Die Ölmonarchen und der Arabische Frühling Wie die Golfstaaten den Nahen Osten neu sortieren

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Ölmonarchen und der Arabische Frühling Wie die Golfstaaten den Nahen Osten neu sortieren"

Transkript

1 SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen Manuskriptdienst Die Ölmonarchen und der Arabische Frühling Wie die Golfstaaten den Nahen Osten neu sortieren : Esther Saoub Redaktion: Udo Zindel Regie: Maria Ohmer Sendung: Dienstag, 22. Oktober 2013, 8.30 Uhr, SWR2 Wissen Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula (Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für 12,50 erhältlich. Bestellmöglichkeiten: 07221/ SWR 2 Wissen können Sie ab sofort auch als Live-Stream hören im SWR 2 Webradio unter oder als Podcast nachhören: Manuskripte für E-Book-Reader E-Books, digitale Bücher, sind derzeit voll im Trend. Ab sofort gibt es auch die Manuskripte von SWR2 Wissen als E-Books für mobile Endgeräte im so genannten EPUB-Format. Sie benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende "App" oder Software zum Lesen der Dokumente. Für das iphone oder das ipad gibt es z.b. die kostenlose App "ibooks", für die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen Moon-Reader. Für Webbrowser wie z.b. Firefox gibt es auch so genannte Addons oder Plugins zum Betrachten von E- Books. Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/ oder swr2.de

2 2 ATMO: as-schaab yurid isqat an-nizam Ein Ruf, mehr als ein Dutzend Länder. Mit dem Slogan Das Volk will den Sturz des Systems haben arabische Bevölkerungen von Tunesien bis nach Syrien in den vergangenen drei Jahren ihre Länder auf den Kopf gestellt. Massenbewegungen, deren Stärke kaum einer für möglich gehalten hätte, stürzten unerschütterlich scheinende Regierungen. Während die westliche Welt ungläubig zusah, mischten die ölreichen Staaten am Persischen Golf sich ein über ihre Nachrichtenkanäle, mit Geld und auch mit islamistischen Predigern, die sie in die Moscheen von Tunis oder Kairo schickten. Das Motiv dieses plötzlichen politisch-religiösen Engagements: Selbstschutz, sagt Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin: OT Steinberg Ja, die meisten Golfstaaten sehen es als Bedrohung an, dass die Ägypter, die Tunesier, die Libyer, demnächst vielleicht auch die Syrer ihre eigenen Regime stürzen; und sie befürchten, dass ihnen das auch geschehen könnte. Stéphane Lacroix, Professor an der angesehenen sozialwissenschaftlichen Hochschule Sciences Po in Paris, sieht hinter der Einmischung der Golfstaaten geostrategische Interessen: OT Lacroix : Es fällt schwer zu glauben, dass wir es hier mit einer Unterstützung demokratischer Strömungen zu tun haben. Eher mit dem Ergebnis strategischer Abwägungen. Saudi- Arabien will die Region stabil halten. Katar möchte sich internationale Bedeutung verschaffen und stellt sich daher auf die Seite der Gewinner. ATMO: takbir: allahu akbar Ansage: Die Ölmonarchen und der Arabische Frühling. Wie die Golfstaaten den Nahen Osten neu sortieren. Ein Feature von Esther Saoub. ATMO: Avenue Bourguiba, Stimmengewirr In Tunis beginnt unsere Reise durch den Nachmärz des Arabischen Frühlings, am Mittelmeer entlang von Tunesien bis nach Syrien. An diesem späten Nachmittag scheint die Sonne schräg in die belebte Avenue Bourguiba, eine der Hauptachsen der Stadt. Häuser aus der französischen Kolonialzeit grenzen an breite Bürgersteige, in der Straßenmitte verläuft ein von ausladenden Birkenfeigen gesäumter Flanierstreifen. Hier haben damals die Menschen gefeiert, am 14. Januar 2011, dem Tag an dem Tunesiens Präsident Ben Ali fluchtartig das Land verließ. Es folgten die ersten freien Wahlen des Landes und ein Sieg der Islamisten. Der Traum vom neuen Tunesien wurde erst einmal geschluckt von der al-nahda Partei. Sie ist islamistisch-konservativ, steht den Muslimbrüdern nahe. Tunesiens Linksintellektuelle fühlten sich um ihre Revolution betrogen. In den letzten Wochen allerdings begannen sie wieder zu hoffen: Ab Ende Oktober wird eine neue Regierung aus unabhängigen Persönlichkeiten das Land führen. Ein Sieg derer, die al-nahda seit den Wahlen kritisiert haben. Gesellschaftlich allerdings ist die Islamisierung des einst so säkularen Tunesien weit fortgeschritten. Das beklagen die Linken in ihrem Stammcafé L Universe. An diesem Nachmittag ist kein Tisch mehr frei. Wer dennoch einen Mokka trinken will, setzt sich irgendwo dazu. Die meisten hier haben ohnehin das gleiche Gesprächsthema: die Islamisten.

3 3 OT Houda in Es kann dir passieren, dass dich auf der Straße einer der Radikalen anspricht, ein Salafist, er wirft dir vor, dass du kein Kopftuch trägst, keinen Gesichtsschleier. Aber das ist keine islamische Kleidung, sondern wahabitische. Der Salafist bringt sie aus den Golfstaaten mit, aus Saudi-Arabien oder Katar, und das bedroht uns. ATMO Die ultrakonservativen Wahabiten oder Salafisten nutzen den politischen Umbruch in Tunesien und schicken ihre Prediger in tunesische Moscheen, damit sie dort das Islamverständnis der Golfstaaten vermitteln, beklagt Houda Cherni. Sie ist aktiv in der Frauenorganisation der linken Partei der demokratischen Patrioten, ist verheiratet, hat ein Kind und arbeitet Vollzeit als Justiziarin einer Reederei. Damit widerspricht Houda Cherni in jeder Hinsicht dem Frauenbild der Wahabiten, für die Frauen nicht in der Öffentlichkeit stehen sollten, sondern am heimischen Herd. Der Wahabismus ist eine besonders dogmatische Form des Islams, er wurde im 18. Jahrhundert in der Region um die saudische Hauptstadt Riad begründet und breitet sich seither in die gesamte muslimische Welt aus. Auch nach Tunesien, und das schade den Zielen der Revolution, sagt Houda Cherni: OT Houda in Wir hatten einen großen Traum wir wollten ein neues Tunesien aufbauen, ein schönes, freies, ziviles und demokratisches Tunesien. Der Traum war riesig, aber leider sieht die Realität heute deprimierend aus. ATMO Straßenverkehr Auf dem Platz des 14. Januar, der erst seit der Revolution so heißt, bewegt sich eine junge Verkehrspolizistin grazil zwischen den Vehikeln der vorwiegend männlichen Autofahrer. Sie schwingt die Arme und trillert im Takt dazu. Frauen, die den Ton angeben sind in Tunesien eigentlich nichts Außergewöhnliches. Schon in den 50er Jahren wurde hier die islamische Vielehe abgeschafft, Frauen erhielten das Wahlrecht, der Staat propagierte Bildung und Geburtenkontrolle. Doch ausgerechnet nach der Revolution von 2011 wurden Frauenrechte in Frage gestellt. Umso wichtiger ist es den Frauen nun, dass die neue Regierung, die Ende Oktober das Land übernehmen soll, ihre Rechte wieder stärkt. Das Ende der Regierung al- Nahda ist ein erster Erfolg für all jene, die der Einflussnahme der Golfstaaten kritisch gegenüberstehen. ATMO as-schaab yurid isqat an-nizam as-schaab yurid isqat an-nizam, das Volk will den Sturz des Systems. Als dieser Slogan im Dezember 2010 erstmals durch Tunesiens Straßen schallte, konnte noch niemand wissen, wie weit er sich verbreiten würde. Von Tunesien bis nach Bahrain, von Syrien bis in den Jemen. Vielleicht haben die Tunesier aber geahnt, welche ungeheure Bewegung sie anstoßen würden: denn sie haben sich für einen hocharabischen Satz entschieden, statt für ihren Dialekt. Das heißt: überall in der arabischen Welt konnte die Forderung nach dem Sturz des Systems gerufen und auch verstanden werden. Schneller noch als die Regierungen, gegen die sich der Slogan richtete, haben die Ölmonarchien am Golf begriffen, welche Bedeutung diese Volksbewegungen für die gesamte Region haben würden, sagt Guido Steinberg.

