Familie hat Zukunft Anforderungen an die Politik. Wassilios E. Fthenakis München

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1 Familie hat Zukunft Anforderungen an die Politik Wassilios E. Fthenakis München Anlässlich des Bezirksparteitags der CDU Rheinhessen-Pfalz am 27. Oktober 2001

2 (Quantitative) Indikatoren familialen Wandels Sinkende Heiratsneigung Bis 1972 waren 90 % aller Frauen im Alter von 34 Jahren verheiratet 1983 waren es 73 % Gewandelte Einstellung zur Ehe 38 % der Frauen und 30 % der Männer betrachten die Ehe als Voraussetzung für das Zusammenleben Späteres Erstheiratsalter 1972: 22,7 Jahre für Frauen 25,6 Jahre für Männer 1996: 27,7 Jahre für Frauen 30,1 Jahre für Männer Leben als Single Männer der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren 51,2 % Frauen der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren: 34,5 % Zunahme an nichtehelichen Lebensgemeinschaften von im Jahre 1972 auf im Jahre ,8 % der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren 12,5 % der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren Steigende Kinderlosigkeit Anteil der Kinder mit lediger Mutter: 14 % in den alten und 44,1 % in den neuen Bundesländern 30 % der nach 1965 Geborenen werden kinderlos bleiben (Dorbritz 1999) Sinkende Geburtenrate 1,39 Kinder pro Frau folien

3 Steigende Scheidungsrate 40% der in den letzten dreißig Jahren geschlossenen Ehen werden geschieden Alleinerziehende Eltern 5,3 aller privaten Haushalte mit einem alleinerziehenden Elternteil (Engstler,1998) Stieffamilien 1988 : 8,7% aller Familien sind Stieffamilien (Nauck 1991) Von den 94% ehelich geborenen Kindern werden im Alter zwischen 15 und 17 Jahren nur noch 70,5% mit ihren beiden leiblichen Eltern zusam-menleben (Schwarz 1995) Der Anteil der Wiederheiratswilligen sinkt Großelternschaft als intensive Phase familialen Engagements Verlängerte durchschnittliche Lebenserwartung - Vertikale Komplexität Kreuth 02

4 Polarisierung der Bevölkerung in Familiensektor und Nichtfamiliensektor 30 bis 35jährige 35- bis 44jährige Familiensektor ( Heiraten und 60% 70% Kinder haben ) Nichtfamiliensektor ( Single bzw. 40% 30% Living apart together ) Kreuth 08

5 (Qualitative) Indikatoren familialen Wandels 1.Veränderungen in der Motivation zur Ehe bzw. zur Partnerschaft 2.Der veränderte gesellschaftliche Status der Frau 3. Neubewertung der Rolle des Vaters 4. Der gewandelte Wert des Kindes 5. Veränderungen im Elternschaftskonzept und in der Qualität der Eltern-Kind- Beziehung Kreuth 04

6 Ehemodelle Heiratsgründe Folien Ehemodell: Rechtliche Absicherung und Weitergabe von Besitz 2. Ehemodell: Familie als Institution - Familie als die Keimzelle der Gesellschaft 3. Ehemodell: Das kindzentrierte Modell der Familiengründung 4. (Ehe-)Modell: Das partnerschaftszentrierte Modell

7 Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im Alter Neue Bundesländer unter 3 Jahren zwischen 3 und 5 Jahren zwischen 6 und 14 Jahren 50,0 % 62,2 % 78,1 % Alte Bundesländer 38,5 % 46,8 % 61,1 % Erwerbstätigkeit von Frauen: % % Quelle: DB Drucksache 13/11 368, Kreuth 09

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11 Der Einfluss der Eltern auf die Entwicklung des Jugendlichen (Amato, 1996) Ausbildung Eltern-Kind- Beziehung enge Freunde Lebenszufriedenheit psychologische Belastungen Selbstwertgefühl Anteil des Vaters Anteil der Mutter Anteil beider Eltern

12 MODERIERENDE FAKTOREN Zeitliche Fluktuationen Gesamtkontext Spezifischer Kontext Individuelle Unterschiede BEREICHE CONTINUA Angemessenheit Beobachtbarkeit Umfang investierte Zeit Bedeutsamkeit Nähe Direktheit VERHALTENSMÄSSIG BETEILIGUNG KOGNITIV AFFEKTIV ARTEN DER BETEILIGUNG Planung Kommunikation Dienstleistungen Routinetätigkeiten Lebensunterhalt Lehren Verfügbarkeit gemeinsame verdienen Überwachung Zuwendung Aktivitäten Schutz gedankliche Fürsorge gemeinsame emotionale Beschäftigung Interessen Unterstützung Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

