Die erneuerbaren Energien und der europäische Energiemarkt
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- Reiner Böhmer
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1 Die erneuerbaren Energien und der europäische Energiemarkt Johannes Kindler Eineinhalb Jahre EEG-Strom an der Börse Berlin,
2 Europäische Vorgaben: EE-RL RL 2009/28/EG: Steigerung der Erneuerbaren Energien am Brutto- Endenergieverbrauch in der EU auf 20 % bis zum Jahr 2020 BE BG CZ DK DE EE IE EL ES FR IT CY LV LT LU HU MT NL AT PL PT RO SI SK FI SE UK 2.2% 10.8% 9.4% 6.6% 6.1% 6.9% 17.0% 5.8% 12.2% 18% 7% 3.1% 12.9% 6.9% 11.1% 8.7% 11.3% 10.3% 12.7% 5.2% 11.8% 2.9% 10.1% 15% 8% 0.9% 10.1% 4.3% 8.7% 10% 2.4% 11.6% 23.3% 7.2% 7.8% 20.5% 17.8% 6.2% 16% 9% 6.7% 7.3% 1.3% 13.7% 13% Anteil in 2005 Steigerung bis 2020 <= Zielvorgabe für Deutschland: 18% in % 7.1% 10.7% 10.5% 28.5% 9.5% 39.8% 10.2% 2
3 Europäische Vorgaben: Energie 2020 Mitteilung der Kommission: Erneuerbare Energien: Fortschritte auf dem Weg zum Ziel für 2020 (Jan. 2011) verbindlicher Rechtsrahmen ist Katalysator für die Förderung des Ausbaus der EE Anstieg der Stromerzeugung aus EE erfordert modernisiertes, erweitertes Stromnetzes Investitionen in EE muss in der EU auf 70 Mrd. /Jahr verdoppelt werden, um % Erneuerbare bewältigen zu können finanzielle Förderung für EE kann erst dann auslaufen, wenn die EE fit für den Wettbewerb sind Integrierte Strategien sind erforderlich, z. B. Offshore- Netz-Initiative 3
4 Europäische Vorgaben: Roadmap % CO2-Reduktion bis 2050 insg., jedoch 93% in Stromerzeugung! ( Low carbon economy Roadmap der Kommission, März 2011) Anteil erneuerbarer Energien an Stromerzeugung in 2050: 50-55% 100% CO2-Emissionen in 100% 80% Stromerzeugung 80% Business as usual 60% 40% 20% Wohnen und Dienstl. Industrie Verkehr Nicht-CO 2 Landwirtschaft 60% 40% 20% Nicht-CO 2 andere Sektoren 0% 0%
5 Entwicklung der EE in Deutschland Anteil der Stromerzeugung aus EE bezogen auf den Gesamtstromverbrauch (Quelle: AGEE-Stat, Stand ) % 3,1 4,2 4,7 7,8 11,6 15,1 16,3 16,8 Zielpfad Anteil EE im Bereich Elektrizität gem. des nationalen Aktionsplans vom August % 19,3 22,7 26,8 31,0 33,3 35,9 38,6 Mindestanteil EE an der Stromversorgung gem. 2 Abs. 2 EEG (2012) %
6 Der europäische Binnenmarkt Beschluss des Europäischen Rates vom : Der Binnenmarkt sollte bis 2014 vollendet werden, damit Strom und Gas ungehindert fließen können. Voraussetzungen dafür u. a.: eine hinreichende Energieinfrastruktur mit grenzüberschreitendem Netzverbund Netzkodizes, die für alle europäischen Netze gelten Abbau von Handelshemmnissen im Energiebereich 6
7 Grenzüberschreitender Stromhandel Die Bedeutung des grenzüberschreitenden Stromhandels steigt Wichtig zur Schaffung des europäischen Binnenmarktes Handel ist dritter strategischer Pfeiler neben Erzeugung und Netzen Markt/Handel wird zunehmend europäisch: Europäische Player sind zunehmend auf deutschem Markt aktiv, z.b. Statkraft, GDF Grenzüberschreitender Handel nimmt zu durch Kopplung der Strommärkte 7
8 Grenzüberschreitender Stromhandel Derzeit wird rechtlicher und technischer Rahmen auf Basis des 3. Richtlinienpakets konzipiert Instrument: Framework Guidelines und Network Codes Akteure: vor allem Energieregulierer, Netzbetreiber Erfolgreiche Einführung der Marktkopplung zwischen Deutschland, West- und Nordeuropa Zusammenschaltung zu Stromverbund seit November 2010 Stromhandel und grenzüberschreitende Übertragungskapazität werden verknüpft => Angleichung der Großhandelspreise in den verbundenen Märkten dadurch Erhöhung der Liquidität des Energiehandels und Zunahme des Wettbewerbs Wichtige Rolle der BNetzA bei Integration der Märkte 8
9 Grenzüberschreitender Stromhandel Seit Einführung der Marktkopplung ist eine starke Angleichung der Stromhandelspreise zu beobachten Deutschland Frankreich Identische Preise in 68% der Zeit Deutschland Niederlande Identische Preise in 85% der Zeit Frankreich Belgien Identische Preise in 98% der Zeit CWE MC: Deutschland Niederlande Belgien Frankreich Identische Preise in 68% der Zeit 9
