. 1 Satz 1). 3

4 Einführung der inklusiven Schule Inklusive Schule ( 4 NSchG) (2) In den öffentlichen Schulen werden Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam erzogen und unterrichtet. Schülerinnen und Schüler, die wegen einer bestehenden oder drohenden Behinderung auf sonderpädagogische Unterstützung angewiesen sind, werden durch wirksame individuell angepasste Maßnahmen unterstützt; die Leistungsanforderungen können von denen der besuchten Schule abweichen. (3) Ein Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung kann in den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, Sprache, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Sehen und Hören festgestellt werden. Niedersächsisches Schulgesetz 2012 Ausgangspunkt: Kontinuität von weitgehend positiven Erfahrungen mit dem Konzept Lernen unter einem Dach : Sonderpädagogische Grundversorgung Kooperationsklassen Mobile Dienste Leitbegriff: barrierefreier und gleichberechtigter Zugang Perspektive: ab 2018 sind alle Schule inklusive Schulen! Unterstützung löst Förderbedarf ab. Das Diagnoseverfahren wird grundsätzlich verändert Auflösung Grundschulstufe Lernen Mit großer Mehrheit im Parlament verabschiedet Trifft auf hohe Akzeptanz im Fachpublikum (Monitoring Stelle) 4

5 Inklusive Bildungssysteme Niedersachsen Inclusive classroom: Sopäd. Grundversorgung, Mobile Dienste Special classes: Koopklassen, I Klassen Special schools: Förderzentren Befunde First World Report on Disabilities (UNESCO & World Bank, 2011, 211 f) Die Zusammenfassung des weltweiten Überblicks über die empirischen Befunde ist ernüchternd! While placement was not the critical factor in student outcomes, the review found: slightly better academic outcomes for students with learning disabilities placed in special education settings; higher dropout rates for students with emotional disturbances who were placed in general education; better social outcomes for students with severe intellectual impairments who were taught in general education classes. 5

6 Empirische Befunde Quintessenz Das Setting allein hat kaum Wirkung. Die Richtung der Wirkung ist auch nicht eindeutig. Quintessenz Entscheidend ist aufm Platz! Ein Rahmenkonzept für Inklusion Responsives Handlungsmodell in 3 Stufen 1. Universelle Maßnahmen Effektive Unterrichts- und Schulgestaltung für alle Schüler ~15% 3. Indizierte Maßnahmen Spezielle Hilfen bei hohen Risiken 2. Selektive Maßnahmen Hilfen für Schüler unter Risikobedingungen 100% der Schüler 6

7 Qualifizierungsprojekt Niedersachsen Seit 2011 Schulung von 40 (heute 120) Teamern für Lehrerfortbildungen für Inklusion durch ein Team der Uni Oldenburg. Inhalte: Förderschwerpunkt Verhalten, Lernen, Diagnostik, Beratung/ Kooperation. Kriterium: empirisch fundierte Maßnahmen (Evidenzbasierung) Die Teamer führen in Tandems landesweit Fortbildungen durch. Evaluation: Positive Einschätzung quer durch alle Teilnehmenden Lehrkräfte! (Endbericht 2014, n > 2000) Qualifizierungsangebote in Niedersachsen Landesweite Schulleiterqualifikation Ist einzig in Deutschland! hohe Teilnehmerzahlen mit sehr positivem Feedback Landesweite Einführung eines Moduls Heterogenität/ Inklusive Bildung in die Lehramtsstudiengänge GHR reicht ein Modul? Verwässerung der Inhalte? Weiterbildungsstudiengang ab 10/2014 an der Uni Oldenburg! Rahmenbedingungen für die Kandidaten erschweren den Erfolg Aufwuchs der Studierendenzahlen Sonderpädagogik bis 2019 um 100% Bis diese die Schule erreichen (2025) was passiert inzwischen? 7

8 Bildungspolitik aktuell Entwurf Schulgesetznovelle, November 2014 Grundverständnis: Inklusive Bildung = gemeinsamer Unterricht Aufhebung der Förderschulen Lernen (auch Sek 1) und Sprache Ersatz Sonderpäd.Förderzentren durch Regionalstellen Schulische Inklusion (ReSchI) Keine Aussagen zur Versorgung mit Ressourcen (personell, finanziell) Schulgesetz 2012 stimmt lassen wir es wirken! Überbetonung Gemeinsamer Unterricht folgt der Ideologie full inclusion Kritik Aber: Gemeinsamer Unterricht kann sehr einsam machen! Steht entgegen der empirischen Befunde: spezialisierte Settings können positiv wirken Ersatz Sonderpäd.Förderzentren durch Regionalstellen Schulische Inklusion (ReSchI) Reiner Verwaltungsansatz ohne päd.fundament Stärke des RIK ist die pädagogische Nähe! zurückgestellt 8

9 Auflösung der Förderschulen Sprache zurückgestellt Kritik Elternverbände votieren dagegen Auflösung der Förderschulen Lernen bleibt im Gesetzentwurf! Aber: Wirkungen besonderer Formen (Weltbericht!) leicht positiv gute Erfahrungen, gerade auch in GMH, mit Koop Klassen Wie können die Netzwerke (Übergang Schule Beruf) sicher gestellt werden? Jürgen Oelkers (2015): Inklusion ist ein Projekt einer Lehrergeneration kein Schalter, den man umlegen kann! 9

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