13 Das Vaterschaftskonzept 1. Soziale Funktion - Darauf achten, dass das Kind sich anderen gegenüber behaupten kann. - Offen sein für Probleme und Anliegen des Kindes 2. Brotverdienerfunktion - den Lebensunterhalt für die Familie verdienen. - Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen bemühen. 3. Instrumentelle Funktion - Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln. - Sich über die Entwicklung und Erziehung der Kinder informieren. 4. Karriereverzicht - Den Beruf in der Zeit nach der Geburt des Kindes zurückstellen. - Die eigene Berufskarriere zugunsten des Kindes zurückstellen.

14 Das Vaterschaftskonzept In Deutschland wird derzeit die soziale Funktion des Vaters für die wichtigste gehalten. Nur unwesentlich weniger wichtig ist die Ernährerfunktion. Die instrumentelle Funktion tritt an dritter Stelle, am unwichtigsten ist der Karriereverzicht. 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 67% 33% Vater als Ernährer Vater als Erzieher

15 Faktoren, die die Partizipation des Vaters beeinflussen 1. Merkmale des Vaters Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft mit Blick auf verschiedene Aspekte der aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der Partnerschaft) Positive emotionale Bewertung der Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer Ärger, wenig Angst) 2. Merkmale der Mutter und Qualität der Partnerschaft Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des Mannes als Vater Wahrnehmung des Mannes durch die Partnerin als sozial einfühlsam und emotional stabil (z: B. Gefühlvoll, anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen, unkompliziert, tolerant etc.) Einbindung des Partners in die Beziehung zum Kind

16 Faktoren, die die Partizipation des Vaters beeinflussen 3.Merkmale des Kindes a) Beim vier Monate alten Kind: Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen, Essen) Gute Laune und gute Tröstbarkeit Hohe Responsivität und Wachsamkeit b) Beim 18 Monate alten Kind: a) Gute Tröstbarkeit b) Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

17 Faktoren, die die Partizipation des Vaters beeinflussen Merkmale der Lebenssituation und äußere Einflussfaktoren Geringer zeitlicher Umfang (tatsächliche Wochenarbeitszeit) b) Begrenzte berufliche Belastung (kein allzu hoher Stress, regelmäßige Arbeitszeiten)

18 Transitionsbedingte Veränderungen im Übergang zur Elternschaft I. Veränderungen auf der individuellen Ebene II. Veränderungen auf der familialen Ebene III. Veränderungen auf der kontextuellen Ebene

19 Transitionsbedingte Veränderungen im Übergang zur Elternschaft I. Veränderungen auf der individuellen Ebene Neudefinition von Identität Neustrukturierung des Weltbildes Kompetenzerwerb Bewältigung transitionsbedingter emotionaler Belastung II. Veränderungen auf der familialen Ebene Neudefinition von Rollen Veränderungen in der Partnerschaftsqualität Bewältigung emotionaler Belastung auf der interaktionalen Ebene III. Veränderungen auf der kontextuellen Ebene Neustrukturierung von sozialen Netzen Veränderungen in der Beziehung zur Verwandtschaft Veränderungen im Exosystem Veränderungen im Makrosystem

20 Transitionsbedingte Veränderungen im Übergang zur Elternschaft I. Veränderungen auf der individuellen Ebene Neudefinition von Identität Neustrukturierung des Weltbildes Kompetenzerwerb Bewältigung transitionsbedingter emotionaler Belastung

21 Transitionsbedingte Veränderungen im Übergang zur Elternschaft II. Veränderungen auf der familialen Ebene Neudefinition von Rollen Veränderungen in der Partnerschaftsqualität Bewältigung emotionaler Belastung auf der interaktionalen Ebene

22 Transitionsbedingte Veränderungen im Übergang zur Elternschaft III.Veränderungen auf der kontextuellen Ebene Neustrukturierung von sozialen Netzen Veränderungen in der Beziehung zur Verwandtschaft Veränderungen im Exosystem Veränderungen im Makrosystem

23 Präsent

24 Präsent

25 präsent

26 Präsent

27 Präsent

28 Vier Apokalyptische Reiter nach John Gottman 1. KRITIK (typische DU-Sätze) 2. VERACHTUNG (persönliche Abwertung) 3. ABWEHR (Rechtfertigen, Gegenkritik) 4. ABBLOCKEN (versteinern, schweigen, dicht machen, gegen eine Wand reden ) saarb.02