10 Grenzüberschreitender Stromhandel Nächste Schritte: Kopplung mit der Schweiz angestrebt Osteuropa ebenfalls an Marktkopplung interessiert Zwingende Voraussetzung: Jedes Land ist fit für den Binnenmarkt! Stärken und Schwächen müssen vorbehaltlos analysiert werden, das gilt für Westeuropa wie Osteuropa Aber auch für uns selbst! Ziel: Einheitliches europäisches Netz/Markt, Verbesserung des Wettbewerbs durch Zugang für ausländische Teilnehmer! 10
11 Energiehandel Strom- und Gashandel (wie auch Emissionshandel) eröffnet für Marktteilnehmer beträchtliche Chancen, aber auch große Risiken Wichtig: Marktmissbrauch und Insiderhandel verhindern! BNetzA u. a. führende Rolle bei Vorschlägen zur Vermeidung von Marktmissbrauch (Insiderhandel, Marktmanipulation, USt- Betrug). Kommissar Oettinger übernimmt Vorschläge der Energieregulierer in REMIT. Wichtig: Fundamentaldatentransparenz für alle Commodities übernehmen! Gestaltung der europäischen Marktmechanismen prägt weitgehend auch nationalen Handel. Führende Rolle BNetzA beim Thema Vermarktung der Erneuerbaren an der Börse. 11
12 Integration EE: Europäische Initiativen Norwegen Von Wasserkraft dominiert Deutschland Von thermischer Erzeugung dominiert Wachsender Anteil an Windenergie Richtung von Energieexporten Tagesausgleich Klima-/ Saisonausgleich Windausgleich Quelle: NorGer Wasserspeicherung für Produktion über Tag Saubere Energie durch Wasserkraft ersetzt thermische Energie Zusätzliche Energie wird in norwegischen Reservoirs gespeichert Tagsüber Nachts In trockenen Perioden In nassen Perioden viel Wind wenig Wind 12
13 Integration EE: Europäische Initiativen Quelle: NorGer Interkonnektoren zwischen Deutschland und Norwegen NorGer: Technik: 600km HGÜ mit MW Kosten: rd. 1,5 Mrd. Euro? Inbetriebnahme: 2016? Ausnahmegenehmigung der BNetzA vom November 2010, NorGer hat den Antrag im April 2011 zurückgenommen NordLink: Technik: 640 km HGÜ mit MW Kosten: 1,4 Mrd. Euro? Inbetriebnahme: 2016/2017? Regulierte Verbindungsleitung (= ohne Ausnahmegenehmigung) 13
14 North Seas Countries Offshore Grid Initiative Durch die NSOGI soll die strategisch koordinierte Entwicklung von Offshore- und Onshore-Netzen zur Sicherstellung kosteneffizienter und nachhaltiger Investitionen gefördert werden. Am 3. Dezember 2010 wurde ein Memorandum of Understanding von den Ministern der Nordsee Initiative und dem Kommissioner für Energie unterschrieben. Hierdurch wurde ein einheitliche und strukturierte Arbeitsplattform geschaffen mit Arbeitsgruppen zu Netzbeschaffenheit Markt und regulatorische Angelegenheiten Planungs- und Autorisierungsprozesse 14
15 North Seas Countries Offshore Grid Initiative Ziel der AG Netzbeschaffung: Identifizierung der Netzbedingungen für eine Offshore Grid-Infrastruktur in 2030 zur Gewährleistung einer effizienten Integration der Energiemärkte. Ziel der AG Markt und regulator. Angelegenheiten: Identifizierung möglicher Unvereinbarkeiten von nation. Märkten und Unterschieden der regulatorischen Rahmenbedingungen, um Lösungen zur Überwindung der Hindernisse und Möglichkeiten zur Förderung grenzübergreifender Investitionen zu entwickeln. Ziel der AG Planungs- und Autorisierungsprozesse: Entwicklung einheitlicher Planungs- und Genehmigungsverfahren, die für eine länderübergreifende Infrastruktur notwendig sind. Die BNetzA beteiligt sich aktiv an den AGs Netzbeschaffung und Markt und regulatorische Angelegenheiten 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Johannes Kindler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur 16
Aufbau der IBAN (International Bank Account Number)
a = alphanumerisch; n = numerisch 4 4 4670 IBAN AD (Andorra) AD 000 200 200 0 000 4 4 4 67 0 ; n 2n 4 4670 IBAN AT (Österreich) AT6 04 002 47 20 4 467 0 ; n ; n 0 467 IBAN BE (Belgien) BE 6 0 074 704 24
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