Neue Anforderungen an das Jugendamt im familiengerichtlichen Verfahren Winfried Flemming 1 1
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1 Neue Anforderungen an das Jugendamt im familiengerichtlichen Verfahren Winfried Flemming 1 1
2 Unzufriedenheit mit der bisherigen Situation und erste Veränderungsversuche Fremdheit der beteiligten Institutionen die normale Verfahrensdauer schafft für Kinder oft Realitäten Winfried Flemming 2
3 Verhandlung und Verständigung als Verfahrensprinzip Zwei Verfahrenswelten treffen eine Lebenswelt Winfried Flemming 3
4 Partner in zwei Rollen Jugendamt 8 a SGB VIII fachliche Autorität Beteiligung Hilfe Kontrolle Familiengericht 1666 BGB Staatl. Autorität Nicht- Hinnehmbarkeit Zwang Maßnahmen Winfried Flemming 4 4
5 Verantwortungsgemeinschaft Zwei Wege ein Ziel Verpflichtung zur Kooperation Kooperation in Rollenklarheit Winfried Flemming 5 5
6 Rollenklarheit Steuerungsverantwortung des Jugendamtes Verfahrensherrschaft des Familiengerichts Winfried Flemming 6 6
7 Steuerungsverantwortung 36 a SGB VIII Kostentragung durch öffentliche Jugendhilfe nur, wenn eine Entscheidung nach Maßgabe des Hilfeplanes selbst wenn Anordnung durch Jugendrichter Familiengericht Winfried Flemming 7 7
8 Neue Anforderungen an alle Verfahrensbeteiligten Ein zufriedenstellendes Verfahrensziel kann erst auf der Grundlage einer interdisziplinären Verständigung (und Vernetzung) erreicht werden Winfried Flemming 8
9 Ziel des Anhörungstermins 50 a FGG n.f.. bzw. 155 FamFG Analyse der Situation des Kindes Definition des Bedarfs des Kindes Einwirken auf Eltern, 50 e FGG "Erziehungsgespräch" Identifizierung notwendiger und möglicher m Hilfen Festlegung konkreter Maßnahmen und Hilfen Festlegung notwendiger Verfahrensschritte Winfried Flemming 9 9
10 Immer weniger Personal aber immer mehr Tempo? wer soll das denn leisten? die tatsächlich zur Verfügung stehende Zeit schrumpft auf Tage. Es ist schlichtweg unmöglich, in der kurzen Zeit einen fundierten Jugendamtsbericht zu liefern Winfried Flemming 10
11 Was ist zum frühen Anhörungstermin möglich? vordergründige Kenntnis von der Sicht der Parteien auf den Streit ein erster Kontakt mit einer der beiden Parteien und vielleicht auch mit den betroffenen Kindern erste vorläufige und teilweise Einschätzung über eine mögliche Gefährdung Winfried Flemming 11
12 Gemeinsame Verfahrensplanung auf Augenhöhe kein abgeschlossenes Bild sondern Mobilisierung aller Ressourcen Winfried Flemming 12
13 Verschränkung zweier Verfahren Die systematische Einbindung des Jugendamtes sichert die Zielerreichung im Familiengerichtsverfahren Durch aktive Beteiligung im Familiengerichtsverfahren sichert das Jugendamt die Rahmenbedingungen für seine Arbeit Winfried Flemming 13
14 Hilfe im (Zwangs-)kontext des Familiengerichtsverfahrens Einbindung des Familienrichters in die Planung und Leistungserbringung des Jugendamtes Das Jugendamt hat zu allen Zeitpunkten die uneingeschränkte Verfahrensherrschaft über seinen Fachprozess Winfried Flemming 14
15 Verhandeln auf Augenhöhe sichere Kenntnisse der eigenen Leistungen (SGB VIII), der dazugehörigen (Verwaltungs-) verfahren bzw. der landesrechtlichen Regelungen und Verwaltungsvorschriften Verhandlungssicherheit im Familiengericht als neue Anforderung an die Fachkraft des Jugendamtes, d.h. sichere und selbstbewusste Vertretung des als richtig erkannten Vorschlages Rechtsmittel Winfried Flemming 15