4 4 OT Steinberg Die Golfstaaten sehen den arabischen Frühling ganz anders als wir und auch ganz anders als die Ägypter oder Tunesier. Wir sehen ja vor allem eine Reihe von Revolutionen, von jungen Leuten, modernen Frauen, moderaten Islamisten, Bloggern, Internetaktivisten. Die Golfstaaten sehen das auch, sehen das allerdings als potentielle Bedrohung der Stabilität auch in ihren Staaten und sie sehen all diese Ereignisse vor allem vor dem Hintergrund ihres Konflikts mit Iran. Hier vermischen sich zwei Aspekte: die Angst der Golfstaaten vor Aufständen in den eigenen Ländern in denen es ja in der Regel wenig demokratisch zugeht und der uralte Kampf zwischen Sunniten und Schiiten im Nahen und Mittleren Osten. Die Ablehnung der Schiiten und damit des schiitisch geprägten Iran eint die Golfstaaten. In den Ländern des arabischen Frühlings unterstützen sie massiv die Vertreter des konservativen sunnitischen Islams. Das Emirat Katar stellte sich in Tunesien von Anfang an auf die Seite der Islamisten und unterstützte die konservative Nahda-Partei im Wahlkampf. Sie erhielt zwar keine absolute Mehrheit, aber es reichte zum Regieren. ATMO Rede Emir von Katar Zum Jahrestag der tunesischen Revolution hielt der damalige Emir von Katar, Scheich Hamad bin Khalifa eine Rede als Ehrengast. ATMO Rede Emir von Katar Man stehe vor der historischen Gelegenheit, sagte er, eine einheitliche Region zu bilden, nach dem Vorbild der Europäischen Union. Hinter dieser utopisch klingenden Vision steckt der große Plan einer islamistisch-konservativen Vorherrschaft. Das winzige Emirat Katar, eine Halbinsel an der Ostküste des Flächenstaates Saudi-Arabien, versucht sich so geopolitische Bedeutung zu verschaffen, meint Stéphane Lacroix: OT Lacroix Es geht um eine Politik der Sichtbarkeit, die Katar seit bald 50 Jahren betreibt. Das Ziel ist, auf der Landkarte zu erscheinen, zu einer weichen Macht zu werden. Um das zu erreichen entwickelt Katar diese politische und strategische Hyperaktivität, und das heißt im Fall des arabischen Frühlings: Katar unterstützt die Revolutionen, jedenfalls so lange, wie seine eigenen Interessen nicht bedroht sind. Wer die Revolution unterstützt, der setzt auf den potentiellen Sieger, also die stärkste oppositionelle Kraft. Bis zum arabischen Frühling waren das in Tunesien, Libyen, Ägypten und anderswo die Muslimbrüder, sie leisteten den stärksten Widerstand gegen die eher säkularen Diktaturen. Das hat es ihnen ermöglicht, die Früchte von Revolutionen zu ernten, an deren Erfolg sie gar nicht beteiligt waren. Und dieser Schachzug wiederum gelang ihnen Dank der Unterstützung eines alten Verbündeten des Emirats von Katar. OT Steinberg Seit den 1960er Jahren hat sich Katar zum Exilort für Muslimbrüder entwickelt, und der zur Zeit wichtigste sunnitische Gelehrte vielleicht sogar weltweit, Yussuf al-qaradawi, sitzt seit 1961 in Katar. Sodass diese Allianzbildung Richtung Mittelmeer, hin zu den Muslimbrüdern in Tunesien, in Libyen, in Syrien, in Ägypten, auch ideologisch mittlerweile über fünf Jahrzehnte vorbereitet wurde.

5 5 Im Falle Saudi-Arabien ist die Sache komplizierter. Das saudische Königshaus lehnt die Muslimbrüder seit Jahrzehnten ab, weil sie ihm immer wieder im eigenen Land gefährlich werden. Der gestürzte tunesische Präsident Ben Ali konnte ins Exil nach Saudi-Arabien gehen und lebt bis heute unbehelligt im Königreich. Von Auslieferung ist nicht die Rede. Die Saudis waren auch bereit Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak aufzunehmen. Während den Revolutionen verhielten sie sich zunächst zögerlich, doch spätestens bei den darauf folgenden Wahlen haben sie mitgemischt weniger politisch, als religiös-ideologisch, wobei Politik und Religion in der Ölmonarchie ja nicht getrennt werden. OT Lacroix Saudi-Arabien macht seit langem Politik mit Hilfe religiöser Einrichtungen. Seit den 60er Jahren verbreitet das Königreich den Salafismus in der Region und in der Welt. Im saudischen Djeddah etwa sitzt die Islamische Weltliga und in Medina die Islamische Universität. Beide verfolgen das Ziel, den Salafismus in der Welt bekannt zu machen. Das ist alles schon seit langem so, nicht erst seit dem arabischen Frühling. Die Salafisten beziehen sich auf die in Saudi-Arabien vorherrschende Ideologie des Wahabismus. Im libyschen Benghazi erlangten sie 2012 traurige Berühmtheit: mit einem tödlichen Anschlag auf den ehemaligen US-Botschafter. Benghazi ist unsere nächste Station auf der Reise durch die politische Landschaft am südlichen Mittelmeer. ATMO Demo in Benghazi Der Anschlag auf den ehemaligen Botschafter war ein Wendepunkt in Libyen: Hunderttausende gingen gegen die Islamisten auf die Straße, Terror hat in Libyen keinen Platz war ihre Botschaft. Seither entfernt sich die libysche Bevölkerung immer mehr von den Islamisten und deren Paten am Golf. Sie kann es sich leisten, denn Libyen hat Öl. Während großzügige Spenden in ärmeren arabischen Ländern Berge versetzen können, wird das Geld vom Golf in Libyen nicht gebraucht. Am deutlichsten zeigt sich das am Beispiel Katars. Das Emirat unterstützte die Rebellen im Osten Libyens mit Waffen, als Gaddafi noch in der Hauptstadt residierte. Katar hat sogar den Nato-Einsatz gegen Libyen befürwortet und damit erstmals die Arabische Liga gemeinsam mit dem Westen militärisch gegen einen Mitgliedsstaat mobilisiert. Mehr noch: katarisches Militär war an dem Einsatz in Libyen beteiligt. Doch inzwischen schwindet der Einfluss des Emirats. Auf der Uferpromenade von Benghazi, einem Brennpunkt des arabischen Frühlings und der neuen Proteste gegen die Islamisten, trifft man Revolutionäre, die sich gegen die Einflussnahme der Golfstaaten wehren. Wie Muayad Borawe, Anfang Zwanzig, der bei den Demonstrationen gegen die Salafisten dabei war. OT Muayad Natürlich sind wir dankbar, dass Katar uns während der Revolution unterstützt hat. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir uns von diesen regionalen Mächten lösen und einen unabhängigen Staat aufbauen müssen. Wir wollen weiterhin gute Beziehungen zu Katar, aber es geht nicht, dass diese Golfmonarchie bestimmte politische Gruppen unterstützt und bestimmt, wer wichtige Ämter besetzen darf, und das sogar bei der Frage, wer Oberbefehlshaber des Militärs wird. Sogar das libysche Parlament steht unter dem Einfluss Katars.