29 Kommunikation Positiv vs. Negativ (5 : 1) Triadische Balance Psychophysiologie Beruhigung vs. Erregung Wahrnehmung Wohlfühlen vs. Leiden (+/-) Flopding Negativität der Interaktionen Negative Attribuierung Zunahme der Stabilität negativer Wahrnehmung Distanz / Isolierung Geschichte der Ehe Umgestalten Überdenken Modell der ehelichen Stabilität (nach Gottman, 1994) Scheidung saarb.03

30 Auftreten ausgewählter Lebensereignisse von der Geburt bis 18 Monate nach der Geburt des Kindes Partnerschaftsveränderungen 7,5 % Berufliche Veränderung für die Frau 46,3 % Wohnsituation 31,8 % Krankheit von Familienmitgliedern 30,4 % Tod von Nahestehenden 28,0 % Ausbildung 22,4 % Generative Ereignisse 19,3 % Berufliche Veränderung für den Mann 17,3 %

31 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Über 80% der Ersteltern befürworten sechs Wochen nach der Geburt des Kindes ein weiteres Kind. Die Hälfte der Ersteltern will auf jeden Fall ein zweites Kind. Eine ablehnende Haltung stellt zu diesem Zeitpunkt die Ausnahme dar.

32 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Bei den Zweit- und Dritteltern: 16% sind sechs Wochen nach der Geburt des zweiten Kindes unentschlossen. Ein Drittel der Mütter und ein Viertel der Väter stehen sogar einem dritten Kind durchaus aufgeschlossen gegenüber Sie beanspruchen bei der Umsetzung dieses Wunsches mehr Zeit als die Ersteltern.

33 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Bei der Frage ein zweites Kind, ja oder Nein, kommt es in erster Linie auf die Orientierungen und die Lebensentwürfe der Frau, auf die Erfahrungen im Umgang mit dem ersten Kind, auf die vom Mann erfahrene Entlastung im Haushalt sowie auf verfügbare Kinderbetreuung an.

34 Die erfahrungsgeleitete Anpassung des Kinderwunsches Der Wunsch des Vaters nach einem zweiten Kind nimmt umso stärker ab je mehr sich der Vater aus der Mutter-Kind-Beziehung ausgeschlossen fühlt, je deutlicher die Verschlechterung der Partnerschaftsbeziehung infolge der Geburt des ersten Kindes ausfällt und je mehr seine Unzufriedenheit mit seiner Partnerin zunimmt.

35 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Dem Wunsch der Frau bei der Entscheidung für oder gegen ein zweites Kind kommt ein größeres Gewicht als dem des Mannes zu. Dies stellt eine funktionale Strategie für die Herstellung einer neuen Symmetrie im bereits etablierten Machtungleichgewicht dar. Grundsätzliche Unterschiede zwischen den Partnern in ihrer Haltung gegenüber weiteren Geburten bergen Zündstoff für die Paarbeziehung.

36 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Bei der ersten Schwangerschaft entscheiden sich die meisten Frauen zugunsten der Elternschaft und gegen den Beruf, wenn sie vor der Alternative stehen: Beruf oder Familie. Beim Wunsch nach einem zweiten Kind entscheiden sich die meisten Frauen zugunsten der beruflichen Karriere und gegen eine erneute Schwangerschaft.

37 Determinanten des Kinderwunsches Beide Eltern wünschen sich vor allem dann ein zweites Kind, wenn beide Partner noch relativ jung sind, die Frau während ihrer eigenen Kindheit eine gute Beziehung zu ihren Eltern hatte, diese Beziehung auch aktuell gut ist und, wenn beide Eltern sehr viel Freude am Umgang mit dem ersten Kind haben.

38 Determinanten des Kinderwunsches Der Mann wünscht sich außerdem umso mehr ein zweites Kind, Je mehr sich die Frau das erste Kind gewünscht hat, je besser die Schwangerschaft der Frau gepasst hat mit Blick auf verschiedene Aspekte seiner aktuellen Lebenssituation und seiner zukünftigen Pläne und je positiver die emotionale Bewertung der ersten Schwangerschaft bei der Frau ausfiel.

39 Die erfahrungsgeleitete Anpassung des Kinderwunsches Folgende Faktoren beeinflussen negativ den Wunsch der Mutter nach einem zweiten Kind: Je unzufriedener sie in ihrer Rolle als Mutter wird Je mehr der Mann die Erledigung der Hausarbeit nach der Geburt des Kindes seiner Partnerin überlässt und Je schwieriger die Vereinbarkeit von beruflicher Karriere und Kinderbetreuung sich gestaltet.

