Reinigung im Tunnelvortrieb einem Klinikum in Würzburg. Aus der Sicht des Arbeitsschutzes
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- Clemens Möller
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1 Reinigung im Tunnelvortrieb einem Klinikum in Würzburg Aus der Sicht des Arbeitsschutzes
2 Begehung Durch die Firma Dorfner und den Auftraggeber Gesamtlänge der Röhre: ca. 400 m Durchmesser: ca. 3 m Zweck der Röhre: Versorgung aller Gebäude mit Heißwasser und Dampf Reinigungsauftrag an die Fa. Dorfner
3 Teilansicht auf die Röhre
4 Zugang
5 Einblick in den Vortrieb
6 Versorgungsleitungen
7 Besonderheiten der Reinigung Vorgaben des Auftraggebers Entfernung der Bauverschmutzungen auf den Leitungen und der Betonröhre Ziel: Staubfreiheit Anzahl der Geräte: 21 Industriesauger Zusätzliche Reinigungsmaterialien für die Nassreinigung Spezielle thermisch-beständige Reinigungstextilien Alkalische Chemie zur Entfettung der Oberflächen
8 Reichweite der Maßnahmen Maßnahmen 1. Gefahrenquelle vermeiden / beseitigen 2. Sicherheitstechnische Maßnahmen 3. Organisatorische Maßnahmen 4. Nutzung persönlicher Schutzausrüstung 5. Verhaltensbezogene Maßnahmen Schwierigkeit der Realisierung
9 Zielhierarchie Gefahrenquelle vermeiden / beseitigen Sicherheitstechnische Maßnahmen Ausschließen / Beseitigen des Wirksamwerdens der Gefahren Organisatorische Maßnahmen Verhindern des Wirksamwerdens der Gefahren Nutzung persönlicher Schutzausrüstung Verhindern / Verringern der Gefahren Verhaltensbezogene Sicherheitsmaßnahmen Verringern der Wirkungen durch richtiges Verhalten d. Einzelnen Zielformulierung MA soll ohne Gefahr von thermischen, psychischen und physischen Gefährdungen arbeiten können. Es soll verhindert werden, dass der Mensch am Arbeitsplatz thermischenund physischen Belastungen ausgesetzt ist. Es soll verhindert werden, dass der Mensch den Belastungen in der Röhre zu lange ausgesetzt ist. Der Kontakt mit heißen Medien soll vermieden werden. MA soll sich so verhalten, dass die Wirksamkeit der Ziele / Maßnahmen auf Ebene 2-4 sichergestellt sind. Prüfung der Erreichbarkeit Ziel ist nicht erreichbar: - Temperatur nicht regulierbar - keine Öffnungen möglich Dieses Ziel ist teilweise erreichbar durch technische Ventilationen. Durch Einsatz von Zeitmanagement, lange Erholungsphasen und Flüssigkeitszufuhr erreichbar Durch spezielle Schutzkleidung, hitzebeständige Handschuhe und ausreichendem Körperschutz erreichbar Durch Informationen, Ein-und Unterweisungen möglich.
10 Beurteilung der Analyse durch Risikomatrix nach Nohl Mögliche Schadensschwere Wahrscheinlichkeitdes Wirksamwerdens der Gefährdung Leichte Verletzungen oder Erkrankungen Mittelschwere Verletzungen oder Erkrankungen Schwere Verletzungen oder Erkrankungen Möglicher Tod, Katastrophe Sehr gering Gering Mittel Hoch
11 Gefährdungsbeurteilung Gefährdungsfaktor Wahrscheinlichkeit des Wirksamwerdens der Gefahr Mögliche Schadensschwere Maßzahl physische Gefährdungsfaktoren: Enge, Strahlungswärme, Hitze, keine Kommunikation, Dehydrierung, Temperaturschock Hoch Schwer 6 chemische Gefährdungsfaktoren: Dämpfe Mittel Hoch 5 Mechanische Gefährdungsfaktoren: Stromausfall, herab fallende Leuchtkörper, Ausfall der Geräte Gering Mittel 3
12 Zusätzliche Gefahren Enge der Röhre - Angstzustände Starke Strahlungswärme Herab fallende Leuchtkörper Dämpfe durch den Reiniger Dehydrierung der Mitarbeiter Temperaturschock Keine Kommunikation nach außen / innen möglich zeitweise Stromausfall
13 Temperaturmessung an der Betonröhre (57,3 C Dauertemperatur Betonröhre)
14 Messung am Stahlgerüst (66,3 C Dauertemperatur)
15 Messung an schutzisolierten Versorgungsleitungen (61,6 C Dauertemperatur)
16 Messung an den Dampfventilleitungen (108,4 C Dauertemperatur)
17 Strahlungswärme
18
19 Maßnahmen Austausch der Mitarbeiter Entsprechende Flüssigkeitsaufnahmedurch den Vorarbeiter angeordnet Bereitstellung thermischer Schutzjacken Die Erholungspausen durften erst nach einer Zwischenphase im Freien stattfinden Reduktion des Arbeitstempos
20 Persönliche Schutzausrüstung Staub- bzw. flüssigkeitsdichte Schutzbrille Arbeitskleidung(mit Schutz vor mechanischem Abrieb) flüssigkeitsdichte, hitzebeständige Schutzhandschuhe mit hohem mechanischem Abrieb Schuhwerk: Schutzschuhe S3 Atemschutzhalbmaske mit Kombinationsfilter
21 Arbeitsunfall 1 Person bleibt bei der verunfallten Person 2 Personen begeben sich zum Ausgang der Röhre und leiten den Notfallplan ein
22 Notfallplan Legende: Notfall - Brände - Unfälle - sonstige Unglücke Notfallerkennung Notfallmeldung Notfallmeldeanlage Fa. Dorfner Brand- und Kats-Beauftragter Tel: 0931 / xxxxxxxx Beschäftigte in der Klinik Liegenschaften Sicherheitsmanagement Verwaltungsleitung Feuerwehr / Notarzt Polizei
23 Revisions-und Rettungsschacht
24 Feuerschutztüren
25 Organisatorische Maßnahmen Eingesetztes Personal: 8 Mitarbeiter Untersuchungen nach G 30 bei Hitzearbeiten Mindestens 4 Mann in der Röhre Eintrag ins Einlasskontrollbuch Maximalarbeitszeit in der Röhre: 2 Stunden Bereitstellung von isotonischen Getränken in Pausen
26 Einlasskontrollbuch
27 Reinigungsarbeiten Reinigen der Rohre
28 Aufgrund der hohen Temperatur und des hohen Schmutzaufkommens war ständiger Wasseraustausch erforderlich
29 Schwierigkeiten mit den technischen Geräten Ausfall der Staubsaugernach ca. 15 Minuten, inkl. Leitungstrommeln Minimierte Saugleistungauf Grund der hohen Temperaturen Ständiger Austausch der Saugköpfe erforderlich Ausfall elektrischer Betriebsmittel
30 defekte technische Ausrüstung inkl. Kamera
31 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
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