6 6 In Libyen sind die Stämme bis heute stärker als jede politische Partei. Das ist schlecht für die Demokratie, aber gut für die Eigenständigkeit des Landes. Denn die Stämme lassen sich nicht reinreden, auch nicht von schwerreichen Golfpotentaten. Sie regeln die politischen Belange Libyens in ihren regelmäßigen Versammlungen. Beim Tee in Benghazi besprechen sie ihre Visionen von einem neuen Staat. Auf bestickten Kissen sitzen die Männer in ihren traditionellen knielangen Hemden, auf den Köpfen kunstvoll bestickte Kappen, in den Händen Gläser mit heißem, zuckersüßem Tee. ATMO Teetrinken Islamisten haben in Libyen keinen Platz, sagt Scheikh Abdul Ghani Al-Awame, einer der einflussreichen Stammesvertreter in Ostlibyen. OT Scheikh Ja, wir leben hier in einem islamischen Staat. Aber ein islamisches, politisches System? Nein! Das wollen wir auf keinen Fall. Natürlich gibt es unterschiedliche Ansichten dazu. Aber so Gott will, wird es in Libyen keinen Gottesstaat geben. Wir sind eine Stammesgesellschaft. Was immer geschieht, der Stamm zählt. Entscheidend für politische Entwicklungen im Nahen Osten ist und war immer Ägypten die wichtigste Station auf dieser Reise durch die Länder des Arabischen Frühlings. Das Emirat Katar wusste die regionale Bedeutung Ägyptens zu nutzen, seit dem ersten Tag der Revolution: Zunächst positionierte sich der katarische Nachrichtensender Al-Jazeera klar auf der Seite der Demonstranten, beobachtete Tag und Nacht den Tahrir-Platz mit Live- Kameras. Später unterstützte der Emir die Muslimbrüder und deren Präsidentschaftskandidaten Muhammad Mursi. Der gewann im Sommer 2012 die Wahl, wenn auch knapp, in den folgenden 12 Monaten verspielte er allerdings zusehends das Vertrauen seiner Wähler. Da halfen auch Milliarden-Kredite aus Katar nichts mehr. Denn große Bevölkerungsgruppen fühlten sich ignoriert allen voran die rund zehn Prozent koptischen Christen. ATMO Straße Imbaba Imbaba, eins der größten Mittelschichtsviertel in der 20-Millionen-Stadt Kairo, kurz vor Mursis Sturz. Hier leben seit Generationen Muslime und Christen zusammen, nicht immer konfliktfrei, aber im Großen und Ganzen friedlich. Doch nach der Machtübernahme Mursis hatten die Christen Angst, fühlten sich bedroht in einem Land, in dem sie seit zwei Jahrtausenden zuhause sind. Im Wohnzimmer von Atef Abd Rabbo sitzen einige koptische Männer zusammen. Sie haben islamistische Angriffe auf Kirchen und Wohnungen in der Nachbarschaft miterlebt, Nachbarn, die durch islamistische Prediger aufgehetzt plötzlich zu Feinden wurden. Nun fürchten die Christen, dass sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden könnten, wenn sich die ägyptische Regierung Richtung Golf orientiert, also hin zu rein-muslimischen, sunnitisch regierten Gesellschaften. Atef Abd Rabbo ist ernüchtert: OT Atef Das ist doch die gleiche Taktik wie früher, das gleiche Innenministerium wie unter Mubarak. Man überlässt die Sache einfach sich selbst, bis alles kaputt ist.

7 7 Man könne ja wohl nicht vor jedes Haus und vor jede Kirche einen Polizisten stellen, mischt sich der Nachbar ein. OT Atef Das System muss seine Politik ändern. Wir brauchen einen Präsidenten, der sich hinstellt und sagt, Muslime und Christen sind gleich, jeder hat das Recht hier zu leben. Doch genau das tun die Golfstaaten nicht: sie machen Politik mit religiösen Ideologien. Ein Grund für die politische Elite in Kairo, Mursi und seinen Paten aus Katar zutiefst zu misstrauen. Am 3. Juli 2013 wird der Präsident schließlich abgesetzt wieder mit Hilfe der Massen auf der Straße und des Militärs. ATMO Mursi Sturz Während der Westen rätselte war es nun ein Militärputsch oder eine Revolution handelten die Golfstaaten erneut, allerdings diesmal sehr unterschiedlich: Katar blieb auf der Seite des gestürzten Präsidenten und ließ im Fernsehsender Al-Jazeera Stimmung gegen seine Widersacher machen. Die Saudis dagegen schickten sofort Tausende Tonnen Treibstoff und einen zinsfreien Milliardenkredit an den Nil. Mit dem Ende der Regierung Mursi sind die ägyptischen von Katar gestützten Muslimbrüder fürs erste gescheitert. Blutige Proteste folgten, willkürliche Festnahmen, die die Bewegung weiter geschwächt haben. Regelmäßig demonstriert die sogenannte Anti- Putsch-Bewegung, ein Solidaritätsbündnis für die Muslimbrüder in Ägyptens Straßen, regelmäßig werden Menschen verletzt, getötet oder festgenommen. Was wie ein verzweifeltes Aufbegehren aussieht, ist von großer regionaler Bedeutung: Die Niederlage der ägyptischen Muslimbrüder strahlt aus in die Nachbarländer, der Siegeszug der Islamisten kehrt sich allmählich in einen Rückzug um, in Libyen, in Tunesien und nun auch in Ägypten. Eine Art Dominoeffekt, der auch Ägyptens nordöstlichen Nachbarn betrifft, den Gazastreifen. Hier konnte die Hamas unter Präsident Mursi ein Jahr der maximalen Grenzöffnung genießen. Damit ist es nach dessen Sturz erst einmal vorbei. ATMO Gaza In den engen Straßen und Hochhäusern der Betonwüste Gaza-Stadt, drängen sich so viele Menschen auf so wenig Raum wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Hier ist der Arabische Frühling noch nicht angekommen, dennoch spielt der schmale Streifen Land eine wichtige Rolle auf unserer Reise entlang der arabischen Mittelmeerküste. Denn hier hat bereits 2007 eine islamistische Partei die Macht übernommen. Vom Westen wird die Hamas isoliert, von den Golfstaaten dagegen unterstützt. In Gaza wird sichtbar, was Katar und auch Saudi-Arabien für die ganze Region anstreben. ATMO Lager Die 1,7 Millionen Einwohner Gazas überleben wegen der internationalen Blockade nur durch Hilfe von außen. Noch immer existieren hier Flüchtlingslager, eng bebaute Siedlungen mit unverputzten Häusern, deren Bewohner aus Orten stammen, die heute in Israel liegen. Die Arbeitslosigkeit ist immens, die Zukunftschancen der Menschen sind minimal. ATMO Gaza