40 Die erfahrungsgeleitete Anpassung des Kinderwunsches Der Wunsch des Vaters nach einem zweiten Kind nimmt umso stärker ab je mehr sich der Vater aus der Mutter-Kind-Beziehung ausgeschlossen fühlt, je deutlicher die Verschlechterung der Partnerschaftsbeziehung infolge der Geburt des ersten Kindes ausfällt und je mehr seine Unzufriedenheit mit seiner Partnerin zunimmt.

41 Determinanten des generativen Verhaltens (für das zweite Kind) Dem Wunsch der Frau bei der Entscheidung für oder gegen ein zweites Kind kommt ein größeres Gewicht als dem des Mannes zu. Dies stellt eine funktionale Strategie für die Herstellung einer neuen Symmetrie im bereits etablierten Machtungleichgewicht dar. Grundsätzliche Unterschiede zwischen den Partnern in ihrer Haltung gegenüber weiteren Geburten bergen Zündstoff für die Paarbeziehung.

42 Veränderungen im Vaterschaftskonzept Wenn der Mann in befriedigender Weise mit seiner Partnerin kommuniziert und wenig dysfunktionaler Streit in der Partnerschaft auftritt, so sind gute Voraussetzungen gegeben, dass die Partner ihre Vorstellungen über die Verantwortlichkeit des Vaters aneinander anpassen. Damit dürfte der erste Schritt getan sein zu einer tatsächlichen Aufgabenteilung, die als gerecht und zufriedenstellend erlebt wird.

43 Veränderungen im Vaterschaftskonzept Für Männer, die eine gute partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie in der Zeit um die Einschulung des Kindes ihr Vaterschaftskonzept vom Vater als Ernährer hin zu Vater als Erzieher ändern. Dagegen haben Männer, die bei ihrem Konzept Vater als Ernährer bleiben, eine besonders schlechte Kommunikation mit ihrer Partnerin.

44 Faktoren, die das (ideale) Vaterschaftskonzept beeinflussen - aus Sicht der Väter - Geschlechtsrollenorientierung: Männer, die eine egalitäre Einstellung haben, entsprechen meistens dem Typ Vater als Erzieher. Männer, die eher traditionell eingestellt sind, entsprechen eher dem Typus Vater als Brotverdiener.

45 Faktoren, die das (ideale) Vaterschaftskonzept beeinflussen - aus Sicht der Väter - Biographische Pläne des Vaters: Je höher die Väter die Brotverdienerfunktion bewerten, desto wichtiger sind ihnen beruflicher Erfolg, finanzielle Sicherheit und desto weniger wichtig sind für sie die Ziele glücklicher Partnerschaft und Gesundheit.

46 Faktoren, die das (ideale) Vaterschaftskonzept beeinflussen - aus Sicht der Väter - Schulbildung: Je höher die Schulbildung ist, desto niedriger wird die Brotverdienerfunktion bewertet.

47 Faktoren, die das (ideale) Vaterschaftskonzept beeinflussen - aus Sicht der Väter - Geschlechtsrollenorientierung: Männer, die eine egalitäre Einstellung haben, entsprechen meistens dem Typ Vater als Erzieher. Männer, die eher traditionell eingestellt sind, entsprechen eher dem Typus Vater als Brotverdiener.

48 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Frühe Sozialisationserfahrungen Wenn die Männer ihre eigenen Väter in der Kindheit als liebevoll und wenig straffend erlebt haben, so sind ihnen die soziale und instrumentelle Funktion besonders wichtig. Wenn die Erfahrungen der heutigen Väter in der Kindheit dagegen besonders schlecht waren, wenn sie also Väter hatten, die wenig liebevoll waren und viel gestraft und kontrolliert haben, so wird die soziale Funktion ebenfalls besonders hoch bewertet. nicht

49 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Karriereverzicht: Je mehr die Väter den Karriereverzicht betonen, desto weniger wichtig ist ihnen der berufliche Erfolg.

50 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Partnerschaftsqualität Je besser die Partnerschaftsqualität ist, desto höher bewerten die Männer die soziale Funktion im Vaterschaftskonzept.

51 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Die soziale Funktion im Vaterschaftskonzept korrespondiert mit dem Wunsch nach stabiler Partnerschaft und angenehmer Freizeitgestaltung und geht eher nicht einher mit dem Streben nach beruflichem Erfolg und nach finanzieller Sicherheit.