16 Aktives (!) Jugendamt Beteiligter mit allen Rechten und Pflichten! als Amt, nicht als Individuum! Persönliche Anwesenheit im Termin Vorrang- und Beschleunigungsgebot Sach- und Verfahrensanträge formulieren! Rechtsmittel für f r das Kind einlegen! Winfried Flemming 16 16
17 Sachanträge konkrete Sachentscheidung gerichtet auf bestimmte Rechtsfolge Z.B. Entzug der elterlichen Sorge konkrete Auflagen Winfried Flemming 17 17
18 Verfahrensanträge Verfahrensanträge Beweisanträge Anhörungen Ermittlungen Gutachten Bestellung d. Verfahrenspflegers bzw. -beistands Aussetzung des Verfahrens Winfried Flemming 18 18
19 Winfried Flemming 19 19
20 Interdisziplinäre re Zusammenarbeit Wecken gegenseitigen Interesses Verständigung über Begriffe, Definitionen gemeinsame Handlungsstandards gemeinsame Haltungen Verabredungen Case-management Winfried Flemming 20 20
21 Standards der Vernetzung Kooperationspartner vor Ort Gremien der Kooperation Allgemeine Arbeitskreise Fachgruppen zu speziellen Themen Erarbeitung von Zielen und Aufgaben Schriftliche Vereinbarungen, verbindliche Standards Rollenklärung Case management Gemeinsame interdisziplinäre re Fortbildungen Öffentlichkeitsarbeit/Verbreitung Winfried Flemming 21 21
22 Kooperationspartner vor Ort Jugendamt, Beratungsstellen Familiengericht Rechtsanwälte Verfahrenspfleger und Sachverständige Schulleiter, Lehrer, Kita-Betreuer Betreuer, Erzieher Ärzte, Psychiater, Psychologen Winfried Flemming 22 22
23 Kooperationspartner vor Ort Jugendrichter, Staatsanwaltschaft, Polizei Gerichtsvollzieher Winfried Flemming 23
24 Die Berliner Arbeitskreise AK 3 Charlottenburg - Wilmersdorf und Spandau Koordination: Frau Delerue, RAin; Frau Neugebauer, RAin AK 4 Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Koordination: Herr Thormeyer, RA AK 8 Reinickendorf Koordination: Herr Wackermann, JA Frau Thomas, RA in AK 9 Mitte Pilot: Kinderschutz Koordination: Frau Dr. Müller- Magdeburg AK 1 Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln. Koordination: Frau Türck, RAin AK 2 Pankow, Mitte Koordination: Herr Borgolte, RA AK 6 Marzahn-Hellersdorf Koordination: Herr Kleine, RA AK 5 Lichtenberg Koordination: Frau Kleinspehn, RAin AK 7 Treptow-Köpenick Koordination: Frau Brycki, Jugendamt Winfried Flemming 24
25 Ziele und Aufgaben der Regionalen Arbeitskreise Winfried Flemming 25
26 Der überregionale Arbeitskreis AK1 AK9 AK8 AK7 AK2 Überregionaler Arbeitskreis = Koordinierungskreis Vertreter/innen - aller regionalen AK - aller Berufsgruppen AK6 AK5 AK3 AK Winfried Flemming 26
27 Ziele und Aufgaben des Koordinierungskreises Themen landesweit präsentieren Landesweite interdisziplinäre Tagungen und Fortbildungen Arbeit an den Standards Medienpräsenz und Internet Winfried Flemming 27
28 Das nächste Projekt: Winfried Flemming 28
29 Kooperationspartner Winfried Flemming 29
30 Vielen Dank für f r Ihre Aufmerksamkeit!... und auf Wiedersehen in der interdisziplinären ren Zusammenarbeit pw/beschleunigtes_familienverfahren.html Winfried Flemming 30 30
Friedrichshain.Kreuzberg!setzt!dieses!Fachstellenkonzept!aus!Personalmangel!gegenwärtig!nicht!mehr!um.!
Synopse(zu(den(Berichten(der(Bezirke(auf(die(Berichtswünsche(der(PIRATEN(in(der(42.(Sitzung( des(hauptausschusses(vom(27.09.2013(zur(sitzung(des(ua(bezirke(am(25.11.2013( Bericht(der(Bezirke( Charlottenburg.Wilmersdorf:http://www.parlament.berlin.de/ados/17/Haupt/vorgang/h17.1000.I.3.v.pdf
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