8 8 Mitten in diese Misere kam im Oktober 2012 der damalige Emir von Katar. Mit großem Gefolge besucht er als erstes Staatsoberhaupt den Hamas-Spitzenpolitiker Ismael Hania in Gaza. Ein Triumph für die isolierten Islamisten Palästinas. Und der Emir hatte ein großzügiges Geschenk dabei: Mehr als 400 Millionen Dollar wird Katar in Gaza investieren. In Infrastruktur, Wohnungsbau und ein Krankenhaus. Katar ist derzeit der größte Investor im Gazastreifen, sagt Ingenieur Naji Sarhan im Planungs- und Entwicklungsministerium der Hamas. OT Sarhan Wir haben viele Versprechen gehört, Aber ich sage offen: wir haben nichts davon gesehen, noch nicht mal das Material kam ins Land. Das erste erfolgreiche Projekt kam vom Golf- Kooperationsrat, durch die islamische Entwicklungsbank, sie hat mit dem Wiederaufbau von Gebäuden begonnen. Eine so hohe Summe, wie der Emir von Katar hat noch keiner der Spender mitgebracht. Eines der wichtigsten neuen Projekte ist die Sanierung der Straßen. Zwei breite Verkehrsachsen führen von Nord nach Süd durch den schmalen Landstrich zwischen Israel und Ägypten, eine im Land, eine am Meer entlang. Israelische Luftangriffe und der Mangel an Baumaterial haben sie zu löchrigen Pisten verkommen lassen. Unweit der ägyptischen Grenze entsteht zudem eine ganze Stadt. Hamad-City, benannt nach ihrem Gründer Scheich Hamad von Katar. Bulldozer ebnen den Wüstensand für Wohneinheiten, für Schulen, Sporteinrichtungen und natürlich Moscheen. Denn am Geld vom Golf klebt immer auch religiöse Ideologie. ATMO Frauenkonferenz Doch es regt sich Widerstand besonders unter den Frauen. Wo stehen die nach den arabischen Revolutionen? fragt im Juni 2013 eine Konferenz in Gaza. Rednerinnen aus Tunesien, Ägypten und dem Jemen werfen den Islamisten vor, Frauen zu diskriminieren mit Rückendeckung der Ölmonarchen. Zeinab al-ghoneimi, Frauenrechtlerin aus Gaza, sagt zur Situation in ihrem Land: OT Zeinab in Der Einfluss der Golfstaaten und ihrer Entwicklungsprojekte hier in Gaza stärkt die derzeitige Regierung; egal ob es nun Katar ist, oder ein anderer Staat, der über islamische Hilfsorganisationen tätig wird. Und wer die Regierung stärkt, der unterstützt auch ihre Gesellschaftspolitik, ihre islamistische Ideologie. Und die hält am Golf wie bei uns die Frauen in der Gesellschaft klein. Frauen in Gaza sind gebildeter als in Ägypten oder Libyen, aber sie sind doppelt eingesperrt: in ihrer konservativen Gesellschaft und in ihrem abgeriegelten Landstrich. ATMO Musik Die Reise entlang der arabischen Mittelmeerküste folgt einer sunnitischen Achse von Tunesien bis nach Syrien. So zumindest wünschen sich das die Golfstaaten. Denn sie haben noch eine weitere, schiitische Achse im Blick: sie verläuft von Teheran über Damaskus bis zur Hisbollah in den Südlibanon. Vor dem Umbruch in Syrien gehörte auch die sunnitische Hamas dazu, deren Exil-Politbüro sich jahrelang in Damaskus befand. Doch nachdem der

9 9 Emir von Katar im Sommer 2011 gegen die Regierung Assad Position bezog, wendete sich auch die Hamas von Assad ab, ihr Politbüro zog um in Katars Hauptstadt Doha. Damit hat das Emirat einen wichtigen Stein aus dem schiitischen Mosaik gebrochen; wichtig auch deshalb, weil die Hamas als sunnitische Organisation Teil eines von Teheran dominierten schiitischen Bündnisses war. Immer wenn es um die Schwächung Irans geht, treffen sich die Interessen der Golfstaaten, erklärt Stéphane Lacroix: OT Lacroix Sobald die Revolutionen in Gang gekommen waren, konnte Saudi-Arabien nichts anderes mehr machen, als sich anzupassen. Seine Priorität ist, den Einfluss des Iran einzudämmen. Das ist für die Saudis wie eine Besessenheit. Iran ist der regionale Gegner, und damit eine Bedrohung. In Syrien unterstützt Saudi-Arabien also die Revolution, nicht weil es Revolutionen an sich befürwortet, sondern, um einen Verbündeten des Iran zu schwächen: wenn die Regierung Assad stürzt, ist Saudi-Arabien einen indirekten Widersacher los. OT Steinberg Die Golfstaaten sind durchweg sunnitisch geprägt. Ihre Herrscherfamilien sind das zumindest. Und der Gedanke, dass Schiiten in der arabischen Welt eine politische Rolle spielen könnten, scheint ihnen vollkommen fremd zu sein. Man glaubt also nicht, dass Schiiten überhaupt eine Teilhabe an der Macht in der arabischen Welt ermöglicht werden darf und dass dort, wo das geschieht, die Schiiten zurückgedrängt werden müssen. Da sind sich eigentlich alle Golfstaaten einig, es gibt nur Konflikte über das Wie. Auch fast drei Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings sind es die Golfstaaten, die am massivsten Einfluss nehmen auf die sich verändernden Länder, von Tunesien bis Syrien. Sie wollen, dass im ganzen nordafrikanisch-arabischen Raum sunnitisch-islamisch dominierte, nur mäßig demokratische Systeme an die Macht kommen. Doch der Widerstand der Bevölkerungen am Mittelmeer, die mit dem Islamverständnis der Golfaraber nicht übereinstimmen, wächst. Das zeigen die jüngsten Entwicklungen in Ägypten, in Libyen und vor allem in Tunesien. Noch sind die Demokratiebewegungen nicht bereit, die Ziele aufzugeben, für die Hunderttausende im Frühjahr 2011 ihr Leben riskiert haben. ATMO Musik ***

Der Kampf zwischen Sunniten und Schiiten hat schon begonnen

Der Kampf zwischen Sunniten und Schiiten hat schon begonnen Der Kampf zwischen Sunniten und Schiiten hat schon begonnen Quelle: http://www.prophecynewswatch.com/2012/january03/0362.html 1.Januar 2012 Schiiten und Sunniten kämpfen im Jahr 2012 um die regionale Supermacht

Mehr

Irak. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Föderale Republik

Irak. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Föderale Republik Herkunft der Muslime in der Schweiz Föderale Republik Landesflagge Religiöse Bezüge: Schriftzug Allahu akbar ( Gott ist grösser ) in grüner Farbe Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der

Mehr

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt In Deutsch land gibt es viele verschiedene Religionen. Christen, Muslime und Juden sind die größten Glaubens richtungen. Die verschiedenen Glaubens richtungen

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

SWR2 Die Buchkritik. Konrad Paul Liessmann: Geisterstunde die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift Paul Zsolnay Verlag 191 Seiten 17,90 Euro

SWR2 Die Buchkritik. Konrad Paul Liessmann: Geisterstunde die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift Paul Zsolnay Verlag 191 Seiten 17,90 Euro SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Die Buchkritik Konrad Paul Liessmann: Geisterstunde die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift Paul Zsolnay Verlag 191 Seiten 17,90 Euro Rezension

Mehr

Die Implosion des Nahen Ostens

Die Implosion des Nahen Ostens IPG-Journal, 22.06.2015 Die Implosion des Nahen Ostens Warum der sunnitisch-schiitische Gegensatz zwar einiges, aber nicht alles erklärt. Von Rolf Mützenich Die Lage im Nahen und Mittleren Osten wird immer

Mehr

10 Vorurteile über Flüchtlinge

10 Vorurteile über Flüchtlinge 10 Vorurteile über Flüchtlinge Ein Text in Leichter Sprache Flüchtlinge sind Menschen, die aus ihrem Land fliehen. Weil dort Krieg ist. Weil sie dort hungern und leiden. Weil sie dort bedroht sind. Weil

Mehr

Katar und der Arabische Frühling

Katar und der Arabische Frühling Problemstellung Stiftung Wissenschaft und Politik Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit SWP-Aktuell Katar und der Arabische Frühling Unterstützung für Islamisten und anti-syrische

Mehr

Der islamistische Totalitarismus

Der islamistische Totalitarismus Democracy, Human Rights, Integration, Radicalisation and Security 1 Der islamistische Totalitarismus Über Antisemitismus, Anti-Bahaismus, Christenverfolgung und geschlechtsspezifische Apartheid in der

Mehr

Kindererziehung im Islam

Kindererziehung im Islam Kindererziehung im Islam Ein Referat von Ulrike Carstens Inhaltsverzeichnis Thema Seite Einleitung 2 Schulbildung im Islam 3 Islamische Kindererziehung in Deutschland 4 Wodurch unterscheidet sich die Erziehung

Mehr

06b / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Bosnien-Herzegowina. Bundesrepublik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine

06b / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Bosnien-Herzegowina. Bundesrepublik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Bundesrepublik Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der Schweiz ca. 7.8 Mio. Personen Ausländer in der Schweiz

