Der gemachte Mann von Raewyn Connell Kapitel 9 und tlw. 10. Markus Kroiher Karin Kufner Adi Leitner Matthias Ofner Jörg Rudelstorfer
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- Christoph Lorenz
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1 Der gemachte Mann von Raewyn Connell Kapitel 9 und tlw. 10 Markus Kroiher Karin Kufner Adi Leitner Matthias Ofner Jörg Rudelstorfer
2 Methodik Neues Feld Gemeinsames Lesen, bisher im wissenschaftlichen Arbeiten nicht erlebt neues Erlebnis Gemeinsames Lesen Treffen 1 x pro Woche (Mittags); gelesenes besprochen und twl. nochmals gemeinsam gelesen neue Erfahrung, neuer Horizont
3 Methodik Setzen von Textvignetten Welche Passagen waren für den Leser kennzeichnend? Von welchen Passagen aus konnte der Leser sich vorstellen über den Text hinauszugehen? Finden von Textbojen Welche Textstellen geleiten den Leser auf ruhigen Wassern durch den Text?
4 Männlichkeitspolitik Männerpolitik und Männlichkeitspolitik Politik ist Männersache Männliche Netzwerke
5 Männlichkeitspolitik Männlichkeitstherapie Die Waffen-Lobby als Bastion hegemonialer Männlichkeit Schwulenbewegung Politik des Austritts
6 Männlichkeitstherapie Ausbruch aus der traditionellen Männerrolle Alternative Therapieszene 70er Jahre Selbsterfahrungsbewegung Wiederherstellung der Männlichkeit 80er Jahre
7 Männlichkeitstherapie Warum Männer so sind wie sie sind Warren Farrell Man(n) bleibt Mann Herb Goldberg Eisenhans Robert Bly Feuer im Bauch Sam Keen
8 Die Waffen-Lobby als Bastion hegemonialer Männlichkeit Erste Assoziationen mit Waffenlobbyismus Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Fritz Thyssen
9 Die Waffen-Lobby als Bastion hegemonialer Männlichkeit Erste Assoziationen mit Waffenlobbyismus Charlton Heston
10 Die Waffen-Lobby als Bastion hegemonialer Männlichkeit Erste Assoziationen mit Waffenlobbyismus Graf Alfred Mendsdorff - Poully
11 Männlichkeit in sicheren Zeiten Verteidigung des Waffenbesitzes ist Verteidigung hegemonialer Männlichkeit In patriarchalischer Gesellschaftsordnung muss Männlichkeit normalerweise nicht explizit thematisiert werden. Versteckt sich subtil hinter anderen Themen (Religion, Nat. Sicherheit,
12 Männlichkeit in Gefahr Bei Krise der Geschlechterordnung wird hegemoniale Männlichkeit thematisiert Männliche Gewalt Propagierung männlicher Vorbilder Führung von Organisationen Männliche Gewalt: Erstärkender Miltitarismus Propagierung männlicher Vorbilder: Heldentum (Militär, Film, Sex-Industrie) Führung von Organisationen: Autorität
13 Alternativen Wichtigste Alternative zur hegemonialen Männlichkeit ist die homosexuelle Männlichkeit. deutlichste Opposition gegen bestehende Geschlechterordnung sind die Schwulenbewegungen Unterdrückung homosexueller Männer durch heterosexuelle Männer sei direkte Folge der Unterdrückung des Weiblichen im Manne Schwule Gemeinschaft sehr heterogen
14 Kolleg* Leitner Praxis und Utopie 14
15 - Utopie Praxis und Utopie - Fünf Faden tief liegt dein Vater, Kind. - Sein Gebein ist nun Korall n. - Perlen seine Augen sind: - Nichts an ihm mehr muss zerfall n. - Nur verwandelt hat s die Flut: - Seltsam ist es nun und gut. - W. Shakespeare; Der Sturm
16 Historisches Bewusstsein - Das Bewusstsein von Turbulenzen und Veränderungen im Geschlechterverhältnis ist weit verbreitet. - Heute, zumindest in unseren Breiten, ist dies wohl allen bewusst.
17 Historisches Bewusstsein - Nicht mehr zu übersehende Veränderungen seit den 1950-ern: - - Steigerung der Berufstätigkeit verheirateter Frauen (lange vor der Frauenbewegung) - - Änderung der sexuellen Praxis durch weitgehend sichere Verhütungsmittel - - Änderung der Familienstrukturen u.a. durch - höhere Lebenserwartung, - höhere Scheidungsraten und - abnehmende Fruchtbarkeit
18 Historisches Bewusstsein Andere Muster und Verhältnisse änderten sich nicht. Männer sind weiterhin Nutznießer des Patriachats : Einkommen:USA 1990: Männer 97% mehr als Frauen (brutto) Ö 2011: Männer 67% mehr als Frauen bei Vollzeit 19% mehr Weitaus höherer Anteil an Führungspositionen
19 Historisches Bewusstsein - Möglichkeit sexuelle Dienste von Frauen zu fordern (durch Geld, Gewohnheits recht, Gewalt) - Weitgehendes Monopol auf Waffen - Kontrolle über neue Technologien und - Ressourcen - Ausbreitung der westlichen Form des Patriachats auf die ganze Welt
20 Historisches Bewusstsein - Bewusstsein führt nicht zum Zusammenbruch der patriarchalischen Strukturen, lediglich zum - Zusammenbruch der Legitimation des Patriachats. - Wenige Männer sind zu Feministinnen geworden, ABER: - Die Verweigerung gleicher Rechte für Frauen und Schwulenfeindlichkeit muss nunmehr gerechtfertigt werden.