52 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Karriereverzicht: Je mehr die Väter den Karriereverzicht betonen, desto weniger wichtig ist ihnen der berufliche Erfolg.

53 Faktoren, die die soziale Funktion des (idealen) Vaterschaftskonzepts beeinflussen - aus Sicht der Väter - Partnerschaftsqualität Je besser die Partnerschaftsqualität ist, desto höher bewerten die Männer die soziale Funktion im Vaterschaftskonzept. und geht eher nicht einher mit dem Streben nach beruflichem Erfolg und nach finanzieller Sicherheit.

54 Lebensziele deutscher Väter Es lässt sich eine vergleichbare Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen: Auf der einen Seite gibt es Männer, die man als Geldverdiener beschreiben könnte, die großen Wert auf den Erfolg und die Erfüllung im Beruf legen, denen die finanzielle Sicherheit relativ wichtig ist und die die Brotverdienerfunktion im Vaterschaftskonzept stark befürworten und einen Karriereverzicht ablehnen.

55 Lebensziele deutscher Väter Davon unabhängig sind die Einstellungen, wie sie sich in den Facetten soziale und instrumentelle Funktion im Vaterschaftskonzept abbilden, verbunden mit Lebenszielen, die auf die Familie gerichtet sind, nämlich stabile, glückliche Partnerschaft und Kinder, aber auch angenehme Freizeitgestaltung und Gesundheit.

56 Lebensziele deutscher Väter WICHTIG! Die beiden Einstellungsbereiche sind unabhängig voneinander, d. h. Es gibt Väter, die einen der Bereiche besonders betonen, und andere, die beide Bereiche gleich wichtig finden.

57 Das (ideale) Vaterschaftskonzept in Deutschland - aus Sicht der Jugendlichen - Die soziale Funktion des Vaters wird als die wichtigste betrachtet; (dicht) gefolgt wird sie von der ökonomischen Funktion. Die instrumentelle Funktion erscheint den Jugendlichen deutlich weniger wichtig als den Vätern selbst, ist aber wichtiger als der Karriereverzicht. Jugendliche (vor allem Söhne) richten ihr Vaterschaftskonzept an dem des Vaters aus. D. h. ein Vater, der die soziale Funktion hoch bewertet, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn oder eine Tochter, der oder die diese Vaterfunktion besonders wichtig findet.

58 Faktoren, die das (ideale) Vaterschaftskonzept aus Sicht der Jugendlichen beeinflussen Höhere Schulbildung führt zu einer niedrigeren Bewertung der ökonomischen Funktion des Vaters Jugendliche orientieren sich am tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je höher das Sozialkapital des Vaters, d. h. je besser die Ehebeziehung, je autoritativer der Erziehungsstil und je enger die Zusammenarbeit mit der Mutter bei der Erziehung, desto höher bewertet der oder die Jugendliche die soziale Funktion des Vaters. Die Befunde der Studie bestätigen, dass die Vater-Kind-Beziehungen in den meisten deutschen Familien gut sind, und dass die Jugendlichen bereit sind, ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem ihres eigenen Vaters entspricht.

59 Anforderungen an die Politik Familienpolitik für die Moderne oder für die Postmoderne?

60 Politik für eine kulturell divers und sozial komplex gewordene Gesellschaft Kulturelle Diversität berücksichtigen Eine inklusive Politik befürworten Wertorientierung und soziale Verantwortung fordern Toleranz ist eine vorübergehen de Gesinnung, die zur Anerkennung führen muss. Dulden heißt Beleidigen Goethe

61 Anregungen für eine neue Familienpolitik Finanzielle Hilfen Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder Familienkompetenz Stärkere Berücksichtigung der kindlichen Perspektive Kinder- und familienfreundliche Infrastruktur schaffen Eine dialogisch-partizipatorische Politik entwickeln

62 Es ist an der Zeit, das gesamte System des Familienleistungsausgleichs mit seinen vielen Bausteinen und seinem dualen Aufbau kritisch in den Blick zu nehmen und in seiner Gestaltung zu optimieren Bespiele für Bespiele für Sozialleistungen Steuerentlastung en Kindergeld Erziehungsgeld Familienversicher ung bei der gesetzlichen Krankenversicher ung Erziehungsgeld Wohngeld BaföG Kinderfreibetrag Absetzbarkeit der Kinderbetreuung skosten durch Alleinerziehende Baukindergeld