Mehr

Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte,

Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte, NEWSLETTER 11 I 2013 Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte, vor wenigen Wochen ist unser Programmheft für das Jahr 2014 erschienen. Wir freuen uns sehr,

Mehr

weitergegeben haben. Der Ingenieur war bei Scope für die Maschinenproduktion zuständig. Mitarbeiter der Firma berichten der Staatsanwaltschaft, der

weitergegeben haben. Der Ingenieur war bei Scope für die Maschinenproduktion zuständig. Mitarbeiter der Firma berichten der Staatsanwaltschaft, der weitergegeben haben. Der Ingenieur war bei Scope für die Maschinenproduktion zuständig. Mitarbeiter der Firma berichten der Staatsanwaltschaft, der Schweizer habe immer sehr genau darauf geachtet, dass

Mehr

Kommentartext: Naher Osten

Kommentartext: Naher Osten 1. Kapitel: Konfliktregion Der Nahe Osten beschreibt aus europäischer Sicht eine Region, die sich südöstlich vom Mittelmeer erstreckt. Der Begriff steht mehr für eine politisch definierte Region als für

Mehr

Der internationale Terrorismus und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft

Der internationale Terrorismus und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft Geisteswissenschaft Simon Winzer Der internationale Terrorismus und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft Referat / Aufsatz (Schule) -1- Einleitung Diese Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen des internationalen

Mehr

Rucky Reiselustig unterwegs in Bangladesch

Rucky Reiselustig unterwegs in Bangladesch Rucky Reiselustig unterwegs in Bangladesch Hallo Kinder! Dieses Jahr habe ich für die Kinderfastenaktion eine Reise nach Bangladesch gemacht. Das ist ein kleines Land in Asien, in dem aber 150 Millionen

Mehr

"Worldwide Thereat Assessment" vom 3. Februar 2015 aus der Website des DIA.

Worldwide Thereat Assessment vom 3. Februar 2015 aus der Website des DIA. 15. März 2015 Die iranische Terrorbedrohung: Der Iran und die Hisbollah, die in vorigen Veröffentlichungen der US-Regierung noch als zentrale regionale und internationale Terrorauslöser beschrieben wurden,

Mehr

vitamin de DaF Arbeitsblatt - zum Geschichte

vitamin de DaF Arbeitsblatt - zum Geschichte 1. Die folgenden Fotos spiegeln einen Teil der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wider. a) Schauen Sie sich die beiden Fotos an. Tauschen Sie sich zu folgenden Fragen aus: - Was ist auf den

Mehr

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen Bauhaus-Universität Weimar Sprachenzentrum Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) Prüfungsteil: Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes und wissenschaftssprachlicher

Mehr

Orient der Duft von Gewürzen, dampfenden Wasserpfeifen und Kaffee mit Kardamom;

Orient der Duft von Gewürzen, dampfenden Wasserpfeifen und Kaffee mit Kardamom; 1 NDR Info Das Forum 24.06.2015 Der Orient brennt Im Mittleren Osten kämpft fast jeder gegen jeden Ein Essay von Björn Blaschke Orient der Duft von Gewürzen, dampfenden Wasserpfeifen und Kaffee mit Kardamom;

Mehr

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 Inhalt Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 I Demokratie macht Staat 3 Was heißt überhaupt Demokratie? 15 4 Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und Republik?

Mehr

- Es gilt das gesprochene Wort. - Ja Macht, sie war für Frauen auch schon im 15. Jahrhundert möglich, aber sie

- Es gilt das gesprochene Wort. - Ja Macht, sie war für Frauen auch schon im 15. Jahrhundert möglich, aber sie Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages - Es gilt das gesprochene Wort. - Sehr verehrte Königin Barbara von Cilli, liebe Frauen, es beeindruckt mich sehr, Ihre Lebensgeschichte der Macht

Mehr

Warum beten Muslime auf Teppichen?

Warum beten Muslime auf Teppichen? Ulrich Janßen Ulla Steuernagel Warum beten Muslime auf Teppichen? Mit Illustrationen von Klaus Ensikat Deutsche Verlags-Anstalt München »Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Gesandter.«So

Mehr

Vortrag von Erich Gysling im Hotel Hammer (28. November 2015)

Vortrag von Erich Gysling im Hotel Hammer (28. November 2015) Naher Osten und Ukraine-Krise Vortrag von Erich Gysling im Hotel Hammer (28. November 2015) Naher Osten 1. Der Arabische Frühling wird heute auch oft Arabellion genannt. Wo er noch nicht stattgefunden

Mehr

8. Gauck war zwar vorbereitet, aber doch schockiert, als er nach der Wiedervereinigung 9. Die DDR 10. Die Stasi, der Geheimdienst der DDR,

8. Gauck war zwar vorbereitet, aber doch schockiert, als er nach der Wiedervereinigung 9. Die DDR 10. Die Stasi, der Geheimdienst der DDR, Kódszám:. HÖRVERSTEHEN Hören Sie sich das Interview mit Joachim Gauck, dem Beauftragten für Stasiunterlagen nach der Wende an. Vervollständigen Sie die Sätze, indem Sie die jeweils passende Satzfortsetzung

Mehr

SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen - Manuskriptdienst. Der gespaltene Islam Sunniten und Schiiten im Konflikt

SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen - Manuskriptdienst. Der gespaltene Islam Sunniten und Schiiten im Konflikt 1 SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen - Manuskriptdienst Der gespaltene Islam Sunniten und Schiiten im Konflikt Autorin: Martina Sabra Redaktion: Anja Brockert Regie: Maria Ohmer Sendung: Donnerstag, 16.01.2014,

Mehr

Manifest. für eine. Muslimische Akademie in Deutschland

Manifest. für eine. Muslimische Akademie in Deutschland Manifest für eine Muslimische Akademie in Deutschland 1. Ausgangssituation In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein breit gefächertes, differenziertes Netz von Institutionen der Erwachsenen- und Jugendbildung,

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien EIN HOTEL FÜR OBDACHLOSE Das Drei-Sterne-Hotel Mozart in Brüssel ist ein besonderes Haus und das nicht nur wegen seiner orientalischen Einrichtung. Der Hotelbesitzer Ahmed Ben Adberahman lässt immer wieder

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Politikquiz: Der Krisenherd Iran und die Weltpolitik

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Politikquiz: Der Krisenherd Iran und die Weltpolitik Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Politikquiz: Der Krisenherd Iran und die Weltpolitik Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de SCHOOL-SCOUT

Mehr

Erfahrungsbericht Auslandssemester Jordanien 2014/2015 Hochschule Biberach / German Jordanian University

Erfahrungsbericht Auslandssemester Jordanien 2014/2015 Hochschule Biberach / German Jordanian University Erfahrungsbericht Auslandssemester Jordanien 2014/2015 Hochschule Biberach / German Jordanian University Mustafa Selman 10.03.2015 Einleitung Mein Name ist Mustafa Selman, ich bin 22 Jahre alt und studiere

Mehr

Ein neuer Naher Osten? Podiumsdiskussion. 3. Dezember 2015

Ein neuer Naher Osten? Podiumsdiskussion. 3. Dezember 2015 Ein neuer Naher Osten? Podiumsdiskussion 3. Dezember 2015 DiskutantInnen: Moderation: Gudrun Harrer (Leitende Redakteurin der Standard) Tyma Kraitt (Freie Mitarbeiterin ORF Auslandsressort) Sadi Pire (Patriotische

Mehr

Textsorte Das Feature

Textsorte Das Feature Schreiben im Zentrum Journalistische Werkstatt Textsorte Das Feature Kurze Übersicht zu den wichtigsten Aspekten in diesem Heft: Was ist ein Feature? Welche Merkmale hat das Feature? Wie wird ein Feature

Mehr

WMerstudtai Haket tstc n I

WMerstudtai Haket tstc n I Haluk,Gerger WMerstudtai Haket tstc n I Die Politik der USA, der Westmäehte und der Türkei gegen die arabischen Lander von 1945 bis in die Gegenwart SUB Hamburg ZAMBON Inhaltsverzeichnis Vorwort des Verlages

Mehr

Religionsmonitor 2013

Religionsmonitor 2013 Religionsmonitor 2013 verstehen was verbindet Religiosität im internationalen Vergleich Religionsmonitor 2013 verstehen was verbindet Religiosität im internationalen Vergleich Kontakt Stephan Vopel Director

Mehr

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts:

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Nach dem Waffenstillstandsabkommen, das auf den Unabhängigkeitskrieg 1948 folgte, vertiefte sich die Kluft zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten,

Mehr

Indonesien: Musterbeispiel einer islamischen Demokratie?