21 Historisches Bewusstsein - Und: - Die Verteidigung des Patriachats gegen die gesellschaftliche Prämisse der Gleichberechtigung, verleiht den Argumenten der Soziobiologie, der Waffen-Lobby und anderen reaktionären Strömungen eine hysterische Qualität.
22 Historisches Bewusstsein - In einigen Milieus, z.b. bei jungen Berufstätigen und Intellektuellen in westlichen Städten, ist Gleichberechtigung bereits Allgemeingut. - Gleichberechtigter Zugang zur Bildung und - Frauenförderprogramme konsolidieren den Wandel der Geschlechterideologie.
23 Historisches Bewusstsein - Das Wissen um das soziale Geschlecht entwickelt(e) sich jedoch wesentlich langsamer. - V.a. das historische Bewusstsein von Männlichkeit entwickelt sich erst langsam und zaghaft seit den 1970-ern. - ABER: - Die Veränderung der kulturellen Voraussetzungen von Männlichkeit ( ) ist irreversibel.
24 Historisches Bewusstsein - Manche (z.b. Sozialbiologen) jammern über diese Tatsache, weil sie glauben, dass sich der Mensch zu weit von der Natur entfernt habe. - Waffen-Lobbyisten versuchen eine verloren geglaubte Männlichkeit wiederzubeleben. (So als könnte Männlichkeit verloren gehen und willkürlich- wiedererlangt werden). - Die antisexistische Männerbewegung wiederum setzte sich als radikales Ziel die Abschaffung der Männlichkeit.
25 Historisches Bewusstsein - Sie alle gehen nicht davon aus ( ), dass Männer und Männlichkeit einfach so sind, wie sie selbst sind. - Innerhalb dieses Rahmens des historischen Bewusstseins sind sehr unterschiedliche politische Strategien und dementsprechende - à Handlungsziele möglich.
26 Kolleg* Rudelstorfer - Handlungsziele 26
27 Handlungsziele - Bewußtsein vom historischen Wandel des soz. Geschlechts ermöglicht eine Politik der Veränderung (glz. Begrenzung) - 2 Theorien behaupten: - Es existieren keine allgm. Prinzipien 27
28 Handlungsziele - Liberale Pluralismus - Hauptideologie des parlamentarischen Kapitalismus - (Einzelinteressen manifestieren sich in wechselnden Gruppierungen) - Postmodernismus - (lehnt kollektivistische Alternative und Idee einer - Grundlage der Politik ab) 28
29 Handlungsziele - Kaleidoskopphänomen - Durch Diskreditierung wird Politik der Postmoderne zu - einem Kaleidoskop - (Geltungsansprüche vs. Widerstände) - > Resultat nicht vorhersehbar und nicht formulierbar - 29
30 Handlungsziele - Ontoformative Element - wird unterschätz,soz. Wirklichkeit zu schaffen - - Feminismus - mehr als sich gegen diskursive Positionierung von Frauen zu wehren - neue Gesundheitsdienste aufbauen - Mitgestaltung bei Lohntarifen - Friedliche Haushalte & kooperative Kinderbetreuung 30
31 Handlungsziele - Soziale Gerechtigkeit bedeutet nicht Uniformität - - wie Anti-Egalitarier behaupten - (antiegalitäre Haltung: gegen sozialistische und kommunistische Bestrebungen ('Gleichmacherei') 31
32 Handlungsziele - Philosoph Michael Walzer - Vorstellung von komplexer Gleichheit ist die Voraussetzung eines zeitgemäßen Gerechtigkeitsbegriffes - Gerechtigkeitsfragen sehr unterschiedlich strukturiert und nicht aufeinander rückführbar 32
33 Handlungsziele - Komplexe Gleichheit nach M.W. - patriarchale Dividende in der Geldökonomie beenden - Teilung der Hausarbeit, gleicher Zugang zu Bildung - Kathexis (Struktur emotionaler Besetzung) - sex. Differenzen verlieren ihren stigmatisierenden Charakter - Reziprozität (Beendigung der Zwangsheterosexualität, - Gegenseitigkeit als Basis) 33
34 Handlungsziele - Politikwissenchaft* Carole Pateman - These: Männer üben ihre Macht nicht über ein soz. Geschlecht aus sondern über Frauen (aus Fleisch und Blut) über das biologische Geschlecht - - Richtet sich die Politik der sozialen Gerechtigkeit gegen die Privilegien und Machtpositionen von Männern oder - gegen eine bestimmte Form von Männlichkeit. 34
35 Handlungsziele - Frauen und Männer sind Träger von Männlichkeit - (psychoanalytischen und sozial-konstruktivistischen Prinzipien) - Mädchen identifizieren sich mit ihrem Vater wie mit ihrer Mutter (Mutter wird zum Objekt ihres ödipalen Begehrens) 35
36 Handlungsziele - Alfred Adler > Differenz/Dominanz - tief in den Kulturen verwurzelt - keine logische Separation sondern eine enge hierachisierte Verbindung - Bsp.: körperl.gewalt (Vergewaltigung, Essensportion m/w) - Lokaler Raum für Frauen vs. Männer - Unterbrechung der Diskussion von Frauen - 36
37 Handlungsziele - Jacques Lacan " - " Terminus Phallus angreifen! -! Ab einem best. Punkt wird jede Kritik an der Dominanz als ein Angriff auf die Differenzen zwischen den Geschlechtern verstanden." - " Exkurs Freud: Bsp. Würde Kastrationsängste auslösen" 37
38 Handlungsziele - Daraus folgt, dass eine Strategie der praktischen Dekonstruktion von Geschlecht (degendering) - ein Versuch, hegemoniale Männlichkeit zu demonstrieren - - unvermeidlich ist; - - eine dekonstruierende Politik sozialer Gerechtigkeit kann sonst nicht vorankommen. 38
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