63 Anregungen zur Neuordnung des FLA Je mehr einzelne Leistungen der FLA umfasst, umso mehr Behörden sind mit deren Abwicklung befasst Der FLA sollte Familien mit Kindern und nicht mehr kinderlosen Ehepaaren zugute kommen. In die sozialrechtliche Unterstützung von Familien sollten alle gesellschaftlichen Gruppen einbezogen werden, nicht nur die Solidargemeinschaft der gesetzlich Versicherten

64 Ein anderer Weg! Sollte auch nicht darüber nachgedacht werden, ob die Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtungen nicht kostenlos sein sollte? Dies wäre der bessere Weg als eine Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit der Betreuungskosten. Jedenfalls wäre der Wegfall der Betreuungskosten eine große finanzielle Erleichterung für Eltern.

65 Das (gebündelte ) Familiengeld sollte sich zusammensetzen aus Einer einkommensunabhängigen Grundförderung und Einer einkommensabhängigen Zusatzförderung für einkommensschwache Familien.

66 Zeitgemäße und kindgerechte Erziehung und Bildung Zentrale Frage: Kann sich eines der reichsten Länder der Welt weiterhin leisten eines der unterentwickeltsten Betreuungssysteme für Kinder unter drei Jahren und für Schulkinder in Europa zu haben?

67 Bildung für Kinder unter sechs Jahren Neue Wissensinhalte und Lernstrategien Vermittlung lernmethodischer Kompetenz Stärkung kindlicher Kompetenzen

68 Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine andere Perspektive Makrosozial getätigte Investitionen brechen mikrosozial zusammen Der Erwerb von Familienkompetenz ist für die Wirtschaft unverzichtbar Betrieb und Familie: zwei von einander lernende und profitierende, aber auch sich gegenseitig belastende Organisationen.

69 Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ein Problem nur für Frauen? Was hält Väter davon ab, sich stärker am Innenleben der Familie zu beteiligen?

70 Kinder und Politiker Unehrlichkeit und Versprechen, die nicht eingehalten werden, sind die größten Fehler von Politikern und Politikerinnen. Durch die Affären der letzten Zeit ist das Vertrauen in die Politik auch bei den Kindern verspielt worden.

71 Kinder und Politik Mit zunehmendem Alter sinkt das Vertrauen der Kinder in die Politik. In der 7. Klasse hat bereits jedes dritte Kind kein Vertrauen zu Politikern. Zwei Drittel der Kinder sind noch unentschlossen, ob sie der Politik vertrauen.

72 Anregungen für eine neue Familienpolitik Neben finanziellen Unterstützungsmaßnahmen ist der weitere Ausbau eines qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungssystems von höchster Priorität. Kinder und Eltern, Männer und Frauen benötigen heute mehr denn je Unterstützung, um die komplex gewordenen Fragen von Elternschaft und eine zunehmend unter erschwerten Bedingungen zu organisierenden Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

73 Anregungen für eine neue Familienpolitik Politik sollte stärker auf familiale Prozesse und weniger auf Familienformen reagieren. Familienstrukturen erweisen sich zunehmend für in der Familie gelebte Werte als wenig prognostisch relevant!

74 Anregungen für eine neue Familienpolitik Stärkung der Familienkompetenz Stärkung der Partnerschaftsqualität Familien- und Partnerschaftspolitik

75 Overall Social Relationships By At-risk Status and Presence of Positive Interaction Mean score of how child gets along with others very well, no problems 5 quite well, hardly any problems 4,5 4 No Positive Interaction Positive Interaction 3,5 pretty well, occasional problems 3 Not Atrisk At-risk Folien

76 Anregungen für eine neue Familienpolitik Investitionen nur in der Familie? Beseitigung der strukturellen Rücksichtslosigkeit durch verbesserte Infrastruktur für Familien und Kinder Nicht mehr eine gewährende, sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik Nutzung neuer Technologien, um Familien Informationen und Unterstützung zukommen zu lassen

77 Anregungen für eine neue Familienpolitik Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt, dass eine Politik ohne, oder sogar gegen Familien nur den Weg zur Opposition weist. Der politischen Zukunft mit der gleichen Haltung zu begegnen, würde den besten Beweis für eine Lern- und Entwicklungsunfähigkeit liefern. Ohne Familien, mit einer Politik, die menschliche Bedürfnisse aus dem Auge verliert, können künftig keine Wahlen mehr gewonnen werden. Und in den kommenden Wahlen stehen zweifelsfrei familien- und bildungspolitische Themen im Vordergrund

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