Indonesien: Musterbeispiel einer islamischen Demokratie? Indonesien: Musterbeispiel einer islamischen Demokratie? GIGA-Forum, 21. Mai 2013 Indonesien Sozio-kulturelles Profil Archipel mit mehr als 17.000 Inseln Ca. 240 Mio Einwohner, davon etwa 88% Muslime Ethnisch

Mehr

Islam und Islamismus Merkmale und Entwicklungen. Bernd Ridwan Bauknecht

Islam und Islamismus Merkmale und Entwicklungen. Bernd Ridwan Bauknecht Islam und Islamismus Merkmale und Entwicklungen Bernd Ridwan Bauknecht Zahlen und Fakten - 80,7 Mill. Einwohner in D. - 3,8-4,3 Mill. Muslime - 43.200 Mitglieder islamistischer Organisationen - 5.500 Salafisten

Mehr

Gottesdienst am Sonntag, den in der Ev. Kirche Tägerwilen. Thema: Unter dem Schirm Gottes (Psalm 91)

Gottesdienst am Sonntag, den in der Ev. Kirche Tägerwilen. Thema: Unter dem Schirm Gottes (Psalm 91) Gottesdienst am Sonntag, den 21.06.2015 in der Ev. Kirche Tägerwilen Thema: Unter dem Schirm Gottes (Psalm 91) Ich habe hier einen Schirm dabei! Vermutlich ist der Schirm eine der praktischsten Erfindungen,

Mehr

UNSERE DEMOKRATIE ISLAMISCHER EXTRE MISMUS. Bayerisches Staatsministerium des Innern

UNSERE DEMOKRATIE ISLAMISCHER EXTRE MISMUS. Bayerisches Staatsministerium des Innern S C H Ü T Z T UNSERE DEMOKRATIE 7 ISLAMISCHER EXTRE MISMUS Bayerisches Staatsministerium des Innern Islam Religion und Staatsform Absolutheitsanspruch des lslamismus In Deutschland leben rund drei Millionen

Mehr

»Alles für das kleine Wort Freiheit«

»Alles für das kleine Wort Freiheit« »Alles für das kleine Wort Freiheit«Unabhängige Medien und freie Meinungsäußerung gibt es in S yrien nicht mehr. Ein deutscher Fotograf besuchte die Menschen in den Flüchtlingslagern an der türkisch-syrischen

Mehr

Jesus treibt Dämonen aus

Jesus treibt Dämonen aus Jesus treibt Dämonen aus (nach: Schnoor von Carolsfeld, Biblische Bilder Der geistliche Impuls (Aus einer Email des Minimutmachers) Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen

Mehr

Es ist mir eine große Freude, heute das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig- Maximilians-Universität München mit Ihnen feierlich zu eröffnen.

Es ist mir eine große Freude, heute das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig- Maximilians-Universität München mit Ihnen feierlich zu eröffnen. Sperrfrist: 3.Juni 2015, 19.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Eröffnung des Zentrums

Mehr

Globalisierung und Soziale Marktwirtschaft. Rede. Michael Glos, MdB. Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

Globalisierung und Soziale Marktwirtschaft. Rede. Michael Glos, MdB. Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Globalisierung und Soziale Marktwirtschaft Rede Michael Glos, MdB Bundesminister für Wirtschaft und Technologie anlässlich der Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Währungsreform am 16. Juni 2008 um 10:00

Mehr

Sachdokumentation: Signatur: DS 13

Sachdokumentation: Signatur: DS 13 Sachdokumentation: Signatur: DS 13 Permalink: www.sachdokumentation.ch/bestand/ds/13 Nutzungsbestimmungen Dieses elektronische Dokument wird vom Schweizerischen Sozialarchiv zur Verfügung gestellt. Es

Mehr

IRAN zwischen Geschichte, Tradition, Revolution und Moderne. Stand 2006

IRAN zwischen Geschichte, Tradition, Revolution und Moderne. Stand 2006 IRAN zwischen Geschichte, Tradition, Revolution und Moderne Stand 2006 Lage Lage 1.500 km 1.900 km Landschaften Elbursgebirge Teheran Damavand 5670 m Der Zagros Isfahan Shiraz abfusslose Becken Kavire

Mehr

Arabische Revolution Laboratorium einer Wende

Arabische Revolution Laboratorium einer Wende Arabische Revolution Laboratorium einer Wende von Maryam Lawal Am 3. Juni 2011 wurde der Referent Prof. Dr. Rachid Ouaissa, Leiter des Lehrstuhls für Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Philipps-

Mehr

EINSTELLUNGEN ZUR FREIHEIT IN RUSSLAND 2016

EINSTELLUNGEN ZUR FREIHEIT IN RUSSLAND 2016 ZUR FREIHEIT IN RUSSLAND 2016 Russische Bürger zu individueller Freiheit, Staat und Gesellschaft... Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage (Computer Assisted Telephone Interview) in der Bevölkerung der

Mehr

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel: DOWNLOAD Sebastian Barsch Kleines Politiklexikon Politik ganz einfach und klar Bergedorfer Unterrichtsideen Sebastian Barsch Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Der Islam in Frankreich

Der Islam in Frankreich Sprachen Andrea Köbler Der Islam in Frankreich Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2 2. Einführung in die Grundprinzipien des Islam... 2 3. Laizismus in Frankreich... 4 4. Die muslimischen

Mehr

Veränderte Prioritäten am Golf

Veränderte Prioritäten am Golf Einleitung Stiftung Wissenschaft und Politik Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit SWP-Aktuell Veränderte Prioritäten am Golf Saudi-Arabien und die Emirate überdenken ihre Beziehungen

Mehr

Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina*

Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina* Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina* 1 Vor fünf Jahren hatte mein Vater seinen ersten Tumor. Alles fing mit furchtbaren Rückenschmerzen an. Jeder Arzt, den wir besuchten, sagte was anderes.

Mehr

The Great Game 2.0 veränderte Machtdynamiken im Nahen Osten nach dem Arabischen Frühling

The Great Game 2.0 veränderte Machtdynamiken im Nahen Osten nach dem Arabischen Frühling Themenschwerpunkt 41 The Great Game 2.0 veränderte Machtdynamiken im Nahen Osten nach dem Arabischen Frühling Der Arabische Frühling ist in seinem zweiten Jahr angelangt. In politischen Kolumnen wird jetzt

Mehr

Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.

Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe. Ich lese aus dem ersten Johannesbrief 4, 7-12 Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt

Mehr

DIE WILLKÜRLICHE KARTE DES NAHEN OSTENS

DIE WILLKÜRLICHE KARTE DES NAHEN OSTENS DIE WILLKÜRLICHE KARTE DES NAHEN OSTENS Der zweite Irak-Krieg strebte die Schaffung einer Demokratie im Irak an. Doch der Begriff der individuellen und politischen Freiheit ist der patriarchalischen Gesellschaft

Mehr

Liebe Konfirmandengruppe, liebe Eltern, liebe Paten, liebe Verwandte, liebe Gemeinde,

Liebe Konfirmandengruppe, liebe Eltern, liebe Paten, liebe Verwandte, liebe Gemeinde, Liebe Konfirmandengruppe, liebe Eltern, liebe Paten, liebe Verwandte, liebe Gemeinde, Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an. Diesen Bibelvers aus dem Buch Samuel haben sich zwei

Mehr

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Gruppe: Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Themen der Open-Air-Ausstellung: A - Checkpoint Charlie und der Kalte Krieg B - Ausbau des Grenzübergangs C - Spuren der

Mehr

Gott, ich will von dir erzählen in der Gemeinde singen und beten. Du kümmerst dich um Arme und Kranke, Gesunde, Alte und Kinder.

Gott, ich will von dir erzählen in der Gemeinde singen und beten. Du kümmerst dich um Arme und Kranke, Gesunde, Alte und Kinder. Nach Psalm 22 Gott, wo bist du? Gott, ich fühle mich leer, ich fühle mich allein. Ich rufe laut nach dir wo bist du? Ich wünsche mir Hilfe von dir. Die Nacht ist dunkel. Ich bin unruhig. Du bist für mich

Mehr

Die Evangelische Allianz in Deutschland. Gemeinsames Zeugnis für Gott durch die abrahamitischen Religionen?

Die Evangelische Allianz in Deutschland. Gemeinsames Zeugnis für Gott durch die abrahamitischen Religionen? Die Evangelische Allianz in Deutschland Gemeinsames Zeugnis für Gott durch die abrahamitischen Religionen? Gemeinsames Zeugnis für Gott durch die abrahamitischen Religionen? Gern wird heute, vor allem

Mehr

DIE ANSTALT - DER FAKTENCHECK

DIE ANSTALT - DER FAKTENCHECK Stimmt das denn...?... wirklich, was diese größenwahnsinnigen Besetzer da in der Anstalt verzapfen? Das fragen immer wieder viele verunsicherte Zuschauer. Müssen wir womöglich unser Weltbild nachbessern,

Mehr

Tokio Sky tree ist (nach dem Burj Khalifa in Dubai) das zweithöchste Gebäude, das es gibt.

Tokio Sky tree ist (nach dem Burj Khalifa in Dubai) das zweithöchste Gebäude, das es gibt. Das Zentrum von New York heißt Manhatten. Beeindruckend sind die vielen Wolkenkratzer. Es liegt auf einer Halbinsel. Die Brooklyn- Bridge verbindet Manhatten mit dem Stadteil Brooklyn. Die Stadt liegt

Mehr

Sunnitische Staaten suchen Schutz unter dem Schirm der Arab Defence Force

Sunnitische Staaten suchen Schutz unter dem Schirm der Arab Defence Force 27. JULI 2015 Sunnitische Staaten suchen Schutz unter dem Schirm der Arab Defence Force Die Errichtung der Arab Defence Force (ADF) markiert das Auftauchen einer von Saudi Arabien geführten Koalition,

Mehr

Terroristen sind Menschen. Sie wollen bestimmte Sachen erreichen. Zum Beispiel: Dass sich die Politik in ihrem Land verändert.

Terroristen sind Menschen. Sie wollen bestimmte Sachen erreichen. Zum Beispiel: Dass sich die Politik in ihrem Land verändert. Frieden für Paris Paris ist eine Stadt in dem Land Frankreich. Frankreich ist gleich neben Deutschland. In Paris gab es einen schlimmen Terror-Anschlag. Das bedeutet: Terroristen haben Menschen in Paris

Mehr

Die letzte Weihnacht für Opa Hansen

Die letzte Weihnacht für Opa Hansen 1 Inhaltsverzeichnis Die letzte Weihnacht für Opa Hansen 3 Ich wünsche mir eine Schreibmaschine, Oma! 7 Heiligabend auf der Segeljacht 10 Christkind, ich wünsche mir unsere Liebe zurück 15 Sie waren noch

Mehr

Was Muslime wirklich denken

Was Muslime wirklich denken John L. Esposito Dalia Mogahed Was Muslime wirklich denken Der Alltag, die Extremisten, die Wahrheit dazwischen Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von J. T. A. Wegberg Wenn in den westlichen Medien

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien URLAUB IN ZEITEN DER ANGST Normalerweise machen viele Deutsche Urlaub im Süden, zum Beispiel in der Türkei oder in Ägypten. Doch dieses Jahr fühlen sich viele dort nicht sicher. Sie machen lieber Ferien

Mehr

Islam. Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht. Islam 1

Islam. Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht. Islam 1 Islam Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht. Ingrid Lorenz Islam 1 Islam heißt: Hingabe an Gott Wer sich zum Islam bekennt, wird Muslima

Mehr

Rede anlässlich des Offiziellen Arbeitsbesuchs. des ukrainischen Präsidenten. Viktor Juschtschenko in Österreich

Rede anlässlich des Offiziellen Arbeitsbesuchs. des ukrainischen Präsidenten. Viktor Juschtschenko in Österreich Rede anlässlich des Offiziellen Arbeitsbesuchs des ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko in Österreich Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr verehrte gnädige Frau! Meine Damen und Herren! Es ist mir

Mehr

Syriens Zukunft die Gewinner, die Verlierer

Syriens Zukunft die Gewinner, die Verlierer 29. MÄRZ 2016 Syriens Zukunft die Gewinner, die Verlierer Bei all der Verwirrung, die rund um den syrischen Bürgerkrieg vorherrscht, gibt es keinen Zweifel darüber, wer hier der große Verlierer ist das

Mehr

Christentum in Politik und Gesellschaft

Christentum in Politik und Gesellschaft Thomas Petersen Die Der Bedeutung demoskopische von Kirche Befund und Christentum in Politik und Gesellschaft Expertentagung: Schritte in die Zukunft. Das VerhŠltnis von Staat und Kirche zu Beginn des

Mehr

Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern

Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern MV Ukraine 1.544 Menschen Serbien 487 Menschen Albanien 1.073 Menschen Syrien 11.629 Menschen Afghanistan 969 Menschen Flüchtlingszahlen für 2015, Stand Mitte November

Mehr

Der Krieg mit dem Islamischen Staat und seine Auswirkungen

Der Krieg mit dem Islamischen Staat und seine Auswirkungen Der Krieg mit dem Islamischen Staat und seine Auswirkungen Geschichtliche Entwicklung Der Krieg in Irak Der Krieg in Syrien Entstehung des Islamischen Staates (IS) Allianz gegen IS Aktueller Stand Perspektive

Mehr

Syrien 2. Und so berichtete Al-Jazeera voller Stolz, dass bis August 2011 bereits 700 oder mehr syrische Sicherheitskräfte getötet worden waren 1)

Syrien 2. Und so berichtete Al-Jazeera voller Stolz, dass bis August 2011 bereits 700 oder mehr syrische Sicherheitskräfte getötet worden waren 1) KRIEG UM SYRIEN Syrien 2 VORWORT Seit fast drei Jahren tobt ein blutiger Krieg in Syrien ein Krieg, kein Bürgerkrieg. Die Reaktionen der syrischen Sicherheitsbehörden auf die Proteste im Frühjahr 2011

Mehr

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser! Seite 3 Kirchen-Tag ist ein Fest mit guten Gesprächen Seite 5 Das ist beim Kirchen-Tag wichtig Seite 7 Gott danken

Mehr

I. Das osmanische Reich

I. Das osmanische Reich Einleitung 19 internationalen Bedingungen getroffen wurde. Folglich kam es auch kaum zu Brüchen mit dem autoritären System, das die Modernisierungsbewegung geschaffen hatte. In der Türkei war also Demokratie

Mehr

Die Geschichte von Manik Angkeran wie die Bali-Straße entstand

Die Geschichte von Manik Angkeran wie die Bali-Straße entstand Indonesien Cerita rakyat oder Volksgeschichten - so nennen die Indonesier ihre Märchen und Fabeln. Im Vielvölkerstaat Indonesien gibt es tausende solcher Geschichten. Viele erzählen die Entstehung von

Mehr

Pred Markus 4, 30-32, WH, , Konfirmation

Pred Markus 4, 30-32, WH, , Konfirmation 1 Pred Markus 4, 30-32, WH, 11.5.08, Konfirmation Erst als wir schon mit der Planung des Gottesdienstes angefangen hatten, fiel uns auf, dass der letzte Konfirmationsgottesdienst in diesem Hause, vor zwei

Mehr

Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr.

Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr. 1 Predigt Du bist gut (4. und letzter Gottesdienst in der Predigtreihe Aufatmen ) am 28. April 2013 nur im AGD Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr. Ich war

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Tipps zur Nutzung einer Internet-Dokumentation zum Thema "Islam" (www.planet-schule.de) Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

Mehr

Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr

Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr Dr. Reinhard Brandl Mitglied des Deutschen Bundestages Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar 2014 Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr Plenarprotokoll

Mehr

I N T E R V I E W. Sophies Unterwelt

I N T E R V I E W. Sophies Unterwelt I N T E R V I E W Sophies Unterwelt Die Schülerzeitung "Sophies Unterwelt" darf ihre Beiträge nicht selbst auswählen. Die Redaktion beklagt, dass private Schulen im Unterschied zu öffentlichen ihre Zeitungen

Mehr

Wenn der Wüste das Öl ausgeht

Wenn der Wüste das Öl ausgeht Matthew R. Simmons Wenn der Wüste das Öl ausgeht Aus dem Amerikanischen von Horst Fugger FinanzBuch Verlag 41 Kapitel 1 Die Geburt einer Nation Ein Jahrhundert außergewöhnlicher Veränderungen und wirtschaftlicher

Mehr

4. Marketing darf nichts kosten... Ich muss eh so viel Geld ausgeben für meine Selbstständigkeit.

4. Marketing darf nichts kosten... Ich muss eh so viel Geld ausgeben für meine Selbstständigkeit. 3. Ich brauche als Coach keine Spezialisierung... Es ist schließlich egal, ob ich eine Entscheidung zwischen zwei Männern oder zwei Joboptionen aufstelle. Tanja: Aus Coach-Sicht gebe ich Ihnen da absolut

Mehr

STATION 4. Mose-Buch Klasse 4a. Das ist mein Fluchtweg! Ägypten. Midian. Rotes Meer. Land Kanaan (Israel) Land Gosen.

STATION 4. Mose-Buch Klasse 4a.  Das ist mein Fluchtweg! Ägypten. Midian. Rotes Meer. Land Kanaan (Israel) Land Gosen. Mose erzählt... Mose erzählt seinem Sohn Gerschom aus seinem Leben Lies dazu: 2. Mose 1-4 STATION 1 Mein Elternhaus,,Ich bin hier zu Hause geboren. Mein Bruder Aaron hatte einen Esel. Meine Schwester Mirjam

Mehr

Der alte Mann Pivo Deinert

Der alte Mann Pivo Deinert Der alte Mann Pivo Deinert He... Du... Lach doch mal! Nein, sagte der alte Mann ernst. Nur ein ganz kleines bisschen. Nein. Ich hab keine Lust. Steffi verstand den alten Mann nicht, der grimmig auf der

Mehr

OSTERNACHT A ERSTE LESUNG. DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Genesis 1,1-2,2)

OSTERNACHT A ERSTE LESUNG. DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Genesis 1,1-2,2) OSTERNACHT A ERSTE LESUNG DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Genesis 1,1-2,2) Am Anfang hat Gott Himmel und Erde gemacht. Die Erde war wie eine Wüste und wie ein Sumpf. Alles war trübes Wasser vermischt mit Land.

Mehr

Was soll und möchte ich mit meinem Leben machen? Was ist mir dabei wichtig? Was bedeutet es (mir) Christ zu sein?

Was soll und möchte ich mit meinem Leben machen? Was ist mir dabei wichtig? Was bedeutet es (mir) Christ zu sein? Jahrgang 5 Themen im katholischen Religionsunterricht Klasse 5 Wir fragen danach, an wen wir glauben (das Gottesbild im Wandel der Zeit), wie wir diesen Glauben ausüben (das Sprechen von und mit Gott),

Mehr

MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen

MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen Barrierefreies Wohnen 1. Einleitung Jeder Mensch hat das Recht darauf, in einer passenden Wohnung zu leben. Das

Mehr

Die Geschichte der DDR

Die Geschichte der DDR Die Geschichte der DDR Informationen in Leichter Sprache Das steht in diesem Heft 1. Ein paar Worte zum Heft Seite 3 2. So kam es zur Teilung von Deutschland Seite 4 3. Was bedeutet DDR? Seite 7 4. Der

Mehr

Wenn Gott redet... Apostelgeschichte 8,26-39 Pastor Friedemann Pache

Wenn Gott redet... Apostelgeschichte 8,26-39 Pastor Friedemann Pache Wenn Gott redet... Apostelgeschichte 8,26-39 Pastor Friedemann Pache "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, und in ganz

Mehr

Bekämpfung des Rechtsextremismus. A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt

Bekämpfung des Rechtsextremismus. A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt Bekämpfung des Rechtsextremismus A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt B) I) Bekämpfung auf gesellschaftlicher Ebene 1)Nachforschen der Ursachen 2)Aufklärung a)in der Schule b)durch die Medien c)in den

Mehr

In diesem Kapitel erhalten Sie einen ersten Überblick über den Islam, der dann im Rest des

In diesem Kapitel erhalten Sie einen ersten Überblick über den Islam, der dann im Rest des 1 Eine Annäherung an den Islam Eine Annäherung an den Islam In diesem Kapitel Einen Überblick über Ursprung, Glauben und Praktiken des Islam gewinnen Die Verteilung der muslimischen Weltbevölkerung kennen

Mehr

Afghanen in Deutschland

Afghanen in Deutschland Afghanen in Deutschland Zwischen Tschador, Turban und Notebook Dr. Yahya Wardak (MD, DCH & TM) Tropeninstitut Hamburg Ich bin Yahya Wardak! afghanischen Ursprungs,! muslimischen Glaubens,! deutscher Staatsbürger

Mehr

Ein Muslim mit dreizehn قصة إسالم طفل يف اثلاثلة عرشة من عمره

Ein Muslim mit dreizehn قصة إسالم طفل يف اثلاثلة عرشة من عمره Ein Muslim mit dreizehn قصة إسالم طفل يف اثلاثلة عرشة من عمره [أملاين - German [Deutsch - Selma Cook سلىم كوك Übersetzer: Eine Gruppe von Übersetzern ترمجة: جمموعة من املرتمجني 1432-2011 Beschreibung:

Mehr

Pred Jes 43, 1-7, WH,

Pred Jes 43, 1-7, WH, 1 Pred Jes 43, 1-7, WH, 7.7.2013 Vorlesen des Kinderbuches: Und außerdem sind Borsten schön! Schon für Kinder ist das eine relevante Frage: Wie wertvoll bin ich? Bin ich richtig, wie ich bin? Und später

Mehr

Der schiitische Halbmond wird rund

Der schiitische Halbmond wird rund Der schiitische Halbmond wird rund Und der Westen verliert seine ehemaligen Verbündeten Gil Yaron Endlich findet Geschichte statt im Nahen Osten. Aber wer könnte zu den Gewinnern der Umbrüche in der arabischen

Mehr

Der Schauspielerberuf ist sehr schwer

Der Schauspielerberuf ist sehr schwer INTERVIEW mit David Rott Der Schauspielerberuf ist sehr schwer Was in einer Ehe nicht selbstverständlich ist, was für seinen Job notwendig ist und ob er sein erstes Drehbuch fürs Kino oder Fernsehen schreibt,

Mehr

Was wissen wir eigentlich über Syrien?

Was wissen wir eigentlich über Syrien? Was wissen wir eigentlich über Syrien? Syrien ist ein Land in Vorderasien und ungefähr halb so groß wie Deutschland. Syrien liegt unter der Türkei und die Hauptstadt ist Damaskus. 22 Millionen Menschen

Mehr

Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl

Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl In Leichter Sprache Anmerkung: Das sind die wichtigsten Dinge aus dem Wahl-Programm in Leichter Sprache. Aber nur das Original-Wahl-Programm

Mehr